Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

zum Auffindeort und möglicher Liegezeit:

da bin ich auch hin - und hergerissen.

Meine Logik sagt, NE wurde gleich nach dem Mord dort abgelegt und eben lange nicht gefunden. Ein Hin - und Hergefahre mit Leiche kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Daher Mord und Ablage als zeitnahes Geschehen.

Seh ich aber den Auffindeort vor mir
(wenn man dort steht und zwischen Straße mit parkenden Autos / LKWs und dem bissle Gebüsch/ganz zart beblättert zu dieser Zeit, wirklich mehr offen als Gebüsch),
denk ich wieder : nie und nimmer lag sie dort die ganze Zeit.

für mich 0:0

hier mal ein foto, kurze zeit nach dem auffinden der leiche.
das ist der platz und die hecke:



wir können auch davon ausgehen, dass sich die ermittler etwas platz geschaffen haben um alles untersuchen zu können, zug um zug, nach und nach.

Ich glaube, der Auffindeort sieht in dieser Jahreszeit anders aus als im Oktober. Die Büsche hatten noch Blätter. Eventuell war sie mit einer Plane abgedeckt.

so, wie ich mir die Gegend vorstelle, läuft dort niemand im Grünstreifen. Sie Leute suchen nach einem Parkplatz und rennen dann zur Uni oder zur S-Bahn. Abends das gleiche Spiel nur andersrum. Im Oktober ist es sowohl morgens als auch abends dunkel. Es waren Semesterferien, also auch nur ein sehr reduzierter Unibetrieb.

@Blondine

Gut, ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Das sind vielleicht andere klimatische Verhältnisse. Bei uns haben an Weihnachten noch Rosen und der Goldlack geblüht. Der Birnbaum hatte ebenfalls an Weihnachten noch grüne Blätter. Nicht mehr viele, aber immerhin. Im Oktober war hier bei uns noch kein Herbst.

Weißt Du, wie es in Ludwigsburg war?

Ich bin auch ein wenig hin- und hergerissen zwischen Leiche einfach ablegen mit dem Gedanken: "Haha, ihr findet mich sowieso nicht." Und einer Leiche unter grünen Büschen, vielleicht abgedeckt mit einer Plane.

Okay @DEFacTo, Du hast meine Frage zeitgleich mit meinem Post beantwortet. Also grüne Büsche.

@Ingrid1
@DEFacTo

man kann es schlecht beschreiben, wie licht der Busch war, trotz Grün (irgendwie täuscht das Bild).
Das Bild zeigt mehr den Boden, weiter oben waren (aus Sichthöhe und drunter) so gut wie keine Blätter bzw. man kann es ein sehr sehr löchriges Gebüsch nennen. Mehr Loch als Gebüsch. Und nicht nur an dieser Stelle.

Ich hab nämlich zuerst gedacht, dass das Gebüsch bei der Bergung geschnitten/entfernt worden wäre, aber auch weiter daneben, andere Ecken, sehr lichtes Gestrüpp. Hätte man in diese Richtung geschaut, hätte man NE gesehen. Es sei denn, sie wäre irgendwie bedeckt gewesen. Oder eben wirklich keiner hat in diese Richtung geschaut.

@Blondine

Sehe ich auch so, aber dazu hätte man hinschauen müssen. Diese Reuteallee scheint eine Straße zu sein, in der nachts Lastwagen parken und tagsüber Pendler oder Menschen, die mit der Uni etwas zu tun haben. Für meine Begriffe ist das kein Ort, an dem man einen netten Spaziergang macht. Dafür gibt es in der Gegend auch reichlich andere Möglichkeiten.

Wenn man morgens im Dunkeln sein Auto dort abstellt und zur S-Bahn rennt, sieht man sowieso nichts. Abends ebenso. Da ist man fix und alle und will nur noch nach Hause.

Anders wäre es, wenn man etwas suchen würde Dann würde man genauer schauen.

