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RPG - Terra

17 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RPG ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

RPG - Terra

04.08.2009 um 18:01
(vor gladiator)

Als ich mich umsah, erkannte ich, dass Xyuh, der hinter einem Felsen hockte, von einem Jäger beschossen wurde.

"Orion, ich helfe Xyuh, sieh zu, dass du hier die Stellung hältst!" Schrie ich zu meinem Bruder, der hinter einem Felsen direkt neben mir in Deckung war, er nickte, als Zeichen dass er es verstanden hatte, und ich richtete mich schnell auf, rannte Richtung Xyuh, und als die ersten Schüsse an mir vorbeipfiffen, sprang ich mit einem kräftigen Sprung direkt neben ihn, dann sah ich, dass ein Raketenwerfer rechts von ihm lag.

"Ich lenke den Jäger ab, du holst ihn dann runter, okay?" fragte er mich außer Atem.
Ich nahm den Raketenwerfer und spickte über den Felsen, der Jäger nahm gerade neuen Anlauf, um uns noch einmal zu beschiessen.
Ich stützte den Raketenwerfer auf den Felsen ab, und feuerte die Rakete auf den Jäger, dieser explodierte in einem großen Feuerwerk, doch als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass eine Rakete auf uns zuflog, offensichtlich kurz zuvor vom Jäger abgefeuert.

"IN DECKUNG VERDAMMT!" brüllte ich, während ich den Raketenwerfer auf den Boden fallen lies, dann packte ich Xyuh, und sprang soweit es geht von dem Felsen weg.
Ich prallte auf meiner Schulter auf, und Xyuh landete auf mir, schnell richtete er sich auf, und ging direkt hinter einem der vielen großen Steine in Deckung, ich blieb liegen, und beobachtete die Rakete, wie sie einschlug.
Eine große Explosion sprengte den Felsen, und Teile flugen durch die Luft, einige Schreie ertönten, offensichtlich wurden einige von den Felsteilen getroffen.

"Danke, Mann." meinte Xyuh, während er gedankenversunken zu dem Felsen starrte, an dem wir uns gerade noch befanden.

"Kein Problem, und nun lass uns Orion suchen, Slava ist verletzt, wir müssen ihn hier wegschaffen."


@fafnir
@Leutnant
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RPG - Terra

04.08.2009 um 23:20
Ein erstickter, gurgelnder Schrei ertönte, als ich dem Scharfschützen, der Xyuh gerade ins Visier genommen hatte, durch die Lunge Schoss. Dafür wurde er nun von einem kleineren Jäger verfolgt. Das hieß, der letzte Jäger war alleine verblieben. Ich rannte zur Position des Scharfschützen, untd riss das großkalibrige, schwere Gewehr aus seinen verkampften Händen. Ich legte auf die Heckscheibe des Jägers an, und schoss. Nach dem vierten Schuss ertönte ein Knirschen, das darauf schließen ließ, dass der billige Glasersatz langsam Risse bekam. Die NTK war selbst schuld, wenn sie den billigsten Dreck nahm, den sie kriegen konnte. Ich feuerte weiter, und irgendwann färbte sich die Scheibe von innen rot und der Jäger geriet ins trubeln. Er drehte sich ein paar Mal, und explodierte schließlich in hellrotem Schein hinter den Linien der NTKler. Einige von ihnen rannten noch brennend umher, während andere mit abgetrennten, Armen, Beinen, oder einfach blind und taub geschlagen, über das Schlachtfeld irrten. Einige Sekunden lang betrachtete ich die bizarre Szenerie. Leichenteile, durch die enorme Hitze verkohlt und deformiert lagen auf dem kristallisierten Sand, während die benommenen, verstümmelten Soldaten durch die Hölle aus rotem Feuer und geschmolzenem Gestein irrten.

Eine weitere Explosion riss mich aus meinen Gedanken. Jemand hatte den letzten Jäger vom Himmel geholt. Unterhalb führten die Piraten ihren Angriff weiter fort, und schlugen die jetzt schutzlosen NTK-Soldaten immer weiter zurück, während sie durch ihre Reihen brachen. Schon bald begannen die Angreifer einen kopflosen Rückzug. Das war gut. Doch so wussten wir immer noch nicht, warum dieser Angriff stattgefunden hatte. Und woher die Bastarde überhaupt wussten, dass unsere Basis sich hier befindet. Hatte der Mord an dem General vielleicht damit zu tun? Keine Ahnung. Ich rannte runter, schoss teilweise auf die fliehenden Soldaten, damit sie nicht auf die Idee kamen, sich neu zu formieren. Als sie ihre Transportschiffe erreichten, geschah es. Unsere Artillerie hatte wohl endlich die Koordinaten erhalten. Eine goldene Sonne ging auf, und blutrotes Licht begleitete sie, als der Artillerieschlag die Flotte samt fliehenden und verletzten Soldaten vernichtete. Wir hatten ein gesamtes Bataillon ohne größere Verluste ausgelöscht. Das würde die NTK erheblich schwächen. Entweder, sie griffen nächstes Mal mit noch mehr Soldaten an - dann wären wir aber vorbereitet, würden alle Schiffe zurückbeordern, und ihren Transportschiffen erst einmal eine Raumschlacht bieten, die sie niemals vergessen würden, und wären auf das Landgefecht vorbereitet. Oder, sie gaben auf, und akzeptierten die Piraten als autonomes Gebiet. Wie dem auch immer sei, eine diplomatische Delegation würde in den nächsten Tagen wohl nach Rom 4 reisen müssen.

