Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Hab auch mal wieder einen Artikel im Gepäck.

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/innenministerium-warnt-vor-reichsbuergern-1.3119576

Die Beobachtungen von rechtsextremen Bewegungen in Deutschland hält an: Die Bundesregierung hält die teilweise rechtsextreme Reichsbürger-Bewegung nach einem Medienbericht für gefährlich.

Die "Reichsbürger" gehen davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 existiert und werden auch in diesem Sinne aktiv. Es bestehe das Risiko, dass radikalisierte Einzeltäter ähnliche Straftaten begingen wie der norwegische Massenmörder Anders Breivik oder die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund, schreibt das Innenministerium nach Informationen des "Spiegels" auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke.

Es stuft eine niedrige dreistellige Zahl der Anhänger als Extremisten ein. Eine "Reichsbewegung - Neue Gemeinschaft von Philosophen" hatte dem Bericht zufolge 2012 "raum-, wesens- und kulturfremde Ausländer" zur Ausreise aufgefordert und ihnen mit Erschießung gedroht.

jimmybondy schrieb:Die "Reichsbürger" gehen davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 existiert und werden auch in diesem Sinne aktiv.

Davon geht sogar das Bundesverfassungsgericht aus. Lediglich Handlungsunfähigkeit wird attestiert, die Rechtsfähigkeit ist nach wie vor existent.

@seven_wonder

Der Clou ist ja das die BRD nicht nur der Nachfolgestaat sondern mit besagtem Reich schlicht identisch ist, die Grenzen von vor dem Krieg hingegen haben selbstverständlich keinerlei Relevanz.

jimmybondy schrieb:haben selbstverständlich keinerlei Relevanz.

...in bezug auf seine räumliche Ausdehnung allerdings „teilidentisch“...

...sagt das Bundesverfassungsgericht.

@seven_wonder

Toll und? Was meinst Du was teilidentisch heisst?
Das bedeutet das neben den Teilen die vor und nach dem Krieg zu Deutschland gehörten und also teilidentisch sind auch andere Teile existierten, welche jedoch nach dem Krieg weggefallen sind und nun nicht mehr zu Deutschland gehören, so das die räumliche Ausdehnung vor und nach dem Krieg also nicht mehr identisch ist.

Das ist echt mal spektakulär, wie? ^^

Zur Weiterführung empfehle ich gern auch einen der hier diversen bereits wegen der darin enthaltenen Nazi-Propaganda geschlossenen Threads.

Mir ist dieses angegammelte vielfach widerlegte Thema echt zu lahm.

Wer außer ein paar Nostalgikern und alten Leuten will denn heute noch den einstigen Hof irgendwo im heutigen, polnischen Gebiet zurück?

Ist doch albern. Man sollte sich endlich damit abfinden, dass der heutige, deutsche Staat seine heutigen Grenzen hat und fertig.

...rückblickend gesehen hätten wir uns besser mit Polen wiedervereinigt, anstatt mit diesem seltsamen Ding BRD, mit dieser Treuhand-Mafia und dem Milliarden-Beschiss an den Ostlern ;)

@Befen ahahahah also eine demokratische republik preußen als gegenpart zur brd?

@25h.nox


hö`?...nö warum, mir wärs auf dem Papier egal ob ich in Polen oder der BRD lebe. Heute wissen wir doch, dass es die bessere Variante gewesen wäre....zumindest für die DDR.

Befen schrieb:...rückblickend gesehen hätten wir uns besser mit Polen wiedervereinigt, anstatt mit diesem seltsamen Ding BRD, mit dieser Treuhand-Mafia und dem Milliarden-Beschiss an den Ostlern

Die Ossis wurden nicht beschissen, die haben immer nur das bekommen was sie wollten. Das betrifft sowohl vor als auch nach dem Mauerfall.

jimmybondy schrieb:Was meinst Du was teilidentisch heisst?
Das bedeutet das neben den Teilen die vor und nach dem Krieg zu Deutschland gehörten und also teilidentisch sind auch andere Teile existierten, welche jedoch nach dem Krieg weggefallen sind und nun nicht mehr zu Deutschland gehören, so das die räumliche Ausdehnung vor und nach dem Krieg also nicht mehr identisch ist.

Nein, deine Definition bedeutet nicht teilidentisch im Sinne des Urteils des Bundesverfassungsgerichts.

@seven_wonder

Ist klar..^^

http://krr-faq.net/idgr.php (Archiv-Version vom 04.03.2012)

Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert

...

Mehr braucht es im Kontext nicht

individualist schrieb:Die Ossis wurden nicht beschissen, die haben immer nur das bekommen was sie wollten. Das betrifft sowohl vor als auch nach dem Mauerfall.