Wenn man das Auto just dort geparkt hätte und hätte abends noch ein Zigarettchen am Auto geraucht, wäre sie möglicherweise aufgefallen, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich, weil die Lichtverhältnisse wenig Spielraum gelassen haben. Und wenn sie abgedeckt war, sowieso nicht.

Ich weiß halt nicht, inwieweit Plastikplanen die Körpertemperatur nach außen dringen lassen, um das mal ganz laienhaft auszudrücken, denn die Wärmebildkameras haben sie ja nicht gefunden.

@Ingrid1
@Blondine
@DEFacTo

Können wir uns darauf einigen, dass sie nicht zwingend entdeckt werden musste, aber durchaus hätte viel früher gefunden werden können (falls sie wirklich unmittelbar nach der Tötung dort abgelegt wurde)?

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Können wir uns darauf einigen, dass sie nicht zwingend entdeckt werden musste, aber durchaus hätte viel früher gefunden werden können (falls sie wirklich unmittelbar nach der Tötung dort abgelegt wurde)?

gute formulierung!

Das Problem ist ja auch,wenn im Gestrüpp irgendwer liegt da auch noch mit etwas bedeckt,dann konzentriert man sich nicht darauf das da eine Leiche liegt und dann kann es passieren das man das garnicht wirklich beachtet oder direkt darauf achtet.Man rechnet nicht damit irgendwo eine Leiche zu finden wenn man nicht gezielt und detailliert danach sucht.
Wenn man im Nachhinein weiß das sie da lag,dann ist klar das man intensiver auf diese Stelle schaut.
Ich glaube auch das NE da schon von Anfang an lag.

POL-LB: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Ergänzende Pressemitteilung zum Tötungsdelikt an der 36-jährigen Nadine Ertugrul in Ludwigsburg
09.12.2015 – 16:22

... Die zum Zeitpunkt des Auffindens völlig unbekleidete Leiche wies massive Schnittverletzungen im Halsbereich auf, die ihr mit einem scharfen Gegenstand beigebracht worden waren.
... Die Sicherung und Auswertung von Spuren im Bereich des Auffindeortes wurde dabei durch Faktoren wie die vermutlich längere Liegezeit und die Witterungseinflüsse erschwert, die mitunter zu unterschiedlichen Interpretationen durch Fachgutachter führten.

diese unterschiedlichen interpretationen würden mich ja interesieren.

- ging es um die liegezeit und die interpreatation an der leiche?

- oder die spuren im bereich des auffindeortes?

@DEFacTo :schrieb
mich wundert etwas die passivität der freunde/ familie/ sportfreunde/ arbeitskollegen/ nahes umfeld. dass die nicht auf so eine idee kommen.
denn die ist ausgesprochen gut, wie ich finde.
@Kreuzbergerin
Ich denk mal das die Ermittler hier tapfer mitlesen auch die anderen geh ich davon aus vielleicht bewegt ja diese Plattform was in dies Richtung.Ich find die idee mit den Plakaten rund um den Häckselplatz nähmlich auch für sinnvoll.

Der Ablageort war Stand heute wohl genial. Der Täter hatte hier die Möglichkeit gefunden sie sehr zeit- und raumnah loszuwerden ohne verräterische Spuren zu hinterlassen. Das war Prio 1. Ob sie dann schnell oder nicht schnell gefunden wird war ihm wohl dann nicht so wichtig. Ausserdem hinterlässt so ein Ort mehr Fragen als Antworten was die Ermittler zweifelsohne verwirrt. Entweder ich lege die Leiche offen ab oder vergrabe sie im Wald aber so....lässt es sehr viel Raum für Spekulationen.

Es stand doch ziemlich zu Anfang irgendwo , dass man vermutet( te )? , dass der / die Täter die Leiche auf den Bahngleisen ablegen wollte ?!

Das hätte sicherlich noch mehr Spuren beseitigt.

Vielleicht war es dem / den Tätern dann aber doch zu gefährlich dies in die " Tat " umzusetzen .

