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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sein, Haben, Erich Fromm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 01:35
Diese Frage bezieht sich auf die Gesellschaft und ihren Glauben an das Kapital (Kapitalismus).
Die neue Religion ist das Geld.
Geld ist in aller Munde.
Jeder braucht es, jeder will mehr.

Es geht mir nicht darum Geld in seiner Funktion als schlecht zu deklarieren.
Es geht mir vielmehr darum ob der Mensch bereit ist neue Systeme ohne Zwang nach "mehr" zu definieren und sich von der Gier und dem Haben abzuwenden.

Ist der Mensch bereit dazu sich von Konsumzwängen zu lösen und auf die Suche nach dem Leben in philosophischer Form zu gehen?

Ich beziehe mich hierauf hauptsächlich auf dieses fantastisches Buch (keine Werbung):

"Haben oder Sein" von Erich Fromm
Zitat Wikipedia:
" Das Werk ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil zeigt Fromm unter anderem etymologische, soziolinguistische, philosophische, religiöse und alltägliche Beispiele für den Unterschied zwischen Haben und Sein auf und analysiert dann im zweiten Teil den Unterschied der beiden Charakterorientierungen. Im dritten Teil schließlich legt er die Krise der (damaligen und heutigen) Gesellschaft dar und stellt Lösungsansätze vor."

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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 01:59
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Ist der Mensch bereit dazu sich von Konsumzwängen zu lösen und auf die Suche nach dem Leben in philosophischer Form zu gehen?
Sollen sich alle Menschen im Schneidersitz hinsetzen und den ganzen Tag "om" rufen oder wie stellst du dir das vor?
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Es geht mir vielmehr darum ob der Mensch bereit ist neue Systeme ohne Zwang nach "mehr" zu definieren und sich von der Gier und dem Haben abzuwenden.
1. Die meisten Menschen wollen lediglich ein gutes Leben führen können. Dagobert Ducks bilden wohl nicht die Mehrheit der Bevölkerung.
2. Den Zwang muss es geben, um den Menschen einen Ansporn zu geben etwas zu leisten, sei es körperlich oder geistig. Sogesehen wären wir nicht bereit, da viele Menschen oder besser gesagt noch mehr als jetzt ohne diesen Ansport vor sich hinvegitieren würden.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:09
@Raizen
Zitat von RaizenRaizen schrieb:Sollen sich alle Menschen im Schneidersitz hinsetzen und den ganzen Tag "om" rufen oder wie stellst du dir das vor?
Das ist es was die Menschen dieser grotesken Gesellschaft unter Philosophie verstehen?
Dann wundert mich nichts mehr.
1. Die meisten Menschen wollen lediglich ein gutes Leben führen können. Dagobert Ducks bilden wohl nicht die Mehrheit der Bevölkerung.
2. Den Zwang muss es geben, um den Menschen einen Ansporn zu geben etwas zu leisten, sei es körperlich oder geistig. Sogesehen wären wir nicht bereit, da viele Menschen oder besser gesagt noch mehr ohne diesen Ansport vor sich hinvegitieren würden.
ad 1: Ein gutes Leben kann man ohne ein sich aufzwingendes System führen! Sofern dieses verschwindet.

ad2: Du verwechselst dass dieser Zwang nicht natürlich ist. Natürlich gibt es Zwänge: Zu essen, zu trinken, zu überleben. Diese sind natürlich.
Ist dieser Zwang auch natürlich?: "Geld zu erwirtschaften"
Auf den ersten Blick verbindest du dass "Geld zu erwirtschaften" zusammenhängt mit dem Zwang "überleben zu wollen".
Aber wir befinden uns in einem unnatürlichem System in dem diesem Zwang "Geld" ein überdurschnittliches Maß an Beachtung geschenkt wird. Und einige wenige Nutzen diesen unnatürlichen "Zwang" für sich aus und gestalten ihr Leben auf Kosten anderer in einem so hohem Maße in dem der Großteil der Gesselschaft nie in diesen "Luxus" kommt.

Kurz: Der Mensch verliert den Blick für das Wesentliche und ist auf der Suche nach Luxus weltlicher Form. Gibt es keinen geistigen Luxus?


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:14
"Nobel geht die Welt zu grunde"

Nicht? Hauptsache nobel ;)


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:17
Noch ein sehr anregendes Zitat:

"Uns zu reinigen bedeutet,
den Mut zu haben,
Bindungen der Gewalt,
der Trägheit und des Neides,
zu zerschneiden,
damit wir die Flügel der Seele
ausbreiten können,
damit diese frei emporsteigen kann
zur Welt der vollkommenen Ideen."

