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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

22.01.2013 um 07:35
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

23.01.2013 um 14:01
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken.
und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Deine Stimme höre
ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen.
damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich"
anstatt davon auszugehen, dass Du weisst,
dass ich Dich liebe.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird.
sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann.

Es gibt sicherlich immer ein "morgen"
um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen.
und wir erhalten immer eine 2. Chance
um einfach alles in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben,
um zu sagen "ich liebe Dich".
und es gibt sicher eine weitere Chance
Um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?"
Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte
Und es bleibt nur der heutige Tag
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich liebe.

Und ich hoffe, dass wir nie vergessen
Das "Morgen" ist niemandem versprochen
weder jung noch alt
und heute könnte die letzte Chance sein
die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.

Also, wenn Du auf Morgen wartest
Wieso tust Du's nicht heute?
falls das "Morgen" niemals kommt
wirst Du bestimmt bereuen,
dass Du Dir keine Zeit genommen hast,

für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und Du zu beschäftigt warst, um jemanden etwas zuzugestehen,
was ich im Nachhinein als sein letzter Wunsch herausstellt.

Halte Deine Lieben heute ganz fest
und flüstelere ihnen ins Ohr
sag' ihnen, wie sehr Du sie liebst,
und dass Du Sie immer lieben wirst.

Nimm Dir die Zeit zu sagen "Es tut mir leid"
"Bitte verzeih' mir", "Danke", oder "Ist in Ordnung"

und wenn es kein "Morgen" gibt.
musst Du den heutigen Tag nicht bereuen.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

23.01.2013 um 14:02
@alasdair
sehr schön. Habe ich zwar einige Seiten zuvor gepostet, aber nicht schlimm. :) Danke!


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Doors ehemaliges Mitglied

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23.01.2013 um 14:20
Ja, sehr hübsch. Dummerweise weiss man nie, wann es das letzte Mal ist. Immer erst, wenn es zu spät ist.


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24.01.2013 um 10:52
Gutes im Herzen behalten


Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.

Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand:

"Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."

Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute.

Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein:

"Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."

Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?"

Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand Schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."


http://www.lichtkreis.at/
hier gelesen


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10.03.2013 um 19:32
Eines Tages besucht ein Hund den Tempel der tausend Spiegel. Er steigt die hohen Stufen hinauf, betritt den Tempel, schaut in die tausend Spiegel, sieht tausend Hunde, bekommt Angst und knurrt. Mit gekniffenem Schwanz verläßt er den Tempel in dem Bewußtsein: die Welt ist voller böser Hunde. Kurze Zeit später kommt ein anderer Hund in den gleichen Tempel. Auch er steigt die Stufen empor, geht durch die Tür und betritt den Tempel der tausend Spiegel. Er sieht in den Spiegeln tausend andere Hunde, freut sich darüber und wedelt mit dem Schwanz. Tausend Hunde freuen sich mit ihm und wedeln zurück. Dieser Hund verläßt den Tempel in dem Bewußtsein: Die Welt ist voller freundlicher Hunde.“
Aus Indien


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

13.08.2013 um 10:58
Vertrauen
"Lassen Sie mich schließen mit der Geschichte von dem Seiltänzer, der hoch über den Köpfen in schwindelnder Höhe zwischen Rathaus und Kirchturmspitze balancierte. Und es war eine lange, gefährliche Strecke. Sobald der Artist sein Ziel erreicht hatte, spendete die Menge begeistert Beifall. Und forderte ein Da Capo. "Ja glaubt ihr denn, dass ich den Weg übers gefährliche Seil auch wieder zurück schaffe?" rief er der Menge zu. "Aber ja, aber ja", rief sie zurück. Und der Mann balancierte wieder über das schwindelerregende Seil. Als er am Ausgangspunkt angelangt war, klatschte und trampelte die Menge und rief wieder begeistert: "Da Capo! Da Capo! Zugabe! Zugabe!" Und der Seiltänzer nahm eine Schubkarre und rief herunter: "Glaubt Ihr, dass ich es auch schaffe mit dieser Schubkarre hier?" Die Menge schaute gebannt nach oben. Mit einer Schubkarre 200 m über ein dünnes, gefährlich schwankendes Seil? Doch da rief schon einer von unten: "Das schaffst du! Das glaube ich, das schaffst du bestimmt!" Worauf der Seiltänzer nach unten rief: "Du glaubst, dass ich das schaffe? Dann komm nach oben und setz' dich hinein!"
(Verfasser leider unbekannt)

Irgendwann muss sich jeder von uns entscheiden. Irgendwann muss jeder von uns in die Schubkarre.

