Leiharbeit ja oder nein?

Brauche diese für meine Umfrage über Leih-und Zeitarbeit.
Könnt auch ggf. Erfahrungen noch mit reinschreiben.

@41026061

Ja oder nein was?

Schon mal gemacht?
Empfehlenswert?
Selbst aufziehen?
boykottieren?

Funzl schrieb:Schon mal gemacht?
Empfehlenswert?
Selbst aufziehen?
boykottieren?

Ja

Ich habe nur schlechtes darüber gehört und finde das System ziemlich bescheuert. Ich persönlich halte also nichts davon, aber das ist alles andere als eine fundierte Meinung.

Dahergelaufen schrieb:und finde das System ziemlich bescheuert

Für mich ist es modernisierter und legalisierter Sklavenhandel, der unter dem Deckmantel Hoffnungen auf eine Festanstellung zu schüren einige wenige richtig reich gemacht hat und nach wie vor macht.

Funzl schrieb:Ja oder nein was?

Schon mal gemacht?
Empfehlenswert?
Selbst aufziehen?
boykottieren?

Das galt dann wohl dem TE.

41026061 schrieb:Das galt dann wohl dem TE.

Ja - Entschuldigung.

@Funzl
:Y: Wenn ich das richtig verstanden habe, kassiert der Verleiher den Lohn und zahlt der Menschenware einen Bruchteil davon aus- wozu die Zwischenstufe. Tatsächlich war das Wort, das ein Bekannter in Bezug darauf genutzt hat, auch "Menschenhandel". Ich selbst war mal kurz davor, mich da anzumelden, aber irgendwie schien mir Hartz IV doch aussichtsreicher, als 20 Minuten pro Stunde für jemand anderen zu arbeiten(was ja Steuern noch nicht mal enthält).

@Dahergelaufen

Das dürfte das Grundprinzip sein, ja.

Ich bin in einer Leasingfirma angestellt und bin im Grunde damit ziemlich zufrieden.

@Dahergelaufen

Dahergelaufen schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, kassiert der Verleiher den Lohn und zahlt der Menschenware einen Bruchteil davon aus- wozu die Zwischenstufe.

Immerhin spart der, welcher ausleiht so Sachen wie Urlaub und Feiertage. Für kleinere Firmen ist die Option Leiharbeiter schon ganz hilfreich, da man so im Notfall kompensieren kann.
Nach meiner Erfahrung können motivierte und qualifizierte Leute über Leiharbeit auch gut ne feste Anstellung bekommen, wobei dann auch der Leiharbeiter selbst den Vorteil hat, vorher schon mal in den Betrieb reinzuschauen.

mfg
kuno

@kuno7
Das sind sicherlich Argumente dafür, aber das ganze darf nicht als Endstation dienen. Eine Gefahr, die immer besteht, denn dem Verleiher geht es wohl besser, wenn der Arbeiter sich nicht weiterentwickelt.

Wie gesagt, meine Meinung steht nicht auf einem sehr festen Fundament, aber was ich bisher so gehört habe, hat mich nicht von dem Konzept überzeugt. Der einzige mir bekannte Fall, der total überzeugt und begeistert davon war, war mit Verlaub ein ziemlicher Trottel. :trollsanta: Das allein lässt mich schon vorsichtig werden.

Ich stehe allerdings auch sehr sicher in Lohn und Brot, für andere mag das ganze verlockender aussehen.

@Dahergelaufen

Problematisch wirds in jedem Fall, wenn Leiharbeit benutzt wird, um Tarifverträge auszuhebeln, was wohl vor allem in der Industrie der Fall sein dürfte. Da wo ich Tätig bin, im Handwerk, sind die Unterschiede im Lohn von Leiharbeitern und Festangestellten nicht soo groß, so dass Leiher für die ausleihende Firma nicht wirklich günstiger sind als Angestellte.
Mein Chef holt wirklich nur dann Leiher, wenn unsere Leute Arbeitszeittechnisch am Limit sind.

mfg
kuno

Der eigentliche Gedanke hinter der Leiharbeit bei Zeitarbeitsfirmen ist eigentlich ganz gut. Problematisch ist die Umsetzung, wie sie derzeit oft vollzogen wird, von schwarzen Schafen der Branche, die auf den Zug des schnellen Geldes aufgesprungen sind.

Vernünftig umgesetzt (so, wie es ursprünglich mal angedacht war) ist es eigentlich das Arbeitsmodell der Zukunft (bezogen auf den schnellen technischen Fortschritt), bei denen eigentlich keiner zu kurz kommt bzw kommen sollte.

Problematisch sind halt die schwarzen Schafe der Branche, ähnlich wie die Minderheit der H4-ler, die aber in den Medien als die Masse dargestellt werden.
Genauso sind die paar guten Zeit (Leih-) Arbeitsfirmen mittlerweile auch in der Minderheit.

@Funzl
Ich brauche allgemein Erfahrungen die ihr in dieser Branche gemacht habt. Egal ob positive oder negative Erfahrungen.
Ich selber bin auch gegen Leiharbeit oder souveräner ausgedrückt Zeitarbeit. Warum? Weil vielen Menschen Hoffnungen gemacht werden(Vor allem ausländischen Leiharbeitnehmer) hier in Deutschland gut Geld verdienen zu können, aber im Endefekt sie viel weniger bezahlt bekommen als wenn sie sich in einer anderen Branche beschäftigen würden . Auch ist ihr Job nicht sicher..
Danke

@rutzOr
@Dahergelaufen
@Pallas
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht oder eventuell mitbekommen?

@aytoo_99
Wie gesagt, nicht viel, aber das was ich gehört habe war alles negativ. Das waren allerdings Industrieverliehene, dass es wie von kuno eingebracht auch im Handwerk so etwas gibt, wusste ich gar nicht.

Falls du vorhast, dich dem in den Rachen zu werfen, würde ich trotzdem erstmal eine "freie" Bewerbung empfehlen, denn dabei springt einfach mehr raus. Zum Verleiher kann man immer noch gehen.

@Dahergelaufen
Und was hast du gehört?
Ich brauche nur diese Erfahrungen für meine Präsentation...Gehe noch zur Schule;)

@aytoo_99

Ok, meine Erfahrungen:
Die Bezahlung ist allgemein schlechter als bei direkt Beschäftigten, auch gibt es oft weniger Urlaub oder Gratifikationen. Man lernt allerdings viele verschiedene Firmen und Tätigkeiten kennen, wenn man also nicht so richtig weiß, was man mit sich anstellen will, kann einem Leiharbeit helfen sich zu orientieren.
Auch Leute, die länger aus ihrem Beruf raus sind, können so wieder in den Arbeitsmarkt finden, in meine "Leih-Karriere" hat ca. jeder zweite Arbeitgeber Interesse geäußert mich einzustellen.
Ungünstig ist, dass man sich ständig in neue Umgebungen integrieren muss und mit neuen Kollegen/Vorgesetzten klar kommen muss, man ist eben immer der Neue, der bald wieder weg ist.

mfg
kuno