Fürs Erste begab ich mich auf die Suche nach Xyuh und Baal. Die beiden hatten die Schlacht hoffentlich heil überstanden.

@fafnir
@Leutnant
@Nichtmensch


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06.08.2009 um 22:45
Als das Chaos endlich vorüber war, hielt ich nach Orion Ausschau, den ich schließlich auch in einiger Entfernugn erblickte, wie er auf uns zu kam. Ich winkte ihm zu, damit er uns auch wirklich sah.
"Was sollte das eben?", fragte ich ihn. "Sind die etwa nur wegen uns gekommen?"
Er wusste es ebenso wenig wie ich. Er konnte mir nur sagen, dass es vielleicht mit dem toten General zu tun haben könnte, schließlich galt der erste Angriff Slava.
Aber ein ganzes Bataillon opfern, wo ein einzelner Soldat oder Killer viel bessere Arbeit leisten konnte... So dumm war das NTK-Militär nicht.

"Wenn der Angriff uns galt, so müssen wir jedenfalls hier weg", meinte ich. "Wir können diese Leute nicht länger in Gefahr bringen."
"Damit werden sie ganz gut fertig", sagte Orion, aber ich war mir dessen nicht so sicher. Das Militär hatte doch Möglichkeiten, welche einfachen Piraten verschlossen blieben.
Aber jetzt sollten wir uns erst einmal um Slava kümmern und uns ebenfalls eine kurze Zeit ausruhen. Außerdem musste ich mich unbedingt waschen, ich war völlig blutverschmiert und der Geruch des Krieges schien noch an mir zu haften.
"Sollen wir zu deinem Captain zurückgehen?", fragte ich Orion.
"Oder erstmal... Habt ihr hier einen See, in dem man baden kann?"


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07.08.2009 um 13:15
Ich grinste dreckig. "Besser. Wir haben hier sogar Chemduschen. Du kommst garantiert sauber, wohlriechend, erfrischt und leicht kontaminiert wieder raus."
Schlecht gelaunt begab sich der Reptiloid in Richtung der Duschen. In der Zwischenzeit säuberte ich meine Waffe, tauschte die Energiezelle auf, und wechselte vor allem meine Hose. Mit einem Faustgroßen Loch an der Hüfte rumzulaufen ist irgendwie unangenehm. Mit ein wenig Spezialsalbe rieb ich die Brandwunde ein; bis morgen wäre sie sicher verheilt. Außerdem schluckte ich ein paar Pillen - gegen Müdigkeit, gegen Aufregung, gegen potentielle innere Verletzungen. Man kann ja nie wissen.

Noch bevor Xyuh aus der Chemdusche kommen konnte, kam auch schon der Captain angerannt. "Na, den Schweinen haben wir es aber gezeigt!" rief er fröhlich.
"Und wie. Wie hoch sind unsere Verluste?"
"282 Mann. Gegen eine Übermacht mit Schiffen und gepanzerten Fahrzeugen. Und wir haben gut 1000 von ihnen vernichtet!"
"Hm... Trotzdem, 300 Mann wachsen nicht auf Bäumen."
"Nein, aber auf Planeten, mein Freund. Wir bekommen so viel Frischfleisch, unsere Ausbilder kommen kaum mehr nach. Und einen Strom an enttäuschten Soldaten wird es hiernach garantiert auch geben. Mach dir mal keine Sorgen, unsere Piratengesellschaft hat eine viel zu große Eigendynamik entwickelt, um einfach zu verschwinden.
Nun, wie auch immer. Wir sind nach Neuterra eingeladen worden, zu einer Besprechung. Wenn wir Glück haben, akzeptieren sie uns nun, und wir können ein Abkommen schließen. Sie hören auf, unsere "Handelsrouten" zu blockieren, und wir werden ein wenig legaler. Nun, jedenfalls ihnen gegenüber."
"Alles klar. Wann?"
"In etwa 10 Tagen. Dein zvarghanischer Freund soll unbedingt mitkommen, haben sie gesagt. Hast du eine Ahnung, wieso?"
"Vielleicht wegen dem General, den wir umgelegt haben... Du weißt schon, mein vorletzter Auftrag..."
"Achja. Stimmt. Ja, habe den Bericht gestern gelesen. Nun, könnte sein. Wir werden sehen. Ruht euch erst einmal aus. Und habt keine Angst: Wir haben erst einmal Waffenruhe."


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10.08.2009 um 19:57
"Gut. Dürfen wir auch zu den Friedensgesprächen mitkommen?", fragte ich.
"Ihr dürft mitkommen nach Neu-Terra, aber bei den Gesprächen seid ihr leider nicht eingeladen.", sagte der Captain.
"Wie auch immer. Dann lasst uns erst einmal nach Slava sehen."
Doc Bloodshed, der Arzt der Piratenbasis, hatte inzwischen das Bein wieder angenäht, es musste nur noch durch die Gentechnik Neu-Terras dazu gebracht werden, wieder anzuwachsen. Die Menschen waren in manchen Dingen wirklich einfallsreich und brachten es mit einfachen Mitteln ziemlich weit, das musste ich immer wieder feststellen.

