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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

32 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berlin, Alexei Nawalny, russische Botschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

21.02.2024 um 22:39
Das ist schwer zu lesen, über die Haftbedingungen in der Strafkolonie "Polarwolf".
„Grausamkeit ist Tradition“ im Straflager Polarwolf, schreibt die „Frankfurter Rundschau“ und zitiert einen ehemaligen Insassen, der 2018 gegenüber der Zeitung „Nowije Iswestija“ sagte: „Hier arbeiten die Enkel und Urenkel derer, die schon im Gulag Wache hielten.“ Wer neu in der Kolonie ankomme, werde zur Begrüßung zusammengeschlagen. „Sie droschen von allen Seiten auf dich ein, aus aller Kraft, auf Kopf, Hals oder Rücken“, erzählte der ehemalige Häftling.

Fast 300 Tage verbrachte Nawalny seit seiner Inhaftierung in Einzelhaft – auch in der Kolonie IK‑3 verbannten ihn die Beamten regelmäßig wegen vermeintlicher Verstöße in den Karzer. Zwei Tage nach der letzten Isolationshaft verstarb er.
Quelle: https://www.rnd.de/panorama/wo-starb-nawalny-haftbedingungen-in-der-strafkolonie-polarwolf-MB7U4KHD6JEHDH3CSDICLQCGYQ.html

Drei Experten zur Frage Nawalnyi, Widerstand und Aussichten der Opposition.

Charlotte Rodhe sieht ihn langfristig als Märtyrer.
Der Repressionsapparat wird alles tun, damit in Russland jegliche Anzeichen von Trauer oder Protest unterdrückt werden.

Langfristig wird Alexej Nawalny jedoch als Märtyrer und als Symbol für furchtlosen politischen Widerstand, zivile Handlungsfähigkeit und Organisation dienen. Seine Witwe Julia Nawalnaja wird es vielleicht gelingen, die Last seines Erbes zu schultern und weiterentwickeln zu können. Sicher ist unterdessen schon jetzt: Die Erinnerung an Alexej Nawalny wird weiterleben.
Margarita Zavadskaya denkt, die Entscheidung von Nawalnys Frau sei mutig, @Photographer73
Sie muss eine Reihe von Herausforderungen meistern, darunter Führung und Koordination, ohne dabei das symbolische und moralische Kapital zu verspielen, das Alexej Nawalny hinterlassen hat. Die mutige Entscheidung von Julia Nawalnaja, die Führung der Opposition zu übernehmen, ist sowohl taktisch als auch strategisch klug.
Die Kraft und Ausdauer für eine solche Ausdauer sei nur schwer vorstellbar.

Gerhard Mangott sieht nicht nur einen jetzt fehlenden Anführer, sondern auch das Fehlen einer Widerstands-Infrastruktur: es sei eine Wüste, die Putin geschaffen hat.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/internationales/widerstand-gegen-den-kreml-lost-nawalnys-tod-eine-neue-protestwelle-aus-11235118.html

Und eine Tragödie für das Land.

Andreas Umland sieht das ähnlich.

Und fragt nach der Möglichkeit eines Generalstreiks.
Der Opposition sind also die Hände gebunden. Hat sie denn gar keine Möglichkeiten?

Eine Sache wundert mich: Viele Russen sind kriegsmüde, trotzdem hat es seit Kriegsbeginn keinen Generalstreik oder zumindest den Versuch eines Generalstreiks gegeben – obwohl das eine einfache und sehr sichere Form des Protests wäre, die wahrscheinlich auch den Krieg beenden würde.

Wieso das?

