Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

antidot schrieb:das ist doch ein ganz normaler Vorgang,

Wenn ich einer Sache beschuldigt werde, ist es für mich "normal", dass ich dazu Stellung beziehe und auch Fragen beantworte.
Vor Gericht wird es oft so gehandhabt, wie du es beschreibst. Wobei es natürlich auch Angeklagte gibt, die von ihrem Schweigerecht keinen Gebrauch machen und die Fragen des Richters beantworten.
Das Schweigen mag juristisch korrekt sein, als "normal" würde ich es aber nicht bezeichnen.
Es ist für einen Menschen doch vollkommen unnatürlich, sich zu Anschuldigungen nicht zu äußern.
Das ist nichts anderes als juristisches Kalkül.

@emem

emem schrieb:
3 Uhr am 25.12. minus 17 Stunden ergibt 20 Uhr am 24.12.
Aber:
„Der Todeszeitpunkt ist selten genauer als plus, minus drei Stunden zu bestimmen“, sagt Lars Oesterhelweg, Leitender Oberarzt und Stellvertretender Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Charité Berlin.

ok, das seltener genauer als plus, minus drei Stunden das zeigt, dass man den Todeszeitpunkt am "Heilig Abend ganz schlecht bestimmen kann. Zumal die Tochter die Mutter ja erst um 13 Uhr gefunden hat. Bis man das Haus betreten konnte und der Mediziner irgendetwas ausrichten konnte, ist garantiert auch noch Zeit am 25.12 vergangen und man ist garantiert erst später dazu gekommen den Zeitpunkt des Todes festzustellen. Somit kann man wenn man 17 Stunden zurückrechnet nicht die 13 Uhr zugrunde legen sondern muss von 14 oder so ausgehen und dann landet man nicht bei 20 Uhr. Ich hoffe jetzt hast auch du @soisser verstanden was ich damit sagen wollte.

sowie @jungler schon schreibt:

jungler schrieb:
ich erinnere mich an Bilder, da erfolgte der Abtransport der Leichen in der Dunkelheit, also am 25.12. spätnachmittags/abends. Dann kann ja erst der Gerichtsmediziner aktiv geworden sein. Oder hat er noch am Tatort die Leichen begutachtet ?

selbst wenn er die Leichen gleich am Tatort begutachtet hat, dann wird es so wie ich das einschätze nicht vor 14 Uhr gewesen sein.

@obskur

obskur schrieb:
Das Fahrrad hat er im Stadtpark abgestellt, ist das der Park hinter dem Grundstück und auch der Park, in dem später von euch ein Fahrrad Herrenlos gefunden wurde? Mich wundert es ein wenig, warum man lange nach der Tat sein Fahrrad öffentlich sucht, aber die Info in den Akten steht oder es ist nur eine Info vom TV, die er weitergegeben hat.

der Park hinter dem Grundstück ist der Botanische Garten und der liegt im Stadtpark wo das herrenlose Fahrrad gefunden wurde. Ich denke nicht, dass er das Fahrrad im Botanischen Garnte abgestellt hat, weil der Botanische Garten nämlich Abends abgeschlossen wird. Finde sowieso die Ausage mehr wie nichtsaussagend, dass er das Fahrrad im Park abgestellt hat und zufuss zum Haus gegangen ist. Der Das Haus liegt im Stadtpark und er kann es gleich um die Ecke abstellen und ist mit wenigen Schritten beim Haus.
Und mich wundert auch genauso wie dich, warum man so lange nacht der Tat sein Fahrrad sucht, aber die Info in den Akten steht. Aber ich glaube, die stand auch nicht in den Akten sondern das wurde verbreitet nachtdem der Mithäftling ausgepackt hatte.

In der Printausgabe des Westfalenblattes wurde heute berichtet, dass nach Informationen des Blattes in der Zelle des TV ein Handy und eine In einer Tomatenmarktube versteckte Sim-Karte gefunden wurde.

Jetzt wird es wieder richtig interessant. Mit wem wird er wohl telefoniert haben? Mit der "Traumfrau"?

Ich würde eher auf den LG tippen.

Aus dem Print-WB vom Freitag:

Christian P. schilderte den Beamten und jetzt auch vor Ge-
richt fast genau die Augenblicke der Tatausführung, so wie es ihm
Sch. beschrieben haben will. »Zuerst hat er die 74-jährige Helgard
G. mit einem Elektroschocker angegriffen. Als dieser nicht so funk-
tionierte, hat er sie erstochen«, sagte P. aus. Das könnte stimmen,
denn zuvor hatte der Gerichtsmediziner Dr. Ronald Schulz über
zwei rote Punkte im Nacken der getöteten Ärztin gemutmaßt: »Die-
se könnten von einem Elektroschockgerät stammen. Sicher sind
wir aber nicht.« P. erklärte weiter, dass die sterbende Helgard G.
noch nach ihrem Bruder gerufen habe. »Als der 77-jährige Hartmut
S. dann die Treppe aus dem ersten Stock heruntergekommen ist, hat
er auch ihn angegriffen und niedergestochen.« Dabei hat der Zeu-
ge die Bauweise der Treppe und die Räumlichkeiten dargestellt.
Wie will Christian P. wissen, wie es in diesem Haus aussieht?
Weiterhin hatte der »Kronzeuge« den Kripobeamten Skizzen
von zwei Erdbunkern übergeben, in denen sich angeblich Geld und
Schmuck befinden sollte. Diese Zeichnungen wurden untersucht
und sind eindeutig von Jens Sch. angefertigt worden. Schließlich
konnte man ein Versteck in einem Waldstück ausfindig machen.

