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Bürgerkrieg in Syrien

53.088 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 19:25
Glaube mir, das stimmt. Anderen ist es noch viel schlimmer ergangen.

Ich glaube auch, dass die schrittweise Eskalation des Aufstands von außen orchestriert wurde, aber die brutale Reppression hat es den Zündlern auch sehr leicht gemacht ...

Das Regime wollte damit natürlich auch verhindern, dass es zu Massenkundgebungen wie in Tunesien und Ägypten kommen kann, das wurde ja schon im Ansatz verhindert. Das ist letztlich auch gelungen, aber damit hat das Regime natürlich auch zur Radikalisierung des Aufstands beigetragen.

Unter dem Vater waren die Reppressionen noch schlimmer. Ich habe einen Mann kennengelernt, der ein kleines Künstleratelier hatte und seine eher bescheidenen Bilder verkaufte. Er war zwei Jahrzehnte lang wegen einer angeblichen Verwicklung in einen Anschlag der Muslimbrüder im Gefängnis gesessen (wie Tausende andere; er war wohl nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen)) und stand damals noch unter Hausarrest. Als ich mich in seinem Haus befand, kam die "Sicherheitspolizei". Ich musste rasch verschwinden und den erstbesten Bus nach Damaskus nehmen ...

Die Niederschlagung des Muslimbruderaufstands hatte sich tief in die syrische Mentalität gebrannt; selbst hier in Deutschland mieden sich die Syrer oft, trauten einander nicht.

Ich muss zugeben, dass ich niemals für möglich gehalten hatte, dass das Spitzelsystem, das in jede Gasse reichte, durch äußere Ereignisse innerhalb von Wochen bei vielen seinen Schrecken verlieren kann.

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Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 19:45
@muselhumanist
@clubmaster
@.Ascension-
@Glünggi
@Fidaii
@Ashert001

Islamisten vs. Islamisten
Der Machtkampf syrischer Rebellen untereinander nimmt eine skurrile Wendung: Auf beiden Seiten stehen radikale Islamisten. Es geht längst nicht mehr um den Sturz Assads. VON DANIEL ETTER
Es sind unwahrscheinliche Gegner, die seit vergangener Woche im Norden Syriens offen gegeneinander kämpfen. Auf der einen Seite stehen radikale Islamisten, die einen islamischen Staat errichten wollen und nicht viel von Demokratie und Minderheitenrechten halten – und auf der anderen Seite auch.

Seit Monaten kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen dem Al-Kaida-Ableger Islamischer Staat im Irak und der Levante (Isil) und anderen Oppositionsgruppen, darunter auch solche, denen Isil im Grunde ideologisch sehr nahesteht. Am vergangenen Freitag erreichte der Konflikt eine neue Eskalationsstufe. Seitdem sind durch neue Gefechte laut dem Syrian Observatory for Human Rights mehr als 270 Menschen getötet worden. Es ist damit der tödlichste Machtkampf innerhalb der Opposition seit Beginn des Aufstandes in Syrien.

Der Konflikt war zunächst durch das selbstherrliche, kompromisslose und extrem brutale Auftreten von Isil entstanden. Isil folgt einer radikalen Auslegung islamischen Rechts und geht gegen alle vor, die sich ihrer Weltsicht nicht anschließen. Die Gruppe hat Dutzende Aktivisten und Journalisten entführt und Zivilisten, die anderen Religionen angehören, hingerichtet. Selbst vor rivalisierenden Islamisten machte Isil nicht halt. Das könnte ihr nun zum Verhängnis werden. Die aktuelle koordinierte Offensive von nur vergleichsweise moderaten islamistischen Gruppen und eher säkularen Einheiten gegen Isil geht laut dem Syrienexperten Joshua Landis darauf zurück, dass Isil im Dezember einen Kommandeur der salafistischen Gruppierung Ahrar al-Sham entführt, gefoltert und getötet hat.

Die Konfrontation zeigt, wie weit die Opposition von ihrem ursprünglichen Ziel, die Regierung von Baschar al-Assad zu stürzen, in interne Machtkämpfe abgerutscht ist. Sie könnte das Ende des schnellen Aufstiegs des Al-Kaida-Ablegers in Syrien bedeuten, während Al-Kaida im Irak zeitgleich Erfolge verbucht, und das Land noch tiefer ins Chaos stürzen.

