Air-France-Maschine verschwunden

@dosbox

Vielleicht wären sie auffindbar, aber die Bergung zu teuer ?!

Sag mal, in den zahlreichen Berichten steht ja "strong vertical acceleration"...

@dosbox

sorry, aus Versehen auf "Eintragen" geklickt :-)

In Gebieten mit starker horizontaler Windscherung treten auch gerne starke
vertikale Winscherungen auf, besonders im Bereich der Strahlströme...in vielen
Berichten ist ja u.a. zu lesen "...strong vertical acceleration...", das kann ja in
unterschiedlichen Höhen auftreten und somit auch eine Ursache sein und die
Störung des Funkverkehrs eher ein davon unabhängiges Problem.

Die gefundenen Leichen hatten ja offenbar Knochenbrüche und keine Verbrennungen,
aber auch kein Wasser in der Lunge...daher müssen die beim Aufprall tot gewesen
und können nicht ertrunken sein, eine Explosion wäre demnach auch keine Ursache,
was also führt dann zu den Knochenbrüchen...entweder der Aufschlag selbst oder
aber enorme g-Kräfte...wäre zumindest denkbar.

Beim Aufschlag sollen sie mit 36 G "verzögert" worden sein.

Da war halt alles zu spät.

Es muss geklärt werden, wie sie in diese Situation kommen konnten und was die Avionik gehimmelt hat, sodass sie sich nicht mehr starten lies.

Ein Reboot der Avionik soll angeblich in Sekunden erledigt sein. Also nicht so, als wenn man Omas Dampfradio hochfahren müsste, sondern eher wie LCD Fernseher aus/ein.

p.s.: Das bringt mich auf die Idee, mal so eine Tour in einem full flight Simulator zu buchen. Wollte ich schon lange mal machen. Es ist halt doch schwer, sich das in einem Airliner Cockpit vorzustellen. Ich kenne bisher "nur" den Verfahrenstrainer von meiner Flugschule. Im Prinzip ist das ein getunter FluSi, aber wenn man es nach den Regeln der Kunst betreibt, vergisst man schnell, dass man nur im Saal fliegt. Es wird eine Einmot mit Einspritzmotor simuliert. Es geht ganz schön zur Sache-entweder Bankdrücken, oder eine Stunde FluSi-kommt fast auf's gleiche raus. Ein Non Precision Approach im Nebel schliesst einen Durchgang meist ab.

@dosbox

36g bei angenommenen 70 kg Körpergewicht = 2,5 Tonnen, da müssen Knochen wie
Streichhölzer brechen...

Das kann ich Dir nur empfehlen...weiß nicht, was in Deiner Nähe ist, aber zB in Bremen
kannste ja bei der LH buchen, mußte so ca. 300-600EUR pro Std rechnen je nach Typ.

Habs damals mal bei RWL in einer 737 gemacht, wirklich eine tolle Sache, wenn man
ein paar Vorkenntnisse hat....der Abschluß damals war ein Sichtanflug auf Kai Tak :-)

2 Jahre später habe ich das als Fluggast tatsächlich erleben dürfen, einfach genial...naja,
will nicht zu sehr off topic werden, aber gerate immer ins Schwärmen, wenn es ums
Fliegen geht :-)

@eagle1

Der Aufschlag mit 36G wirkte wie ein Fleischwolf. Grausam-aber es wird dann wohl schnell gegangen sein. Dabei hat wohl niemand lang gelitten.

Simulator:
Für mich käme Frankfurt in Frage. Da steht auch der nagelneue A380 Simulator. Das wäre schon interessant.

@dosbox

Ja, das wäre den Betroffenen nur zur wünschen, aber selbst ein paar Sekunden
des Absturzes können bei vollem Bewustsein nur eine unendliche Qual sein.