Als Quartier bekamen wir jeder ein Zimmer über dem "Pleasure", allerdings gab es diesmal keine Getränke umsonst. Schade eigentlich, so musste ich selbst zahlen, als ich zur Feier des Sieges für uns Tequila Sunrise bestellte.
Zehn Tage verweilten wir in der Piratenbasis, dann standen schließlich die Termine für die Friedensgespräche fest und Slava hatte sich wieder einigermaßen erholt, wenn er auch noch mit einem Stock gehen musste, was sich aber laut Doc Bloodshed innerhalb einiger Tage auch geben sollte.
Zu den Friedensgesrpächen flogen wir nicht mit meinem Schiff, stattdessen reisten wir in einem größeren Kampfschiff der Piraten. Sicher, mein alter Frachter wäre nicht besonders repräsentativ gewesen.
Unser Ziel auf Neu-Terra war Rom 4. Ich hatte den Eindruck, dass nirgendwo Armut und Reichtum näher beiander liegen könnten als hier. In der Mitte der Stadt befanden sich die Reichenviertel und die Regierungsgebäude, während nur wenige hundert Meter weiter sich die Slums befanden, in denen Orion aufgewachsen war. Und über all dieser Ansammlung von Dreck und Dekadenz ging regelmäßig ein Regen nieder, der eine Schicht von Schmutz auf allem hinterließ. Ich war nun wirklich dankbar, dass ich von Akira den Umhang bekommen hatte, sonst würde ich mich ständig dreckig fühlen, wenn ich nur nach draußen ging.

Mehrere Tage verbrachten wir in Rom 4, dann schließlich erhielten wir die Nachricht, dass die Gesprüäche abgeschlossen seien und die Waffenruhe andauern sollte, solang es keine weiteren Übergriffe der Piraten auf NTK-Schiffe gäbe.
Und dazu etwas noch viel interessanteres... Slava hatte einen Datenstick mitgebracht, den er in den Rechner in unserem Quartier einschob und uns den Inhalt präsentierte.
"Wisst ihr von den Geschichten über den Ex-Ordus?", fragte er als erstes.
"Nun, er soll wieder zum Einsatz kommen..."


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10.08.2009 um 22:31
"Was?!" fragten alle ungläubig, wie aus einem Mund. "Ja", fuhr ich fort. "Wie wir alle wissen, befindet sich die Konföderation von Neuterra in einer ziemlichen Krise. Fremder Abschaum bedroht die Menschheit an allen Fronten, überall kochen Kriege von Minderheiten gegen das Regime, der Lebensstandart ist niedriger als je zuvor, die Wissenschaft läuft eigentlich nur im militärischen Sektor, und selbst da gibt es, zum Glück - noch? - friedliche Zivilisationen, die uns um Lichtjahre überlegen sind. Die Wirtschaft geht den Bach runter, weil keiner mit uns handeln will. Wir sind hier fremd, so ist es nun einmal. Auch wenn wir seit über 800 Jahren Kriege führen, Rassen ausrotten, Planeten entvölkern und Völker unterdrücken - niemand wird uns hier je akzeptieren. Darum will die NTK-Regierung eine Expedition nach Terra ausrüsten. Die Koordinaten sind noch gespeichert, aber wir können sie nicht entschlüsseln. Wir haben die Möglichkeit, nach Terra zu reisen. Sonst nirgendwohin. Wie auch immer eure Entscheidung ist, ich begebe mich auf jeden Fall dorthin. Ich habe es satt, in dieser Galaxie herumzusitzen, die mir fremd ist, von der ich nicht weiß, wo sie sich befindet, weil uns die verdammte Technologie abhanden gekommen ist. Wir sind nur ein erbärmlicher Schatten dessen, was Terra einst war. Ich kehre heim. Wer kommt mit mir? Wer reist mit mir, durch Nebel und Kometenstaub, durch den Raum, und gegen die Gesetzte der Zeit? Wer will nach Mitteln suchen, zurückzukehren zu einer ruhmreichen Vergangenheit? Die Saat einer goldenen Zukunft zu säen... Oder, mit unvorstellbar wertvollen Gütern zurückkehren und hier weiter sein Glück versuchen?"


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10.08.2009 um 22:47
Nachdenklich starrte ich Orion an, der neben Slava vor mir und Xyuh stand.

"Terra.. die Heimat.. ich habe so viel darüber gelesen.." dachte ich mir, und starrte Orion weiterhin an.

"Was sagt ihr? Seid ihr dabei?" fragte Slava erneut, der schon sehr entschlossen war, nach Terra zu reisen.

"Orion, mein Bruder, ich komme mit dir, mögen wir unserer Vergangenheit entgegentreten." meinte ich, und stellte mich zu ihnen, Xyuh stand ebenfalls auf, "Ich begleite euch, natürlich.." fügte er hinzu, Slava und Orion nickten zufrieden.

"Sehr gut." meinte er, während er zur Tür deutete, "Hier lang, wir müssen ins Parlament, man wartet auf uns."

"Alles klar, aber.. Orion, können wir unsere gesamten Sachen mitnehmen?" fragte ich, besorgt um mein Eigentum.

"Sie haben jedenfalls nichts erwähnt, dass das eine Schwierigkeit darstellen könnte, jedenfalls geh ich nicht ohne mein Hab und Gut." antwortete er schulterzuckend.