"Armeen im Irak und in Syrien voller hungriger Tiger"

Die temporäre Allianz gegen Isil besteht unter anderem aus der im November gegründeten Islamischen Front (zu der auch Ahrar al-Sham gehört), der erst mit Beginn des Angriffs ins Leben gerufenen Armee der Mudschahedin und einer vergleichsweise säkularen Fraktion der schon als bedeutungslos erklärten Freien Syrischen Armee (FSA). Sie haben mindestens zwölf Städte und Positionen vom Al-Kaida-Ableger erkämpft. Darunter auch ein strategisch wichtiger Grenzübergang zur Türkei und die Provinzhauptstadt Raqqa, wo sie 50 Kämpfer aus provisorischen Gefängnissen befreien konnten.

Doch der Rückzug von Isil könnte nur strategisch sein. Die Gruppe zieht Verstärkung aus dem Irak und dem Westen Syriens in die umkämpften Gebiete. In einer Videobotschaft kündigte ihr Sprecher an, sie werde ihre Gegner "komplett zerstören" und "die Verschwörung in der Wiege töten". "Wir haben Armeen im Irak und in Syrien voller hungriger Tiger, die ihr Blut trinken und ihr Fleisch essen." In Aleppo exekutierten Isil-Kämpfer Dutzende Gefangene, bevor sie ihr Hauptquartier in dieser Woche an rivalisierende Islamisten verloren.

Unter der Führung des Irakers Abu Bakr al-Baghdadi versucht Isil, ein islamisches Kalifat zu schaffen, das Syrien und den Irak umfasst. Baghdadi ist einer der meistgesuchten Terroristen weltweit. Die USA haben 10 Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgeschrieben – mehr gibt es nur für die Nummer eins von Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri.
Islamisten vs. Islamisten
Seite 2/2: Rasanter Machtausbau
Die Stadt Raqqa ist zentral für Bagdhadis Vision. Es ist die erste und bisher einzige Provinzhauptstadt, die vollständig in der Hand der Regierungsgegner ist. Es ist aber auch die erste Stadt, in der Isil die Macht vollständig an sich reißen konnte.

Als die Rebellen im März 2013 Regierungspositionen in Raqqa überrannten, gab es Isil offiziell noch nicht in Syrien. Es existierten lediglich Mutmaßungen über Verbindungen zwischen Al-Kaida und Dschabhat al-Nusra, die damals als radikalste Gruppierung in Syrien galt. Isil war im Nachbarland schon damals aktiv und unter dem Namen Al-Kaida im Irak bekannt. Erst Anfang April gab Baghdadi in einer Audiobotschaft bekannt, Dschabhat al-Nusra werde von Isil finanziert und unterstützt werde und ab sofort unter seinem Kommando in die Isil übergehe.

Eine Entscheidung, die Baghdadi scheinbar ohne Absprache mit Dschabhat al-Nusra und ohne den Segen der Al-Kaida-Führung getroffen hatte. Dschabhat al-Nusra verweigerte den Zusammenschluss und al-Sawahiri verfügte, dass beide Organisationen nebeneinander existieren sollten.

Isil konnte seine Macht im Norden Syriens in den folgenden Monaten rasant ausbauen. Schon im Mai patrouillierten maskierte Isil-Kämpfer durch Raqqa und drückten der Bevölkerung ihre Auslegung des Islams auf. Sie verbaten Frauen, ohne Kopftuch auf die Straße zu gehen oder männliche Ärzte aufzusuchen.

"Assad und Isil sind eins"

Unter Aktivisten ist die Theorie verbreitet, die syrische Regierung habe den Aufstieg Isils geduldet oder sogar selbst in die Wege geleitet. Auf Demonstrationen ist der Ruf "Assad und Isil sind eins!" in jüngster Zeit weit verbreitet. Es ist eine These, die kaum zu überprüfen ist. Allerdings hat der Aufstieg der radikalen Extremisten dem Narrativ der Regierung Assads in die Hände gespielt: Nicht die Bevölkerung ist gegen uns, sondern ausländische Terroristen.