Die Stelle war günstig , aber evtl. bemerkten er / sie , selbst zu viele Spuren hinterlassen , wenn sie dort durch das Gestrüpp müssen , oder sie haben den Zeitfaktor/ ihre Kraft falsch eingeschätzt .

Vielleicht war das mit ein Grund , warum man N.E. genau dort fand ?!

@Ollie
Wäre imho auch eine plausible Erklärung ja.
Auch die Gefahr dabei gesehen zu werden durch längeren zeitlichen Aufenthalt dort war dann evtl. ausschlaggebend. Es war zwar wohl mitten in der kalten Nacht aber es gab ja auch Berichte von einem LKW Fahrer dort....

@Ollie
Hätte er die Leiche auf die Gleisen legen wollen wäre das eigentlich schon möglich denn man muss dort nicht überall durch das gestrüpp.

@Blondine
also an der stelle wo sie letzten endes gefunden wurde sind eigentlich nicht so viele menschen

und allgemein an eure Fragen und überlegungen dort hingebracht oder auch tatort und hätte man sie früher finden können oder nicht ...
Das beschäftigt einen ziemlich aber stellt euch mal vor ihr habt die Frau öfters gesehen und euch ca zu dieser uhrzeit in eglosheim an der haltestelle aufgehalten und nichts mit bekommen ...
Das zerfrisst einen ich hoffe das der fall irgendwann mal gelöst wird und vielleicht kommt er ja auch zu aktenzeichen xy

@Aeglos

du sprichst jetzt aus deiner eigenen Erfahrung heraus? Du hast sie öfters an der Haltestelle gesehen und warst an besagtem Tag in der Nähe? Ist es das was du uns sagen möchtest?

@Aeglos
welche haltestelle meinst du? die S-Bahn-Haltestelle? Warst auf dem Abend dort?

http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Mordfall-Nadine-Hinweis-Plattform-nur-wenig-genutzt-_arid,348578.html (Archiv-Version vom 11.03.2016)

Mordfall Nadine: Hinweis-Plattform nur wenig genutzt

Ende Februar hat die Polizei im Fall der ermordeten Nadine Ertugrul ein anonymes Hinweisgeber-System eingerichtet. Unter der Adresse https://www.bkms-system.net/bw-eg-allee können Tippgeber seither mit der Polizei in Kontakt treten, ohne dabei in Erscheinung zu treten. Laut einem Polizeisprecher sind bisher aber nur zehn Hinweise bei den Beamten eingegangen. Keiner davon sei erfolgversprechend, so der Sprecher gestern gegenüber unserer Zeitung.

Auf der anonymen Hinweisplattform ist kein erfolgversprechender Hinweis eingegangen.

@Kreuzbergerin

Tja, was hatte man denn erwartet? Hunderte Einträge, brandheiße Spuren, den entscheidenen Hinweis? Jeder Zeuge, der jetzt noch etwas weiss, was er der Polizei nicht mitgeteilt hat, wird dafür Gründe haben, die weder durch eine umständliche Webplattform noch durch 2.000 € Belohnung aufgebrochen werden.

Hinzu kommt, dass ein Zeuge eben nach seinem anonymen Tipp eine klarnamentliche Aussage machen müsste, die einem TV vorgehalten werden könnte. Wie es aussieht, mangelt es den Ermittlern eben nicht an Indizien, sondern an Beweisen! In meinen Augen sind daher dieses "Hinweisgeber-System" und die "Belohnung" reiner Aktionismus, um der hufescharrenden Öffentlichkeit das Gefühl zu geben, es ginge voran.

Für nur 2000 € an Belohnung (die man erst bekommt wenn alles zu 100 Prozent bewiesen und geklärt ist) mit vollem Namen bekannt gemacht zu werden...traut sich das jemand ? Da begibt man sich doch auch in Gefahr.Man weiß ja nicht ob da eine Mafia dahintersteckt und man sich ein Leben lang verstecken muss.Ich glaube viele denken so.