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Themen-Wiki: Vermisste Familie aus Drage

Im Themen-Wiki können Diskussionsteilnehmer gemeinsam eine Zusammenfassung erstellen oder wichtige Beiträge und Informationen auflisten.
Schreibberechtigt sind alle Mitglieder, die mindestens 25 Beiträge in der jeweils verknüpften Diskussion verfasst haben.

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bearbeitet von EDGARallanPOE am 27.08.2019
Verknüpfte Diskussion: Vermisste Familie aus Drage
TV-Beiträge

Elbmarschinfo.TV - 31.07.2015 - Leiche aus Elbe geborgen
Youtube: Fall Schulze: Marco Schulze tot aufgefunden - Mutter und Tochter weiterhin vermisst!
Fall Schulze: Marco Schulze tot aufgefunden - Mutter und Tochter weiterhin vermisst!
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youtube - 02.08.2015 - Pressesprecher Kröger: Toter ist mit Sicherheit Herr S; keine Hinweise auf Fremdeinwirkung (Tonqualität des Beitrags ist leider miserabel)
Youtube: Polizeisprecher Jan Krüger zum Stand der Ermittlungen im Fall Schulze/Drage
Polizeisprecher Jan Krüger zum Stand der Ermittlungen im Fall Schulze/Drage
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Aktenzeichen xy Spezial - Sendung vom 29.06.2016 - Fall "Familie Schulze" ab min. 22:20
(Anmerkung: Das im Vorschaubild abgebildete Phantombild gehört nicht zum Fall Schulze.)
Youtube: Aktenzeichen XY Spezial WIMZK 29 6 2016
Aktenzeichen XY Spezial WIMZK 29 6 2016
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AKTE - Verschwunden oder umgebracht - das Rätsel um die Familie Schulze - Sendung vom 28.06.2016

"RTL-Nord" Mutter und Tochter aus Drage nach wie vor verschwunden - Sendung vom 22.07.2016

"Hallo Deutschland" Cold Case – Vermisstenfall Drage - Sendung vom 16.08.2018



Online-Artikel

shz - Artikel vom 31.07.2015  

Stern - Artikel vom 05.08.2015  

Welt - Artikel vom 14.08.2015

Welt - Artikel vom 20.07.2016

Stern - Artikel vom 22.07.2016 (chronologsicher Ablauf Suchen etc.)

Winsener Anzeiger - Artikel vom 22.07.2016 (Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse)

Kreiszeitung  - Artikel eingestellt am 23.07.2016 (eine Timeline Variante - Familie Schulze am 22.07.2015)



Möglicher Auslöser und mögliches Motiv für die mutmaßlichen Verbrechen des Herr Schulze
NDR - Artikel vom 23.03.2016
Kurz vor dem Verschwinden sei etwas vorgefallen, sagt Michael Düker von der Kriminalpolizei in Buchholz/Nordheide.
Er ist von der einst 25-köpfigen "Sonderkommission Schulze" der einzige Ermittler, der sich noch um den Fall kümmert.
Die Ermittler hätten auch ein mögliches Motiv gefunden, über das er allerdings nicht sprechen dürfe. Nur so viel: "Es liegt im persönlichen Bereich der Familie." Hinweise darauf, dass sich Sylvia Schulze von ihrem Mann trennen wollte, gebe es aber nicht. Auch von finanziellen Sorgen der Familie hat niemand im Ort gehört.
Spurenlage im Haus der Familie Schulze

bild - Artikel vom 21.07.2016
Ereignete sich im Haus der Schulzes ein Mord?
Ausgeschlossen, sagt die Polizei. Düker: „Im Haus gibt es keine Wischspuren. Auch ein Zerlegen in der Badewanne hat es nicht gegeben.
Wir haben nichts gefunden, was auf eine Tat hindeutet.“
„Es gibt im Haus keine Hinweise auf einen Kampf, es fehlen auch keine Wertgegenstände.“
Spurenlage Autos der Familie Schulze
Stern - Artikel vom 22.07.2016
Die spurentechnischen Untersuchungen ergeben keine Hinweise auf Blut oder Kampfspuren, weder im Haus noch in den Autos.
Fehlende Gegenstände, die polizeilich Erwähnung fanden

Grünes Herrenrad Herr Schulze Winsener Anzeiger

245296a1fc16 Gruenes Fahrrad1
5a6e44301ac2 Gruenes Fahrrad2

Handys Familie Schulze - Winsener Anzeiger

8e6c1da08c4e Handys

Silbernes Damen-Fahrrad - Winsener Anzeiger

de6ce9e5d67c Silbernes FahrradOriginal anzeigen (0,2 MB)

Schubkarre Familie Schulze - Welt

a3cd66ba914c Schubkarre


Operative Fallanalyse (Profiler) im Fall "Familie Schulze"
Ermittler Düker: „Wir haben auch die operative Fallanalyse beim LKA Hannover eingeschaltet. Sie konnte uns nicht weiterhelfen.
Es muss irgendwas passiert sein, was die Familie aus der Bahn gerissen hat.“
bild




Suche Holm-Seppensen / Mühlenteich (Seppenser Bach)

Zur Zeugin:
rp-online
Eine Zeugin hatte sich nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" in der vergangenen Woche gemeldet.
"Ihre Beobachtungen haben uns zu dem Schluss kommen lassen, dass sie höchstwahrscheinlich die Familie am Tag des Verschwindens lebend gesehen hat", sagte der Polizeisprecher.

Obwohl sich die Zeugin nicht auf einen genauen Tag habe festlegen können, gehen die Ermittler davon aus,
dass sie die Familie am 22. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien in Niedersachsen, an dem See sah.