Es waren auch zuerst Aktivisten, die sich gegen die Brutalität von Isil wendeten – und den Preis dafür gezahlt haben. Sie wurden verfolgt und entführt. Inzwischen kämpft selbst die Schwesterorganisation Dschabhat al-Nusra gegen Isil.

Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen liegt weniger in der Ideologie als in der Zusammensetzung und den unmittelbaren Zielen. Isil besteht zu einem Großteil aus ausländischen Kämpfern und will eben vor allem ein Kalifat nach ihren Vorstellungen schaffen. Dschabhat al-Nusra besteht weitgehend aus Syrern. Die Gruppe gilt als kompromissbereiter, ist in der Bevölkerung stärker akzeptiert und will zuvorderst die Regierung stürzen.

Selbst wenn Isil ganz aus Syrien verdrängt wird, bedeutet dies jedenfalls nicht das Ende des Einflusses von Al-Kaida in Syrien. Mit Dschabhat al-Nusra könnte der andere Verbündete des Terrornetzwerks in Syrien gestärkt aus dem Konflikt hervorgehen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-01/syrien-isil-al-kaida/seite-2

Das könnte noch ein langer, ausblutender Krieg werden für die 2
Und wieder stände ASSAD als Sieger dar. Glück hat er, das muss man ihm lassen


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Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 20:05
@Achill

Das ist hier doch keine Papiertonne, wie wäre es mal mit was neuem?
Zitat von AchillAchill schrieb:Erst Anfang April gab Baghdadi in einer Audiobotschaft bekannt, Dschabhat al-Nusra werde von Isil finanziert und unterstützt werde und ab sofort unter seinem Kommando in die Isil übergehe.
Das stützt im übrigen die These das dieser Herr Baghdadi, tatsächlich nur eine Erfindung des Regimes ist. Denn das ist natürlich vollkommener Unsinn, das die Nusra Front in die ISIL übergeht!


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Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 20:30
@Achill
@Ashert001
Ich halte das gar nicht für so unwahrscheinlich. Wir haben ja schon in Ägypten gesehen , dass beispielsweise Salafisten und Muslimbrüder gar nicht miteinander konnten und sogar gegeneinander arbeiteten,obwohl das auf den ersten Blick Fundamentalisten waren ,die am gleichen Strang ziehen sollten (jedenfalls bis zur Machtübernahme :) , das haben die Säkullären in der Russischen Revolution besser hingekriegt ,sich erst massakriert , als das Regime weg war oder Robespierre und Danton ).

So wird es jetzt auch in Syrien sein. Gruppen können verschiedene Sponsoren haben (beispielsweise Saudis und Katar) , verschiedenen Stämmen angehören ,die es nicht miteinander können oder unterschiedliche Führer wollen später Kalif spielen oder alles zusammen.

Ich denke ,es gibt da mindestens fünfzig verschiedene Gruppen ,die sich alle Opposition nennen und auch mindestens ein Dutzend verschiedener fundamentaler Gruppen ,die wir alle "Islamisten" nennen. Al Qaida ist auch nur ein Oberbegriff für besonders radikale Vertreter.

Im Irak haben wir ja auch gesehen ,dass nach dem Tod von dem Idioten Sarkawi ,der den eigenen Leuten zu brutal wurde und den Rückhalt der Bevölkerung verlor , andere Ableger wrhalten blieben.

Da spielt sicherlich viel mehr eine Rolle als Religion ,was man jetzt auch am Versuch eines grenzübergreifenden Agierens von diesen Gruppen sieht ,sei es Libanon oder Irak. Da gibt rs Allianzen ,Stämme ,die wir von hier ohne profunde Kenntnisse gar nicht durchschauen.

Dies verdeutlicht auch dieser Spiegelartikel :

Insgesamt ist die Gefechtslage in Syrien sehr undurchsichtig. Während sich in vielen Städten Aufständische gegen die ISIS erheben, stehen sie andernorts nach wie vor Seite an Seite mit den Qaida-Männern gegen die Truppen von Diktator Baschar al-Assad und kurdische Milizen.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-942593.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/

Ohne da aufgewachsen zu sein ,wird man da nicht durchblicken. Deswegen sehe ich auch schwarz für Verhandlungen ,da werden sich nie alle dran halten.


