Heute teile ich meine Gedanken und Gefühle zur Verlustangst – ein Thema, das mich seit dem Tod meines Bruders begleitet und sich tief in meine Seele eingegraben hat. Es ist keine Anleitung zum Umgang mit Angst, sondern ein ehrlicher Einblick in mein Erleben.

Ich erzähle davon, wie diese Angst mein Denken beeinflusst, wie sie manchmal ganz leise beginnt und sich dann zu einer überwältigenden Welle steigert. Mein Kopf entwickelt in solchen Momenten ein Eigenleben – ein Kino voller Worst-Case-Szenarien, getrieben von einer Fantasie, die oft zu lebendig wirkt. Ich habe gelernt, dass viele Menschen mit ähnlichen Erfahrungen eine große innere Stärke besitzen – auch wenn sie diese nicht immer spüren.

Es gibt Tage, da helfen die Strategien, die ich mir über die Jahre angeeignet habe. Und dann gibt es Tage wie heute, an denen nichts greift und ich mich von meinen Gedanken überrollt fühle. Das Gefühl der Angst bleibt – und die Angst vor der nächsten Welle gleich mit.

Trotz allem halte ich an der Hoffnung fest, dass ich Wege finde, mit diesen Schatten zu leben, ohne mich ganz von ihnen bestimmen zu lassen. Dass ich ihnen die rote Karte zeigen kann – zumindest für einen Moment.

Und vielleicht ist morgen ein besserer Tag.

Zwischen Fantasie und Furcht - Leben mlit Verlustangst