Für den Krieg und seine Logistik braucht die Regierung ein enormes funktionierendes Hinterland. Wenn es tatsächlich in der Gesellschaft ein großes Verlangen gäbe, den Krieg zu beenden, wäre ein Generalstreik die einfachste Form ...
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100347402/alexej-nawalny-russlandexperte-andreas-umland-zur-nachfolge.html

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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

22.02.2024 um 01:02
Manche problematische Äußerung Nawalnyis hatten schon Alice Bota und Michael Thuman in ihrem Podcast kontextualisiert.

https://www.zeit.de/politik/2023-08/alexej-nawalny-opposition-russland-podcast

Nun hat auch Martin Schulze-Wessel dazu geschrieben, aus der Debattenrundschau:
Im Westen wurde von manchen gern auf nationalistische Positionen des jungen Alexej Nawalny verwiesen, schreibt der Historiker Martin Schulze-Wessel auf Zeit Online, das ist "sachlich richtig", ignoriert aber, was das bemerkenswerte an Nawalnys Position war, auch aus historischer Sicht: "Demokratisch gesinnte Russen opponierten im 19. und 20. Jahrhundert gegen die Autokratie, akzeptierten oder bejahten aber meist die imperiale Form der Herrschaft über nicht russische Territorien. Erstaunlich ist insofern nicht, dass sich Nawalny in einer Reihe mit Solschenizyn fühlte, sondern dass er seine Position radikal überdachte. Nach der russischen Invasion in die Ukraine forderte Nawalny am 2. März 2022 seine russischen Mitbürger zu täglichen Demonstrationen gegen den Krieg auf. Ende 2022 entwarf er in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung einen Ausweg aus dem 'imperialen Autoritarismus' Russlands. Der Krieg könne nur durch die Niederlage der russischen Invasionsarmee beendet werden. Anders als viele russische Regimegegner der Vergangenheit kämpfte Nawalny am Ende nicht nur gegen die polizeiliche Unterdrückung der Russen, sondern auch gegen die lange Tradition imperialer Machtausübung, die Russlands Nachbarn unterdrückt und Russland selbst vergiftet.
Quelle: https://www.perlentaucher.de/9punkt/2024-02-21.html

Dazu fällt mir auch noch sein Gastbeitrag von 2014 ein, Andreas Umland wies derzeit darauf hin.
Unmit­tel­bar nach dem rus­si­schen Anschluss der Krim im März 2014 erklärte Nawalny in einem Gast­bei­trag für die „New York Times“ dass „Putin auf zyni­sche Weise die natio­na­lis­ti­sche Auf­wal­lung [in Russ­land] auf einen Fie­ber­pe­gel gebracht hat; die imperialistische Anne­xion ist eine stra­te­gi­sche Ent­schei­dung, um das Über­le­ben seines Regimes zu sichern.“ Nawal­nys Plan, auf der Krim ein zweites Refe­ren­dum über die Zukunft der Halb­in­sel abzu­hal­ten, ist für Kyjiw ein unbe­frie­di­gen­der Vor­schlag. Doch allein der Plan delegetimiert Putins Land­nahme von 2014, da diese sich auf ein Pseudo-Refe­ren­dum berief, welches die Satra­pen des Kremls im März jenes Jahres auf der Krim durch­ge­führt hatten. Nawal­nys Idee eines echten Refe­ren­dums ist im poli­ti­schen Kontext des heu­ti­gen Russ­lands einfach blas­phe­misch. Andere ambi­va­lente Äuße­run­gen Nawal­nys wirken eben­falls weniger besorg­nis­er­re­gend, wenn sie richtig im aktu­el­len öffent­li­chen Diskurs Russ­lands kon­tex­tua­li­siert werden.
Quelle: https://russlandverstehen.eu/de/nawalny-umland/

Oppositionelle Russen wissen nicht mehr weiter, berichten Alexander Estis und Leni Karrer in der FAZ, totale Hilflosigkeit und Schockstarre:

https://www.perlentaucher.de/9punkt/2024-02-21.html


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

22.02.2024 um 16:26
ja


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

23.02.2024 um 02:57
2 Experten zu Nawalnys Tod.