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Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 20:43
Zitat von muselhumanistmuselhumanist schrieb:Das Regime wollte damit natürlich auch verhindern, dass es zu Massenkundgebungen wie in Tunesien und Ägypten kommen kann, das wurde ja schon im Ansatz verhindert. Das ist letztlich auch gelungen, aber damit hat das Regime natürlich auch zur Radikalisierung des Aufstands beigetragen.
Aber man kann dem Regime nicht vorwerfen, dass sich die Türkei von Anfang an als Sammelbecken und Entsendeland für Islamisten aller Art angeboten hat. Die eigentliche Ausweitung vom Aufstand in Homs und Daraa zwischen Sicherheitskräfen und lokalen Auftstandzellen, hin zum Flächenbrand in Nordsyrien und später im Osten und Süden hat imho klar das Ausland zu verantworten und da hat Assad völlig rech in dem Punkt, in völliger Verkennung der bedrohlichen Lage hat er das eigentliche Militär bis Mitte 2012 zurückgehalten und als es endlich stärker einbezogen wurde war es bereits zu spät. Ich sage nur Akczakale-Zwischenfall und Fall von Azaz das waren klar Wendepunkte in dem Konflikt. Die gesamten Truppen im Norden waren so schwach und schlecht ausgerüstst, dass sie binnen weniger Wochen um dutzende Kilometer ins Landesinnere zurückgeworfen wurden, entlang der gesamten Grenze, der Großteil des Materials, die Truppen und die Depots/Basen gingen verloren, über die jetzt völlig offene türkische Grenzen konnten Jihadisten ungehindert ins Land einsickern. Die aktuelle Front im Norden steht seit Ende 2012 fast so in der jetzigen Position, da war es der Armee erst gelungen den Rebellendurchbruch zu stoppen. Ich meine so sind die Fakten, jederzeit in der Kriegshistorie nachzulesen, Invasion nach Syrien von außen rein.


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Bürgerkrieg in Syrien

09.01.2014 um 23:30
@clubmaster

Du laberst. Bald gehört ganz Syrien wieder den Syrern. Das Syrische Volk wird eine pro Revolution für ASSAD machen.


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 00:59
@clubmaster

Klar wurde der Aufstand durch das Ausland und geschickte Propaganda im Internet gestärkt und ermutigt, weitergehende Forderungen zu stellen.


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 02:25
On 25 December, pro-government sources claimed that the Syrian Army captured the al-Jbanat area near Aleppo's al-Sheikh Maqsoud neighbourhood.[83]
On 9 January 2014, al-Nusra front was about to retreat from Naqareen due to heavy pressure by regime, supported by NDF and officers from Hezbollah.[84]

Aleppo.

Hier muss es auch schwere Verluste gegeben haben der Al Nusra Front.

Für Al qusayr wurden die toten Hisbollah Verluste stark nach unten revidiert. von 250~ auf 114.

Wikipedia: Battle of al-Qusayr (2013)

25 December[edit]
Syrian Army Capture al-jbanat area

Wikipedia: Timeline of the Syrian Civil War (from May 2013)


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 05:15
Das sind Pässe die man bei den ISIS Schergen gefunden hat, darunter auch russisch und iranische, man glaubt es nicht! Doch die reinsten Kuckuckskinder!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=g8lQpI3h7fs


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 08:41
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Das sind Pässe die man bei den ISIS Schergen gefunden hat, darunter auch russisch und iranische,
Wird die ISIS nun von USA und Saudi Arabien oder von Rußland und Iran unterstützt?


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 09:35
@jeremybrood
Isis finanziert sich durch den Verkauf von öl (haben ne Rafinerie besetzt), durch Lösegeld mit Entführungen, Grenzkontrollen und Waffenschmuggel, darüber sollen sie von privaten Finanziers aus Saudi Arabien und vorallem Katar Kohle erhalten.
Das ist zumindest die offizielle Version.
Die Kohle muss aber bar überreicht werden, da sie in ihrem Gebiet Geldüberweisungen verunmöglicht haben.
Die Terroristen misstrauen der modernen Technik;) In Somalia wollen sie gar das Internet komplett verbieten. Ist doch ok, brauchen wir keine Überwachung mehr ;)


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 09:49
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:darüber sollen sie von privaten Finanziers aus Saudi Arabien und vorallem Katar Kohle erhalten.
... und sie haben offensichtlich auch osteuropäische Pässe - auf jeden Fall alles ziemlich undurchsichtig