Beatrice Diez Canseco


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:25
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:ad2: Du verwechselst dass dieser Zwang nicht natürlich ist. Natürlich gibt es Zwänge: Zu essen, zu trinken, zu überleben. Diese sind natürlich.
Ist dieser Zwang auch natürlich?: "Geld zu erwirtschaften"
Auf den ersten Blick verbindest du dass "Geld zu erwirtschaften" zusammenhängt mit dem Zwang "überleben zu wollen".
Der Zwang "Geld zu erwirtschaften" hat den Zwang jagen zu gehen, Beeren zu sammeln, Wasser vom Fluss zu holen und all die anderen natürlichen Zwänge ohne die wir nichts zu essen, trinken, Kleidung, Unterkunft und allgemein zu überleben hätten ersetzt.
Also wie ist dein Vorschlag? Sollen wir wieder zu den "natürlichen" Zwängen zurückkehren und Jäger&Sammler werden?


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:27
Oder schwebt dir ein konkretes Gesellschaftsmodell vor, wo alle nur den ganzen Tag zwanglos rumsitzen, Essen in sich reinstopfen und sich von irgendwas berieseln lassen?


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:35
@Raizen

"Sollen wir wieder zu den "natürlichen" Zwängen zurückkehren und Jäger&Sammler werden?"

Es geht mir darum erstmals zu erkennen dass dieser Zwang nicht natürlich ist.

Geld an sich ist praktisch und ok! Wegen mir kannst du "Geld zu erwirtschaften" gleichsetzen mit Beeren sammeln.

Doch alles was über den notwendigen Bedarf hinausgeht halte ich für eingrenzend und nicht sinnvoll. Der Luxus versperrt dem Mensch die Sicht auf Dinge die er nicht erkennen kann solange dieser besteht.

Zurückkehren zum Jäger und Sammler? Keinesfalls. Du verbindest das Einschränken des Konsumverhaltens automatisch mit vermindeter Lebensqualität nicht wahr?

Meine These: Verlust von physischem Luxus <-> Zuwachs von geistigem Luxus

Dazu noch am Rande etwas kurzes zum Christentum: (ICH BIN nicht gläubig)
Es heißt dass damals (zu Zeiten Christi) es untersagt wurde mehr anzuhäufen als notwendig.
Am 7. Tag (dem Sonntag) musste jeder Christ seine überflüssigen Dinge (Essen, Trinken) verkonsumieren.

Das zeigt mir dass unsere Gesellschaft stark in dieser Hinsicht geändert hat und der moralische Verfall seinen Lauf nimmt.

Dies nur am Rande.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 02:37
@Raizen
Zitat von RaizenRaizen schrieb:Oder schwebt dir ein konkretes Gesellschaftsmodell vor, wo alle nur den ganzen Tag zwanglos rumsitzen, Essen in sich reinstopfen und sich von irgendwas berieseln lassen?
Es geht mir lediglich um die Drosselung des Strebens nach Luxus und Konsumzwangs.
Nicht mehr nicht weniger.
Ich weiß selber dass es utopisch klingt, dennoch befindet sich der Mensch m.E. nicht länger in einer evolutionären Phase.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:18
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Der Luxus versperrt dem Mensch die Sicht auf Dinge die er nicht erkennen kann solange dieser besteht.
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Meine These: Verlust von physischem Luxus <-> Zuwachs von geistigem Luxus
Welche Dinge meinst du den soll der Mensch erkennen?
Was ist für dich geistiger Luxus?

Was willst du jetzt eigentlich mit Religion und "Moral"? Religionen gehen einher mit einem ganzen Sammelsurium an Zwängen. Manche schreiben den Menschen ihr ganzes Leben vor, nicht selten kommt die Menschlichkeit dabei zu kurz und was zu oft gerne als Moral bezeichnet beruht darauf. Gerade das fehlen dieser Moral zeigt hier m.E. wie zwanglos eine Gesellschaft ist.
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Es geht mir darum erstmals zu erkennen dass dieser Zwang nicht natürlich ist.
Das Anstreben von Wohlstand, sei es in Form von Land, Naturalien, Ehepartnern... und heute beim Menschen eben auch Geld das als Gegenwert dazu dient ist eigentlich etwas ganz natürliches, das wirst du in ähnlicher Form sogar bei Tieren finden.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:33
@Raizen
Er/Sie meint wohl eher, dass durch das Haben irgendwelcher materieller Güter, das spirituelle Wachstum eingeschränkt wird, da man durch Luxus sich alleinig den Trieben hingibt und die Vernunft und das Denken über die Welt rostet; deswegen kann man das Haben auch als Trug sehen, wenn man sich unausweichlichen menschlichen Fragen stellt, da dieses sie nicht beantworten kann.
Das Haben ist vergänglich und kann morgen schon verflogen sein - siehe Finanzkrise.
Dagegen steht hier das Sein, das nicht bloß Fassade ist, sondern etwas, das einem tiefe Zufriedenheit gibt, was man nicht nur hat, sondern ist.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:38
ich denke man kann beides hinkriegen, richtig spirituell gekoppelt mit philosophischer sichtweise das leben weiterleben mit all ihren materiellen aspekten


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:42
muss alles im gleichgewicht sein, haben (materielles ) und sein (übers leben nachdenken etc) weil nur sein kann man gleich zu scientology sekte gehen die einem alles finanzielle den gar ausmachen, und nur haben ist auch nicht das wahre weil man nie wirklich zum glücl finden kann. habesei!


