Für oder gegen Abschiebungen?

Schnapspraline schrieb:In quasi jedem anderen Land der Welt. Deutschland hat eine wirklich miserable Integrationspolitik und die Ausländerbehörde ist eine Schande

Ein Blick zu unseren nördlichen Nachbarn, den Dänen zeigt, dass es auch anders geht.

Die sind da wenig zimperlich. Wer Mist baut und vor Gericht kommt, braucht nicht hoffen, dass sein Name nur mit dem Anfangsbuchstaben und ein Bild von ihm nur unkenntlich in der Zeitung zu sehen ist.
Hat man auch noch einen ausländischen Pass, kann man sich sicher sein, dass man angeschoben wird.

Ghettos werden aufgelöst und entsprechende Problembezirke geräumt, die Häuser abgerissen.

Letztes Jahr wurde ein Afghane nach einem von ihm verursachten Verkehrsunfalls zu etwas über einem Jahr Gefängnis verurteilt, danach wird er direkt nach Afghanistan abgeschoben.
Find ich in Ordnung
https://m.focus.de/panorama/daenemark-30-jaehriger-muss-nach-wahnsinnsfahrt-erst-ins-gefaengnis-dann-wird-er-ausgewiesen_id_24401142.html

Wer sich nicht integrieren möchte, kann wieder gehen, wenn man den Weg nicht so gut findet, hilft der Staat gern nach.

Ich bin für Abschiebungen und nicht rechts.

Holzer2.0 schrieb:Es gibt keine einfachen Antworten auf komplexe Problematiken. Und Schubladendenken hilft da keinesfalls weiter.

Es gibt recht einfache Antworten darauf, man muss nur den Mut haben sie auszusprechen. Sind denn Migranten kriminell weil sie es sein wollen, oder wegen ihrer Lebensumstände, ihrer Erfahrungswelt und ihrem Erlebten? Unterscheidet alleine die Staatsbürgerschaft ob jemand kriminell wird? Die einfache Antwort: Nein. Abschiebungen lösen keine Probleme, man verschiebt sie nur. Menschen sollte geholfen werden, sie sollten erst gar nicht in die Lage kommen kriminell werden zu müssen. Und wenn jemand hier Verbrechen begeht, sollte er auch hier verurteilt werden und nicht einfach das Problem "weggeschoben" werden.

@Yoshimutzu

Nicht alles was ich tue ist legal. Und nicht alles was "Recht" ist, ist auch rechtens. Bloss weil irgendwer, irgendwo, irgendwann festgelegt haben will, was "Illegale Migration" sei, heißt das noch lange nicht, das es immer falsch ist, das zu tun.

Richtig und falsch ist kontextabhängig.

Schnapspraline schrieb:Es gibt recht einfache Antworten darauf, man muss nur den Mut haben sie auszusprechen. Sind denn Migranten kriminell weil sie es sein wollen, oder wegen ihrer Lebensumstände, ihrer Erfahrungswelt und ihrem Erlebten?

Gilt genauso für Nicht-Migranten. Deshalb schrieb ich auch auch, das Abschiebung eine billige Lösung ist, die aber die eigentlichen Probleme ignoriert. Ist wie Staub unter den Teppich kehren, löst das eigentliche Problem nicht. Ich bin ja auch gegen Abschiebungen. Macht mich aber nicht zu einem Stino. Und wäre ich dafür, wäre ich nicht automatisch rechts. Das stört mich an deinem Eingangspost.

Kein Mensch ist illegal! ¡No Pasarán!

StUffz schrieb:Die sind da wenig zimperlich. Wer Mist baut und vor Gericht kommt, braucht nicht hoffen, dass sein Name nur mit dem Anfangsbuchstaben und ein Bild von ihm nur unkenntlich in der Zeitung zu sehen ist.
Hat man auch noch einen ausländischen Pass, kann man sich sicher sein, dass man angeschoben wird.

Und findest du das gut? Und sollte diese Art Pranger nur für ausgewählte Personengruppen gelten oder doch eher für alle? Sollen noch faule Eier und Obst gereicht werden?

StUffz schrieb:Ghettos werden aufgelöst und entsprechende Problembezirke geräumt, die Häuser abgerissen.

Kultur-Ghettos sind grundsätzlich ein Problem. Ja. Gilt aber nicht nur für Ausländer. Und keine Bevölkerung ist so homogen (um nicht gleichgeschaltet zu schreiben) das es unbedingt Ausländer dafür braucht. Jedes Dorf ist im Grunde ein kleines Kultur-Ghetto.

Holzer2.0 schrieb:Und findest du das gut? Und sollte diese Art Pranger nur für ausgewählte Personengruppen gelten oder doch eher für alle?

Gilt dort für alle. Auch für Politiker. Einen folgenlosen Maskenskandal hätte es dort nicht gegeben. Und ja, ich finde gut, dass man Probleme beim Namen nennen kann. Passiert ja bei so Organisationen wie dem Miri Clan eher selten bis gar nicht.

Holzer2.0 schrieb:Und keine Bevölkerung ist so homogen (um nicht gleichgeschaltet zu schreiben) das es unbedingt Ausländer dafür braucht. Jedes Dorf ist im Grunde ein kleines Kultur-Ghetto

Nur kann ich nachts durch jedes kleine Dorf durchlatschen, ohne dass ich Angst haben muss, dass mir mein Portemonnaie entleert wird. Das sieht in Bremen Huchting oder Gröpelingen irgendwie ganz anders aus.
Auf den kleinen Dörfern sind die Ausländer mehr oder weniger gezwungen, sich zu integrieren, in großen Problemvierteln finden sie oft schon eine Parallelgesellschaft vor, so dass eine Integration nicht wirklich notwendig erscheint...

@StUffz

Parallelgesellschaften sind ein Problem. Sehe ich genauso. Aber kein ausschließlich "ausländisches". Schau dir gerade aktuell diesen "Reichsbürger" Unsinn an. Die sind auch nicht integriert. Das Einzige was die unterscheidet ist doch, das die "hier" geboren wurden. Das ist mein einziges Argument hier. Abschiebung ist wohlfeil, eine zu einfache Lösung für ein komplexes Problem, die gar nichts löst, ausser das man die paar Individuen recht einfach los wird. Einfach aufgrund eines Status, der nur auf dem Papier existiert.

StUffz schrieb:Passiert ja bei so Organisationen wie dem Miri Clan eher selten bis gar nicht.

Das ist organisierte Kriminalität, mit der sich das deutsche Rechtssystem ohnehin schwer tut. Dass das ein Familienclan ist, ist doch nur ein zusätzliches Merkmal und nicht der Kern des Problems.