Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Folgendes Szenario wäre doch auch denkbar:
Sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Damit seine Frau nichts mitbekommt hat er ein Zweithandy. Das passiert doch ständig bei Affären, weil Frauen, die eben was "erahnen", "kontrollieren" gern mal das Handy des Anderen. Und somit ist das Zweithandy die sicherste Variante.
Und das heißt, dass man eventuell iorgendwelche Daten gefunden hat, die man niemandem zuordnen kann.

Zudem: Es kann doch sein, dass sie ihren Freundinnen von diesem Mann erzählt hat. Vielleicht auch in welchem Ort er wohnt, wo er arbeitet etc.. Aber muss diese Info für die Polizei ausreichen?
Beispoelsweise ist es ein x-beliebiger Name, und er arbeitet bei der "bank"... wie sollen die Freundinnen diesen genau zurodnen oder beschreiben können, wenn sie diese Informationen nicht haben?
und eine Affäre stellt man ja nicht direkt persönlich im Freundeskreis vor. ich frage meine Freundinnen auch nicht wie ihre Affäre mit Nachnamen heißt oder bei welcher Bank genau er arbeitet etc... In Zeiten von Facebook schaut man sich diese Person natürlich an, aber es gibt immer noch Leute, die kein Facebook Profil haben bzw. unter einem anderen namen unterwegs sind.

Zudem ist es nicht klar gesagt, dass dieser "zeuge/ Elefantenmensch" ihr Mörder ist, wobei das natürlich schon sehr sehr verdächtig ist.
Und ich finde den Ort des Treffens auch nicht suspekt. Auch nicht, dass sie vielleicht immer ihr Auto an der Bahn abgestellt hat, er sie dann zum Treffen abgeholt hat.
Und es müssen ja nicht immer "Sextreffen" sein, man hat eben geredet, gekuschelt, was auch immer.

Zu der Uhrzeit: Die können sich schon in dem besagten Zeitraum auch später getroffen haben, was aber dieser "Jogger" nicht mitbekommen hat, da er nicht später als 20 Uhr eventuell joggen war.

PrincessLeia schrieb:Wenn der Jogger diesen Mann so eine lange Zeit regelmäßig gesehen hat- dann sollte es doch ein Leichtes sein, ein Phantombild anzufertigen-oder?

Ich bin mir sehr sicher, dass ein Phantombild bereits erstellt wurde. Und der Betroffene (sollte es wirklich ein Bekannter von Nadine sein) wird sich dessen nun auch bewusst sein und sich hoffentlich schleunigst bei der Polizei melden, bevor er auch noch per Phantombild öffentlich gesucht wird.

Ich denke, spätestens seit der letzten PM dürfte klar sein, dass die Ludwigsburger Polizei absolut keine Scheu zu haben scheint, Nadines privates Umfeld lückenlos, und notfalls auch mit Hilfe der Öffentlichkeit, aufzuklären. Und ich kann das übrigens auch nur begrüßen. Ich weiß nicht, ob jemand von Euch im Fall Tanja Gräff auf dem Laufenden ist. Aber einer der Hauptkritikpunkte von Tanjas Angehörigen aber auch vielen Bürgern (und auch Allmy-Schreibern) ist ja gerade, dass die Kripo-Trier das erweiterte private Umfeld von Tanja einfach nicht genug beachtet hat. Heute wo man um diesen Fehler weiß, lassen sich Tanjas vielfältige Kontakte nach all den Jahren nicht mehr richtig nachvollziehen. Ein existierendes Phantombild eines Mannes, mit dem Tanja kurz vor ihrem Verschwinden gesehen wurde, hat man nie veröffentlicht, um weitere Zeugen zu erreichen. Damals galt die Devise "bloss niemandem auf die Füße treten - der Mörder meldet sich schon noch von alleine". Die im Fall Nadine ermittelnde Kripo scheint das ganz anders anzugehen und ich finde das auch gut. Sofern es zumindest die Chance gibt, dass gewisse Lücken und Unklarheiten im Fall durch Einbeziehung der Öffentlichkeit geklärt werden können, sollte davon auch Gebrauch gemacht werden.

@PrincessLeia

Zunächst wissen wir ja gar nicht, ob sich Nadine mit dem Elefantenmann getroffen hat. Aus der Pressemitteilung geht das jedenfalls nicht hervor.

Aber wenn sie sich dort tatsächlich getroffen haben, war er vielleicht verheiratet und Nadine hat deswegen niemandem etwas gesagt.

Man kennt ja aus Erfahrung sehr gut, dass Dinge, die man unter dem Siegel der Verschwiegenheit jemandem erzählt, dann dem Nächsten erzählt werden.

Aber, wie gesagt, wir wissen nicht, ob es überhaupt eine Beziehung zwischen Nadine und dem Elefanten gibt.

@RajaLB
Und wenn der Elefeantenwagen nicht aus Kreis LB kommt? Meibst du dann liest er auch die Mitteilungen wohl nur wenn er sie kannte und sich mit ihr getroffen hatte wenn nicht dann sicher nicht. Vielleicht ein Handelsvertreter der Marke der kurz nochmal Pause machte bevor es zur Autobahn ging?