Aus einem längeren Interview mit Historiker Alexander Friedman.
Welche Botschaft sendet der Kreml mit dem Tod Nawalnys?

Wir haben es mit einer ganz klaren Haltung der russischen Regierung zu tun, nämlich: Uns ist alles egal, wir können uns alles erlauben. Selbst in der Sowjetzeit konnte sich Moskau so etwas nicht leisten. Auch unter den sowjetischen Staatschefs Leonid Breschnew oder Nikita Chruschtschow gab es Dissidenten, die in der Haft gestorben sind. Das kam vor. Aber bei prominenten Häftlingen, deren Schicksal vom Westen aufmerksam verfolgt wurde, hat man darauf geachtet, dass ihnen nichts passiert - vor allem, dass sie nicht in Haft sterben - um dem Ruf der Sowjetunion nicht zu schaden. Von Putin kommt jetzt aber die Botschaft: Uns ist vollkommen egal, was ihr im Ausland denkt. Mit Nawalny abzurechnen, das war, glaube ich, für Putin sehr wichtig. Was mich in dieser Geschichte besonders trifft, ist, dass es eine offensichtliche Verkörperung des Triumphs des Bösen über das Gute ist. Ein klarer, vernichtender Sieg des Bösen. Um es mit Hannah Arendt zu sagen – der Sieg des banalen Bösen.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Ein-klarer-vernichtender-Sieg-des-banalen-Boesen-article24742480.html

Und Abbas Galljamow.
Der im Exil lebende Politikwissenschaftler Abbas Galljamow vermutete, dass Putin den "Falken" im Kreml jetzt "völlig freie Hand" gegeben habe, zumal nach den frustrierenden Erfahrungen mit der Präsidentschafts-Kandidatur des über Nacht populär gewordenen Kriegsgegners Nadeschdin. Sein Wahlkampf wurde aufgrund angeblich gefälschter Unterstützer-Unterschriften von den Behörden verhindert. Offenbar gelte jetzt wieder der alte Spruch "kein Mensch, kein Problem".
"Sie sollten zumindest Angst haben"

"Diese Geschichte wird die Wahlen in zweierlei Hinsicht beeinflussen", so Galljamow: "Einerseits werden die Menschen jetzt noch weniger Lust haben, für Putin zu stimmen; Andererseits wird es noch schrecklicher, aktiv gegen ihn vorzugehen, aber da das Regime jetzt davon ausgeht, dass es egal ist, wie abgestimmt wird, ist es wichtig, im Auge zu behalten, wie sie denken."
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/kultur/regime-kann-nur-noch-toeten-russen-empoert-ueber-nawalnys-tod,U4Rq6Lf

Derweil säen Kreml-Propagandisten Verschwörungs-Theorien (auch im ^^ br-Bericht) und Tino Chrupalla (AfD) spricht von einer "Inszenierung" von Julia Nawalnaja.

Der gleiche Mann, der einen Anschlag auf seine Person herbeiphantasierte, einen Stich im Oberarm bei dem weder die Ärzte noch die Staatsanwaltschaft irgendeinen Hinweis auf Fremdeinwirkung finden konnten, wirft Julia Nawalnaja vor, den Tod ihres Mannes "auszuschlachten".

Niederträchtiger geht nicht mehr.

Eine Reaktion im Parlament heute darauf:
Russlands „nützliche Idioten“

Merz nannte das „geradezu schäbig“ und „menschenverachtend“. An die Adresse Chrupallas sagte er: „Sie sollten nicht allen Ernstes behaupten, in diesem System gäbe es so etwas wie nachvollziehbare Ermittlungen. Wer so redet, macht sich im ganzen Sinne von Lenin zum nützlichen Idioten dieses Regimes.“
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article250218478/Merz-nennt-Nawalnys-Tod-politisch-motivierten-Mord-und-attackiert-Chrupalla.html

Punktgenau.


