Guten Tag allerseits,
@spookytooth @Boccer Besser keinen Kopf als keinen Verstand
:krbis:@spookytooth Vieles, was wir heute als selbstverständliches und gesellschaftlich normales Verhalten empfinden war noch vor 25 Jahren undenkbar und umgekehrt, vieles unzweifelhaft Übliche von damals wirkt heutzutage geradzu putzig.
Das ist wichtig, wenn wir Verhaltensmuster der Menschen im Zonenrandgebiet im Kontext der achtziger Jahre rekonstruieren wollen. Durch diese Brille müssen wir auch die Zeitungsartikel betrachten.
Mir kam aber noch ein Gedanke zu den Zeugensichtungen, insbesondere der Sichtung des Tercel durch den Polizeibeamten:
Der Beamte wird sich Wochen später sicherlich nicht einfach an das Fahrzeug erinnert haben, weil er ein über lange Zeit anhaltendes fotografisches Gedächtnis verfügte.
Vielleicht hatte er jedoch vor der Tatortsicherung irgend eine andere Begegnung mit einem Toyota Tercel; z.B. einen Verkehrsunfall, oder ein Freund (oder Feind) fuhr das gleiche Auto (oder seine Geliebte
:D).
In der Zeit des Wartens am Tatort könnte er dann solchen Gedanken - die ich hier gerade konstruiert habe - mit dem Auto als Trigger nachgegangen sein, und dieses dann emotionale Erinnern trägt länger als flüchtige Begegnungen.
So könnten sich Erinnerungen auch über längere Zeit erhalten, und u.A. auch diese Art und Weise werden Zeugenaussagen auf Ihre Validität hin geprüft:
Wenn der Polizist eine plausible Geschichte erzählen konnte, warum er sich an einen weißen Tercel an dem betreffenden Tag über einen längeren Zeitraum hinaus erinnern konnte, dann war es auch plausibel.
Ähnliches gilt vielleicht für die Beschreibungen durch die Zeugen an den Auffindesituationen der Fahrzeuge an den anderen jeweiligen Orten.
Für mich bleibt die Frage, wie genau diese Dinge polizeilich recherchiert wurden. Hier und da ist ja schon angeklungen, dass die Ermittlungsarbeit in den Fällen nicht immer ganz so gut gelaufen sei. Ich hoffe, dass dort trotzdem anständig gearbeitet wurde.
In diesem Sinne,
A.