Irgendwann muss sich jeder entscheiden, ob er Vertrauen in andere setzt, ob er ihnen auch sehr schwierige Dinge wirklich zutraut oder ob er es bei verbalen Akklamationen und Anfeuerungen belässt.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

21.09.2013 um 10:52
Hallo ich bin neu hier und das ist meine absolute Lieblingsgeschichte! Ich habe sie hier nirgends gefunden. Wenn sie doch bekannt sein sollte, bitte ich dies zu entschuldigen!

Ein Herz voll Narben
"Es war einmal ein junger Mann, der in eine kleine Stadt kam und alle bewunderten ihn, denn er hatte das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Es war kräftig und voller Energie und total makellos. Alle Menschen in der Stadt waren neidisch auf ihn und jeder von ihnen hätte am liebsten auch so ein Herz gehabt. Der junge Mann war deswegen sehr stolz, doch eines Tages kam ein alter Mann an und sagte, dass sein Herz viel schöner sei als das des jungen Mannes. Daraufhin der junge Mann..."das kann nicht sein, sieh dir dein Herz doch einmal genauer an, es ist verschrumpelt und hat Narben, Risse und kleine Löcher". Die Menschen begutachteten das Herz des Alten und man konnte sehen, dass es wirklich mit kleinen Löchern und starken Unebenheiten behaftet war. Es sah so aus, als würde das Herz des Alten zusätzlich aus Teilen anderer Herzen bestehen. Die Leute der Stadt sagten "ja er hat recht, das Herz des Jungen ist viel schöner und vollkommener!!!" Der alte Mann widersprach den Leuten jedoch...."schaut euch meins genauer an, die Gründe für die Narben und Furchen sind Schmerz und Liebe, Leid und Glück die mir wiederfahren sind und die ich in mein Herz gelassen habe. Die Löcher und die nicht passenden Stücke sind durch Personen entstanden, die mir viel bedeutet haben....seht hier dieses Loch...es war das erste, das bei mir entstand. Es war meine erste große Liebe, ihr schenkte ich ein Stück meines Herzens. Und das dort am Rand, das hellere Stück, das nicht genau paßt, es gehörte einem meiner Freunde. Er gab es mir als er weit weg zog....auf diese Weise bin ich immer mit ihnen verbunden und hab ein Stück von ihnen oder sie eins von mir. Doch sieh dir deins an" sprach der Alte zu dem Jungen. "Deins, sie es dir an, es mag zwar makellos sein, doch hat es bisher weder Kummer noch Liebe erfahren und sollte es auch äußerlich schön und unbefleckt sein so fehlt ihm doch das Nötige". Der junge Mann fing an zu weinen und brach zusammen...der Alte hob ihn auf und schloß ihn in die Arme und beide weinten bitterlich. Der junge Mann griff darauf hin an sein Herz und riß ein Stück heraus und gab es dem alten Mann und bat ihn, dieses Stück von ihm anzunehmen, dass er ihm zeigte was wirkliche Schönheit bedeutet. Der alte Mann nahm es dankend an und setze es an eine freie Stelle...zwar paßte auch dieses Stück nicht 100%ig, doch es füllte einen leeren Platz aus. Der Alte und der Junge schlossen sich in die Arme und gingen zusammen von dannen


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poet ehemaliges Mitglied

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21.09.2013 um 10:56
Der seidene Faden

Agnostiziere mir die Welt,
doch füge alles darin ein,
auch das, was lebend dich erhält,
ansonsten lass es lieber sein.

Wer Geistes Existenz negiert,
verneint sich selbst im Grunde,
was schnell zur Fremdbestimmung führt,
sowie zu mancher Wunde.

Getrennt vom Sein, in sich verbannt,
verbittert von Erfahrung,
durchstreift man nur verbranntes Land,
verhindert Offenbarung.

Und dennoch kommt der Wendepunkt,
er lässt sich nicht vermeiden,
bei dem es innerlich dann funkt,
der Faden ist so seiden...


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29.10.2013 um 08:12
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.

"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."

Geschichte nach Henry Nouwen


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sator ehemaliges Mitglied

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29.10.2013 um 08:19
henry clearly isnt the sharpest knife in the drawer.


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poet ehemaliges Mitglied

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29.10.2013 um 09:44
Ein leer-reicher Tag

Ich schaute zum Berg und ich wusste genau:
er hat mich gerufen, ganz leise.
Das Wetter war bestens, der Himmel fast blau,
ich sagte adieu zu der zeternden Frau
und machte mich dann auf die Reise.