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

25.02.2024 um 18:02
Jan Gänger zu mancher problematischer Äußerung Nawalnyis, daraus:
Nawalny sah im "Russischen Marsch", zu Beginn die bis dahin größte Demonstration gegen Putin, eine legitime politische Meinungsäußerung, die in einem freien Russland erlaubt sein sollte, für das er und seine Unterstützer kämpften. "Man muss mit den Nationalisten reden und sie aufklären", sagte Nawalny. "Es ist sehr wichtig, ihnen zu erklären, dass das Problem der illegalen Einwanderung nicht durch das Verprügeln von Migranten gelöst wird, sondern durch andere, demokratische Mittel: eine Rückkehr zu freien Wahlen, die uns helfen würden, die Gauner und Diebe [also das korrupte System Putins] loszuwerden, die sich an der illegalen Einwanderung bereichern."

"Unter normalen Umständen, in einem normalen politischen System, würde ich nie mit ihnen gemeinsame Sache machen", sagte Nawalny in einer Dokumentation, die auf RTL+ zu sehen ist. "Sie sind aber Bürger der Russischen Föderation. Und wenn ich Putin bekämpfen und das Land führen will, kann ich nicht einen riesigen Teil [der Menschen] ignorieren. Wir leben in einem Land, wo man Politiker vergiftet, Leute umbringt oder grundlos verhaftet. Deshalb macht es mir nichts aus, mich mit Leuten zusammenzusetzen, die kein gutes Licht auf mich werfen."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/War-Nawalny-ein-Rassist-article24759038.html

Denis Trubetskoy versucht, aus ukrainischer Perspektive differenziert auf Nawalnyi zu blicken. Ein ziespältigtes Bild.

Erkennt an
Alexej Nawalny war einer der wenigen russischen Oppositionellen, die versuchten, die Russen außerhalb der kleinen liberalen Bubble zu erreichen
und gute Diskussion der Krim-Frage.

Und
Der Vorwurf aber, Nawalny und seine Mitstreiter seien nicht in der Lage gewesen, bedeutende Proteste gegen Putin auf die Beine zu stellen, ist nicht gerecht. Für die Ukrainer, die 2004 und 2014 zwei erfolgreiche Revolutionen durchführten, mögen Straßenproteste selbstverständlich sein. Die Orange Revolution und die Maidan-Revolutionen waren aber nicht zuletzt deswegen möglich, weil es bei allen Repressionen freie Medien und Oppositionsparteien im Parlament gab.

In Russland ist das längst nicht mehr der Fall. Die Schuld dafür trägt nicht Nawalny, sondern die gesamte russische Gesellschaft, die sich Anfang der Nullerjahre entpolitisieren ließ und mit der vermeintlichen wirtschaftlichen Stabilität der Putin-Zeit im Tausch gegen die eigenen Rechte arrangierte. Schritt für Schritt wurden Institutionen abgebaut - und Russland hat sich letztlich zu einem beinahe totalitären Staat entwickelt. Eine "gelenkte Demokratie" ist es spätestens seit dem 24. Februar 2022 nicht mehr.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/In-der-Ukraine-erinnert-man-sich-vor-allem-an-Nawalnys-Sandwich-Zitat-article24742351.html


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

25.02.2024 um 19:24
Bei den Äußerungen von dem Herrn finde ich einen Platz mit seinem Namen als sehr Doppelmoralisch
Besser dokumentierte Nawalny selbst auf seinem eigenen Blog seine damalige Haltung. Bürgerrechtler nennt er dort: „quasiliberale Wichser“, Homosexuelle: „Schwuchteln“, die weggesperrt gehörten. Und als Russland 2008 in Georgien einmarschierte, sprach er sich für die Deportation aller Georgier aus Russland aus. Und schrieb, dass „das Hauptquartier der Nagetiere“ (Tiflis) mit Marschflugkörpern zerstört gehöre.
Quelle: https://amp.focus.de/politik/ausland/die-dunkle-seite-von-kremlkritiker-nawalny-wird-bei-uns-verschwiegen_id_12901959.html


