Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@kannmanmachen
na ja, meinte ja @Mahoni auch schon:

Mahoni schrieb:war aber keine Nachbarin im klassischen Sinne. Die wohnte einfach nur (womöglich) in der Nähe und war entsprechend mit ihrem Hund im gleichen Park unterwegs.

Deine Worte bestätigen es, denn wie du schon anmerkst hat die Frau ja von der direkten Nachbarin gesprochen. Allerdings ist es doch wirklich so, dass der Bericht in der Zeitung einem wirklich fehlleiten kann. Dort steht weder entfernte Nachbarin oder Spaziergängerin. Woher sollte man ahnen, wenn ihr @Mahoni + @kannmanmachen hier nicht exellent berichten würdet, dass die in der Zeitung betittelte Nachbarin gar keine richtige Nachbarin ist....

Das wurde heute Morgen bei Radio Gütersloh gemeldet:
(Dieser Text ist kopiert von Radio Gütersloh: Nachrichten Kreis Gütersloh)

Hatte der Angeklagte Fluchtpläne?

Der Angeklagte im Gütersloher Doppelmord-Prozess soll schon in der U-Haft Fluchtpläne geschmiedet haben. Das sagte ein Mitfhäftling des angeklagten Verlers vor dem Bielefelder Landgericht. Der Mithäftling erzählte, dass er das Geld und den Schmuck der verstorbenen Helgard Güthenke und ihres Bruders für den angeklagten Verler ausgraben und den Schmuck verkaufen sollte. Dann habe der Verler bei einem Termin beim Augenarzt fliehen wollen. Der 29-jährige Verler ist jetzt bereit, sich mit einem psychologischen Gutachter zu unterhalten, der ein Persönlichkeitsprofil anfertigen soll.

Der Mithäftling ist ein ehemaliger Mithäftling.
Manchmal frage ich mich, ob man als Journalist gar nichts können muss - und wozu ich bei so einer Recherchequalität überhaupt GEZ zahlen soll.

@kannmanmachen
lach* diese Frage ist auch durchaus berechtigt. Mit Zeitungen ist das ja nichts anderes.
Schmuck hat der ehemalige Mithäftling doch gar nicht ausgegraben oder? Liege ich fasch mit dem Wissen, dass das Schmuckversteck überhaupt nicht bekannt ist?

@Truenes
Nein von Schmuck ist mir auch nichts bekannt, das wäre ja dann ein recht wichtiger Fund, meiner Meinung nach, war nur von dem Geld ohne Fremdspuren die Rede.

@obskur
die Berichterstattung sagt ja sogar, dass lt. ehemaliger Mithäftlingl der TV ja sogar die Messer und den Elektroschocker vergraben haben soll...

@Truenes
Das hab ich gar nicht gelesen, ich geh mal fest davon aus, dass das Bullshit ist. Wie kann eine Zeitung nur soviel falsch berichten, unglaublich.

@obskur
hat das nicht sogar einer unserer Berichterstatter von hier die immer vor Ort sind geschrieben? Ich meine ja.

Es soll angeblich vier Verstecke geben, in einem ist der Schocker, in einem sind die Messer, in einem das Geld (gefunden), in einem das Gold. Mit Geld und Gold sollte P. die Flucht von draußen aus vorbereiten.
Messer und Schocker sollen nahe des Hauses vergraben sein, aber so tief, dass selbst ein Hund das nicht ausbuddeln könne. C.P. hatte angeboten, die Mordwaffen in den Rhein zu werfen, dann seien sie für immer verschwunden, Jens legte da aber keinen Wert drauf. C.P. sprach von einer "Raganazzistraße" oder so, hätte er nicht genau verstanden da er ja nicht ortskundig sei. Mir fiel jetzt in Bezug auf GT nur die Ignaz-Jaspers-Str., ein. Aber "Nähe" ist relativ, zumal Jens ja durchaus sportlich ist und weitere Strecken problemlos zurücklegt. Kommt jetzt auf die Definition von Nähe an.