Zunächst kam ich schneller voran als geglaubt,
dann kamen die Felsen, die schroffen.
Ein Bergadler hat enge Kreise geschraubt,
flog über mich weg und er schiss auf mein Haupt,
das machte mich äußerst betroffen.

Kaum langte ich droben am Gipfelkreuz an,
da sprach er schon wieder, jetzt lauter:
"Du denkst wohl ich hätt dich gerufen, oh Mann."
Ich zuckte erschrocken und stürzte sodann;
der Tag war ein wirklich versauter.


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11.12.2013 um 13:46
Die Brücke





Die Brücke im Dorf spannte sich hoch und weit über das kleine Flüsschen, das die Häuser und ihre Bewohner in zwei Gruppen teilte. Das Jahr über war der Fluss, der unter der Brücke plätscherte, nur ein kleines Rinnsal, aber nach der Schneeschmelze im Frühjahr oder nach langen Regentagen im Herbst schwoll er an und die Brücke war dann die einzige Möglichkeit, einen Besuch auf der anderen Seite abzustatten.

Aber die Brücke war mehr als nur eine Verbindung zwischen den beiden Ufern. Sie bot eine herrliche Aussicht auf das Tal und Platz für eine kleine Unterhaltung; sie war Treffpunkt für Verliebte und Verkaufsfläche für fahrende Händler. Und - sie war ein Zeichen.

Die Legende erzählt, dass - lange bevor sich die Häuser zu einem Dorf verdichteten - links und rechts vom Fluss zwei Bauernhöfe standen, die ihren Bewohnern nur wenig Erträge boten. Die Arbeit war schwer und das Land karg. Es blieb nur wenig Geld, um sich neue und praktische Geräte anzuschaffen, die die Arbeit erleichterten und Gelegenheit zu etwas Wohlstand boten. Immer wieder dachten beide Bauern darüber nach, auch eine Brücke zu bauen. Aber wenn schon das Geld für einen neuen Pflug oder für weiteres Vieh kaum reichte, blieb noch weniger für eine Brücke übrig.

Bis in einem Jahr eine große Trockenheit über das Land einbrach. Die Ernte fiel noch kleiner aus, die Saat ging kaum auf und das Vieh hatte nur wenig Fleisch auf den Knochen und gab kaum noch Milch.
Der Fluss hingegen trocknete ganz aus. Und so kam es, dass die beiden Familien ohne Schwierigkeiten auf die andere Seite gelangen konnten - und sie halfen einander, wo sie konnten. Wenn der Bauer auf der linken Seite die Einsaat nicht mehr schaffte, kam ihm der Bauer der rechten Seite zur Hilfe. Und als die Kuh auf der rechten Seite kalben sollte, wusste der Bauer von der anderen Seite guten Rat und man wechselte sich in der Stallwache ab. Trotz der Trockenheit ging es am Ende des Jahres beiden Familien besser als jemals zuvor.

Im nächsten Jahr kam der Regen wieder - aber diesmal begannen beide, die Brücke über den Fluss zu bauen. Man hatte dafür kaum Geld und noch weniger Zeit. Aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass man manchmal das Letzte, was man hat, in eine Brücke zueinander investieren sollte - weil Menschen, die füreinander da sind, einen größeren Reichtum darstellen als alle Geräte und Maschinen.
Verfasser unbekannt


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11.12.2013 um 19:33
Selber wissen was richtig ist

Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan.
Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte.

"Der arme Junge", sagte da ein Vorübergehender. "Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft."

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: "So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater daneben herläuft."

Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzten.

"Hat man so was schon gesehen?" keifte eine Frau, "Solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan. Die arme Kreatur!"

Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter.

Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: "So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?"

Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes.

"Gleichgültig, was wir machen", sagte er, "es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten."

(Aus: Peseschkian. Der Kaufmann und der Papagei)


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11.12.2013 um 19:40
Weise Geschichte - Märchen von der traurigen Traurigkeit


Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.

Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.

Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"

Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.

"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.

"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"

"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"

"Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.

Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."

Die Traurigkeit seufzte tief.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."

Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.' und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."

Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.

"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt."

Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber..., aber – wer bist du eigentlich?"

"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. "Ich bin die Hoffnung."

(Quelle: www.lichtkreis.at)


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15.12.2013 um 08:35
Es ist schlimm
wenn die Kerkertür aufspringt
und wir geblendet
mit unserer Elendsfratze
dich anstarren.