Ja, der ist natürlich die Königsklasse, wobei ich vermute, daß der 380 sich im
Endeffekt handlicher fliegen läßt als so manch kleinerer Typ...nur beim taxiing
braucht man Gefühl :-)

@eagle1

Der Echte A380 ist schon ein Monster:



http://www.proflight.com/-proflight/index.php (Archiv-Version vom 15.04.2010)

Es gibt so ziemlich alles, außer einem A330.

Also, die fangen im Simulator wohl nicht mit "Schnellverstellung" zur Schwelle an, wie im MS-FluSi, sondern es geht mit einem Pushback los. Man kann also ausgiebig auf dem Flugplatz spazieren fahren.

@dosbox

Ja, meine Eltern sind gerade aus Singapur zurück und habe ein geiles Farbfoto im
A3 Format bekommen von dem 380 der SIA :-)

Hast Du heute gehört, dritter Anlauf soll nun erfolgen zur Bergung des Flugschreibers
und ggf. auch Wrackteile mit Tauchrobotern ... hoffentlich können die die black box
bergen....ggf. erfährt man dann ja die Wahrheit, sofern die Ergebnisse nicht anders
dargestellt werden als sie sind :-)

@eagle1

eagle1 schrieb:.ggf. erfährt man dann ja die Wahrheit, sofern die Ergebnisse nicht anders
dargestellt werden als sie sind

Ah ja... Das heißt auf deutsch, dass die Auswertung des Flugdatenschreibers eine Fälschung sind, wenn sie nicht deiner/n Meinung/Wünschen ensprechen?

@eagle1

Ja, man kann gespannt sein.

Nicht nur Airbus muss ein großes Interesse an der Klärung des Unfalls haben, sondern auch Boeing, bei denen zumindest die 777 inzwischen mit einem ähnlichen fly-by-wire System ausgerüstet ist.

Falls sich das nicht durch die Flugdatenschreiber klären lässt, sollte man sich zusammentun, um Laborbedingungen zu schaffen, um die Avionik einem entsprechenden Stress auszusetzen (Ähnlich der britischen Comet in den 1950ern). Man hat damals eine komplette Comet in ein Tauchbecken gesteckt, um herauszufinden, wie es zu einer zunächst unerklärlichen Unfallserie kam.

Man kann bei Airbus nicht unbedingt von einer "Unfallserie" sprechen, aber fly-by-wire scheint einfach noch nicht ausgereift genug zu sein. Soweit ich das bisher verfolgt habe, gibt es verschiedene Vorschläge, die Avionik zu verbessern. Da ist von LIDAR Systemen die Rede und von erweiterten Möglichkeiten, die Anströmung der Tragflächen zu messen.

Ich finde es zweifelhaft, wenn komplexe, analoge Vorgänge mit rein digitalen Zuständen 0/1 dargestellt werden. Die Computer müssen weiterentwickelt werden, damit sie auch mit den "Grauzonen" zurecht kommen.

Selbst die Fieseler 103 Gleitbombe (V1) hatte schon ein primitives System der Fernsteuerung mit eingebauter, elektromechanischer Authentifizierung der Steuersignale. Auf diese Weise wurde das Risiko von gegnerischer Funkstörung verringert.

Falls es das im Airbus nicht gibt, wäre es Zeit, so eine Technik zur Abwehr von Störimpulsen zu implementieren. Sollten tropische Gewitterstürme EMPs verursachen, sollte man auf jeden Fall die Angriffsflächen verkleinern, an denen Impulse in die Steuerung eintreten können. Statt elektrischer Leitungen sollte man vielleicht auf Glasfaser, oder auf ein Powerline ähnliches System wechseln (Kurzwellenfunk).

Ich finde es auch merkwürdig, dass die Passagiere inzwischen im Internet surfen können, während es angeblich unmöglich sein soll, rudimentäre Flugdaten per Satellit zu übertragen. Für die Passagiere wird da ein Disneyland des technischen Fortschritts hergestellt, aber die philosopie im Cockpit entspricht immer noch konservativen Denkweise der 1950er. Fliegerei ist halt immer noch eine Chauvi Hochburg.

