Könntet ihr einen Seitensprung verzeihen?

@Aldaris

Aldaris schrieb: Das Problem, was ich sehe, ist, dass zu wenig kommuniziert wird.

Damit hast Du den Nagel (für mich) auf den Kopf getroffen:
Wenn wir nicht in der Lage sind, zu kommunizieren, was unser Bedürfnis ist, dann schieben wir das gerne darauf, dass der andere uns nicht hört. Niemals kommen wir auf die Idee, dass Schmerz, Leid, Kummer und Missverständnisse von uns ausgehen könnten - niemals würden wir die Tatsache anerkennen, das wir ein Spiel mitspielen oder sogar durch unser Verhalten erst provoziert oder zumindest unterstützt haben.
Ich kann also nur dann aufrichtig kommunizieren, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.
Mal ehrlich: Wer ist das schon?
Ich bin's übrigens auch nicht immer! ;)

da ist was dran

@guyusmajor

guyusmajor schrieb:ja, besonders das vernünftige "darüber Reden", ohne sich gegenseitig anzubrüllen, zeigt ja schon die emotionale Bindung in einer Beziehung und deine Größe zugleich. Dein Partner fühlt sich dann nicht gezwungen in eine Abwehrhaltung zu gehen, oder auch Märchen zu erzählen.

Ich war dem, dem ich verziehen habe, nicht einmal wütend. Einfach nur endlos traurig und natürlich enttäuscht. Das hat aber durchaus geholfen, das Geschehene durch ruhige Gespräche zu verarbeiten.

In solch einer Situation ist es wichtig, dass man als Betrogener ernst genommen wird und Fragen - sollten sie auch unangenehm sein - beantwortet werden. Wie sagte ich zu ihm: "Ich löffel gerade die Suppe aus, die du mir eingebrockt hast. Hilf mir dabei, denn zu 2. löffelt es sich leichter."

guyusmajor schrieb:Sagt er dann, er hätte etwas Alk intus gehabt und sei zu dem Zeitpunkt einfach geil gewesen auf eine Person, kann das doch ausreichen, weil man dann weiß, dass "nur" Sex im Spiel war.

Ich gehörte früher zu den Menschen, die stets ausschlossen, einen Seitensprung verzeihen zu können. Aber ich habe eben gemerkt, dass es tatsächlich Unterschiede gibt - das heisst nicht, dass es weniger weh tut oder weniger schlimm erscheint. Aber eine einmalige Sache, ohne Gefühle, die vlt. sogar daraus entstand, dass sich derjenige "treiben" ließ, ohne selbst Initiative zu ergreifen, ist für mich bei Weitem nicht so schlimm, wie z. B. eine längere Affäre, die ich nicht von demjenigen selbst erfahre, sondern anderweitig herausfinde.

Aber grundsätzlich sollte dies in einer ernsten, gefestigten Beziehung natürlich nicht vorkommen.

guyusmajor schrieb:Kannst du heute einen Seitensprung innerhalb einer andauernden eigenen Beziehung heute ausschließen?

Ich bin jetzt 30 und habe keine Lust mehr, auf irgendwelche "Larifari"-Beziehungen. Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann will ich etwas Ernstes, Langfristiges.

Wenn ich merken sollte, dass mich andere Männer anziehen, dann würde ich zunächst meine Beziehung überdenken, mit meinem Partner reden.

Das Problem beim Seitensprung ist nämlich, dass du Nägel mit Köpfen machst. Du nimmst deinen Partner komplett raus, ziehst einen Egofilm durch und nimmst ihm (und dir selbst) die Chance, an der Beziehung zu arbeiten. Und schmeisst ihm letztendlich den "Ich hab fremdgepoppt"-Brocken hin.

Bei mir war es so, dass das mein Selbstbewusstsein anfangs stark belastet hat. Mittlerweile weiss ich aber, dass es nicht an mir lag, sondern an den Männern. Genauso wie mein Fremdgehen nichts mit den Beziehungen zu tun hatte, sondern mit meiner persönlichen (dumm-naiven) Einstellung dem gegenüber.

@trance3008

Treue ist nicht bloß Treue. Sie setzt Vertrauen, Liebe, Hingebung und Loyalität gegenüber seinem Partner voraus. Und wenn der Partner fremdgeht, dann brechen all diese Grundpfeiler zusammen. [...]