Achja, den Audi hätten sie ruhig zurückholen können, da seien keine Spuren dran zu finden gewesen meinte Jens noch. Weiterhin haben die Verteidiger den Prüfbericht seines Audis (Bj. 1991) eingereicht, das Fahrzeug war mehr als ein wirtschaftlicher Totalschaden. Achslager, Radlager, Ölverlust, Stoßdämpfer durch usw. usf.. Der Wagen hat so keine Plakette mehr bekommen und die Reparatur wäre meiner Meinung nach finanziell unverhältnismäßig gewesen. Jens hat sich in U-Haft wohl noch etwas darüber lustig gemacht, dass sie so lange für die Ermittlung des Händlers brauchten, da die Visitenkarte von ihm die ganze Zeit sichtbar an seiner Pinnwand hing..


Und jetzt mal ernsthaft: schätzt ihr ihn als so dämlich ein, dass er solche Sachen offen hängen lassen würde, wenn er da aktiv am Mord beteiligt war? Ich denke immer mehr, dass seine Rolle nur passiv war und er sowas wie der "Gatekeeper" war bzw. gecheckt hat, ob die Luft rein ist.

@kannmanmachen
ach warst du die Person, die das berichtet hat. Hab ich mich also richtig erinnert.

Na ja, so weit weg ist die Ignaz-Jaspers-Str. jetzt auch nicht vom Tatort. Allerdings irgendwie eine ganz komische Richtung bzw. total aus der Richtung. Und besonders gut eignet sich die Straße jetzt auch nicht zum verbuddeln, wegen der Bebauungsdichte. Hab schon überlegt was für Straßennamen man jetzt aus Raganazzistraße oder so was ähnliches alles für Straßennamen basteln kann die in Gütersloh vorkommen, aber ehrlich gesagt finde ich deine Idee da vom Namen her auch das naheliegenste. Allerdings von der Richtung/Lage her irgendwie nicht.

Richtig vorstellen kann ich mir das auch nicht, dass er die Visitenkarte dann offensichtlich an seiner Pinnwand hängen lässt. Wobei wenn er diesbezüglich nichts zu befürchten hatte, weil der Wagen eh keine Spuren hatte, dann konnte die da ja ganz offen hängen. Mir kommen da allerdings gewaltige Zweifel an den Ermittlern. Die haben doch krampfhaft nach dem Wagen gesucht. Warum sind die nicht ehr über diese Visitenkarte gestolpert. Ich versteh es nicht wirklich.

Der Gedanke Gatekeeper gefällt mir. Hatte ich auch schon drüber nachgedacht, dass Jens S. dort mit der Flasche Wein war und dann seinen Freund die Tür geöffnet hat und der hat dann die beiden Opfer total überrascht. Deswegen vielleicht auch das Treffen den nächsten Tag, weil der LG den Jens nach Rat fragen wollte und mit ihm besprechen wollte wie das gelaufen ist.

Treffen erkläre ich mir eher als Übergabe der Mordwerkzeuge.. Denen wird ja bewusst sein, dass zumeist von "innen nach außen" ermittelt wird und da wäre eine Person ja recht schnell auf dem Schirm der Polizei.

@kannmanmachen
ja gut das würde natürlich Sinn machen, dass das Treffen stattfand vor dem Hinfahren zu den Opfern und dem Auffinden. Da war das Tatwerkzeug wenigsten schon mal außer der nächsten Reichweite. Wobei man sich dem Tatwerkzeug auch anders entledigen hätte können, denn genug Wasser um den Tatort herum gab es ja immerhin. Die Ermittler konnten unmöglich das ganze Wasser absuchen dort. Haben sie ja schlußendlich auch nicht. Aber es musste ja alles was man hinteher sagen sollte aufeinander abgestimmt werden und Jens musste ja wissen wie genau das zeitmäßig alles war etc. Man wusste ja schließlich nicht wann man sich wieder treffen konnte und Widersprüche in den Aussagen ist ziemlich kontraproduktiv. Vielleicht ist Jens auch deswegen so stumm, weil man ihm gesagt hat, dass er so wenig wie möglich sagen soll und man ihm sowieso nicht nachweisen kann, dass er was damit zu tun hat.

Truenesvor 2 Stunden

Wenn es der LG gewesen sein soll, warum wurde dann von ihm keine DNA an den Opfern gefunden, sondern nur vom TV, die war doch nicht nur unter dem Fingernagel sondern auch noch an Kleidungsstücken, wenn ich mich richtig erinnere.

kannmanmachen schrieb:Und jetzt mal ernsthaft: schätzt ihr ihn als so dämlich ein, dass er solche Sachen offen hängen lassen würde, wenn er da aktiv am Mord beteiligt war?