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

25.02.2024 um 19:43
@Dawn1983

Es gibt hier schon einige Links zu Artikeln und Podcasts, welche Nawalnyi und manche seiner problematischen Äußerungen besser und differenzierter einordnen. Die kannst du dir duchlesen/-hören oder auch nicht. Er hat sich von diesen Äußerungen distanziert und sich dazu auch in Interviews (etwa im Economist) geäußert.


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

27.02.2024 um 17:58
Stand Nawalny vor einem Gefangenenaustausch?

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/alexej-nawalny-tod-austausch-100.html

Zwei nicht näher benannte Offizielle sagen, es gab Verhandlungen aber kein Angebot, kein formelles und auch kein informelles.
Navalny died on Feb. 16 while walking around his Arctic penal colony. Russian authorities said Navalny collapsed due to “sudden death syndrome,” a claim the dissident’s allies and some Kremlin experts have argued is a cover for an assassination. The U.S. placed more sanctions on Russia as a result of the opposition leader’s demise.

The officials declined to provide further details on the discussions, including whether Krasikov was part of the talks.
Quelle: https://www.politico.com/news/2024/02/26/no-offer-navany-prisoner-swap-00143328

:note: Plötzliches Todes-Syndrom

Der Spiegel meint, mehr zu wissen.
Mein Kollege Fidelius Schmid beobachtet das Geheimdienstmilieu schon viele Jahre. Und auch in dieser Angelegenheit ist er nah dran. Für ihn stellt sich jetzt vor allem eine Frage: Musste Nawalny trotz oder wegen des geplanten Gefangenenaustausches sterben? Dass es das Vorhaben gab, Nawalny in den Westen zu holen, steht für ihn außer Frage. Kritiker hätten zwar immer vorgebracht, dass Putin ihn ohnehin nicht rausgelassen hätte. Aber womöglich war das vor allem eine Frage des Zeitpunkts: »Vor dem Aufstand des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin war die Chance sicher höher«, sagt Fidelius. »Man muss davon ausgehen, dass Putins Paranoia danach noch stärker wurde.«

Es wäre eine Ironie des Schicksals, wenn ausgerechnet die zwei größten Antipoden Russlands – Prigoschin und Nawalny – gleichermaßen Opfer des Kreml wären. Und es zeigt einmal mehr, dass Putin weder Freund noch Feind kennt. Sondern nur sich.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-des-tages-alexej-nawalny-demos-gegen-rechtsextremismus-berlinale-a-a733254d-cbd1-4a78-bccd-1a64da34e97f

Am wahrscheinlichsten erscheint mir da noch, dass Nawalny womöglich eine Karte war, um den Preis hochzutreiben. Einen Tiergartenmörder lässt man nicht so einfach frei. Und symbolisch passend zur Sicherheitskonferenz zeigte Putin den Mittelfinger.

Aber das ist spekulativ.


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

07.03.2024 um 01:55
Vor seiner Verurteilung zu Lagerhaft, hielt Oleg Orlov, dessen Organisation (Co-Vorsitzender) Memorial mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/oleg-orlow-menschenrechtsaktivist-russland-haft-100.html

ein Schlusswort vor Gericht, in dem er auch Naval’nyj erwähnte
Das Regime kämpft sogar noch gegen den toten Naval’nyj, es hat sogar vor seinem Leichnam Angst. Und zurecht!

Es zerstört spontan entstandene Orte des Gedenkens an ihn ...