Setzt das also alles voraus... Okay, aber das meine ich ja. Du kannst doch nicht in eine Beziehung kommen, die das alles schon voraussetzt. Nichts davon ist am Anfang gegeben. Die Erwartungshaltung meine ich damit gar nicht, die kann man gerne haben.

Nur wie und wieso lernst du denn jemanden kennen? Beim Aufbau von Interesse und der Entwicklung von Gefühlen ist Treue doch nur eine wackeliges Konstrukt, das zwar vernunftmäßig gefordert wird aber in der Entwicklung der Beziehung noch keine wirkliche Rolle spielt. Erst wenn man in der Beziehung steckt, wird das zu einem Fundament. Alles was bis dahin passiert ist doch aber elementarer.

Insofern ist es irgendwie scheinheilig, die Treue an Interesse etc. zu koppeln. Man muss sich doch eingestehen, dass das Interesse, die Gefühle vorhanden sind und höchstens "verletzt" werden können.
Damit muss man nicht leben, sondern kann wie du sagtest die Beziehung beenden. Aber als 100%iges Ausschlusskriterium zu nehmen, halte ich für dürftig. Das reduziert die gesamte Beziehung auf den einen Aspekt der Sexualität. Sonst würdest du wohl eher von Ehrlichkeit und/oder Loyalität etc. sprechen als von Treue.

Bei dir liest sich das so, als ob du eine 20 jährige glückliche Ehe beenden würdest, wenn der Parntner mal eine - zugegeben - große Dummheit begeht.
Das ist eine wie ich finde viel zu starre Haltung, mit der man sich keinen Gefallen tut.

@trance3008

vincent schrieb:Treue ist nicht bloß Treue. Sie setzt Vertrauen, Liebe, Hingebung und Loyalität gegenüber seinem Partner voraus. Und wenn der Partner fremdgeht, dann brechen all diese Grundpfeiler zusammen.

Jeder hat seine eigene Definition von Treue. Und Treue ist übrigens nur Voraussetzung für eine monogame Beziehung.

@Doors

Was hast Du denn heute so gemacht?

Ich hatte heute Sex mit Werner und/oder Waltraud.

Schön, und, war sonst noch was? Haben die Kinder die Hausaufgaben erledigt?

Ja, wunderbar! :D Klingt für mich eher wie die totale Oberflächlichkeit und Abgestumpftheit in der eigenen Beziehung UND im eigenen Sexleben.

"Och jooooo, heute mal mit Werner." "Und Du kannst übermorgen nochmal nachfragen, wenn mir bis dahin nix dazwischengekommen ist."

Mal ehrlich: Was ist, wenn der Sex mit "Werner" der Burner ist? Nimmt man dann seinen "3.klassigen Ehemann" mal so rein freundschaftlich auch mal dran, damit er sich nicht abgestoßen fühlt? Oder erfrischt man seinen jahrzehntelangen Ehesex mit einem "Werner", damit man gut gelaunt besser den Haushalt schmeißen kann?

Wahrscheinlich sagt jeder, die freie Liebe Praktizierende, "weder noch". Was sollte er auch sonst sagen?

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Das Problem beim Seitensprung ist nämlich, dass du Nägel mit Köpfen machst. Du nimmst deinen Partner komplett raus, ziehst einen Egofilm durch und nimmst ihm (und dir selbst) die Chance, an der Beziehung zu arbeiten. Und schmeisst ihm letztendlich den "Ich hab fremdgepoppt"-Brocken hin.