Gegenfrage: Schätzt du ihn als so clever ein, dass er jedes winzige Detail vorausplanen hätte können und keine Fehler gemacht hätte?

Wenn das Auto mit der Tat eh nicht in Verbindung zu bringen war, dann seh ich auch kein Grund die Visitenkarte zu vernichten, eher noch im Gegenteil, man hätte ja nichts finden können, was doch erstmal nur von Vorteil für den TV gewesen wäre.

Das alles verbuddelt wurde, ist mir scheinbar wirklich entgangen. Dass man nichts, ausser dem Geld, was nicht auf die Tat hinweist, gefunden hat, kann wiederum viele Gründe haben, gut versteckt oder stimmt nicht. Letztendlich für den Prozess nicht relevant.

kannmanmachen schrieb:Jens hat sich in U-Haft wohl noch etwas darüber lustig gemacht, dass sie so lange für die Ermittlung des Händlers brauchten, da die Visitenkarte von ihm die ganze Zeit sichtbar an seiner Pinnwand hing..

Na ja, wer will diesem Bürschchen denn überhaupt noch was glauben? Erst meldet er sich nicht, bis die Ermittler von allein auf ihn aufmerksam werden. Unter Verdacht stehend gibt er aber trotzdem nicht preis, an wen er sein Auto verkauft hat, obwohl er sich damit hätte entlasten können? Wer's glaubt.
Er soll sich mal nicht zu sicher fühlen. Dass er genau weiß, was an Heiligabend 2013 ablief, das ist doch so sicher wie das Amen in der Kirche. Jetzt zu schweigen und nur grinsend sein albernes Schild vor sich her zu tragen, das spricht schon eine deutliche Sprache.
Jedenfalls wird er nun erst mal an Weihnachten einsitzen und viel Zeit haben, in Erinnerungen an das Vorjahresfest zu schwelgen.

@muscaria
Dito. Er sollte sich nicht zu sicher fühlen ... exakt der Meinung bin ich auch. Wer versucht die Justiz zu narren, der macht meist sich selbst zum größten Narr. ;) Auf den Kopf gefallen sind die nämlich auch alle nicht und ein Indizienring schließt sich manchmal doch schneller, als manchem lieb ist. Ich sage nur:"Es steht zur Überzeugung des Gerichts fest ..."- das genügt!

@HektorP.
@muscaria
Da kann ich euch nur zustimmen, er fühlt sich scheinbar sehr sicher und das wird bzw. Kann für ihn nach hinten los gehen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er die Tat allein oder mit Hilfe oder gar nur als Helfer vollbracht hat. Ihm wäre, sollte er nicht alleiniger Täter sein, anzuraten das ein oder andere aufzuklären.

Ich war auch immer der Meinung,der Tatverdächtige wäre nur ein Lockvogel gewesen.
Nach Aussage des Zeugen aus dem Knast bin ich nun zu der Überzeugung gekommen ,das der TV ganz intensiv an der Tötung beteiligt war,denn ich halte den früheren Mithäftling für absolut glaubwürdig!!
Nur weil der TV ein Babyface hat und so unschuldig rüberkommt,sollte man nicht davon ausgehen,der ist nur der Handlanger gewesen.Seine Motivation wird wohl GELD gewesen sein,wer weiß,was ihm versprochen wurde? Ein sorgloses Leben ohne Geldnot?
@obskur
Ich hoffe sogar,es geht für ihn nach hinten los!!Doppelmord kann zu Lebenslang mit Schwere der Schuld führen(siehe Henrike Schemmer).Ich würde gern sein Gesicht sehen bei der Urteilsverkündung....vielleicht redet er ja dann,wer der zweite Mann war.Tut er das nicht,wird er es wohl allein gemacht haben .

@minu16
Ja ich vermute auch, dass die ganze Wahrheit wohl erst nach dem Urteilsspruch ans Tageslicht kommt. Wie du schon sagst, wird er falsch verurteilt, wird er auspacken, wird er mit recht verurteilt, nimmt er es hin.