Die Zeugin habe sich bereits in der ersten Woche des Verschwindens anonym bei der Polizei mit einer vagen Beobachtung gemeldet.
"Der Hinweis war leider so vage, dass wir daraus nichts machen konnten", sagte der Polizeisprecher.


bild
Die Zeugin berichtet: Da waren ein Mann, eine Frau und ein Kind auf dem Weg an der alten Mühle, sie gingen zum See. An die Uhrzeit kann sie sich nur grob erinnern, zwischen 18 und 21 Uhr. Die Zeugin schnappt aber einen Namen auf, der mehrfach fällt. Es ist der Spitzname von Sylvia Schulzes erwachsener Tochter aus einer früheren Beziehung, der nur von den dreien benutzt wird. Diese ältere Tochter lebt ganz in der Nähe.
Für die Polizei ein klares Indiz: Die Frau sah wirklich Familie Schulze!
Soko-Leiter Düker sagt in einem Beitrag für „Aktenzeichen XY... ungelöst“: „Die Zeugin hat uns mitgeteilt, dass sie Geräusche wahrgenommen hat, nachdem die Familie sich fünf Minuten entfernt hatte.
Und zwar laute Schreie einer Frau: ,Spinnst du? Was soll das?‘ Und ein Mädchen hat gerufen: ,Nein, Papa, lass das!‘ Kurze Zeit danach will sie Geräusche wahrgenommen haben, die geklungen haben, als ob Luftballons zerplatzen oder eine Autotür zugeschlagen wird.“


d563ffea0119 Zeugin MuehlenteichOriginal anzeigen (0,2 MB)
bild

Suche nach Projektilen oder Patronenhülsen
Während die Taucher im Wasser waren, suchten Kollegen das Ufer mit Metalldetektoren nach Projektilen oder Patronenhülsen ab, auch dies ohne Ergebnis.
bild


Filmbeiträge Suche Mühlenteich

hamburg1.de - vom 21.08.2015 (drei Filmbeiträge)
1. Suche am Mühlenteich abgebrochen
2. Polizei-Pressesprecher Kröger zur Lage nach den Absuchen
3. Polizeitaucher schildert Suche im Mühlenteich


Winsener Anzeiger TV - 19.08.2015 - Suche Mühlenteich
Youtube: WA-TV - Suche nach Sylvia und Miriam Schulze in Seppensen
WA-TV - Suche nach Sylvia und Miriam Schulze in Seppensen
Externer Inhalt
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bild.de - 20.08.2015 - Pressesprecher Kröger berichtet über Absuche bestimmter Waldstücke am Mühlenteich
Youtube: Tod im See - Polizei sucht Leichen von Mutter und Tochter Schulze mit GPS
Tod im See - Polizei sucht Leichen von Mutter und Tochter Schulze mit GPS
Externer Inhalt
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Ursprünglich hatte die Polizei sogar geplant, das komplette Wasser aus dem See abzulassen, um dann den Grund absuchen zu können.
Diese Aktion wurde allerdings vorerst verworfen. Polizeisprecher Jan Krüger: „Das wäre mit sehr vielen Risiken verbunden."
Hintergrund: Das Wehr vom Teich wurde seit Jahren nicht mehr geöffnet und soll sich nicht im besten Zustand befinden.
Die Befürchtung: Das Wehr könne sich nicht mehr schließen lassen und Wasser könne einen nahen Ort überfluten.
bild



Tagesprofil 22. Juli 2015
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-Kümmerer (von der Polizei und Zeugen bestätigt)

-hatte am 22.07 frei um sich um Miri zu kümmern (von der Polizei bestätigt)

-sitzt um ca 7.50 Uhr am Frühstückstisch (von Polizei und Nachbarn bestätigt)

-wurde am 22.07 um 7 Uhr im Auto von Stove nach Drage gesehen

-wurde doch dann am 23.07 im Auto von Stove nach Drage gesehen

-wurde dementiert das M.Sch. unterwegs war von Stove nach Drage (alle 3 Aussagen werden nicht von der Polizei bestätigt)

-schrieb am 22.07 um ca 13.45 Uhr eine SMS an seine Frau. Eventueller Inhalt: "Miri gehts schlechter, komm nach Hause"

-wird um ca 15.30 Uhr gesehen wie er mit einem grünen Rad Zigaretten holt (kommt weder bei Aktenzeichen XY vor noch erwähnt die Polizei das)

-wird am 22.07 um ca 17.25 Uhr vom Reiterhof angerufen (von der Polizei und Reiterhofbesitzer bestätigt)

-wird am 22.07 um ca 19.30 Uhr gesehen wie M.Sch den Reiterhof ausfegt (wird nicht bestätigt)

-ruft am 22.07 um ca. 19.33 Uhr seinen Schwiegervater zurück (von der Polizei und Opa bestätigt)

-wird am 22.07 vom Nachbarn gesehen, wie er die Mülltonne raus bringt ( nicht bestätigt von der Polizei)

-wird am 22.07 zwischen 18-21 Uhr am Seppenser Mühlteich gesehen (Zeugin und von der Polizei bestätigt)

-Handy von M.Sch loggt sich am 22.07 ca 20.58 Uhr aus (von der Polizei bestätigt jedoch nicht ob vom W-Lan oder Funknetz)

-wird am 31.07 mit seinem silbernen Fahrrad und einem 25 Kg Betonstein um den Körper gefunden. Das Fahrrad hatte dieselben Spanngurte dran wie M.Sch am Körper. Handschuhe verkehrt herum übergestülpt. (wurde von der Polizei bestätigt)

( erstellt von CappucinoTante am 29.Juli 2018 / Seite 969 im Thread )







INHALTSANGABEN DER PODCAST-SERIE

QUELLE: podcast.argon-verlag.de


Podcast Teil 1

DER ELBSTRAND::::::EINBRUCH IN DIE IDYLLE

Man versucht die Persönlichkeit von Miriam Schulze zu skizzieren.


Sie wird als kreativ (Kleidungsstil) und überdurchschnittlich sportlich beschrieben.


Dann fallen die Stichworte...unnahbar...freudlos...schüchtern...ab und zu schwermütig...Distanz haltend zu Außenstehenden.


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Ein paar Wochen vor dem Verschwinden ruft Miriam ihre Schwester Sabine an und beklagt sich darüber, dass ihre Mutter ihr aufgrund nachlassender schulischer Leistungen, dass Reiten verbieten will.



Silvia Schulze erzieht Miriam sehr streng. (Aussage von Sabine Z. der großen Tochter).


Die große Tochter Sabine, wurde bis zum Beginn der Partnerschaft mit Marco Schulze, von der Mutter alleine erzogen.


Im Jahr 2000 lernt sie Marco Schulze kennen.

3 Jahre später wird Miriam geboren.

2005 bezieht man das Haus in Drage. Es wird ab diesem Zeitpunkt von den Eheleuten Schulze, Miriam (2 Jahre) und Sabine (14 Jahre) bewohnt.

Zeitnah nach dem Einzug, heiraten Silvia und Marco Schulze (ohne genaue Datumsangabe).

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Silvia Schulze wird als "schwierige" Persönlichkeit beschrieben. Sie trägt fast immer hohe Schuhe, um größer zu wirken. Sie tritt laut...bestimmend...dominant auf , um sich Respekt zu verschaffen. In der Dorfgemeinschaft zeigt sie keine Präsenz. Aus ihrem Umfeld, war niemand bereit, sich gegenüber der Autorin des Podcast zu äußern.