Bei mir war es so, dass das mein Selbstbewusstsein anfangs stark belastet hat. Mittlerweile weiss ich aber, dass es nicht an mir lag, sondern an den Männern. Genauso wie mein Fremdgehen nichts mit den Beziehungen zu tun hatte, sondern mit meiner persönlichen (dumm-naiven) Einstellung dem gegenüber.

normalerweise dürfte die Frage, ob man innerhalb einer festen Beziehung den Status der Treue einhält keine Frage sein. Aber wie so häufig verliert man seinen Partner in Phasen einer Beziehung durch die verschiedensten Gründe etwas aus den Augen und dem Gefühl. Häufig steckt auch einfach ein gewaltiger Stress dahinter und das Fehlen eines entspannten Zusammenseins, weil immer irgend etwas ist und an dieser Stelle kommt der Wunsch auf, aus dem Alltag auszubrechen und seinem Traum nachzugehen, anstatt nach Möglichkeiten zu suchen, etwas Grundlegendes in der Beziehung zu ändern, und zwar im Gespräch mit dem Partner. Trotz der eingefahrenen Wege und der Trägheit von uns Menschen, kann man durch die Entscheidung UND die sofortige Umsetzung einer Lösung, die zu mehr Ruhe führt, wieder einen Weg finden, der die Umsetzung des Gedankens an einen Seitensprung gar nicht an das Licht kommen ließe. Man kann also bereits die Tendenz zum Seitensprung als ein Indiz deuten, das als Warnsignal und als Aufforderung gelten kann, etwas an seiner Beziehung zu tun, damit sie wieder wächst und nicht stehenbleibt, bzw. sich abkühlt.
So kann man sich das schlechte Gewissen danach ersparen und entdeckt so vielleicht seine eigene Kraft zur Veränderung wieder, die einem dann aus dieser Warte zusätzliches Selbstbewusstsein gibt.
Gespräche sind die eine Sache, aber was man nicht so bewusst weiß, sind die Berührungen durch unsere Hände des Partners in einer solchen Situation, die das Blut gegenseitig fließen lassen.

Innerhalb einer Beziehung ist Sex nur ein Teilaspekt und vielfach auch nur die Möglichkeit zur Generierung eines Traums, den man durch die Körperlichkeit entlädt. Ohne die Kraft, seine Gefühle in der Beziehung ausleben zu können, wächst das Bedürfnis dennoch und unser Unterbewusstsein sucht nach Befriedigung, meist in materiellen größeren Anschaffungen, oder eben bei ausreichender Offenheit im Seitensprung.

Treue basiert im Idealfall immer auf einem Gefühl ZUM Partner, kann aber auch rein vom Willen als Entscheidung gesteuert werden. Sind weder das Gefühl, noch der Willen vorhanden, liegt das an der nicht ausreichenden Hingabe zum Partner per se. Wie gesagt, müsste das dann ein Warnschuss sein, die Weichen neu zu stellen und etwas zu verändern innerhalb einer Beziehnung mit einem Menschen, den man mehr als nur kennt.

Kältezeit schrieb:Ich hab so eine ähnliche Geschichte durchgemacht, da war ich Anfang 20. Er war 30, frisch verheiratet, hatte sich gerade ein Haus mit seiner Angetrauten gekauft...

Wir flirteten, dann knutschten wir... Dann kam noch fummeln dazu - auf der Arbeit (wir waren Kollegen)... als er mich dann immer mal wieder besuchen wollte, um - naja, kann man sich ja denken - blockte ich jedoch ab. Das Ganze ging auch nur so ca. 2 Wochen... Ich hab irgendwann ein schlechtes Gewissen bekommen seiner Frau gegenüber... (Wir haben nicht miteinander geschlafen).

nicht nur ähnlich fast gleich :D

er ist ein kollege von mir, ich 25 er 33 nur mit dem unterschied das ich nicht wusste das er verheiratet ist, bis ichs zufällig dank facebook rausfand. seine frau ist vom typ her ähnlich wie ich (augen und haarfarbe und wohl ziemlich schlank) aber anscheinend älter (ü30), ich hingegen bin eindeutig weiblicherer gebaut (also normal aber mit kurven an den richtigen stellen)

also zusammen im dem sinne waren wir nie, aber hin und wieder kam es zu einem treffen, aber liebe ist da direkt keine im spiel gewesen, nur eben das man sich recht gern mag ^^ in jeder hinsicht.

nun ich find jetz nicht das man sich herrabstuft wenn man auf sowas eingeht, schließlich ist der andere derjenige der betrügt, es ist SEINE entscheidung was er macht und was nicht. und wenn es nicht du bist is es wer anderes.

guyusmajor schrieb:Nicht selten sind große Anschaffungen, wie z.B. ein Haus, nur der klägliche Versuch sich eine Harmonie einzureden, die nie existiert hat. Die so geschaffene materielle Bindung wird zum Zwang.

da muss ich dir definitiv recht geben.. jedoch sind es nicht nur materielle güter, der gleiche blödsinn ist das manche ein kind in die welt setzen um den partner an sich zu binden, am ende jedoch sind sie undglücklich weil der partner nur bleibt wegen dem kind, wenn überhaupt.

