ich dachte ich stelle hier auch kurz einen Autor vor:

Wilhelm Genazino (22. Januar 1943 in Mannheim; † 12. Dezember 2018 in Frankfurt am Main)

ich weiß nicht wie allgemein bekannt er ist, ich selbst geriet "zufällig" an ihn, weil ich in der Bibliothek auf meine Abfertigung wartete, und dann um die Taschenbücherständer herumschlich, und so noch ein Buch von ihm herausgriff und mitnahm


das habe ich über "Wilhelm Genazino" aus Wikipedia entnommen:

Typisch für alle Romane Genazinos ist die hochdifferenzierte Beobachtungsgabe der Personen, die immer wieder zu sehr ausführlichen Beschreibungen scheinbarer Banalitäten führt, die dann aber in eigenwillige, teils skurril erscheinende Einsichten münden. Diese unterstreichen seinen impliziten Anspruch, das Besondere im Allgemeinen zu sehen, die Absurdität des Alltags, wie sie von durchschnittlichen Bewohnern durchschnittlicher Städte im Hier und Jetzt erlebt wird. Obwohl die detailliert beschriebenen Gedankengänge ein gewisses Bildungsniveau und vor allem Interesse an der Gesellschaft erkennbar machen, gibt es keinerlei explizite Hinweise auf kulturelle, politische oder wissenschaftliche Hintergründe oder Einflüsse.

ich selbst bin eher zurückhaltend in meinen Äußerungen und Bewertungen gegenüber Autoren, lesen ist eine persönliche Angelegenheit, auch wie und was jemand in Bücher "hineinliest" oder wie er das gelesene aufnimmt und einsortiert

das ist ein Autor bei dem ich sofort Feuer gefangen habe, und dann werden Bücher "abgegrast" und auch gelesen !

das ist, finde ich, ein sehr sympathischer und leider zu früh verstorbener Autor, und seine Bücher sind sehr angenehm zu lesen

das durchzieht denn seine Werke (auch aus Wikipedia entnommen):

Im Mittelpunkt seiner Prosa steht meist ein Mann mittleren Alters (zwischen 30 und 50 Jahre alt) in einer mittelgroßen deutschen Stadt mit einer Arbeit, die vom gesellschaftlichen Ansehen im Mittelfeld zu finden ist und vom Protagonisten eher gleichgültig, mitunter widerwillig, aber auch ohne Hassgefühle oder Sabotage-Akte ausgeführt wird – vielmehr konzentriert er sich auf sein Umfeld und die gesellschaftlichen Entwicklungen. Der Protagonist unterhält fast immer mindestens eine sexuelle Beziehung mit Frauen. Während die Äußerlichkeiten der im Mittelpunkt stehenden männlichen Person nur am Rande oder gar nicht beschrieben werden, wird bei jenen der Frauen etwas mehr ins Detail gegangen. Die Frauen erfüllen die gesellschaftlichen Anforderungen an Attraktivität, ohne besonders hervorzustechen. Aus den Texten erschließt sich, dass das auch auf die männlichen Protagonisten zutrifft, die demnach weder besonders schön noch hässlich, groß noch klein, dünn noch dick sind.

Der Protagonist hat im Allgemeinen den Glauben an erfüllende Partnerschaften verloren, steht aber im Grunde positiv zu seinen jeweiligen Partnerinnen. Charakteristisch sind detailliert beschriebene Streifzüge durch die Stadt (oft als Frankfurt erkennbar), durch die sich der Protagonist in bessere Stimmung zu bringen versucht. Dabei begegnen ihm häufig alte Bekannte, Frauen oder Männer, die ihm stets wohlgesinnt sind, sodass es bei Frauen auch zu lockeren Affären kommen kann.