Warum war die Hitze in unserer Jugend nicht so extrem?

Hallo Leute,

Viele kennen das Problem vielleicht, die Hitze wird im Laufe des Lebens immer brutaler & intensiver. Komischerweise war das in meiner Jugend gar kein Thema, mir hat sie schlichtweg nix ausgemacht.

So nun möchte ich mit Euch das Rätsel knacken. :D

Ist doch klar....
Vor 50 Jahren hatte keiner eine Klimaanlage, weder zu Hause oder im Auto.

Durch die so hochgepriesenen technischen Errungenschaften, die uns das Leben erleichtern (sollen/wollen), sind wir eigentlich schon etwas degeneriert gegenüber unseren Vorrfahren.

Ich will mal den Klimawandel mal nicht leugnen, denn den gab es in der irdischen Geschichte zu hauff. Nur das, was die Politiker draus machen ist mMn. Schrott, Lug und Trug.

Besonders macht mir mit zunehmendem Alter (wobei gerade mal Baujahr 84) hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen . Schwüle und Hitze zusammen kann ich echt nicht mehr ab. Für mich dann bereits ab 25 Grad unerträglich.

Mir grault vor den nächsten Tagen schon wieder.

Besonders Hitze und Schwüle macht sich bei mir in den Schultermuskeln (verkrampfen komischerweise mehr) und im schlechteren Sehen bemerkbar. Zudem mehr ein Schwindelgefühl und beim Aufstehen wird einem dann immer kurz schwarz vor Augen. Schwüle Hitze verstärkt meine ganzen HWS- und Wirbelgleitgeschichten sehr viel mehr.

Ich glaube früher hatten wir auch noch mehr trockene Hitzetage als Dschungel-Klima. Daher nehmen wir die heutige Hitze neben dem veränderten ältergewordenen Körper vielleicht auch brutaler wahr.

Wenn schon Hitze - dann bitte bitte nur trockene Hitze.

m.A.o schrieb:Ich will mal den Klimawandel mal nicht leugnen, denn den gab es in der irdischen Geschichte zu hauff. Nur das, was die Politiker draus machen ist mMn. Schrott, Lug und Trug.

Die halten sich nur an die seriöse Wissenschaft, für die der menschengemachte Klimawandel ein Faktum ist. Genauso wie die immer mehr spürbaren Folgen davon und diese sind bei Weitem nicht nur Hitzewellen.

Jo mei. Wenn ma ölter wird, nacha schwitzt ma mehra. Und wenn ma oid is, nacha halt mas gar nimmer aus. Und wenn so a Hitz kummt, nacher rammts jedesmal wieder a boor af d Seitn. Oh mei oh mei. So is des nachert.

Als Kind und Jugendlicher verträgt man Temperaturunterschiede einfach besser wie als Erwachsener. So ging es jedenfalls mir. Mit 10 Jahren konnte ich in der prallen Sonne anstehen und dann im unbeheizten Freibad planschen, ohne dass es mir etwas ausmachte. Heute graut mir vor beidem.

@AlteTante
Ja und..? Meinste das liegt nur am Alter?
Ich denke da spielen viele Faktoren eine Rolle..

Es war auch früher schon oft genug über 30 °c warm. Nur als Kind bzw. Jugendlicher hat mir das wenig ausgemacht. Heute wird ja gleich ein mega Aufriss gemacht, wenn es mal ein paar Tage über 30 sind.

Man wird tatsächlich auch mit dem Alter sensibeler, wer hätte es gedacht.
Allerdings muss ich sagen, seit wir 2020 aufs Land gezogen sind, fühlen sich 35 ° c ganz anders an.
Es ist wesentlich angenehmer im alten Fachwerkhaus, man kann besser schlafen und es kühlt nachts besser runter.
Außerdem geht hier immer ein Lüftchen, weil eben kein Betonklotz im Weg ist

@ayAshi
Ja diese Scheiss zubetonierten Großstädte rauben einem bei der Hitze den letzten Verstand. Da kann nix zirkulieren. Penn deswegen vor dem Ventilator. Sonst wär ich fast Tod.

pRäAstronaut schrieb:Scheiss zubetonierten Großstädte

Sind halt halt auch Wärmeinseln.

rhapsody3004 schrieb:Besonders macht mir mit zunehmendem Alter (wobei gerade mal Baujahr 84)

Menno, Jungspund 🤣
Ich, 56'er Jahrgang hatte bis vor paar Jahren, wo ich durch ölige/fettige Rauchgase meine Lunge etwas beleidigt habe, gar kein Problem mit Temperaturen bis zu 38°C (Südosrasien August). Selbst dort habe ich die Klimaanlage im Schlafzimmer abgeschaltet lassen.
Mein Auto hat keine Klimaanlage bzw. ist außer Betrieb.