Alano schrieb:Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass: langzeitige Singles, oder Menschen, die eher selten neue Partner kennelernen, da allgemein abgekühlter sind.

wundert mich garnicht.. wer immer schlechte erfahrungen in die richtung gemacht hat wird irgendwann kühl.

Hallo und guten Abend....
Ein paar Worte zur Treue...
Ich war über viele Jahre permanent on Tour....habe an Bars gearbeitet....ein bisserl als Tanzmaus auf Tresen zum Tanzen animiert usw.
Meine Einstellung zur Treue hat sich in dieser Zeit leider sehr relativiert....jeden Abend mehrere eindeutige Angebote , Telefonnummern en masse....und meistens die Anmerkung ....äh wenn ich ein bisschen komisch am Telefon bin, nicht wundern, dann ist meine Frau oder Freundin daheim....ich meld mich dann.
Bei vielen wusste ich eh, dass sie vergeben waren.
All diese Männer haben doch nicht gerade eine Krise , sind sexuell enttäuscht oder ähnliches....
Immer wenn ich mal ein Gespräch mit ihnen gesucht habe, warum sie ihre Partner betrügen würden, habe ich mir total stupide Ausreden anhören müssen.
Mein Bekannter ist Barkeeper....erzählt das selbe nur umgekehrt...vergebene Frauen, die super scharf auf einen one-night stand sind.
Ich find das ganz schön traurig....und ernüchternd.

Ich selber bin noch nie fremdgegangen....würde aber für keinen Partner die Hand ins Feuer legen.
Könnte ich verzeihen ? Ich glaube eher nicht.....denn verzeihen heisst nicht vergessen...und das wird man nie können.

@Sommergold

Ich schrieb bereits, dass Offenheit die Grundlage unserer Beziehung bildet. Deshalb erzählen wir uns alles, zumindest, soweit es den anderen interessiert.

Wie oft...

Meine Frau hat eine feste Freundin (und Geschäftspartnerin), die sie schon vor mir hatte. Da sie an verschiedenen Unternehmensstandorten arbeiten, sehen sie sich vielleicht alle Vierteljahr. Aber Evanne ist ein gern gesehener Gast in unserem Hause und bei der ganzen Familie sehr beliebt. Ich schätze sie sehr. Gelegentlich trifft sich meine Frau mit anderen, nahezu überwiegend Frauen, sehr selten mit Männern - obwohl ich auch damit kein Problem habe.

Ich würde die Anzahl meiner ausserehelichen Sexualkontakte in den letzten 23 Jahren vielleicht auf knapp zwei Dutzend beziffern. Einige Partnerinnen nur einmal, andere öfter. Ich glaube, im Alter lässt das bei uns beiden langsam nach. :D

@Lorea


Ich denke, dass ein gewisses Verlust-Risiko, getreu dem Motto "Konkurrenz belebt das Geschäft" oder "Wettbewerb schafft Qualität", dazu führt, dass man sich mehr umeinander bemüht und nicht nach dem Motto "Die/den hab' ich jetzt per Ehering angekettet, jetzt kann ich mich gehen lassen" verfährt.

Sich gehen zu lassen ist der Tod einer Liebesbeziehung. Wer anfängt, sich selbst zu vernachlässigen, vernachlässigt bald auch andere.

Da ist es dann schon gut, wenn Mann (und Frau) sich täglich auf's neue dem Wettbewerb stellen muss. Das sehe ich als willkommene Herausforderung an.

@Doors

Doors schrieb:Ich denke, dass ein gewisses Verlust-Risiko, getreu dem Motto "Konkurrenz belebt das Geschäft" oder "Wettbewerb schafft Qualität", dazu führt, dass man sich mehr umeinander bemüht und nicht nach dem Motto "Die/den hab' ich jetzt per Ehering angekettet, jetzt kann ich mich gehen lassen" verfährt.