Dein Genick starr vor Grauen
stehst du und suchst
das Sanfte in unseren Augen.


Der Tod den wir sahen,
Hat uns nur Dunkelheit gelassen.


Wenn er die Angst aussendet
zum heiligen Kreuzzug,


dann wären wir gern
ein Stein.


Keiner würde Lebendigkeit von ihm erwarten.


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15.12.2013 um 17:24
@Apollyon
schön.gefällt mir*




” In Italien kursiert die Geschichte von einem Grafen, der sehr alt wurde,weil er ein Lebensgenießer par excellence war. Niemals verließ er das Haus, ohne sich zuvor eine Handvoll Bohnen einzustecken. Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können. Für jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – zum Beispiel eine nette Konversation auf der Straße, das Lächeln seiner Frau und Lachen seiner Kinder, ein köstliches Mal, eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, ein gutes Glas Wein – kurz: für alles, was die Sinne erfreut, ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manche Begebenheit war ihm gleich zwei oder drei Bohnen wert. Abends saß er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten. So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war und freute sich des Lebens. Und sogar an einem Abend, an dem er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen, hatte es sich zu leben gelohnt.”

Quelle:Horst Conen – Optimisten brauchen keinen Regenschirm



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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

15.12.2013 um 21:56
Wo du geliebt wirst…

Wo du geliebt wirst,
kannst du getrost alle Masken ablegen,
darfst du dich frei und ganz offen bewegen.
Wo du geliebt wirst,
zählst du nicht nur als Artist,
wo du geliebt wirst,
darfst du so sein, wie du bist.
Wo du geliebt wirst,
mußt du nicht immer nur lachen,
darfst du es wagen, auch traurig zu sein.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Fehler machen
und du bist trotzdem nicht häßlich und klein.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Schwächen zeigen
oder den fehlenden Mut,
brauchst du die Ängste nicht zu verschweigen,
wie das der Furchtsame tut.
Wo du geliebt wirst,
darfst du auch Sehnsüchte haben,
manchmal ein Träumender sein,
und für Versäumnisse, fehlende Gaben
räumt man dir mildernde Umstände ein.
Wo du geliebt wirst,
brauchst du nicht ständig zu fragen
nach dem vermeintlichen Preis.
Du wirst von der Liebe getragen,
wenn auch unmerklich und leis.

Elli Michler


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15.12.2013 um 22:08
Christine Bouzrou
“ Das Buch des Lebens “

Mein Buch des Lebens,
sollte ich es voll Ehrlichkeit schreiben,
würde sicher nicht ein Buch mit
leeren Seiten bleiben.
Zu viel erlebt,
zu viel gesehen,
in die Richtung Abenteuerroman
würde es wohl gehen.
.



Doch auch einen Liebesroman
könnte man darin finden, würde ich es mit all
den erlebten Gefühlen binden.
Ein Krimi voll Spannung,
vor großen Taten, würde euch dann wohl
in diesem Buch erwarten.
.



Auch ein Schicksalsroman käme
in ihm sicherlich vor,
dort, wo ich in meinen
Leben die Hoffnung verlor.
Manche Seiten wären wohl
aus feinsten reinen Leinen,
andere verschmutzt von Tränen,
musste ich doch auch oft
in meinem Leben weinen.
.



Manche Seiten wären wohl
in geschwungenen Lettern geschrieben,
andere wieder ohne
Harmonie der Worte leer geblieben.
Manche vielleicht auch
mit meinem Blut vermischt, dann, wenn das Buch
von meiner verletzten Seele spricht..



Dann ein Kapitel voll mit Reimen,
voller schönster Poesie,
das sind die schönen Erinnerungen,
denn die vergisst man nie.
Die Einzigarten der vier Jahreszeiten
wären heraus zu lesen,
denn in jeder von ihnen
bin ich schon in meinem Leben gewesen.
.


Ein Stück der Bibel,
eine Erzählung vom Glauben,
ja, auch vielleicht,
doch oft auch hat mein Glaube
an mich selber nicht zu Höherem gereicht. Dann findest du einen Knick
in des Buches Seiten,
ließ ich mich doch oft
genug von der Unvernunft leiten.
Andere Seiten wären wohl
herausgerissen, denn was dort stand
würde ich nicht vermissen. Worte, die lieber
nicht gesagt gewesen, hättest du wohl
auf diesen Seiten gelesen..