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:55
@libertarian
Ob man das so sehen kann?
Für mich stellt das Haben eher ein Ansporn für das geistige Wachstum dar. Es gibt Menschen die brauchen das nicht aber viele haben es nötig... und ich bezweifle doch ehrlich das jemand wie beispielsweise Paris Hilten tiefschürfende Erkenntnisse über die Welt zu tage fördern würde, wenn sie keinen Luxus mehr hätte ;)
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Das Haben ist vergänglich und kann morgen schon verflogen sein - siehe Finanzkrise.
Dagegen steht hier das Sein, das nicht bloß Fassade ist, sondern etwas, das einem tiefe Zufriedenheit gibt, was man nicht nur hat sondern ist.
Digimon, alles ist vergänglich auch wir unser sein, nichts ist für die Ewigkeit.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:57
Zitat von RaizenRaizen schrieb:Digimon, alles ist vergänglich auch wir unser sein, nichts ist für die Ewigkeit.
ja, das stimmt wohl....
Sagen wir das Sein ist auf Lebenszeit ;)


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 03:59
Setzt sich jemand am PC mit Internetanschluss hin und stellt folgende Frage: Ist der Mensch bereit dazu sich von Konsumzwängen zu lösen und auf die Suche nach dem Leben in philosophischer Form zu gehen?


Junge, was meinste woher dein Computer stammt, aus philosophischen Fragen ?


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 04:25
Ich glaube die Frage ist schon sehr wichtig. Wir hinterfragen Geld garnicht mehr. Eigentlich ist es nur ein Tauschmittel um Waren zu transferieren. Das was eigentlich als reines Zahlungsmittel gemeint war, Geld - hat insofern ein Eigenleben entwickelt und sich verselbstständigt.

Aber ich glaube auch, dass dies nicht wirklich neue (alte) Probleme aufwirft. Dass des Habens und Seins. Gleich ob man Ziegen tauscht oder entsprechend der Ziegen Münzen gegeneinander tauscht.

Der Mensch muss nicht vom Geld loskommen, weil er nie am Geld hing sondern an dem was mit dem Geld verbunden war. Also die existenziellen Fragen sind entscheidend.


Überleben
kann ich gut leben
kann ich mit meinem Parter gut leben
kann eine familie überleben ( die ich gründe)
kann meine familie gut leben
kann meine familie besser leben
kann die nächste generation meiner familie gut leben

Das ist immer auf den "Arterhalt" bezogen und sehr menschlich, und keinesfalls aufoktroirt von irgendwelchen Brokern die Zinsen und Rendite wollen.

Die eigentliche Frage ist gut, genug zum Leben zuwenig zum sterben?
Also ich setze mir da kein Limit, ihr könnt machen was ihr denkt.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 04:27
@martialis

Du kappierst nicht was das Thema ist also trag doch entweder was anständiges zum Thema bei oder bleib einfach vom Thread fern wenns dich nicht interessiert.

@Raizen
Ich werde dir morgen (bzw heute) morgen antworten. Ich verabschiede mich vorerst für "heute".

@libertarian
Du hättest es nicht treffender wiedergeben können. Danke.


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 04:29
@DeadPoet

Wie ich finde auch eine sehr interessante Erklärung deiner Sichtweise.
Werde dich morgen nochmals bezüglich dessen ansprechen.

So nun aber :)


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Ist der Mensch bereit sich zu ändern (philosophisch)?

08.05.2011 um 04:31
@RageInstinct
Zitat von RageInstinctRageInstinct schrieb:Diese Frage bezieht sich auf die Gesellschaft und ihren Glauben an das Kapital (Kapitalismus).
Die neue Religion ist das Geld.
Geld ist in aller Munde.
Jeder braucht es, jeder will mehr.

Es geht mir nicht darum Geld in seiner Funktion als schlecht zu deklarieren.
Es geht mir vielmehr darum ob der Mensch bereit ist neue Systeme ohne Zwang nach "mehr" zu definieren und sich von der Gier und dem Haben abzuwenden.

Ist der Mensch bereit dazu sich von Konsumzwängen zu lösen und auf die Suche nach dem Leben in philosophischer Form zu gehen?
Sorry, wenn ich zu blöd bin das thema zu verstehen, aber bist du nicht voll in dem System integriert, welches du ändern willst? (Ist der Mensch bereit dazu sich von Konsumzwängen zu lösen und auf die Suche nach dem Leben in philosophischer Form zu gehen?)


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