Es wird der Tag kommen, an dem die Dinge anders sind. Weder gut anders, noch schlecht anders, aber anders. Das ist immer so.
So ist die Welt.

Ich werde an Tagen weinen. Aus Trauer, aus Enttäuschung und wenn ich Glück habe auch als Freude.

Mein Herz wird schlagen. Hoffentlich auch manchmal schneller, aus guten Gründen.

Ich habe Angst vor der Zukunft. Im Allgemeinen, als auch vor meiner persönlichen.

Ich weiß, ich werde Menschen verlieren, die meine Welt sind und egal wie sehr ich emotional versuche vorbereitet zu sein, die Angst schnürt mir alles zu.
Ich hoffe auf gute Tage. Bessere Tage sind vielleicht zu viel verlangt.
Es sind gerade gute Tage, bloß mit ein bisschen Graufilter drauf.

Ich sehne mich nach mir selbst, wie ich war, aber es kostet so unendlich Energie, das erneut zu verkörpern.
Es täte gut, das weiß ich. Ich habe es kurz fühlen können. Der Weg zurück ist bloß sehr dornig und diese dumme Trägheit an mir.
Andererseits durfte ich erst vor Kurzem wieder erleben, wie schmerzhaft es ist, ich zu sein.

Dieser gutmütige, liebe Kerl. Der, der zurücksteckt, weil andere dominieren und es an Faktoren liegt, mit denen ich buchstäblich geboren wurde.

Scheiße.

Trotzdem tat es gut, wieder zu fühlen. Etwas zu fühlen. Raus aus der Masse von Tagen, der immer grauen Gleichheit. Ich liebe Routine. Aber der Mensch braucht auch Abwechslung und auch die kostet Kraft.

Die Frage „Wer bin ich“ ist ausreichend beantwortet. Die Frage „Was will ich?“ also so wirklich, wirklich, die ist in vielen Teilen rätselhaft.
Was will ich.
Von diesem Leben – von mir?

Bin ich mir gewiss, dass meine verkündeten Ziele mich auch erfüllen oder ist es mittlerweile auch eine der anderen Pflichten?
Na ja, nein. Es ist solange eine Pflicht, wie ich nicht ich selbst bin. Wie mich die innere Krankheit im Griff hat.

Das zu überwinden, ab da heilt es mich, statt anzustrengen.
Auch das ist zu einfach gedacht. Selbst ohne Depris war und bin ich jemand, der verdammt langsam vorangeht. Das bin ich. Auch.

Langsam und dafür ausführlich.