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 10:03
@jeremybrood
Ja.
Aber ich hab keine Ahnung woher die Pässe stammen die man auf den Bildern sieht. Klar man sagt uns aus den Taschen der toten Isis Kämpfer... aber weiss ich dass das stimmt?
Es ergibt einfach keinen Sinn , weil alles in Richtung Assads Feinde zeigt.
Ich mein die Isis gibt's ja nicht erst seit gestern.
Sie wurde eindeutig von Salafisten gegründet.... und ich tue mich schwer damit, mir vorzustellen dass Salafisten für Schiiten arbeiten und Seite an Seite mit Russen und Iranern gegen ihre Brüder kämpfen sollen.
Die Organisation müsste komplett unterwandert worden sein.
Das wäre eine Sache die man über Jahre hätte planen müssen... eigentlich schon vor dem Bürgerkrieg in Syrien.


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 10:25
@jeremybrood
Man könnte sich vorstellen, dass Assad der Isis Ländereien versprochen hat. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er sowas tun würde, da er sich damit ein grosses Problem im Vorgarten schaffen würde und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Isis solch einen Kafir begehen würde... oder wie sie dem sagen mögen.
Oder dass sie Assad soweit vertrauen, dass sie nicht befürchten müssten von im verarscht zu werden.... es ergibt einfach keinen Sinn.
Nur weil das Motiv existiert; dem Ruf der Revolution zu schaden und die Revolution zu unterwandern, kann ich die anderen Dinge nicht einfach ausblenden.
Das wäre dann irgendwie VT Style.
Nun was weiss ich.. gibt genug verrückte Dinge auf der Welt... aber ich tu mich schwer damit.
Für mich ist die Isis eine ausser Kontrolle geratene salafistische Organisation.. aber sie bleibt salafistisch. Ein missratenes Kind der Golfstaaten, das sie nun loswerden wollen.
Dass man dann die Vaterschaft leugnet und uns versucht zu verkaufen, dass sie jemand anderen Kinder sind, kanns wohl geben bei so nem Loslösungsprozess.
Aber ich steh nun nicht hin und behaupte dass es so ist, wie ich das sehe.. dafür ist mir die Sache zu glitschig.


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 11:22
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Das sind Pässe die man bei den ISIS Schergen gefunden hat, darunter auch russisch und iranische, man glaubt es nicht! Doch die reinsten Kuckuckskinder!
Das Video ist keinerlei Beweis dass diese Dinge wirklich von ISIS Mitgliedern sind. Ausländische Pässe und Dokumente hat die FSA im laufe der Zeit genügend von getöteten Hisbollah und SAA Mitgliedern abgenommen.

https://www.youtube.com/watch?v=QS1qLnyvw5E

https://www.youtube.com/watch?v=pKyImLX4Mbc


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 11:28
@Glünggi


Kämpfer der ISIS-Miliz marschieren durch die syrische Stadt Tel Abyad
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Wie unterscheiden diese Gruppen , wer auf wen schiesst? Laufen ISIL-Kämpfer immer so rum?

"Doch der Rückzug von Isil könnte nur strategisch sein. Die Gruppe zieht Verstärkung aus dem Irak und dem Westen Syriens in die umkämpften Gebiete. In einer Videobotschaft kündigte ihr Sprecher an, sie werde ihre Gegner "komplett zerstören" und "die Verschwörung in der Wiege töten". "Wir haben Armeen im Irak und in Syrien voller hungriger Tiger, die ihr Blut trinken und ihr Fleisch essen." In Aleppo exekutierten Isil-Kämpfer Dutzende Gefangene, bevor sie ihr Hauptquartier in dieser Woche an rivalisierende Islamisten verloren."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-01/syrien-isil-al-kaida/komplettansicht


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 11:53
Denke wie im Irak werden je nach Situation Bündnisse gemacht,
an einem Ort arbeiten ISIL und z.B. al Nusra zusammen, am anderen schiessen sie aufeinander..
Sehr verwirrend..

"Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki forderte am Mittwoch (08.01. 2014) die Bevölkerung auf, gegen Al-Kaida und andere islamistische Terrorgruppen zu kämpfen. Einen Tag später sprengte sich ein Attentäter vor einer Rekrutierungsstelle der irakischen Militärs in die Luft. Mindestens 22 Menschen riss er mit in den Tod. Gleichzeitig explodierte in Bagdad eine Autobombe - nach Presseberichten wurden mindestens 25 Menschen verletzt.

Zwar übernahm bislang niemand die Verantwortung für die Tat. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die Täter aus dem Umfeld von Al-Kaida stammen.
Sehr weit führt diese Vermutung allerdings nicht, denn das Umfeld von Al-Kaida lässt sich kaum mehr eingrenzen. Der Irak befindet sich in einem Netz schwer durchschaubarer Allianzen, in denen friedliche und gewaltbereite, gemäßigte und radikale Irakis wechselnde Bündnisse eingehen. Diese halten sich unterschiedlich lange: teils für mehrere Jahre, teils nur wenige Monaten oder Wochen.

..
Al-Kaida macht sich die Spannungen zunutze

Machtprobe: Sunnitische Milizen rüsten sich für den Kampf gegen Al-Kaida

Dieses Verhältnis sei vor allem wegen des wechselseitigen Misstrauens so schwierig, berichtet das Nahost-Magazin Al-Monitor.
So habe das irakische Militär auch gemäßigte Sunniten verdächtigt, Mitglieder terroristischer Vereinigungen zu sein. Willkürliche Verhaftungen waren an der Tagesordnung, der Umgang der Sicherheitskräfte mit den Gefangenen rüde.
Auch der Krieg in Syrien habe die Spannungen erhöht: Die konkurrierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien würden diesen auch als existenzielle Auseinandersetzung zwischen Schiiten und Sunniten inszenieren. Das habe dazu beigetragen, die konfessionellen Spannungen auch im Irak weiter anwachsen zu lassen, so Al-Monitor."
http://www.dw.de/machtk%C3%A4mpfe-im-irak/a-17351875

@muselhumanist
Zitat von muselhumanistmuselhumanist schrieb:Die Nusra wandeln selbst an der Grenze zum Takfir
Wenn "Takfir" u.a. fanatisch, kriminell und terroristisch bedeutet, haben al Nusra Anhänger diese Grenze längst überschritten.

"Am Samstag hätten Angehörige der radikalen Al-Nusra-Front und einer weiteren Islamistenbrigade in Aleppo zehn Soldaten der Regierungstruppen "hingerichtet". Die Soldaten seien zuvor von einem "Scharia-Gericht" verurteilt worden, hieß es."
http://derstandard.at/1388650106405/Syrien-Jihadisten-toeteten-gefangene-Soldaten-und-Rebellen


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 12:19
@clubmaster
@Glünggi
@jeremybrood
@Achill
@muselhumanist
@Fidaii
Noch zu Falluja (Anbar, Irak), guter Artikel

"Seit der Auflösung eines Protestlagers sunnitischer Demonstranten durch die Polizei am Montag ist die westirakische Provinz Anbar Schauplatz von Gefechten und Überfällen, die es dem im Irak und in Syrien aktiven Ableger der Kaida ermöglicht haben, in zwei Städten Fuss zu fassen. Irakische Sicherheitskräfte versuchen seit Donnerstag, Kämpfer des Islamischen Staats im Irak und in Syrien (Isis) aus Ramadi und Falluja zu vertreiben, wo die Extremisten mehrere Polizeiposten gestürmt haben. Sowohl der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki wie die Kaida hoffen, aus dem Kampf um Anbar gestärkt hervorzugehen.

Polizeiposten besetzt

Maliki hatte schon lange die Auflösung der Camps gefordert, in denen die Sunniten seit einem Jahr gegen ihre Diskriminierung durch die Regierung und die Sicherheitskräfte protestierten. Indem er auf einige Forderungen der Sunniten einging, erreichte der Regierungschef, dass die Zahl der Demonstranten in den Camps abnahm und Politiker und Stammesführer der Provinz sich seinen Rufen nach einem Abbruch des Protests anschlossen. Der Tod mehrerer Armeekommandanten in einem Hinterhalt, der das Wiedererstarken des Kaida-Ablegers Mitte Dezember drastisch vor Augen geführt hatte, lieferte Maliki den Anlass, die Proteste aufzulösen. Obwohl die Demonstranten stets ihre Friedfertigkeit betont hatten, erklärte Maliki die Protest-Camps zu Hochburgen der Kaida. Als ein grosses Polizeiaufgebot am 30. Dezember im Lager der Provinzhauptstadt Ramadi einschritt, kam es zu einem ersten Gefecht, das laut Recherchen von Human Rights Watch sechs Tote forderte. In Ramadi und in der zweiten grossen Stadt der Provinz, Falluja, kam es zu weiteren Kämpfen mit rund einem Dutzend Todesopfern. Die Behörden verfügten ein Ausgehverbot, und um die Lage zu entschärfen, versprach Maliki den Abzug der Armee aus den Städten Anbars.