...nee Kamerad, die haben das bekommen was Kohl wollte. vergiss das nicht. Hier ist anfangs kein Schwein auf die Straße gegangen um nach Wiedervereinigung zu brüllen. Eigentlich gings um Reformen und mehr Freiheit, aber alles in den Grenzen des eigenen Staates. Das sollte man bei der Sache nicht vergessen. Dass dann ganze Betriebe für Pfennigbeträge an westdeutsche Unternehmer gingen, vor allem die Aufträge, die Schulden dabei aber im Osten belassen worden, das sollte man bitte nicht unter den Teppich kehren. Industrie wurde im Osten eingestampft und ein Billiglohnland im eigenen Staat geschaffen. Herzlichen Glückwunsch. Ich behaupte wenigstens 70 Prozent der Ostdeutschen würden die Wiedervereinigung als solches, heute lieber rückgängig machen.

Warum?

40 Jahre den Arsch für alle Deutschen hingehalten um dann mitzuerleben, wie zum Dank die Wirtschaft ein zweites Mal innerhalb von 40 Jahren abgewürgt wurde.
Da kann ich viele verstehen, die ihr Kreuzchen hinter radikal setzen. Ist vermutlich die einzige Möglichkeit wie die Hochfinanz und ihre Marionetten drauf aufmerksam gemacht werden, dass der Fisch vom Kopf an stinkt.

@Befen

Die DDR war doch praktisch Pleite und ein gescheiterter Staat.

Und die Leute sind sicher nicht auf die Straße gegangen und haben gegen die Trennung protestiert und für den Mauerfall gekämpft, weil Helmut Kohl es ihnen gesagt hat oder weil ihnen das Leben in der DDR so toll gefallen hat.

Befen schrieb:40 Jahre den Arsch für alle Deutschen hingehalten um dann mitzuerleben, wie zum Dank die Wirtschaft ein zweites Mal innerhalb von 40 Jahren abgewürgt wurde.

Und was soll das heißen?

Dass die DDR die BRD finanziert hat oder wie? :D

Kc schrieb:Die DDR war doch praktisch Pleite und ein gescheiterter Staat.

Und die Leute sind sicher nicht auf die Straße gegangen und haben gegen die Trennung protestiert und für den Mauerfall gekämpft, weil Helmut Kohl es ihnen gesagt hat oder weil ihnen das Leben in der DDR so toll gefallen hat.

So Pleite wie alle anderen Staaten im Ostblock. Und?
Mauerfall hat damals nicht gleich Wiedervereinigung bedeutet. Das sollte man wissen, dass diese Sache durch Kohl ins Rollen gebracht wurde und ihm letztlich die Wiederwahl gesichert hat. Der hätte ohne den Osten keine Chance gehabt, weitere 4 Jahre Kanzler zu sein.
Der Westen hat sich wie ein Pädophiler verhalten, der das Kind mit Bonbons lockt. Das ist auch schon der ganze Zauber. Weshalb viele Ostdeutsche drauf einstiegen ist sicherlich auch die Furcht, die Stasi könnte ihnen Konsequenzen bereiten, die unbegründet war, wie man heute weiß. Der Apparat war zerschlagen und eine große Chance wurde liegen gelassen, nämlich selbst auf die Beine zu kommen. So wie es Polen oder Tschechien auch geschafft haben.

Kc schrieb:Und was soll das heißen?

Dass die DDR die BRD finanziert hat oder wie?

Die DDR hat für den Krieg Gersamtdeutschlands Schuld an die Sowjetunion abtragen müssen. Mehr Reparationszahlungen hatte nie ein Land zuvor, und nie ein Land danach, jemals abzuzahlen gehabt.

Ich bleib dabei. Den Karren hätte man besser allein oder zusammen mit Polen aus der Scheiße gezogen anstatt mit den Heuschrecken (hiermit meine ich natürlich nicht den Westdeutschen ansich...sollte aber klar sein).

@Befen

Ja und Westdeutschland hat sich `n blauen Lenz nach dem Krieg gemacht, alles klar :D

Die DDR war marode bis zum geht nicht mehr - und damals hatten die Leute auch die Nase voll davon. Warum sonst sind sie denn in den Westen geflohen oder auf die Straße gegangen und für den Mauerfall eingestanden?

Weil sie nicht mehr die Mangelwirtschaft und die Knute der SED und Stasi haben wollten, sondern Freiheit und mehr Möglichkeiten für sich.

Nur mussten sie eben dann auch lernen, dass in ,,Westdeutschland" es eben anders lief, als in Ostdeutschland, wo der Staat für alles mögliche gesorgt und ihnen eine Menge abgenommen hat.

So läuft das allerdings, man kann nicht alles auf einmal bekommen, Wohlstand und Freiheit und Absicherung vom Staat.