Ganz anders wird Marco Schulze charakterisiert. Er gilt in der Dorfgemeinschaft als angenehm...hilfsbereit...kumpelhaft...er packt mit an wenn es nötig ist. Außerdem gilt er noch als Machertyp, der durchorganisiert zu Werke geht. Ein auf Harmonie bedachter Mensch, für den seine Familie an erster Stelle steht. Die Lehrerin von Miriam, bezeichnet ihn als liebevollen Vater.


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Der mit den Ermittlungen betraute KHK Düker hebt heraus, dass ausnahmslos alle Personen die er zu Marco Schulze befragt hat, positiv über ihn gesprochen haben. Niemand hat negativ über ihn gesprochen. Ebenfalls berichtet der Kommissar über eher wenige Außenkontakte des Ehepaares. Man hat zwar sehr viel unternommen, blieb dabei aber in der Familie unter sich.



Die große Tochter beschreibt die Beziehung ihrer Eltern als kommunikativ. Sie kann sich aber vorstellen, dass der Charakter ihrer Mutter irgendwann erdrückend auf ihren Mann wirken würde.


Miriams Reitlehrerin berichtet davon, dass sie einige Telefonate von Marco Schulze uns seiner Frau mit anhörte und er dabei mehr oder weniger unfreundlich mit ihr sprach.


Zusammengefasst traten Eheprobleme des Paares zutage. Von konkreten Trennungsabsichten, weß aber niemand zu berichten.



Hier endet erstmal die Betrachtung der Familienverhältnisse.



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Nun wendet man sich dem eigentlichen Ablauf des Verschwindens zu.


Hier werde ich nur Dinge schreiben, die nicht schon aus den zahlreichen Presseberichten, sattsam bekannt sind.



Schon am Freitag, als das Verschwinden der Familie von der Polizei entdeckt worden war, begann man Abends unter Hochdruck mit ersten Suchmaßnahmen. Erste Vermutungen, gingen von einem Badeunfall aus, deshalb konzentriert man sich auch auf die unmittelbare Umgebung des Badestrandes an der Elbe. in den folgenden Tagen, erweitert man das Suchgebiet und bietet alles auf...Hundertschaften...Hubschrauber...Personenspürhunde...Suche auf dem Wasser und zu Land.


Aufgrund des ungewissen Verbleibs von Silvia und Miriam Schulze, wird davon berichtet, dass der Fall auch heute noch sehr präsent ist. Alle Orte an denen mit großem Aufwand gesucht wurde, sind in der Wahrnehmung der Bevölkerung, mit der "Aura" dieses Falles behaftet.








Podcast Teil 2

DAS HAUS::::::KNOTENPUNKT DER UNGEREIMTHEITEN



In der Neubausiedlung die erst in den letzten 20 Jahren entstand, in welchem sich auch das Haus der Schulzes befindet, wurden auf Betreiben des Bürgermeisters, hauptsächlich junge Familien mit Kindern, bei der Grundstücksvergabe berücksichtigt. Mehr oder weniger, entstand damit ein "Dorf im Dorf". Der Kontakt zu den "alteingesessenen" Bewohnern Drages, hält sich in überschaubaren Grenzen.

Das Haus der Schulzes hat eine "exponierte" Lage. Es liegt wie eine Verkehrsinsel, in der dort entlang führenden runden Spielstraße.

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Die große Tochter Sabine Z., verlässt das Elternhaus in Drage im Alter von 16 Jahren, im Verlauf des Jahres 2007. Ihre Schwester Miriam, ist zu diesem Zeitpunkt 4 Jahre alt. Als Grund für den Auszug, gibt die Tochter in Bezug auf das Verhältnis zu ihrer Mutter wörtlich an:"Wir haben menschlich nicht zusammen gepasst".


Marco S. sitzt in dieser Situation "zwischen den Stühlen". Als akzeptierter "Ersatzpapa", versucht er zwischen seiner Frau und der älteren Tochter zu vermitteln. Trotz des Auszuges, hält die ältere Tochter den Kontakt zu ihrer Familie aufrecht. Im Laufe der Jahre, intensiviert sich der Kontakt zwischen der älteren Tochter und Miriam.


Kurz vor dem Verschwinden erfährt die ältere Tochter von den Magenproblemen von Miriam. Man vermutet aber nichts Schlimmes dahinter, auch weil die Ärzte keine ernste Ursache feststellen können.


Am 20. Juli erhält die ältere Tochter eine letzte Textnachricht von ihrem Stiefvater, in welcher er ihr zu ihrer Schwangerschaft gratuliert. Diese schon ausgiebig diskutierte Nachricht, wird heute von ihr als "Abschied" gedeutet.


Der letzte Kontakt mit ihrer Schwester Miriam datiert vom 19. Juli. Per Whatsapp erfährt sie von ihr, dass die Magenbeschwerden sich gebessert haben. Zu ihrer Mutter kam seit der Textnachricht, in welcher sie über die Schwangerschaft informiert wurde, kein Kontakt mehr zustande.

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Am Abend des 24. Juli, holt die Polizei die ältere Tochter in das Haus in Drage. Im Zuge der Ermittlungsmaßnahmen, öffnet sie die Post ihrer Eltern.


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Dann gibt es eine neue Information. Die Eltern hatten im Haus einen " Geldbunker ", von dem die ältere Tochter wusste. Als sie dort nachschaut, findet sie diesen leer vor. Die Pässe der Familie befinden sich in einer Kassette.

Sie wird noch eingehend über 2 Stunden von den Ermittlern befragt. Als sie das Haus an diesem Abend verlässt, sieht sie noch wie sich die Freiwillige Feuerwehr Drage und Hundeführer für die Suche vorbereiten.


Wichtige Information: Die 3 Handys der Schulzes befanden sich im Haus. Eine Information ob es sich um die aktuellen im Gebrauch befindlichen Modelle handelt, oder um Modelle die sich nicht mehr im Gebrauch befinden (aktueller Erkenntnisstand hier im Thread), gibt der Podcast nicht.

Als die Ermittler das Haus erstmalig betreten, finden sie die Handtasche von Silvia Schulze im Eingangsbereich vor. Aus vorhergehenden Befragungen im Umfeld, hatte man erfahren, dass sie Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legt und die Handtasche quasi immer mit sich führt.

Aus diesem Grund ging KHK Düker von Anfang an, von einem "schlimmen Geschehen" aus.