Doch ein Kapitel wäre ganz in goldenen
Buchstaben beschrieben in diesem Band, daran würdest du erkennen,
dass ich einst in meinem Leben
auch die große Liebe fand.
Sie steht in diesem Büchlein ganz vorne,
an erster Stelle gleich,
und sie allein macht das Buch des Lebens
in seinem Inhalt so reich.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

15.12.2013 um 22:12
Lebensregeln von Max Ehrmann - Desiderata

Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast dieser Zeit und denke daran, dass wahrer Friede nur in der Stille zu suchen und zu finden ist.

Versuche, soweit es dir möglich ist, ohne dich selbst aufzugeben, mit allen Menschen auf gutem Fuß zu stehen, das heißt: auszukommen.

Wo immer es nötig ist, sage ruhig und besonnen die Wahrheit, und sei dir dabei stets bewusst, dass diese auch schmerzen kann.

Höre die Weltweisen, aber höre auch die anderen an, selbst wenn sie dir unwissend und dumm erscheinen, denn auch sie haben ihre Geschichte und an ihrem Schicksal zu tragen.

Meide die lauten und streitsüchtigen Menschen, denn sie sind eine Qual für den Geist.

Wenn du dich mit anderen vergleichst, werde nicht hochmütig und überheblich oder fühle dich nicht zu gering. Wisse: Es wird immer Menschen geben, die besser, vielleicht auch bedeutender oder geringer sind als du. Freue dich an dem bisher Erreichten und deinen Plänen, die dich beflügeln.

Sei eifrig in deinem Beruf und sorge, dass er dir Freude macht und Zufriedenheit in dir schafft, wie bescheiden er auch immer sein mag, er ist ein echter Besitz im Wechsel der Zeiten.

In geschäftlichen Dingen sei vorsichtig; denn überall lauern Betrüger, die dich schädigen wollen. Das soll dich jedoch nicht blind machen für das Gute und Schöne und was dir sonst noch an Anstand begegnet. Suche deinen Vorteil und nutze ihn, aber nicht zum Schaden anderer.

Viele Menschen streben nach hohen Idealen, und überall gibt es gute Menschen und Helden. Sei du selbst! Bleibe dir selber treu, was auch immer geschehen mag, Und - was immer du bist, bleibe stets bescheiden.

Heuchle nie Gefühle vor, wo sie nicht vorhanden. Du schadest dir damit selbst und vor allem verletzt du andere.

Denke nie verächtlich über die Liebe, denn sie ist etwas Heiliges, und wo immer sie sich wieder regt, behandle sie als etwas Kostbares.

Sie erfährt soviel Entzauberung, erlebt soviel Enttäuschung und erträgt manche Dürre. Dennoch wächst sie immer wieder neu wie frisches Gras, sie ist voll Ausdauer und Langmut.

Ertrage mit freundlicher Gelassenheit den Rat der Älteren, besonders wenn sie dir nahe stehen. Gib die Jugendjahre mit Anmut zurück, wenn sie vorüber sind.

Stärke die Kraft deines Geistes, damit sie dir beisteht, wenn plötzliches Unheil über dich kommt.

Überfordere dich nicht mit Wunschträumen, bleibe realistisch und schau auf das, was im Augenblick nötig und möglich ist. Denn viele Ängste kommen aus falschen Erwartungen und Vorstellungen. Sie machen dich an Leib und Seele kaputt und nähren deinen Verdruss.

Bei aller Übung von Selbstdisziplin sei freundlich zu dir selbst. Du bist ein Kind der Schöpfung, ebenso wie Sonne, Mond und Sterne sowie Bäume und Sträucher, Berge, Hügel und Täler, Wind, Wasser und Feuer ein Teil dieser sind.

Du hast ein Recht, hier zu sein. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, Gott hat dich gewollt; Er liebt dich und will, dass du glücklich bist. Und wenn du dich auch selbst und deine Umwelt nicht verstehst, so entfaltet sich doch die Welt nach Gottes Plan. Er hält und trägt dich.

So lebe denn in Frieden mit Gott, was du auch immer für eine Vorstellung von ihm hast. Was auch immer dein Streben und Sehnen ist, bewahre dir den Frieden mit deiner Seele, also den Frieden mit dir selbst und deinen Mitmenschen. Dann wird in dir die Erkenntnis wachsen, dass die Welt bei aller Mühe und Last, bei aller Plage und zerronnenen Träumen, dennoch eine schöne ist, auf der zu leben sich lohnt.

Greife nicht nach den Sternen. Strebe behutsam danach, zufrieden und glücklich zu sein.


https://www.youtube.com/watch?v=mAIeNV0FTl0 (Video: Desirater...Friedrich Schütter...Video.wmv)


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