Nach Informationen dieser Zeitung hat man in der Zelle
von Jens Sch. sogar ein Handy und eine Sim-Karte, die in einer Toma-
tenmarktube versteckt war, entdeckt. Wie ist der Tatverdächtige
an diese Dinge gelangt?

Bereits am Tag nach dem Auffinden der Leichen hatte die Poli-
zei einen so genannten Mantrailer eingesetzt, einen Personenspür-
hund, der verschiedene menschliche Gerüche voneinander unter-
scheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den
Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Dieser Hund
hatte die Spur vom Tatort aufgenommen, verlor sie aber im be-
nachbarten Stadtpark. Christian P. behauptet, dass Jens Sch. ihm
gesagt hat, dass er an Heiligabend gegen 17 Uhr mit dem Fahrrad in
die Badstraße geradelt sei und es dort vor den Grünanlagen abstell-
te. Hat der Mantrailer diesen Geruch nur verloren, weil Sch.
nach der Tat wieder auf sein Rad gestiegen und geflüchtet ist?

Die Aussage über die Gegebenheiten in dem Haus weißen ein wenig darauf hin, dass die Aussage stimmen könnte. Davon wird wohl eher nix in der Anklageschrift stehen und aus der Presse konnte man das auch nicht entnehmen.

wenn mit diesem Handy auch telefoniert wurde, lässt sich ja feststellen, mit wem er gesprochen hat.

Interessant wäre, wie das Handy in die Zelle und die SIM-karte in die Tomatentube gekommen ist.

Seit wann verlieren Mantrailer eine Spur, wenn jemand auf ein Fahrrad steigt? Ich erinnere mich an einen Fall, da sind die Mantrailer der Doppelmörderin über 300km über die Autobahn gefolgt- und die ist mit ihrem Auto vom Tatort geflüchtet.

@jungler
Ich tippe mal stark, dass da der Schwiegersohn der Getöteten seine Finger im Spiel haben könnte. Für wen ist es jetzt das Wichtigste auf der Welt zu wissen, ob er aussagt, gegebenenfalls was und was die Beamten von der Tat wissen, also den aktuellen Ermittlungsstand? Mir fällt da nur einer ein.

@HektorP.

...tippen tue ich ähnlich, fast seit Beginn, aber man sollte es ihm nachweisen können! Anderenfalls ist er raus, wenn man nichts hat!! Momentan hat man ja offensichtlich nichts, sonst wäre er in U-Haft bzw. auch angeklagt.
Das ist aber nicht der Fall, die Tochter scheint ja wohl nicht mehr als in die Tat Involvierte geführt zu werden, wobei sie den grössten Vorteil (nämlich Erbe) hat.

Man kann ja auch einfach noch etwas abwarten und ihn sich in Sicherheit glauben lassen, damit er weiterhin schön Fehler macht, dass man ihn dann richtig drankriegt. @conita1946

Alles kann, nichts muss.

HektorP. schrieb:ch erinnere mich an einen Fall, da sind die Mantrailer der Doppelmörderin über 300km über die Autobahn gefolgt- und die ist mit ihrem Auto vom Tatort geflüchtet.

war das in der sparte mystery?

@antidot
Ne, der Schemmer-Mord.

na ja, ein bisschen mystery war diese Aktion schon...

@jungler
:D
Es waren eben Koblenzer Magic/Mystery-Dogs.^^

Also die Gegebenheiten im Haus wurden in der Presse definitiv veröffentlicht.
Zumindest ist es für mich nichts neues, dass es eine Wendeltreppe im Esszimmer gab und eine weitere normale Treppe im Flur.
Abgesehen vom Elektroschocker sind wohl alle Informationen in diesem Thread enthalten.

Hatte der TV wohl die gesamte Ermittlungsakte in der U-Haft zur Verfügung? Also inklusive Befund der Gerichtsmedizin, Tatortbildern usw.

@talker

wie ich in Erinnerung habe, hat irgendein user? (Zeitungsbericht?) hier geschrieben, dass der Angeklagte mit dem heutigen Zeugen die Akte "durchstudiert" hat in der Haftanstalt. Somit waren diese Einzelheiten dem Zeugen auch bekannt und ich denke, dass auch die Ermittlungsergebnisse bzgl. evtl. E-Schocker dort genannt wurden.
Damit sind diese Zeugenaussagen bis auf das Versteck mit dem Geld doch m.E. wertlos.....- und das Geld? Woher weiss man, dass es von den Opfern stammt?????

hier ist übrigens der Zeitungsbericht der Glocke worin erwähnt wird, das die Ermittlungsakten dem TV und somit auch dem Zeugen zugängig waren....

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Mithaeftling-belastet-Angeklagten-schwer-0655a364-0db8-4102-bb18-fb2ce73ad2c8-ds

also hatte ich es hier gelesen...

Also ich finde es eher interessant woher das Handy kam. Ich meine die JVA Bielefeld ist ja nicht gerade ein Kindergarten. Wer weiß vielleicht kam das Handy ja auch von der Staatsanwaltschaft über den Zeugen an den TV. Um zu sehen wen er anruft und man so die Gespräche mit an hört. Kann ja sein. Wenn er so schon nicht den Mund auf macht, vielleicht aber darüber.

Ich weiß nicht, aber war denn in der Presse so beschrieben welche Person wo lag?
Und steht in den Ermittlungsakten wirklich alles drin ??? Weil man ja auch so falsche Fährten legt, die nur die STA wissen kann.