Die spurentechnische Untersuchung verläuft ergebnislos. Weder im Haus, noch in den 2 Fahrzeugen lassen sich Kampf/Blutspuren nachweisen.

Es gelingt den Ermittlern nicht, anhand der Handyeinbuchungen am Tage des Verschwindens ein Bewegungsprofil der Familie zu erstellen. Alle Einbuchungen fokussieren sich an diesem Tage auf den häuslichen Bereich. Lediglich die Zeitpunkte der Ausbuchungen, wurden festgestellt (Zeitpunkte der Handyausbuchungen von Mutter und Tochter werden im Podcast nicht genannt).


Das Lieblingskuscheltier von Miriam wird bei der Hausdurchsuchung nicht gefunden.


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Der Podcast rekonstruiert nun die Abläufe, direkt vor dem Verschwinden.

(Anmerkung des Sprechers: " nicht ohne Widersprüche und Lücken" )


Dienstag, 21. Juli 2015

Silvia Schulze fährt am vorletzten Schultag, aus bislang unbekannten Gründen in die Schule und räumt den Spind ihrer Tochter aus.

Am Abend fährt Familie Schulze zu einem Reiterhof, in der Nähe von Drage. (als Quelle wird ein Pressebericht angegeben).

Dort verabschiedet sich Miriam von einer Reitlehrerin.


Mittwoch, 22. Juli 2015

Der letzte Schultag.

Miriam geht nicht zur Schule. Offenbar hat sie wieder Magenprobleme.

Marco Schulze ist infolge eines kleineren operativen Eingriffs krankgeschrieben und bleibt mit seiner Tochter zuhause, während seine Frau regulär zur Arbeit aufbricht.


Eine Frau berichtet, dass ihr Marco Schulze gegen 10 Uhr im Auto zwischen Drage und Hunden entgegen kam.
(Anmerkung des Sprechers dazu : Diese Information, taucht in den offiziellen Berichten nicht auf)

Jetzt wird es tricky. Deshalb genau lesen !

Auch am Mittwochnachmittag soll Miriam Schulze mit ihrem Vater auf einem Reiterhof gewesen sein um dort ihre reguläre Reitstunde zu absolvieren und sich dort von der namentlich genannten Reitlehrerin verabschiedet haben. Beide wirken dabei bedrückt und erklären der Reitlehrerin, dass dies die letzte Reitstunde von Miriam gewesen sei.

(Anmerkung des Sprechers zu diesem Sachverhalt: Im Polizeibericht, wird dieser Besuch am Nachmittag nicht erwähnt. Es bleibt im Unklaren, ob hier eine Verwechslung mit dem Besuch des Reiterhofes am Dienstagabend vorliegt)

Um 16 Uhr 50 kehrt Silvia Schulze von der Arbeit zurück. Ihr Handy loggt sich zu diesem Zeitpunkt im heimischen W-Lan ein.

Um 17 Uhr 25 telefoniert Marco Schulze via Festnetz mit dem Betreiber des Reithofes, auf dem er regelmäßig aushilft. Der Betreiber, bittet ihn am nächsten Tag einen Termin wahr zu nehmen, worauf er auffällig zögerlich reagiert.


Dann wird kurz die Sichtung der Zeugin am Mühlenteich angerisen, sowie der Anruf des Großvaters und der dann folgende Rückruf von Marco Schulze via Festnetz.

Gegen 20 Uhr sehen Nachbarn die Mülltonne der Schulzes, vor dem Haus stehen. Wer die Tonne, zu welchem Zeitpunkt dort platzierte, wurde offenbar nicht beobachtet.

1 Stunde später meldet sich das Handy von Marco Schulze, aus dem Netz ab.


Donnerstag, 23. Juli 2015

Marco Schulze wird letztmalig gesehen.

Eine Zeugin sieht ihn im Auto seiner Frau um 7 Uhr Morgens in Richtung Wohnadresse Drage fahren.

(Anmerkung des Sprechers zu diesem Sachverhalt: Die Ermittler haben Bedenken, gegenüber dieser Aussage. Sie vermuten, dass die Zeugin sich im Tag geirrt hat)

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Am Montag den 27. Juli, geht die Polizei mit dem Fall an die Öffentlichkeit.

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Nun berichtet ein vor Ort eingesetzter Medienvertreter, wie er eine ausgehungerte Katze der Schulzes nach Tagen aus dem Schuppen befreit hat.

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Das Wohnumfeld der Schulzes, lehnt Gespräche mit den Autoren des Podcast ab.





Podcast Teil 3

DIE BRÜCKE::::::VERMEINTLICHE GEWISSHEITEN


Die Elbbrücke bei Lauenburg, verbindet Niedersachsen mit Schleswig-Holstein. Sie kann von Fahrzeugen, Personen/Güterzügen und Fußgängern benutzt werden.

Am Morgen des 31.Juli sieht eine auf dem Uferweg entlang gehende Frau, einen leblosen Körper im seichten Uferbereich treiben.

Um 5 Uhr 29, alarmiert sie die Feuerwehr.

Aufgrund der Beschwerung mit dem Betonblock, erweist sich die anschliessende Bergung der Leiche als schwierig. Nach einer ersten Einschätzung, des am Fundort eingesetzten Notarztes, hat der Körper mehrere Tage im Wasser gelegen, bevor er auftrieb.

Unter der Zuhilfenahme von Spürhunden wurde ermittelt, dass Marco Schulze auf dem Fahrrad, aus Richtung Hohnstorf kommend, auf die Brücke gefahren ist. Dort angekommen, nahm er einen Betonklotz von der dort eingerichteten Baustelle, verband diesen mit mitgebrachten Gurten mit seinem Körper und stürzte sich von der Brücke in die Elbe.

Die Elbe wird im weiteren Verlauf der Ermittlungen, im Umkreis der Lauenburger Brücke, sorgfältig mit Sonarbooten und Tauchern abgesucht. Nicht zuletzt, weil man sich dadurch auch Hinweise auf den Verbleib von Silvia und Miriam Schulze erhofft.

Laut KHK Düker, deutete zwar seinerzeit nichts auf diesen Sachverhalt hin. Man wollte aber auf "Nummer sicher" gehen und arbeitete diese Option sorgfältig ab.

Gefunden wurde dann im Verlauf der Suchmaßnahmen ein Damenfahrrad, auf welchem sich identische Gurte befanden, welche auch von Marco Schulze zum Verzurren des Betonblocks verwendet worden waren.


Diese Gurte stammten aus der Chemiefabrik, in der er als Arbeiter angestellt war.