AlteTante schrieb:Als Kind und Jugendlicher verträgt man Temperaturunterschiede einfach besser wie als Erwachsener.

Das ist aber nur gefühlt richtig. Kinder bewegen sich auch etwas mehr als ältere und daher hat man auch mehr Verdunstung von Schweiss, welches wiederum kühlende Wirkung hat.
Auch als Erwachsener kann man das wohl ertragen, wenn man sich (nicht übermäßig) bewegt.
Schlimm wird höhere Temperatur nur dann, wenn hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. dann kann der Körperschweiss nicht verdunsten.

Das, was unsere vertäglichkeit von Temperaturen > 30°C schwer macht ist der Umstand, dass man sich selbst andauernd wechselnden Temperaturen aussetzt. Und das z.T. is kurzen Abständen.

Wie oft wechselt man am Tag die Umgebung von kühl nach warm und wieder nach kühl? Ncr von Daheim bis ins Büro schon mindestens 3 mal. Dann vll. ncoj einkaufen gehen, dann kommt noch mindestens 4-5 maliger Wechsel der Temperatur. Sowas zermürbt auch den Körper und man wird etwas anfälliger.

@m.A.o
Ja genau, v. Allem wenn man von Klimaanlage in die Savanne umsteigt wird es heftig. ;) (für die Körperbalance)

m.A.o schrieb:Schlimm wird höhere Temperatur nur dann, wenn hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. dann kann der Körperschweiss nicht verdunsten.

War das früher auch so? Also ich hab in meiner Jugend keine Temperatur Unterschiede erlebt. Ich hab einfach nur gelebt, ohne mir über das Wetter Gedanken zu machen. Ich frage mich, ob das bei der heutigen Jugend auch noch so ist!?

pRäAstronaut schrieb:Also ich hab in meiner Jugend keine Temperatur Unterschiede erlebt.

Ist ja klar...
Früher hattest du keine Klimaanlage Daheim und/oder im Büro order in einem Laden. Geschweige im Auto. Da bist du vom waremn Zuhause ins warme Auto, Bus oder Bahn gestiegen, bei warmer Temperatur die diversen Wege dazwischen im Freien zurückgelegt.

Damals haben auch keine Klimaanlagen die Stadttemperaturen noch künstlich nach oben getrieben.

Was sich auch so keiner überlegt: Da stehen doch so alle halb lang solche oder ähnliche Kästen in den Straßen herum
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Das sind unter anderem auch Fernmeldeverteiler. Früher, als es noch kein ISDN gab, waren darinne hauptsächlich Rangierfelder, die Telefonanschlüsse von den Hauptkabeln die lokalen Teilnehmeranschlüsse verteilt. Damals waren da so gut wie kaum elektrisch betriebene Gerätschaften in diesen Verteilern. Ergo war da auch keine bis kaum Wärmeentwicklung.
Mittlerweile sind diese Kästen mit Elektronik vollgestopft, die u.A. die Daten aus einem LWL-Anschluss (Glasfaser) für Kupfer (DSL/VDSL) konvertieren. Dazu ist auch Rechnerleistung erforderlich und so ein Konverter verbraucht Strom und dieser Verbrauch wird auch in Wärme abgeleitet. Also eine zusätzliche Heizungen so alle paar hundert Meter in Ballungszentren.

Selbiges gilt auch für Mobilfunk. Ich weis zwar nicht ob an den Antennen direkt die Luft unwesentlcih erwärmt wird, aber dort wo Antennen sind, befindet sich auch ein schöner Haufen Elektronik, die verständlicherweise auch wiederum Wärme abgibt. Und ggf. auch zusätzlich mit einer Klimaanlage gekühlt werden muß.

Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber bekanntermaßen wird die Haut im Alter immer dünner. Da können 30 Grad schon mal wie 40 wirken.

Ich kann mich an 2003, 2006 erinnern, das waren Frühjahre und Sommer, die dem diesjährigen sehr nahe kommen. Auch in meiner Kindheit gab es mehr als genug hitzige Sommer. Nur weiß ich nicht, ob unsere Seen und Flüsse auch so massiv gelitten hatten.