Wir stiegen in den Lift, und fuhren vom 15. Stock ins Erdgeschoß hinunter, dann verliessen wir das Hotel.
Ein wahrliches Meisterwerk der Baukunst, 28 Stöcke hoch, riesiges Ding, und sehr luxuriös, in meinem ganzen Leben habe ich nicht in einem so noblen Hotel geschlafen oder überhaupt eines betreten.
Da das Hotel direkt in der Nähe des Parlaments war, standen wir auch nach weniger Zeit davor..

@fafnir
@Leutnant
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11.08.2009 um 04:47
Die Aussicht, nach Terra zurückzukehren erfüllte mich mit freudiger Erregung. Egal, wie es da nun aussah, auf diesem Planeten lagen nunmal unsere Wurzeln und daran würden Jahrtausende nichts ändern.
Doch es durfte nicht so weitergehen wie in der NTK, sonst würde es nie ein Ende mit den Umsiedlungen nehmen. Auf der Erde musste eine komplett neue Zivilisation geschaffen werden, geleitet von einem einzigen fähigen Mann. Es sollte auch nicht jeder NTK-Bewohner auf der Erde siedeln dürfen - am besten nur überlebensfähige, gesunde Weiße. Die Auswahl auf eine bestimmte Gruppe zu beschränken war das vernünftigste, was man tun konnte. Dieses Vorgehen würde größere Konflikte, Überbevölkerung und die damit einhergehenden Folgen vermeiden. Für mich stand fest: Ich würde alles in meiner Macht stehende tun, um dem neuen alten Terra und seinen Bewohnern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, besser als in der NTK und besser als auf dem alten Terra.

Doch noch war das Zukunftsmusik, noch musste dieser Planet erstmal erkundet werden und ob er überhaupt schon wieder bewohnbar war, stand in den Sternen.


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11.08.2009 um 18:36
Ich musste zugeben, dass ich mich wahrscheinlich ebenso darauf freute, nach Terra zu reisen, wie die anderen. Zwar war dies nicht meine Heimat, ebenso wenig wie Neu-Terra es war und alle anderen Welten, die ich bereist hatte, aber die Aussicht eine völlig neue Welt zu erkunden, lockte mich doch. Vielleicht könnte ich einen Handel mit Artefakten der alten Zivilisation beginnen und so noch weiter herumkommen als bisher.

Als wir das Parlamentsgebäude betraten, trafen wir direkt auf eine Versammlung, wie ich sie hier als letztes erwartet hatte. Es sah aus, als hätten sich Wesen aus allen Ecken der Galaxie hier versammelt. Zunächst konnte ich natürlich einige Menschen sehen, aber auch einen Insektoiden, der mich interessiert aus seinen Facettenaugen ansah, zwei Sirianer, die in ein Gespräch vertieft waren, und eine große vermummte Gestalt, von der ich zunächst annahm, dass sie Hörner besaß, bei näherer Sondierung aber feststellte, dass es ein Arcturianer war, der aus irgendeinem Grund seine Identität zu verbergen suchte, aufgrund seiner Ohren aber nicht als zu groß geratener Mensch durchgehen konnte.
Außerdem saßen an einem Tisch vier mir unbekannte Amphibische Lebensformen, die sich mit einem kompliziert aussehenden Kartenspiel beschäftigten und in einer Ecke des Raumes fand ich eine weitere Arcturianerin, die sich hier nicht wirklich wohl zu fühlen schien.

Es war nicht schwer festzustellen, dass es sich bei diesem zusammengewürfelten Haufen um einige der Pioniere handelte, die nach Terra aufbrechen sollten.
"Sieht so aus, als ob das kein rein menschliches Unternehmen wird.", meinte ich zu Slava, der die Wesen misstrauisch ansah.
Da wir nicht genau wussten, wo wir hin sollten, warteten wir auch zunächst mit den anderen, bis ein Mensch aus dem Gang am anderen Ende des Raumes kam und sagte: "Würden Sie bitte alle mit mir kommen?"


@Gladiator
@Leutnant
@Nichtmensch


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RPG - Terra

11.08.2009 um 19:52
"Sie da zuerst." fügte er hinzu, und zeigte auf uns. Wir folgten dem Mann durch einen Gang und stiegen eine Treppe hinab.

"Wie sie vielleicht bemerkt haben, besteht dieser Abschaum da draußen aus genetischem Müll der widerlichsten Sorte. Sie sind die wahre Expedition. Wir haben nur sehr begrenzte Vorräte an den Schutzstoffen, die sie auf Terra vielleicht benötigen werden, und sind nicht gewillt, diese an nichtmenschliche Wesen zu verschwenden. Sie, Herr Xyuhcoatl, bilden eine Ausnahme, da sie sich Erstens als Kämpfer bewiesen haben, und Zweitens ihre Art eine herausragende Immunität gegen Strahlung aufweist. Fragen sie mich nicht, woher ich das weiß.", fügte er hinzu, als Xyuh den Mund öffnete.