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Die Obduktion ergab, dass der Tod durch Ertrinken eingetreten ist. Fremdeinwirkung wird ausgeschlossen.



Das Obduktionsergebnis, zusammengeführt mit den anderen vor Ort gewonnenen Erkenntnissen, lässt keinen anderen Schluss zu, als das sich Marco Schulze selbst tötete.


Es taucht die Frage auf, warum für den Selbstmord nicht die näher gelegene Brücke in Geesthacht gewählt wurde.


Dazu der Polizeipressesprecher Jan Krüger:


Aufgrund der nahen Staustufe, an der Geesthachter Brücke und dem damit verbundenen stark aufgewühlten Wasser, ging Marco Schulze wohl davon aus, dass hier das Risiko des Auftreibens größer sei, als an der Elbbrücke in Lauenburg.


Dem in der Bevölkerung zeitweise aufkeimenden Verdacht, dass Marco Schulze ermordet worden sein könnte, erteilt KHK Düker eine klare Absage. Die ermittelten Gesamtumstände, sowie das völlige Fehlen von Abwehrspuren an der Leiche, schließen diese Option aus.

Aufgrund einer frischen Operationsnarbe, gelang auch eine rasche Identifizierung der Leiche.

Polizeipressesprecher Jan Krüger erklärt, dass die Leiche nur durch spezielle Eigenheiten des Flussbettes an der Brücke, in den Bereich gelangt sei, wo sie dann entdeckt wurde.

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Innerhalb kürzester Zeit steht für die Ermittler, die weitere Marschroute in diesem Fall fest.
Marco Schulze muss Frau und Tochter getötet haben und im Anschluss Selbstmord begangen haben.

Ein "Erweiterter Suizid", hat stattgefunden. Ein absurder Begriff, der zwei Morde zur "Erweiterung" degradiert.


War es eine kaltblütig geplante Tat, oder ein aus dem Augenblick heraus, "eruptiver" Ausbruch von Gewalt ?

Für welche Möglichkeit man sich auch entscheidet, sie will nicht zum Bild des liebenden Familienvaters passen, dass schon in einer vorangegangenen Folge des Podcast skizziert wurde.

War es eine "Kurzschlusshandlung", wie von KHK Düker angedacht ?
Die akribische Planung des Selbstmordes an der Brücke, spräche allerdings dagegen.


Es bleibt festzustellen, dass Marco Schulze sterben wollte und man ihn nie finden sollte. Gleiches gilt für Frau und Tochter, die bis zum heutigen Tage nicht gefunden werden konnten.

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Die ältere Tochter Sabine Z. beschreibt die Rekonstruktion der Gerichtsmedizin, welche von einem bis zu 7 Minuten andauernden Todeskampf, in der Elbe ausgeht.

Profiler, die den Fall im Nachgang bearbeiteten gehen davon aus, dass Marco Schulze mit der Wahl des Ertrinkungstodes, auch eine "Selbstbestrafung" verband, angesichts dessen was er vorher seiner geliebten Tochter und seiner Frau angetan hatte.

Der Selbstmord an der Elbbrücke in Lauenburg, muss in der Nacht stattgefunden haben. Am Tage herrscht dichter Verkehr auf der Brücke.




Podcast Teil 4


DER MÜHLENTEICH::::::GEDANKENKARUSSEL


Der Mühlenteich, liegt in einem lichten Waldgebiet, in der Nähe von Holm-Seppensen. Er ist ca. 45 Autominuten von Drage entfernt. 3 bis 4 Häuser, stehen vereinzelt am See. Das Ufer, wird von Laubbäumen gesäumt, unterbrochen von kleineren Lichtungen, auf denen Angler und Erholungssuchende zugange sind. Auf der Mitte des Sees, befindet sich eine kleine längliche Insel, mit hohen Bäumen.

Offiziell handelt es sich um ein Angelgewässer. Jedoch halten sich in der Mehrzahl Spaziergänger, Hundehalter und Reiter, die ihre Freizeit am See verbringen, dort auf. Am See herrscht reges Treiben. Angler bauen ihre Zelte auf. Spaziergänger und Hundehalter, umrunden den See, oder lassen sich auf einer der zahlreichen Sitzbänke nieder.

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Die eigens eingerichtete "Soko Schulze" (25 Ermittler), geht der These nach, dass Marco Schulze zuerst Frau und Tochter tötete und sich danach das Leben nahm.


Der Drager Elbdeich und das Deichvorland, wurden wiederholt auf ca. 3 km Länge, von Hundertschaften der Polizei erfolglos durchkämmt.


Die Ermittler entscheiden sich für eine Thematisierung des Falles in Aktenzeichen Xy, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen.


Die Ausstrahlung der Sendung generiert einen wichtigen Hinweis. Eine Zeugin meldet sich und berichtet von einer Familie, die sie am 22.Juli am Mühlenteich gesehen habe. Sie wären streitend, auf einem Waldweg am Ufer des Sees entlang gegangen. Dabei sei mehrfach der Spitzname der älteren Tochter, Sabine (Bine) gefallen.

Nachdem sich die Familie aus dem Sichtfeld der Zeugin entfernt hatte, hörte sie noch laute Stimmen und Gesprächsfetzen......"Spinnst du, was soll das ?" ruft eine Frauenstimme......Gefolgt von einer Mädchenstimme......"Nein Papa, lass das"......Nach einem Moment der Stille, hörte sie noch Geräusche, die wie zerplatzende Luftballons oder zuschlagende Autotüren klingen.

Der Spitzname, der älteren Tochter lautet "Bine".

Diese Aussage, macht Sabine Z. stutzig. Denn am See wurde er von der Frau verwendet......Sinngemäß...…"Was wollen wir denn hier jetzt spazieren gehen, wir wollten doch zu "Bine". Sie gibt zu bedenken, dass der Spitzname hauptsächlich von Marco Schulze gebraucht wurde.
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Die Zeugin, hatte unmittelbar nach dem Verschwinden, bereits einen anonymen Hinweis an die Polizei gegeben, der aber als zu vage eingestuft wurde, um ihm ernsthaft nachzugehen. Als sie sich nach der Sendung Aktenzeichen Xy erneut meldet, kann sie von den Ermittlern kontaktiert werden. Ab diesem Zeitpunkt, wird dem Hinweis ernsthaft nachgegangen.


Nach dem Leichenfund in der Elbe, haben die Ermittler nunmehr eine erste "heiße Spur".


Bereits einen Tag später, lassen die Ermittler Mantrailerteams am Mühlenteich aufmarschieren.