Leider ergeht man sich heute immer mehr in ,,Ostalgie", anstatt sich klarzumachen, warum man eigentlich damals für eine Veränderung bzw. Abschaffung der DDR kämpfte ;)

Kc schrieb:Ja und Westdeutschland hat sich `n blauen Lenz nach dem Krieg gemacht, alles klar

Verglichen mit der SBZ? JA!

Kc schrieb:Die DDR war marode bis zum geht nicht mehr - und damals hatten die Leute auch die Nase voll davon. Warum sonst sind sie denn in den Westen geflohen oder auf die Straße gegangen und für den Mauerfall eingestanden?

Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Warum Wiedervereinigung nachdem man selbst dafür gesorgt hat das Regime aus dem Palast zu fegen? Das muss mir endlich mal jemand erklären. Das hat alles nichts mit Ostalgie zu tun, so ein Unfug, das ist ja grottendämlich. Tut mir leid aber niemand wünscht sich die DDR vor dem Mauerfall zurück außer ein paar alte Appartschiks vielleicht.^^

Keine von beiden Seiten weder West nach Ost(weltweit) hat sich nach dem Krieg richtig um die Opfer gekümmert, die waren damit beschäftigt sich Deutschland unter die Nägel zu reißen und ihren eigenen"Kampf" untereinander auszufechten.

Befen schrieb:...nee Kamerad, die haben das bekommen was Kohl wollte. vergiss das nicht. Hier ist anfangs kein Schwein auf die Straße gegangen um nach Wiedervereinigung zu brüllen. Eigentlich gings um Reformen und mehr Freiheit, aber alles in den Grenzen des eigenen Staates. Das sollte man bei der Sache nicht vergessen. Dass dann ganze Betriebe für Pfennigbeträge an westdeutsche Unternehmer gingen, vor allem die Aufträge, die Schulden dabei aber im Osten belassen worden, das sollte man bitte nicht unter den Teppich kehren.

Nee Kohl wollte das nicht, der wusste dass er einen Schuldenstaat bekommen würde, er hatte nur es als Erfolg verpackt und Oskar Lafontaine hatte nur das ausgesprochen was Kohl gedacht hatte und wurde als Gegner der Wiedervereinigung ausgebuht.
Die Ossis wollten den Sozialismus, also bekamen sie ihn mitsamt eisernen Vorhang und jeder war Teil des Systems mit fester Arbeit. Als sie gesehen haben dass es den Wesis besser ging wollten sie dann den Kapitalismus, nur zu dumm ist es dass dabei Eigeninitiative gefragt ist und keiner bereit war die Zügel selbst in die Hand zu nehmen um eine florierende Wirtschaft aufzubauen.

Befen schrieb:Dass dann ganze Betriebe für Pfennigbeträge an westdeutsche Unternehmer gingen, vor allem die Aufträge, die Schulden dabei aber im Osten belassen worden, das sollte man bitte nicht unter den Teppich kehren.

Ja das war früher mal wie Bangladesch

Befen schrieb: Industrie wurde im Osten eingestampft und ein Billiglohnland im eigenen Staat geschaffen. Herzlichen Glückwunsch. Ich behaupte wenigstens 70 Prozent der Ostdeutschen würden die Wiedervereinigung als solches, heute lieber rückgängig machen.

Da ist nichts einzustampfen was es nicht gibt. Der Osten hatte nie eine konkurrenzfähige Industrie, alles was da hergestellt wurde von der Ost-Cola bis zum Trabbi hatte keinen Mehrwert und konnte nur deswegen auf dem Markt gebracht werden weil das staatlich strukturiert wurde, da gab es eben nur das zu essen was auf dem Tisch kommt. Auf dem freien Markt hatten diese Waren nie eine Chance.

Befen schrieb:40 Jahre den Arsch für alle Deutschen hingehalten um dann mitzuerleben, wie zum Dank die Wirtschaft ein zweites Mal innerhalb von 40 Jahren abgewürgt wurde.
Da kann ich viele verstehen, die ihr Kreuzchen hinter radikal setzen. Ist vermutlich die einzige Möglichkeit wie die Hochfinanz und ihre Marionetten drauf aufmerksam gemacht werden, dass der Fisch vom Kopf an stinkt.
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Ach da kommen mir die Tränen, nur weil man 40 Jahre lang vom Staat die Sahne aufs Eis bekam und heute nicht mehr wird man zum Nazi.

Wieso versucht man, gegen In- und Ausländerfeindlichkeit mit Bildung und Aufklärung entgegenzusteuern?

Das hilft doch nichts. Wenn jemand entsprechend erzogen wurden sind und auch im entsprechenden Umfeld aufwuchs, dann hilft Bildung und Aufklärung garnichts. Ist meine Meinung.