"Sie werden sich jetzt ausrüsten, und zwar mit Schutzanzügen, die sie vor leichterer Strahlung, Hitze, Kälte und Ähnlichem bewahren werden, mit jeweils 40 Tabletten VapoRad, die die Auswirkungen von Radioaktivität eliminieren, und, mit unseren Schmuckstücken: Sogenannten "Geigerzählern". Diese Geräte sind dazu da, um radioaktive Strahlung zu messen. Wir wissen leider nicht, wie sie genau funktionieren, aber wir haben einige Pläne in digitaler Form in alten Archiven entdeckt. Was übrigens ihre Hauptaufgabe sein wird. Unsere Technologie ist nur ein Schatten dessen, was Terra einst konnte - der EX.Ordus ist nur eines der vielen Beispiele dafür. Ich möchte, dass sie, wenn möglich, Kontakt zu Menschen aufnehmen. Wir wissen nicht, ob es dort Menschen gibt. Verdammt, es besteht die Möglichkeit, dass direkt bei der Ankunft alle bis auf sie an Strahlung sterben. Der Abschaum dort oben sind nur Versuchspersonen, die wir nicht bezahlen müssen. Legenden von machtvollen Artefakten auf Terra und natürlich die übliche Abenteuerlust verzweifelter Seelen treiben diese Geschöpfe in eine ihnen fremde Welt, auf die sie kein Anrecht haben. Gucken sie nicht so, Xyuhcoatl. Sie wissen das ganz genau. Wir behalten sie, weil sie in verstrahlte Gebiete vordringen könnten, wo die anderen nicht hinkönnen. Und wenn sie sich beschweren, werden sie zum Tode verurteilt, wegen mehr Verbrechen, als sie überhaupt vom Namen her kennen."

Beeindruckt von der Redegewandheit des Wissenschaftlers schwieg Xyuh. Slava hingegen äußerte seine Bedenken. "In der Armee benötigt jede verdammte kleine Aufklärungsmission nach einem nicht markierten Dorf mehrere Tage. Und wir durchqueren eine unbekannte Anzahl von Galaxien... Oder vielleicht Universen, mit 30 Minuten Vorbereitungszeit? Was soll das?"
"Denken sie wirklich, wir hätten diese Expedition erst heute geplant, Herr Volkovoj? Wir wollten noch vor ihrer Geburt Soldaten und Wissenschaftler nach Terra schicken. Jetzt sind Pläne und Schutzausrüstung ausgereift genug. An den Gestalten über uns werden wir Tests durchführen, falls sie zurückkehren, und sie werden Terra erkunden. Aufgrund technischer Sachverhalte, die wir nicht verstehen". Er seufzte. "Aufgrund technischer Sachverhalte, die wir nicht verstehen, werden sie mindestens 3 Wochen auf Terra verbringen werden. Darum erhält jeder von ihnen einen Rucksack mit genug Synthnahrung für einen Monat, diverse Spritzen, Medikamente, und so weiter."

"Ich hab ein ganz mieses Gefühl bei der Sache", flüsterte Baal mir zu. "Ich auch. Ignorier es." antwortete ich ihm. "Nun, meine Herren, gehen sie bitte den Gang durch, bis zur Waffenkammer der Garde, und ich unterweise währenddessen die Subjekte in der Eingangshalle. Kommen sie danach zu der schwarzen Tür am anderen Ende des Ganges." Mit diesen Worten verschwand der eigenartige, aber sehr, sehr überzeugte Wissenschaflter. "Nun, los geht's." sagte ich, da mir sonst nichts einfiel. Ich nahm mir ein Gaußgewehr und genug Energiezellen für 6 Wochen Dauerfeuer, Slava ebenso. Xyuh nahm sich einige grotesk geformte Klingenwaffen, ein Streuungsplasmagewehr, die Energievariante von klassischen Schrotwaffen und ein Nanomesser. Baal nahm sich keine Ausrüstung; seine Waffen waren allesamt Spezialanfertigungen, die er sonst nirgends bekam. Als alle fertig waren, gingen wir zurück, und dort stand auch schon ein knappes Dutzend Möchtegern-Konquistadoren.

"Ey, aus welchem Ofen bist du denn gestiegen, Missgeburt?"
Kurz nach diesen Worten vernahm ich ein gräßliches, knackenedes Geräuch und einen dumpfen Aufschlag. Mit bösen Vorahnungen drehte ich mich um, und sah mich bestätigt: Ein waghalsiger Arcturianer hatte Baal beleidigt, und auch prompt die Rechnung dafür kassiert. "Ich möchte sie bitten, solche Dinge in Zukunft zu unterlassen, Projekt B." sagte der Wissenschaftler, der unterdessen in unserem Rücken aufgetaucht war. "Der Mann ist sowieso in 4 Systemen zum Tode verurteilt."
Zwei Gardisten trugen den blutenden, bewusstlosen Arcturianer weg.
Der Wissenschaftler öffneten eine schwarze, gewaltige Panzertür. "Treten sie ein. Wir schließen sie ein, und starten das Gerät sofort." Wir gingen hinein, und wurden auch so gleich wieder eingeschlossen.
"Nehmt jeder eine VapoRad-Tablette, dreht euch von den Anderen weg, und setzt die Gasmasken auf. Ich hab ein schlechtes Gefühl." sagte ich zum Rest des Teams.