Ergebnis:

Die Hunde finden Spuren der Familie Schulze am See.



Auffällig dabei ist:

Die Spuren von Silvia und Miriam Schulze, lassen sich nur auf einem Drittel der Strecke nachweisen. Die Spuren von Marco Schulze hingegen, führen in Gänze um den See herum.

Nun wird der See und die umliegende Umgebung sorgfältig abgesucht. Der betriebene technische Aufwand ist immens. Ein Sonarboot scannt den Grund des Mühlenteiches ( 4 hektar ). Gefunden werden dabei 17 auffällige Stellen, die im Nachgang von Polizeitauchern genauestens untersucht werden.


Nach 4 Tagen, wird die Suche nach Überprüfung aller denkbaren Ablageoptionen, ergebnislos beendet.


Eine weitere Option hätte darin bestanden, den See komplett abzulassen und die Schlammschicht abzutragen.


Es wurde aber befürchtet, durch diese Maßnahme ein Fischsterben im Wasserlauf unterhalb des Mühlenteiches auszulösen. Auch ein Einsturz des maroden Mühlengebäudes lag im Bereich des Möglichen. Nach dem Abschluss der viertägigen Suchmaßnahmen, gab es aber keinerlei Anhaltspunkte, die eine solche drastische Maßnahme gerechtfertigt hätten.


KHK Düker fasst zusammen:


Wir hatten eine Zeugenaussage.

Wir hatten die Ergebnisse des Hundetrailings.


Das hat uns dazu gezwungen, eine solche umfangreiche Absuche zu veranlassen.


Dann zählt er noch die Punkte auf, die eine Tötung und die abschließende Ablage im /am See, für ihn unwahrscheinlich machen.



- Das Zeitfenster


Innerhalb der zeitlichen Eckpunkte (Anrufe 17 Uhr 30 und !9 Uhr 33), hätte Marco Schulze nur 30 Minuten ( abzüglich Hin- und Rückfahrt 90 Minuten) Zeit gehabt um eine Tötung durchzuführen und die Leichen im/am See so perfekt zu verstecken, dass sie bis heute nicht gefunden werden konnten.


- Der See ist vor allem nach Feierabend sehr belebt


Es ist unwahrscheinlich, dass die streitende Familie an diesem Abend, nur von einer Zeugin gesehen worden sein soll. Geht man von einer Verbringung der Leichen in den See aus, ist es unwahrscheinlich das ein vermutlich "klitschnasser" Marco Schulze ( O-Ton KHK Düker), auf dem Rückweg zum Fahrzeug, von keinem Zeugen gesehen wurde.


- Verbringung der Leichen

Er hätte zwei Leichen, jeweils einzeln in den See verbringen müssen. Zudem, hätte er die Tat vorbereiten müssen und geeignete Elemente zum Beschweren der Leichen, vor Ort deponieren müssen.

Das abschließende Fazit von KHK Düker lautet:

Das erscheint mir alles sehr unwahrscheinlich......


Er sagt aber auch:

Da wir auf das Ablassen des Sees verzichtet haben, kann es keine 100%tige Sicherheit geben, dass die Leichen nicht doch im See sind.

Im Nachsatz fügt er einschränkend hinzu:

Vom Modus Operandi her, ist es aber kaum denkbar, dass die Leichen in den See gebracht wurden.


Zum Abschluss, kommt noch einmal Sabine Z. zu Wort.

Sie sagt das man im See wohl etwas finden würde, wenn man ihn ablassen würde.







Podcast Teil 5


DER REITERHOF::::::ZWEIFEL, SPEKULATIONEN UND GERÜCHTE



Folge 5, beschäftigt sich mit einem Reiterhof. Er gehört S.M.Ö. und ist idyllisch, in dem kleinen Dorf Mover, direkt in der Elbmarsch angesiedelt.

Auf ihm findet sich eine Reithalle, alte Stallungen, ein Teich, Koppeln und Weiden ( 4-5 ha).


Direkt neben dem Hof, führt ein Altarm der Ilmenau vorbei. Nach der Kanalisation, des Hauptfließgewässers, ist er nahezu ausgetrocknet und in einem verwilderten Zustand. Dieser naturnahe Lebensraum, ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.


Die Pferdewirtin, hat den Hof zum Zeitpunkt des Verschwindens der Famillie Schulze, im Frühjahr/Sommer 2015 erworben. Sie bezeichnet den Zustand des Hofes, bei Übernahme, als "abgewirtschaftete Ruine". Er muss komplett saniert werden.



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Ab dem März 2015, beginnt S.M.Ö., auf dem Hof Reitstunden zu geben. Dabei lernt sie Miriam Schulze kennen. In der Regel, kommt sie pro Woche einmal, um Reitstunden zu nehmen. Ab und an kommt sie auch an Wochenenden auf den Hof. Sie muss dafür aber nicht zahlen, da ihr Vater im Gegenzug, bei anfallenden Entrümpelungsarbeiten, auf dem Reiterhof mit anfasst.

Der Hof liegt 5 km vom Wohnhaus der Schulzes entfernt und kann auf einem Schleichweg, innerhalb von ca. 10 min Fahrt erreicht werden. Marco Schulze fährt seine Tochter dort hin und holt sie auch wieder ab. Des Öfteren, bleibt er auch während der Reitstunden vor Ort und schaut seiner Tochter zu.

Dieser Umstand wird von der Pferdewirtin als ungewöhnlich wahrgenommen. Sind es doch bei ihren anderen Schülern/Schülerinnen, in der Regel die Mütter, welche ihre Kinder zum Reiterhof begleiten.

Daraus folgend, sind sich Silvia Schulze und S.M.Ö., auch nie auf dem Reiterhof begegnet. Bei Telefonaten, die Marco Schulze vom Hof aus mit seiner Frau führt, meint S.M.Ö. eine angespannte Lage zwischen den Eheleuten Schulze heraus zu hören.

Sie beschreibt Vater und Tochter wie folgt:

Marco Schulze:

Freundlich und hilfsbereit. Die Leidenschaft zum Pferdesport, ist ein starkes Bindeglied zwischen ihm und seiner Tochter.

Miriam Schulze:

Anfangs introvertiert und schüchtern. Nach einer Anlaufzeit, zeigt sie sich aber mehr und mehr aufgeschlossen.

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Im Fall Schulze, muss zwischen 2 Reiterhöfen unterschieden werden.