@dosbox

dosbox schrieb:Ich finde es zweifelhaft, wenn komplexe, analoge Vorgänge mit rein digitalen Zuständen 0/1 dargestellt werden. Die Computer müssen weiterentwickelt werden, damit sie auch mit den "Grauzonen" zurecht kommen.

Ok, nachdem mein letztes Posting zu diesem Thema als zu harsch empfunden wurde, hier die entschärfte Version:
Lieber dosbox, die Digitaltechnik und Computer stellen keineswegs "komplexe analoge Vorgänge" mit "rein digitalen Zuständen" dar, da hast du etwas grundsätzlich mißverstanden! Digitaltechnik erfaßt die Größe analoger Werte als Zahl - und die kannst du darstellen wie du möchtest, ob nun binär oder dezimal, ganz wie es beliebt. Die Tatsache, daß heutige Rechner mit dem Binärsystem rechnen, nun als Argument gegen diese zu verwenden - das ist schon etwas "grenzwertig"...

paco

@paco_

Ich möchte hier nicht lang rumlabern, aber an meinem Statement muss ich nichts korregieren.

OK?

@eagle1

So wie es aussieht, kann man einen Airliner auf Autopilot schnell mal überziehen. Diese menschliche Reaktion ist oft nicht die Richtige. Propellerpiloten kennen das Problem wegen des Propellerdrehmoments, dass man im Stall erst mal andrücken muss, bevor man vorsichtig Gas geben kann. Dieses Verhalten haben Jetpiloten nicht gleichermassen verinnerlicht. Die ziehen erst am Knüppel und schieben dann Gas rein, aber das kann auch für einen Jet das Ende bedeuten.

Einige Unglücke scheinen vor allem dadurch erst geschehen zu sein, weil konventionelle mit innovativen Verfahren konkurieren. Da fehlt es manchmal einfach an rechtlichen Bestimmungen, die beispielsweise TCAS Warnungen Vorrang vor ATC Anweisungen gibt. Die Katastrophe vom Bodensee wäre bestimmt vermeidbar gewesen, wenn alle Beteiligten auf TCAS gehört hätten. Auch ATC müsste über eine entsprechende Warnung informiert werden, damit er keine widersprechenden Anweisungen gibt.

@MorpheuS8382

Wüßte nicht, daß ich hier eine konkrete Vorstellung über die Ursache abgegeben habe,
so daß die Auswertung dieser nicht entsprechen könnte...ich habe lediglich geäußert
bzw. dosbox zugestimmt, daß manche Aspekte an dieser Gesamtthematik schon etwas
merkwürdig sind nach dem derzeitigen Stand der Ursachendarstellung.

@dosbox

Tja, das würde die Forscher der künstlichen Intelligent erfreuen, wenn man den
Zustand zwischen 0 und 1 darstellen könnte :-)

Thema Bodensee...ja. wäre def. vermeidbar gewesen, habe mich damals auch ge-
fragt, warum TCAS keine eindeutige Prio bekommt.

Stall....das Problem haben die PPL-C Kanidaten nicht, da gehts nicht anders :-)

@eagle1

eagle1 schrieb:Tja, das würde die Forscher der künstlichen Intelligent erfreuen, wenn man den
Zustand zwischen 0 und 1 darstellen könnte :-)

Das ist ein 4 Jahrzehnte alter Hut, gab es mal in der DDR (Robotron?)

@OpenEyes

Mag sein und ?

@eagle1

Die Aussage von dosbox, daß ein Computer keine "komplexe analoge Vorgänge" erfassen könnte, weil er nur 0 und 1 versteht, ist Unsinn. Punkt.
Daß man über Computersteuerungen wie beim Airbus geteilter Meinung sein kann - da sind wir auf einer Linie, aber dann bitte mit sinnvolleren Begründungen. Ich lasse mir nur ungern die Hoheit über die Steuerung aus der Hand nehmen, meiner Meinung nach muß der Mensch das letzte Wort haben, nicht der Computer. Wohin letzteres führt, haben wir in Warschau gesehen.

paco