Was mir jedoch auffällt, ist, wie krass klimaorientiert die Wetterfrösche/Meteorologen mit ihren super roten Wetterkarten uns zu zeigen versuchen, dass unser Planet sowas von glüht - im Sommer. Es gibt ja kaum mehr eine Wetterkarte, wo ein 30 Grad Sommer mit Sonne und Wattewölkchen abgebildet ist, nein, da ist ganz Deutschland in Bayern rosa, in Sachsen zinobarot und in Meck pom feuerrot oder ganz Deutschland ist nur rot.

Do-X schrieb:Ich kann mich an 2003, 2006 erinnern, das waren Frühjahre und Sommer, die dem diesjährigen sehr nahe kommen. Auch in meiner Kindheit gab es mehr als genug hitzige Sommer. Nur weiß ich nicht, ob unsere Seen und Flüsse auch so massiv gelitten hatten.

Da kann ich mich auch noch gut erinnern. Die Talsperren waren damals auch relativ leer und das Wasser musste auch rationiert werden. Also sprich die entnahme aus öffentlichen Flüssen, Bächen und Seen war untersagt. Jedoch im Spätsommer hatte es dann öfter mal geregnet, da war das Dürreverhältnis noch überschaubar. Ich glaube 2002/2003 war ja auch die "Jahrhundertflut" -

ich erinnere mich an worte meiner Eltern, demzufolge in den 30er jahren
des vorigen jahrhunderts schon flüsse wegen wassermangels trockenen fusses
durchquert werden konnten.
und das nicht nur einmal - sowas muss immer mal vorgekommen sein.

Klimawandel und subjektives Empfinden durch höheres Alter. Mittlerweile kann ich bei den Temperaturen auch nur noch morgens oder abends Sport machen, früher konnte ich den ganzen Tag durch die Gegend rennen.

hm. also ich würde jetzt auch nicht denken, dass es ausschließlich am Klimawandel liegt..

was ich mich gerade fragte ist, wie das mit dem Körpergewicht vielleicht zusammenhängt. weil in jungen Jahren sind wir oft eher dünner denke ich und haben noch nicht so viel Körperfett angelegt. und umso mehr Körpergewicht wir haben, umso mehr muss doch dann auch gekühlt werden denke ich mir?

ich wir viele viele Jahre sehr dünn/schlank.. hab erst so ungefähr mit 25 angefangen zuzulegen und bin kräftig geworden.. dann in den letzten Jahren ist es sogar noch mehr als nur kräftig sondern schon ziemlich beleibt, gerade an der Grenze zum dick werden (zum Glück jetzt erst da ich sehr groß bin)

ich denke also es könnte damit zusammenhängen.. vermute aber jetzt kommen bestimmt von irgendjemandem Erfahrungen dass sie nicht stark zugelegt haben mit Körpergewicht in ihrem Leben und dennoch so fühlen als wäre die Hitze unangenehmer als in der Jugend..

hier noch eine Quelle die auch sagt dass mehr Körpergewicht zu mehr Anstrengungen führt und mehr schwitzen..

Tatsächlich schwitzen Übergewichtige meist stärker. Die Ursache dafür ist recht einfach zu erklären: eine der Hauptursachen für eine erhöhte Schweißproduktion ist körperliche Aktivität. Übergewichtige Menschen tragen mehr “Last”, was körperlich – schon bei geringen sportlichen Aktivitäten oder kurzen Wegen zu Fuß – sehr anstrengend ist. Dadurch steigt die Körpertemperatur schneller an, so dass mehr und auch schneller Schweiß produziert wird.

Bei übergewichtigen und normalgewichtigen Menschen funktioniert die Schweißbildung gleich, aber die Anstrengungen für Übergewichtige sind höher.

Quelle: https://www.everdry.de/schwitzen-bei-uebergewicht/

EDIT: geklickt hab ich "jeder lebt in seiner eigenen Blase".. :D

Do-X schrieb:wie krass klimaorientiert die Wetterfrösche/Meteorologen mit ihren super roten Wetterkarten uns zu zeigen versuchen

Das ist psychologischer Krieg gegen das Breitbandpuplikum. Einfache Meinungsmache.

heute hatten wir lt. Wetter-Äpp die 35°C-marke erreicht. Komischerweise war es fast erträglicher als die letzteh beiden Tage davor. Vll. weil man sich schon "aklimatisiert" hat.