REITERHOF 1 IN MOVER

Dort bekommt Miriam Schulze 1 x wöchentlich Reitunterricht. Auch an Wochenenden, ist sie mit ihrem Vater öfter vor Ort und hilft bei kleineren anfallenden Arbeiten aus.


REITERHOF 2 IN DRENNHAUSEN

Dieser Ort schließt sich nach Google Recherche, direkt an die Ortslage Drage an. Vermutliche Entfernung zum Wohnhaus der Schulzes (da Adresse nicht bekannt) ca. 1 bis 2 Kilometer.

Hier übt Marco Schulze seinen Nebenjob aus. Gegen Bezahlung, führt er ihm übertragene Tätigkeiten aus. Dabei wird er von seiner Tochter begleitet, die zudem hier mit ihrer besten Freundin gemeinsam reitet.


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An diesem Punkt, offenbart sich ein Problem der Ermittlungstätigkeit. Die Rolle des Reiterhofes in Mover, im Leben der Schulzes, war der Polizei lange Zeit nicht bekannt.

KHK Düker:

9 Pferdehöfe in der Region, lagen im Fokus unserer Ermittlungen. Der Reiterhof in Mover, tauchte in dieser Liste nicht auf.

Mögliche Ursache laut der Autorin des Podcast: Der Besitzerwechsel, der in die Zeit des Verschwindens der Familie Schulze fiel.

Erst im Jahr 2018, wurde der Reiterhof in Mover, dann von den Beamten überprüft.


KHK Düker:

Uns lag relativ früh eine Aussage vor, dass die Eheleute Schulze gemeinsam mit ihrer Tochter Miriam, am 21.Juli auf dem Reiterhof in Drennhausen gewesen sind.

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DER TAG DES VERSCHWINDENS 22.JULI 2015, REITERHOF IN MOVER.

Die Pferdewirtin berichtet:

Es war der Tag der Zeugnisausgabe. Meine beiden Kinder, hatten ihre Zeugnisse in der Schule abgeholt und waren mit mir auf dem Hof. Wie jeden Mittwoch, hatte Miriam um 15 Uhr Reitunterricht.

Am Mittwoch zuvor, konnte Miriam wegen eines Krankenhausaufenthaltes ihre Reitstunde nicht wahrnehmen. Marco Schulze, blieb am 22.Juli, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit nicht vor Ort, um Miriam beim Reiten zuzuschauen. Am Ende der Reitstunde stieg er aus dem Auto und war offenkundig angespannt und schlecht gelaunt.

Miriam war nach der Reitstunde sehr bedrückt und traurig und sagte zu S.M.Ö., dass sie mit dem Reiten aufhören wird.

Auf Nachfragen nach dem Grund, dieser unerwarteten Entscheidung, reagiert Marco Schulze ausweichend/abweisend.

Um 16 Uhr 10, verlassen Vater und Tochter dann den Reiterhof in Mover.
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Für sich genommen, scheint dieses Ereignis am Nachmittag des 22. Juli, nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den folgenden dramatischen Ereignissen zu stehen.


Eine Aussage, rückt aber den Reiterhof in Mover, in den Mittelpunkt des Interesses.


Eine ehemalige Grundschullehrerin von Miriam, muss am Morgen des 22.Juli 2015, gegen 10 Uhr vom Grundschulstandort Hunden zum Standort Drennhausen fahren. Dabei begegnet sie unweit des Reiterhofes in Mover, Marco Schulze in der Feldmark auf Höhe eines kleinen Sees. An einer engen Stelle in der dortigen Fahrbahführung, fahren die Beiden aneinander vorbei.(Anmerkung: Auch diese Zeugenaussage, wurde den Ermittlern erstmalig im März 2018 bekannt)


Als "Aufhängungspunkt" dieser beiden Zeugenaussagen, dient die Zeugnisausgabe an diesem Tag.

Einerseits die Kinder der Pferdewirtin, die sich nach der Ausgabe der Zeugnisse mit ihr auf dem Hof befanden.

Andererseits die Grundschullehrerin, die auch aufgrund der Zeugnisausgabe, zwischen den beiden Standorten der Grundschule in Hunden und Drennhausen wechseln musste.

Dies macht die Verwechslung mit einem anderen Tag unwahrscheinlich und belegt eigentlich, dass Marco Schulze an eben jenem 22.Juli einmal Morgens gegen 10 Uhr und einmal Nachmittags zur Reitstunde, den Schleichweg nach Mover befuhr.


Es wird darüber spekuliert, dass Marco Schulze die Leichen von Frau und Tochter, im Naturschutzgebiet an der Ilmenau versteckt haben könnte. Ein unübersichtliches Gebiet, dass insbesondere im Sommer schlecht bis garnicht einsehbar ist.
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S.M.Ö. wendet sich per E-Mail an die Ermittler, um ihre Beobachtungen vom Nachmittag des 22. Juli mitzuteilen.

Autorin des Podcast:" Warum per E-Mail" ?

S.M.Ö. :" Ich hatte damals kein Telefon, auf dem Reiterhof gab es keine Anbindung an das Handynetz und das Internet."




S.M.Ö berichtet von weiteren versuchten zeitnahen Kontaktversuchen und einem Anruf aus dem Herbst 2017 bei der Polizei.

Jan Krüger (Polizeipressesprecher) legt Wert auf die Feststellung, dass die Pferdewirtin letztendlich auf Initiative der Ermittler, aufgrund eines zugetragenen Hinweises aus einer Facebookgruppe, kontaktiert wurde.

Er spricht von nicht nachvollziehbaren Kontaktversuchen, seitens der Zeugin, welche die Ermittler nie erreicht hätten.


Die Pferdewirtin wird dann von der Polizei vernommen.

Beamte erscheinen auf dem Reiterhof in Mover, um sich einen groben Überblick zu verschaffen.

Der Aussage, wird aber offensichtlich keine große Bedeutung für den Fall beigemessen.

Eine gründliche Absuche des Reiterhofes bzw. der näheren Umgebung, findet nicht statt.
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Ab Minute 27:00 geht die Autorin des Podcast dann auf Spekulationen ein, die in diversen Internet-Foren diskutiert wurden.

Da wir die dort vorgetragenen Denkansätze, ja teilweise selbst verfasst haben, verzichte ich darauf diese hier näher zu erläutern.


Auch ein Sprecher eines privaten Ermittlerteams kommt zu Wort, und schildert die Vorgehensweise seiner Gruppe, bei der aktiven Suche nach Silvia und Miriam Schulze.
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S.Ö.M. berichtet davon, dass sie mit Personen aus der näheren Umgebung, darunter auch aktive Jäger, dass Naturschutzgebiet durchsucht hat.