@Dornröschen

Dornröschen schrieb:Ich denke da eher an einen anonymen Mailaccount. Die Leute haben doch heutzutage meist mehr als nur einen Mailaccount. Ich denke eben, man könnte über einen Account kommuniziert haben, welcher der Familie und den Freunden nicht bekannt war. Und wenn besagte Mailadresse niemandem bekannt war, konnte niemand sie der Polizei nennen. Somit kann die Polizei im Nachhinein nun auch nicht die Account-Daten beim Provider anfordern

Spuren eines solchen Zweit-oder Drittaccounts sollten sich aber auf den Endgeräten (Computer, Tablet, Handy) finden lassen. Ich denke, dass diese Geräte der Polizei vorliegen.

Wenn dann muss es sich auch um ein Gerät (Möglicherweise Tablet) gehandelt haben, das dann auch verschwunden ist und was möglicherweise auch nur für diesen Zweck benutzt wurde.

@PrincessLeia
Selbst wenn sie sich dort getroffen hat bin ich mir sicher das der "Schauplatz" -wie Du es nennst- weiterhin in Eglosheim war.
@Kreuzbergerin
Wenn -wie es ja schon länger hieß- sie sich einen neuen Bekanntenkreis gesucht hat, werden nicht viele Personen hierüber Kenntnis haben und wenn der Herr verheiratet war wohl auch nicht unbedingt.
Wenn sich der Jogger erst jetzt gemeldet hat könnte die Krripo vorher in diese Richtung nicht ermitteln und jetzt werden sie es getan haben, aber wohl nicht weiter gekommen sein - sonst gäbe es keine Pressemitteilung.
Ein zweites Handy könnte eine Option sein. Haben viele zB 1 x privat und 1 x geschäftlich.
@Dornröschen
Nur Mittwochs treffen kann nicht sein, da in der Pressemitteilung steht das der Jogger dies am mehreren Wochentagen gesehen hat - Wochentage kann jeder Tag sein - auch Sonntag. Sonst würde da Werktage stehen - oder?
@missmarple123
Wenn er sie kannte liest er es sicherlich - wir machen das und sicherlich alle die sie kannten, weil jeder sich freuen würde wenn der Täter endlich gefasst würde. Ein Vertreter, der Pause macht fährt niemals dort hin - da gibt es bessere Plätz für eine Pause. Und dann auch nöch zufällig immer dann wenn die Frau auch dort war??? Das wäre wie ein 6er im Lotto - oder?
@Lulula
Viel später dort treffen schließe ich fast aus - dort ist stockdunkel und nachts über das Feld fahren wäre eher auffällig als heimlich. Könnte auch eine zufällig vorbei fahrende Streife auf den Plan rufen zu kontrollieren.

Auf jeden Fall bin ich mir sicher - wenn der Mann aus dem Kreis LB kommt wird er gefunden, weil wie schon gesagt: mir würde auffallen wenn ein Nachbar oder Bekannter so einen Aufkleber auf dem Auto hätte und wenn der auf einmal weg wäre auch.
Wenn er weiter her kommt wird das womöglich niemand lesen - außer er ist wirklich Vertreter, dann könnte sich ein Kunde aus der Umgebung melden.

der Elefantenmensch liest mit Sicherheit mit. Schließlich kannte er NE (sehr) gut und weiß zumindest (auch wenn er nichts mit ihrem Mord zu tun hat) , dass sie ermordet wurde. Er weiß (jetzt), dass er als Zeuge gesucht wird und er wäre gut beraten, sich bei der Polizei freiwillig zu melden (Ehefrau hin oder her). Vielleicht hat er sich in der Zwischenzeit gemeldet, vielleicht nicht. Das wissen wir nicht. Die PN ist recht neu...

@Kreuzbergerin
Ich denke ein Tablet wäre viel zu auffällig - sie müsste es ja immer mitnehmen und das ist etwas umständlich denke ich und wenn sie es in der Arbeit gelassen hätte, wäre es schön gefunden worden.

@Blondine
@RajaLB
@missmarple123
@Ingrid1
@Dornröschen
@Lulula
@Moggele
@PrincessLeia


Auf jeden Fall könnte eine geheimgehaltene Affäre von jemand der diese Affäre entdeckt hat, genutzt worden sein um NE in einen Hinterhalt zu locken.

Ich denke das gerade durch, wie ich mich selbst verhalten würde und komme zu dem Entschluss, dass es wieder mal ganz individuell ist. Meine Freundin ist zwar nicht vergeben, hat aber seit einem Jahr ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann. Ich bin die einzigste Person, die davon weiß, das hat sie mir gegenüber mehrfach erwähnt. Ich selbst hingegen würde so etwas absolut niemandem erzählen, auch nicht ihr. Und auch nicht wenn der Mann nicht gebunden, es aber dennoch keine offizielle Beziehung wäre. Es ist also mal wieder beides möglich: Eine enge Freundin war tatsächlich eingeweiht oder aber es wusste absolut niemand bescheid.