Plötzlich explodierte eine Sonne hinter meinen Augen. Ein gewaltiger, unerträglicher Schmerz breitete sich wie eine Kartätsche durch meinen gesamten Körper aus, völlig vekrampf fiel ich auf den Boden - der, wie ich mit den kläglichen Resten meines Bewusstseins, die nicht mit den unmenschlichen Schmerzen beschäftigt waren, nicht mehr vorhanden war. Ich war allein in einer schwarzen Leere, und um mich herum explodierten Supernoven. Schillernde Farben mischten sich mit einer Dunkelheit, die aus den Tiefen eines schwarten Loches zu stammen schien. Die Reize überfluteten mein Denkvermögen, ich fühlte, wie ich langsam vor Schmerz das Bewusstsein verlor, da war es auch schon vorbei. Völlig regeneriert, schmerzfrei und normal stand ich in einem dunklen Raum, um mich herum wimmernde, menschenförmige Schatten.
Ich ging zur Panzertür, die identisch mit jener im Parlament war, und öffnete sie.
Sofort strömten alle hinaus. Ein weiterer dunkler Raum. Eine sehr breite, aber nicht besonders dicke Stahltür wurde von irgendjemandem geöffnet. Ein grün-weißes Licht breitete sich im Raum aus, und die kurzen Schreie derer, die an der Tür standen, wurden sofort erstickt und gingen in gurgelndes Gejaule, kurz darauf in gespenstische Stille über. Durch die Spezialgasmaske sah ich, wie denen, die das Pech hatten, keinen Schutzanzug zu tragen - also allen, außer uns - Haare, Fell, Kleidung in Flammen aufgingen, wie ihre Schuppen anfingen zu glühen, und die Augen aus den Höhlen floßen, wie ihre Haut von den Knochen schmolz und die Knochen verkohlten. Innerhalb einer halben Minute lebte niemand mehr, außer uns. Doch zumindest mir wurde auch recht warm im Anzug, und ich stürmte nach draußen.

Als der Krater mit der glühenden, astronomisch hohen Radioaktivität (das erschloss sich mir durch den Geigerzähler in meiner Hand, er war aus abartig belastbaren Materialien hergestellt, die sonst allerhöchstens für Kampfschiffe verwendet wurden, der losgerattert hatte, wie ein wahnsinnig gewordenes Gaußgewehr) einige dutzend Meter hinter uns war, und wir durch den trockenen, unter unseren Stiefeln ein krächzendes Geräusch erzeugenden Sand gegangen waren, kamen wir hinter einen Felsvorsprung, und waren nicht mehr geblendet.
Die ganze Pracht von Sol, der alten Sonne von Terra strahlte auf uns herab. Ich nahm die Gasmaske ab, und schluckte eine weitere VapoRad-Tablette.
Unterhalb von uns lag ein Tal. Ich konnte auf den ersten Blick kein Leben erkennen; nur Sand, Ruinen, Felsen, Sand, Sand und noch mehr Sand.
Bis zum Horizont, der in ein blass-grünes Licht getaucht war.


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12.08.2009 um 00:21
An manchen Stellen im Tal ließen sich seltsame Formationen im Sand erkennen, die wie etwas menschengeschaffenes, oder zumindest von intelligenten Wesen erbautes aussahen. Sollten tatsächlich noch Menschen den Planeten bewohnen?
"Lasst uns die Dinger da unten Untersuchen. Sie sehen aus wie Bunkeranlagen", schlug ich meinen Kollegen vor und so geschah es auch. Während dem Abstieg von unserer Position waren immer wieder seltsame Geräusche zu hören, die wie grauenhaft verfremdete Tierstimmen klangen. Manchmal wie ein unheilvolles Flüstern, ein anderes Mal war es ein durch Mark und Bein gehendes heulen. "Klingt fast nach den Wesen, die in den Kanalisationen der Slums auf Neuterra hausen", stellte Orion fest. Baal und Xyuh waren sichtlich nervös.
Als wir endlich unten angekommen waren, gingen wir sofort daran, die nächstbeste Formation zu untersuchen. Tatsächlich kam unter der Sandschicht ein rechteckiges, graues Gebilde zum Vorschein. Nachdem weiterer Sand beiseite gefegt worden war, entdeckte Baal eine Art Einstiegsluke. Nach vergeblichen Versuchen, sie zu öffnen, beschlossen wir, das Ding einfach aufzusprengen.
Ein nasskalter Hauch empfing uns in einem grünlich ausgeleuchteten und leicht modrigen Gang, eine willkommene Abwechslung zur Hitze an der Oberfläche. Der Gang endete nach kurzer Zeit bei einem aus Metallgittern bestehenden Aufzug. Die Bedienung des Aufzugs war überraschend einfach und so gelangten wir runter in die zweite Ebene.
"Wer da?"
Eine unfreundliche Stimme hieß uns auf der zweiten Ebene willkommen. Sie gehörte zu einem Mann mit ungepflegten blonden Haaren, einem von kleinen Eiterbeulen überzogenen, leicht fleckigen und dicklichen Gesicht, das von einer schmierigen Brille gekrönt war. Er trug eine Art provisorische Uniform, eine Schrotflinte und einen mutiert aussehenden Hund an der Leine.