Aleksej hat uns zugerufen: „Lasst euch nicht unterkriegen.“ Ich füge hinzu: Verzweifelt nicht, verliert nicht den Optimismus. Denn die Wahrheit ist auf unserer Seite.
sich an den Richter wandte
Ich wende mich an Sie, Euer Ehren, und an den Vertreter der Anklage. Haben Sie keine Angst? Macht es Ihnen keine Angst, wenn sie sehen, was aus unserem Land wird, das sie wahrscheinlich ebenfalls lieben? Macht es Ihnen keine Angst, dass vielleicht nicht nur Sie und Ihre Kinder, sondern, Gott bewahre, auch Ihre Enkel in dieser Absurdität, in dieser Antiutopie leben müssen?

Kommt Ihnen wirklich das Offensichtliche nicht in den Sinn? Dass das Rad der Repressionen früher oder später auch über jene hinwegrollen wird, die es in Gang gesetzt und angetrieben haben? Die Geschichte kennt viele solche Beispiele.
und mit den Worten schloss: Ich bedaure und bereue nichts.

Quelle: https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/ich-bedaure-und-bereue-nichts/

Eine Rede, für die man sich etwas Zeit nehmen sollte.

Nachzulesen auch bei Memorial Deutschland und anderswo.


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

09.03.2024 um 22:24
In Hamburg haben Unbekannte die Sache vor dem russischen Generalkonsulat in die eigene Hand genommen.

Hbg Nawalnystr Foto dpa - Copy.webp

Wusste ich auch nicht, dass das so nicht strafbar ist.
Keine Straftat, sagt die Polizei

Eine Straftat ist das Bekleben von offiziellen Straßenschildern nur dann, wenn sich der Aufkleber nicht rückstandslos entfernen lässt, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Zuvor hatte die »Hamburger Morgenpost« berichtet.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/unbekannte-benennen-hamburger-strasse-nach-alexei-nawalny-a-be241eea-fe9e-48e9-8768-38e1f2ad0937


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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

13.03.2024 um 07:12
Bewegend. Benedict Cumberbatch liest einen von Alexei Nawalnys letzten Briefen:

Youtube: Benedict Cumberbatch reads one of Alexei Navalny's final letters
Benedict Cumberbatch reads one of Alexei Navalny's final letters
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Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?

19.04.2024 um 22:20
Julia Nawalnaja hat heute den Freiheitspreis der Medien auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel bekommen.
Stand: 19.04.2024 15:35 Uhr

Julia Nawalnaja bekommt in Bayern den "Freiheitspreis der Medien". Sie gibt sich in ihrer Dankesrede sehr entschlossen und hofft auf eine bessere Zukunft Russlands.

Kremlgegnerin Julia Nawalnaja hat erneut ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die russischen Repressionen betont. Sie ist die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny. "Ich werde weiter für die Medienfreiheit kämpfen, wie es Alexej getan hat", sagte Nawalnaja am Freitag beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Sie nahm dort den "Freiheitspreis der Medien" entgegen. Der Preis würde an sie und ihren verstorbenen Mann verliehen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/bayern/nawalnaja-freiheitspreis-medien-100.html

Und in Wien gibt es jetzt zwei große Porträts von Nawalnyi auf der Mauer hinter dem russischen Heldendenkmal.
„Das Denkmal (aus dem Jahr 1945, Anm.) erinnert an Opfer der Diktatur, und Herr Nawalny ist ein offensichtliches Opfer der Diktatur“, sagte Maximillian Schaffgotsch von der Fürstlich Schwarzenberg’schen Familienstiftung.

Die Darstellungen Nawalnys seien sicher auch im Sinne des kürzlich verstorbenen Familienoberhaupts Karel Schwarzenberg, der sich im Unterschied zu vielen anderen in seiner Einschätzung über den jetzigen russischen Machthaber nicht vertan habe, betonte Schaffgotsch.

Graffiti von Wiener Künstlerduo
Quelle: https://wien.orf.at/stories/3250714/

Die (improvisierte) Nawalny Gedenkstätte gegenüber der russischen Botschaft wurde dort bereits zwei Mal zerstört.


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