Tablet sehe ich für zu umständlich an. Separates Handy eigentlich auch. Wobei ich selbst ein separates Handy habe. Das wird ausschließlich für Internetkontakte (Verkäufe etc.) benutzt, weil ich da eine strikte Trennung haben möchte. Allerdings würde sich dann die Frage stellen, wo ein separates Handy nun hinverschollen ist. Alles in allem stellt sich mir auch die Frage, weshalb der Gesuchte noch nicht ermittelt werden konnte. Weder über die Auffälligkeit des Aufklebers, noch über Datenverbindungen.

Es ist doch nicht sicher, dass es sich bei der Frau beim Häckselplatz um N. E. gehandelt hat.

In der PM steht doch nur:

Kreuzbergerin schrieb:eine der Beschreibung des Opfers entsprechende Frau

Was mich etwas stutzig macht, wie hätte N. E. mit dem Anzugmann kommuniziert? Sie hätten sich ja über Monate getroffen. Wenn sie dazu ihr Handy oder auch einen weiteren Email-Account benutzt hätte, wäre der Mann von der Soko ermittelt worden.

Wenn die Frau nicht N. E. ist, dann hat der Anzugmann mit der Sache nichts zu tun.

@brennan
schrieb :
"Wenn die Frau nicht N. E. ist, dann hat der Anzugmann mit der Sache nichts zu tun."

umso wichtiger, dass sich Beide melden, wenn es nicht NE gewesen wäre
. Es heißt jedoch in der PN
" Der bislang unbekannte Mann oder auch Personen, die Hinweise zu dessen Identität geben können, werden gebeten, sich mit der Sonderkommission unter der Telefonnummer 07141/18-5771 oder 18-5772, in Verbindung zu setzen. "

Die Identität der Frau wird nicht in Frage gestellt, kein Aufruf an sie oder andere sich bzgl. ihrer Identität zu melden

@Blondine

Blondine schrieb:Die Identität der Frau wird nicht in Frage gestellt

Das sehe ich nicht so, bzw. wird die Identiät zwar nicht in Frage gestellt, aber auch nicht klar benannt. Es heißt lediglich "demnach" und "demnach" sagt aus, dass die Frau laut dem Jogger sehr wahrscheinlich Nadine war. Zweifelsfrei gesichert ist das aber von der Polizei nicht.

@Jeforli
schrieb:
"Das sehe ich nicht so, bzw. wird die Identiät zwar nicht in Frage gestellt, aber auch nicht klar benannt. Es heißt lediglich "demnach" und "demnach" sagt aus, dass die Frau laut dem Jogger sehr wahrscheinlich Nadine war. Zweifelsfrei gesichert ist das aber von der Polizei nicht".

Helf mir bitte mal; welches "demnach" ?

ich hab meine Info aus :
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/322603

Eben nachgeschaut. Heißt nicht "demnach", sondern "der eine der Beschreibung des Opfers entsprechende Frau" - kommt für mich aber auf das gleiche raus.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/3226037 (Archiv-Version vom 17.01.2016)

@Blondine

Blondine schrieb:Die Identität der Frau wird nicht in Frage gestellt

sehr schön erkannt!

es war eindeutig NE, das steht für mich fest.
warum wurde die frau nicht beschrieben wie der mann?
warum wurde die frau nicht aufgerufen sich zu melden?

eben, ich würde als SOKO , falls die Identität der Frau nicht zu 100% sicher wäre, die Bevölkerung auch nach dieser Dame fragen. Z.B. Wer kennt eine Frau mit dies und jenem Aussehen, die sich zu den fraglichen Zeiträumen in der Umgebung des Häckselplatzes aufhielt.

Es ist doch sinnlos, die Beschreibung des Mannes und seines Fahrzeugs rauszugeben, wenn nicht gleichzeitig die Identität des Mordopfers und der Zusammenhang zu dem Elefantenmensch gesichert ist/wird

Der Jogger hat die Frau auf Feldwegen im Bereich der Häckselanlage gesehen, also an unterschiedlichen Orten.

Dann käme Spazierengehen oder Joggen in Betracht. Andere Aktivitäten sind möglich.

Die Begegnungen mit dem Jogger fanden zwischen 17 und 20:00 Uhr statt. Lief der auch in der Dämmerung oder im Dunkeln über die Feldwege? Dass eine Joggerin oder Spaziergängerin dann noch alleine unterwegs ist, klingt für mich nicht sehr wahrscheinlich.

DEFacTo schrieb:warum wurde die frau nicht beschrieben wie der mann?
warum wurde die frau nicht aufgerufen sich zu melden?

Weil die Beschreibung der Frau bekannt ist? Sie wird doch aufgerufen...indirekt. Jeder der Hinweise auf den Mann hat soll sich melden. Das wäre dann auch die Frau ;)