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12.08.2009 um 18:34
"Sie... Sie sind im Bunker 17, der Provinz Europa, Bezirk Lothringen. Weisen sie sich aus!" sagte diese seltsame Gestalt, in einer Sprache, die ich kaum verstand. Immerhin war es zufällig die Gleiche, wie sie größtenteils in der NTK gesprochen wurde, nur lagen eben 800 Jahre dazwischen. "Wir wollten eigentlich nur" begann ich, als der ältere Mann, er mochte um die 50 sein, plötzlich losschrie. "Ich weiß, was ihr wolltet! Raiden! Einen armen, alten Mann, der in einem intakten Bunker lebt! Ihr Schweinebande!"
Er hob das Schrotgewehr und zielte auf uns, als sein Blick auf Xyuh fiel. Das Gewehr fiel ihm aus den Händen, und er klappte bewusstlos zusammen. "Soviel dazu. Scheint ja eine sehr soziale, freundliche Gesellschaft zu sein, die hier überlebt hat." kommentierte Slava.
"Und wie" fügte ich grinsend hinzu, "schwärmt aus, sichert die Räume. Ich passe auf unseren Freund hier auf. Slava half mir, ihn in einen der benachbarten Räume zu tragen. Während er eine Flasche mit einer Flüssigkeit, die Bier ähnelte, leerte (ich hatte sie mit dem Geigerzähler untersucht; sie war kaum belastet) beobachtete ich den Raum. In der Mitte stand ein kompaktes, fast militärisch aussehendes Bett, das allerdings keine Bettwäsche hatte. Nur eine nackte, schmutzige, verrottete Matratze lag auf dem angerosteten Stahlgestell. Unterhalb lagen die zerfressenen Überreste einiger Dinge, die einst vielleicht Kleidung gewesen waren. Neben dem Bett stand eine Kommode, auf der ein Foto von einer jungen Frau mit langem, blondem Haar war. Sie trug einen hellblauen Anzug mit der Aufschrift "17". Ich öffnete die oberste Schublade der Kommode. Hunderte von kleinen Insekten, die ich nicht kannte, krochen über eine kleine Erhebung. Ich erkannte nicht, was dort lag; es war komplett bedeckt mit diesen Insekten. Angewidert schloss ich die Schublade wieder, und besah den Rest des Raumes. "Sicher!" erönte es von außerhalb. Ich stand auf, und sah, wie der Alte die Augen aufschlug. Er wollte nach dem Schrotgewehr greifen, dass neben ihm auf dem Boden lag, was ich allerdings mit einem Tritt auf seine Hand verhinderte.
Er quiekte auf, wie ein Schwein.


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12.08.2009 um 19:33
Ich hörte, wie der Mann einen leisen Schmerzensschrei von sich aufstoßte, und verliess den Raum, den ich sichern sollte.
Ich begab mich auf den Gang, und sah dort, wie Orion den Mann davon abhielt, nach seiner Flinte zu greifen.
"Alles klar hier drin, Orion." meinte ich trocken, während ich mich vor den Mann stellte, und ihn musterte.
"Was.. was zur Hölle bist du?" fragte mich der Mann, als er meine gehörnte Maske erblickte, "Bitte.. lass mich leben!" quiekte er in mein Gesicht, sichtlich eingeschüchtert.
"Was ich bin, spielt nicht die leiseste Rolle, was ist hier passiert, wer bist du?" fragte ich den am Boden liegenden Mann.
"Ich bin.. Pierre.." meinte der Mann, in dem Moment deutete ich Orion, dass er seinen Arm loslassen soll, was er auch tat, sichtlich erleichtert fuhr der Mann fort, "Ich weiß nicht, was soll den passiert sein, ist zwar nicht schön hier zu leben, aber das war schon immer so, diese ganzen Berichte von einem schöneren Terra, dass es früher gab, alles Hirngespinste, hier wird es immer so bleiben, und hier war es auch immer so.."
"Pierre.." spuckte ich nahezu aus meinem Mund.. welch hässlicher Name, dachte ich mir.
In diesem Moment trat Xyuh aus einem Raum, und sagte, der Raum sei gesichert, daraufhin versuchte der Mann weg zu kriechen, "Ein Mutant..weg... weg!!" keuchte der Mann.
Ich reagierte schnell, packte den kriechenden Mann an seiner zerrissenen Weste und zog ihn zurück.. "Hiergeblieben, das ist Xyuh, er ist ein Reptiloid, und als Mutant wird hier niemand bezeichnet, klar?"
"Gut, gut.. aber es gibt Mutanten hier auf Terra, sie kommen bevorzugt bei Dämmerung hinaus, sie töten Menschen, sie töten sogar Raider.." erzählte der eingeschüchterte Mann, "Wartet.. sagtet ihr.. Reptiloid, was soll denn dass sein?" fragte der Mann verwundert.

"Das reicht fürs Erste" meinte ich, und brach das Gespräch ab, Slava sperrte den Mann in einen Raum, und lehnte sich davor.

"Was haltet ihr von ihm?" fragte Orion.

@Gladiator
@Leutnant
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14.08.2009 um 21:33
"Er ist am Ende.", sagte ich und seufzte. "So wie wir auch bald."
Was war das für eine Mission, bei der 90% der Teilnehmer geopfert wurden, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte? Ja, wir waren verdammt.
Selbst wenn wir zurückkehrten, so würden wir wahrscheinlich doch noch für alle möglichen Verbrechen verurteilt und in eine Strafkolonie geschickt.
Das hieß, wenn wir nicht vorher auch an der Strahlung krepierten.

Langsam widerten die Menschen mich wirklich an. Ich würde die Bilder nie wieder loswerden, die ich heute gesehen hatte, und wenn ich sie mir wieder ins Gedächtnis rief, so standen mir die Tränen in den Augen. Und so etwas billigten sie nicht nur, nein, sie führten es in voller Absicht herbei.
Die anderen schien das gar nicht zu berühren, sie registrierten wahrscheinlich nicht einmal, was überhaupt passiert war. So viele Leben.