Am Neujahrstag drangen dann Hunderte von Bewaffneten in Ramadi und Falluja ein, besetzten Polizeiposten und setzten Polizeifahrzeuge in Brand. In Falluja wurden hundert Gefangene befreit und die Waffen der Polizei geplündert. Am Donnerstag sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Agentur AFP, die Hälfte von Falluja und mehrere Viertel von Ramadi würden von Kämpfern des Isis kontrolliert. Seither versuchen irakische Sicherheitskräfte, die Extremisten aus den zwei Städten zu vertreiben. Dabei soll auch die Luftwaffe zum Einsatz gekommen sein.
..
Tiefe Spaltung

Mit dem Vorstoss aus seinen Verstecken in der Wüste zwischen dem Irak und Syrien profiliert sich der Isis als Verteidiger der Sunniten gegenüber der von Schiiten beherrschten Zentralregierung in Bagdad. Er dürfte die Unterstützung vieler Sunniten gewinnen, die ihren Protest friedlich ausdrückten und nun mit Gewalt aus ihren Lagern vertrieben wurden. Der Regierungschef Maliki stellt die Sunniten vor die Alternative, ihr Heil bei der Kaida oder in der Zusammenarbeit mit ihm zu suchen. Im Kampf gegen den Terrorismus, so glaubt er, habe er auch die Mehrheit der Sunniten hinter sich.
..
Tatsächlich lässt sich aufgrund der Berichte aus dem Irak nicht sicher sagen, wer all die Kämpfer sind, die Ramadi und Falluja gestürmt haben, beides Städte mit mehreren hunderttausend Einwohnern. Auch wenn zweifellos Isis-Kämpfer unter ihnen sind, so müssen sie auch tatkräftige Unterstützung aus der lokalen Bevölkerung erhalten haben. Dies deutet auf eine tiefe Spaltung unter den Stämmen Anbars hin, welche die Provinz in einen Bruderkrieg treiben könnte. Nach dem Motto «Teile und herrsche» könnte dies durchaus Malikis Absicht sein, doch setzt er damit nicht nur den Frieden in Anbar, sondern auch im ganzen Irak aufs Spiel.
"
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/maliki-stellt-sunniten-vor-die-wahl-zwischen-bagdad-und-al-kaida-1.18214523 (Archiv-Version vom 09.01.2014)


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 12:39
Die Isis hat ein Video veröffentlich welches belegt, dass die Toten in ihrem Hauptquartier in Aleppo Kämpfer aus den eigenen Reihen sind, die FSA also diese Leute ermordet hat.


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Bürgerkrieg in Syrien

10.01.2014 um 12:53
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Wird die ISIS nun von USA und Saudi Arabien oder von Rußland und Iran unterstützt?
Die Russen und Iraner haben den Verein nur unterwandert.

Die ISIS finanziert sich zum größten Teil wahrscheinlich selber, einfach durch die Kriegswirtschaft, Konfiszierungen überall, Gewinnbeteiligungen, Spendensammlungen und Schutzgelder.

Die ca. 7000 reichen saudischen Prinzen hingegen kontrolliert sowieso keiner. Da unterhält wahrscheinlich jeder ein oder zwei Gruppen in der Welt der sie auch selber als Scheich vorstehen.

Das ist für die genauso normal als wie wenn hier irgendein Königspaar oder Spitzenpolitiker als Ikone für irgendein Spendenverein vorsteht.

Das ist keine saudische Doktrin, das ist nur deren Dekadenz und eine Form der Selbstbeweihräucherung. Niemand kontrolliert das auch nur im Ansatz.


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