Auch der eigene Reiterhof, wurde mit Blick auf ein Leichenversteck, abgesucht.











Podcast Teil 6


NIRGENDWO::::::LEBEN MIT DER UNGEWISSHEIT





Die in den einzelnen Folgen des Podcast beleuchteten Orte: Der Elbstrand, das Haus in Drage, der Mühlenteich, der Reiterhof in Mover...sie sind alle gleichsam Orte der Erinnerung, aber auch der Ohnmacht gegenüber dem was geschah.


An diesen Orten, konzentrieren sich die Vermutungen was im Sommer 2015 mit der Familie Schulze geschehen sein könnte. Wobei sich aber der tatsächliche Ablauf, bislang hartnäckig einer "Greifbarkeit" entzieht.

Die ältere Tochter, die bis zum heutigen Tage in der Region lebt berichtet davon, dass sie die Ereignisse aus dem Jahr 2015, bis in die Gegenwart verfolgen.

Erinnerungen die immer und immer wieder auftauchen, insbesondere wenn sie im Alltag an Orten vorbei kommt, die mit den damaligen Ereignissen in Verbindung stehen.


Die Autoren stellen fest: Die Geschichte der Familie Schulze ist unvollständig. Es gibt keinen Tatort, keinen Leichenfundort, kein Grab von Mutter und Tochter. Keinen Abschluss und keine Gewissheit.

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Die Ermittler haben zahlreiche Suchmaßnahmen durchgeführt. Zu Lande, im Wasser und aus der Luft. Die letzten Suchmaßnahmen, datieren aus dem Jahr 2018. Nach einem Hinweis, wurde örtlich begrenzt, unweit des Reiterhofes in Mover und aufgrund eines weiteren Hinweises an einem Fähranleger an der Elbe, nach den Vermissten gesucht.

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KHK Düker:

Gerne hätte ich mit den Angehörigen am Grab von Mutter und Tochter gestanden. Unser Mindestanspruch an die Ermittlungen bestand darin, zumindest die sterblichen Überreste von Silvia Schulze und Miriam Schulze zu finden. Bedauerlicherweise ist uns das trotz umfangreicher Ermittlungen, bis zum heutigen Tage nicht gelungen.

Eine Grabstätte, erfüllt eine wichtige Funktion in der Trauerarbeit.
Sabine Z. berichtet, dass sie in den vergangenen Jahren an Geburtstagen der Vermissten, zu Weihnachten, oder einfach mal ohne konkreten Anlass nach Drage fuhr und sich auf die Terrasse des verlassenen Hauses setzte, um ihren Gedanken nachzuhängen.

Seit dem Verkauf des Hauses und dem Neubezug durch den neuen Eigentümer, ist das nicht mehr möglich.

Einzig Marco Schulze hat eine Grabstätte, deren Lage aber nur den nächsten Angehörigen bekannt ist.


Die Hinterbliebenen von Suizidfällen, Vermisstenfällen und Tötungsdelikten haben ohnehin schon, bedingt durch die Tragik der Ereignisse, eine erschwerte Trauerarbeit zu leisten. Im Fall der Familie Schulze, kommen alle 3 Komponenten zum Tragen, was die Trauerarbeit zu einer "Herkulesaufgabe" erwachsen lässt.

Zudem müssen die trauernden Angehörigen, auch erst die Diskrepanz zwischen "ihrem" Marco Schulze und dem "fremden" Marco Schulze, der die Tat begangen hat, hinterfragen und begreifen. Auch müssen sie hinnehmen, dass nahezu alle Aspekte des Falles in der Öffentlichkeit im Fokus stehen.

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Eine Möglichkeit dem "Nichtwissen" zu begegnen besteht darin, gedanklich einen eigenen Ablauf der Ereignisse zu entwerfen.

Die ältere Tochter, hat das getan.

Sie sagt sinngemäß:

Er wollte sie mit Sicherheit, nicht lange leiden lassen. Er könnte sie erstickt haben. Im Schutze der Dunkelheit, hat er sie dann an den Ort gefahren, an welchem sie sich noch immer befinden.
Auch vermutet sie, dass in der zur Abholung bereit gestellten Mülltonne, noch Dinge entsorgt wurden, von denen Marco Schulze nicht wollte, dass sie in die Hände Dritter gelangen.
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KHK Düker hat für sich selbst, ein mutmaßliches Motiv für die Tatbegehung gefunden.


( Ich gebe hier den Podcast wortwörtlich wieder, damit keine Mißverständnisse entstehen können )
......Und dieses Motiv was mir persönlich im Kopfe herumschwirrt...ist logisch...es wäre auch ein Motiv...aber es ist in keinster Weise belegbar...das ist eine Mutmaßung...aber das geht so ins Persönliche der Familie...das ich das hier nicht sagen kann...Wir müssen auch an den Schutz der Angehörigen denken...das die natürlich nicht möchten das die Polizei etwas veröffentlicht...was in den persönlichen Bereich reinstrahlt...Da gibt es einen Ansatz...aber selbst dieser Ansatz hilft uns nicht die Angehörigen zu finden...also Mutter und Tochter...Die Kollegen sehen das Motiv nicht 100%tig so vielleicht...Aber für mich persönlich ist es gut das ich das erklären könnte...für mich selbst...wie der Ablauf da war und das beruhigt einen schon...als wenn man alles nicht weiss...oder gar keine Idee hätte............Ich habe die Mutter damit konfrontiert......die weiss das......meine Idee......
Quelle: Podcast Drage, Teil 6, Minute 24:10 bis 25:36
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Verständnisvoll berichten die Autoren darüber, dass der überwiegende Teil des familiären und sozialen Umfeldes der Familie Schulze, nicht bereit war mit den Autoren des Podcast zu kooperieren. Zu groß sei das Risiko gewesen, dass langsam abheilende seelische Wunden wieder aufreißen.
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Die 6 teilige Podcast-Serie, endet mit diesen Worten:

Zitat:
Ihr Leben geht weiter und auch wenn es jeden Tag ein bißchen besser wird......eine Spur bleibt......nicht nur für Sabine Z.

...nicht nur für alle die mit dem Fall zu tun hatten...oder Familie Schulze nahestanden...sondern für Alle die einen Verlust erlitten haben...dessen Geschichte kein Ende hat...
Quelle

Podcast Drage, Teil 6, Minute 32:26 bis 32:48

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Zuletzt bearbeitet von EDGARallanPOE am 27.08.2019