Dann hatte Pierre noch etwas von Mutanten und Raidern erzählt...
"Wann wird es hier eigentlich Nacht?", fragte ich unsicher.


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RPG - Terra

14.08.2009 um 23:07
"Gute Frage. Dieses Ding, was der Kerl am Handgelenk trägt, zeigt 19:22 an. Ich hoffe mal, es ist das gleiche Uhrzeit-System, wie bei uns. Wir müssten einen Kalender oder etwas in der Art finden... Naja. Egal. Wollen wir uns jetzt mit dem beschäftigen, wofür wir hier sind? Von der Klippe vorhin sah ich etwas, das einst eine Stadt gewesen sein könnte. Wollen wir dorthin? Dann können wir vor Ort nach Stadtplänen oder so suchen, und eben Archive auskundschaften. Vielleicht gibt es dort ja noch organisiertes Leben, und der Alte hier ist einfach nur ein Spinner."
Die anderen stimmten zu, sichtlich erleichtert durch diese hehre Utopie. Nachdem alle ihre Rucksäcke und Ausrüstungsgegenstände wieder an sich genommen und ein wenig vom Proviant verzehrt hatten, machten wir uns auf den Weg. Inzwischen war es auch schon dunkel geworden, und viele, viele Sterne strahlten am Himmel. Terra schien genau einen Mond zu besitzen. Er strahlte hell, klar und rund in der endlosen Schwärze. Wie weit wir wohl tatsächlich von unserer Galaxie entfernt waren?
"Nachtlager." verkündete ich schmucklos, als wir seit etwa 2 Stunden unterwegs waren. In einer flachen Grube, die immerhin ein wenig geschützt war, im Gegensatz zum erhebungsfreien Sand, der ansonsten dort lag, soweit das Auge reicht, legten wir unsere Multithermalen Schlafsäcke bereit, und entfachten ein kleines Feuer. Xyuhcoatl nahm sich sein Gewehr, und setzte sich an den Rand unseres Kreises aus Schlafstätten. Verwundert sahen wir ihn an. "Wir Reptiloide schlafen nur etwa eine Stunde pro Nacht. Das reicht vollkommen, um unseren Organismus zuregenerieren." erklärte er verlegen. "Nun, dann brauchen wir uns immerhin nicht um Wachen zu kümmern. Weck mich auf, wenn du schläfst." sagte Slava.
Der Rest fiel schnell in einen tiefen, bewegten Schlaf, da wir sehr müde waren, aber auch viel zu verarbeiten hatten.
Mit den ersten, feurigen Sonnenstrahlen am Horizont weckte Xyuh uns.


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RPG - Terra

16.08.2009 um 15:22
Noch sehr müde wachte ich auf, es gingen mir gleich viele Sachen durch den Kopf: "Was ich in den letzten paar Tagen erlebt habe, unglaublich, entweder, ich habe mein Leben komplett verbockt, und werde, sobald ich von Terra zurückkehre festgenommen und auf Ewig in ein Gefängnis gesteckt, oder ich verrotte hier an der Strahlung, oder, wenn das stimmte, was der Mann verkündete, an irgendwelchen Mutanten oder Raidern."

Als ich mich aufsitzte, bemerkte ich, dass alle schon auf den Füßen war, außer ich.

Schnell richtete ich mich auf, steckte die Pistolen, die ich die ganze Nacht neben mir liegen hatte in meine mittlerweile zerrissene Hose, und verkündete, dass ich bereit war.

"Okay, brechen wir auf." meinte Slava, während er anfing, in irgendeine Richtung zu gehen, wobei er sich plötzlich umdrehte, "Warte.. wohin wollen wir überhaupt hin?" meinte er schulterzuckend.

"Gehen wir erstmal auf diesen Sandhügel dort vorne, dort können wir uns einen Überblick verschaffen." schlug Xyuh vor, während er auf den Hügel der sich vor uns befand deutete.

Alle nickten zustimmend, und machten sich auf den Weg zum Hügel, es war anscheinend eine brennende Hitze, die von der Sonne Terra's ausging, ich konnte sie nicht spüren.. meine Haut nimmt Hitze nicht wahr.
Der Hügel bestand komplett aus Sand, was es für die anderen nicht weniger mühsam machte, auf ihn rauf zu kommen, ich hechtete einfach mit einem Sprung nach dem anderen hinauf, nach 3 Sprüngen kam ich oben an, und erblickte die Einöde von Terra.
Die sandige, felsige Landschaft auf der wir uns vorhin befanden, zog sich endlos weiter, nur Sand, Felsen, und ab und zu ein verrotteter Busch oder Baum.
Als die anderen oben ankamen, waren sie ebenso verblüfft, doch plötzlich wurde Xyuh aufmerksam, er fixierte sich auf einen Punkt in der Ferne, anscheinend konnte er weiter sehen, als wir, "Da vorne, da steigt Rauch auf, wir müssen dort hin, möglicherweise die letzte Chance hier Zivilisation zu finden." teilte er uns mit, während er sich schon bereit machte, wieder zu gehen.

@fafnir
@Leutnant
@Gladiator


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RPG - Terra

16.08.2009 um 15:27
Auf den Beinen*^^


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Dieses Thema wurde von jimmybondy geschlossen.
Begründung: Fien Ende The End