Sicher trägt man IMMER ein Verlustrisiko in jeder Verbindung. Ob man sie "frei" oder "gebunden" lebt. Ich glaube sogar, dass es größer in monogamen Beziehungen ist.

Die Zeiten, in denen man dachte, man ist verheiratet und das für ewig, sind doch lange vorbei.

Doors schrieb:Sich gehen zu lassen ist der Tod einer Liebesbeziehung. Wer anfängt, sich selbst zu vernachlässigen, vernachlässigt bald auch andere.

Das ist klar.

Doors schrieb:Da ist es dann schon gut, wenn Mann (und Frau) sich täglich auf's neue dem Wettbewerb stellen muss. Das sehe ich als willkommene Herausforderung an.

Und das muss man sowieso täglich. Ich denke ja immer, wer mich verlässt ist selber schuld. :)

Lorea schrieb:Die Zeiten, in denen man dachte, man ist verheiratet und das für ewig, sind doch lange vorbei.

Denken - oder hoffen - tun das allerdings immer noch so manche junge Paare.

@Doors

Doors schrieb:Denken - oder hoffen - tun das allerdings immer noch so manche junge Paare.

Scheinbar.
Wo liegt heute die Scheidungsrate? Bei mehr als 50 %? Bin grad nicht auf dem Laufenden darin.

@Lorea

In der Stadt ungefähr bei 50%, in der Tat.

Nicht nur könnten, eigentlich müssen. Alles andere wäre selbstsüchtig!
Jeder kann doch für sich ein Szenario konstruieren, in dem er dem Partner verzeihen würde?!

@vincent

Warum muss man einen Seitensprung bitte verzeihen? Klar kann man sich vielleicht ein Szenario vorstellen, in dem man es verzeihen könnte, aber nicht jedes Szenario muss man bereit sein zu verzeihen. Kannst du dir denn keines vorstellen, bei dem du deiner Partnerin nicht verzeihen könntest? :ask:

Und warum genau ist das selbstsüchtig, wenn man nicht verzeiht?

@ahri
Es geht ja auch nicht darum, alles zu verzeihen, sondern um die Bereitschaft überhaupt verzeihen zu können.
Wenn man dazu nicht in der Lage ist, dann hält man nur selbstsüchtig an seinen "gottgleichen" Gesetzen fest, man erhebt einen völlig überzogenen Moralanspruch.

Klar kann ich mir ein Szenario vorstellen, wo ich nicht verzeihen könnte. Aber du doch im Gegenzug auch ne Menge, wo du verzeihen könntest? :ask:

@vincent

Ich glaube es gibt sehr viele Menschen, die sagen würden "Ich würde meinem Partner niemals verzeihen, wenn er fremdgeht" und dann kommt es dazu und gerade die verzeihen dann am schnellsten. (Also die Erfahrung hab ich in meinem Umfeld zumindest so gemacht)

Man kanns vorher klar nicht sagen. Und ich finde auch zumindest die Bereitschaft zu verzeihen sehr wichtig. Gilt aber generell für alle Bereiche in einer Beziehung und nicht nur für die Treue. Mal ganz ehrlich, wenn man da eine Person hat, die null bereit ist auch mal was zu verzeihen, dann ist man doch ständig unter Druck irgendwas falsch zu machen und das führt dann denke ich schneller zum Ende als gedacht.

Ich kann mir Szenarien vorstellen, in denen ich verzeihen würde.
Sag doch mal eines, in dem du nicht verzeihen würdest ;)

@ahri
Naja, wenn meine Partnerin fremdgeht und es mir trotz Gelegenheit und einer entprechenden Zeit nicht von sich aus beichtet; ich also selbst dahinterkomme. Das ist ein Bruch in der Ehrlichkeit und dem Vertrauen.
Sie müsste schon verdammt gute Gründe haben, wo ich selbst dann doch vielleicht verzeihen würde. Hängt aber auch damit zusamen, wie sehr man einander liebt, wie die Beziehung sonst ist etc.

Andererseits, wieso überhaupt erst gar nicht verzeihen? Ich meine selbst wenn der Fall so wie oben ist und man mit dem Partner eigentlich glücklich ist, wieso es kaputt machen?