Wäsche waschen für Dumme / Arbeitskleidung

Als Enthärter lässt sich auch Natron nehmen.

Nemon schrieb:Das reicht

Das Dumme ist, dass die Bakterien bei dieser Temperatur aber nicht tot, sondern lediglich wohl temperiert sind. :D

off-peak schrieb:Das Dumme ist, dass die Bakterien bei dieser Temperatur aber nicht tot, sondern lediglich wohl temperiert sind. :D

Es ist wohl Konsens, das Waschen mit niedrigen Temperaturen reicht, wenn keine besondere Kontamination gegeben ist. Bakterien und Mikroben aller Art sind ja auch nicht per se Feinde der Menschheit - im Gegenteil. Aber mir fehlt ehrlich gesagt das Fachwissen, um dieses Thema zu vertiefen.

Ich wasche meine gesamte Wäsche eig auf 30 Grad Pflegeleicht bzw Wollprogramm. Benutze inzwischen wieder Pulver Colorwaschmittel sowie Wäschedesinfektion. Unterwäsche/ Handtücher/ Bettwäsche wasche ich auf 60 Grad. Ich habe mal auf die Website der Berliner Wasserbetriebe nachgeschaut aber kann mit den ganzen Daten wenig anfangen. Da ich aber für eine Woche in NRW war und gemerkt habe dass das Wasser dort viel weicher ist als hier gehe ich mal davon aus, dass die Wasserqualität hier vlt was mit der Wäsche zu tun haben könnte. Auch nach dem Duschen merke ich einen großen Unterschied. In Berlin sind die Haare danach immer so trocken bzw rau. Genauso wie die Haut . In NRW habe ich mich gefühlt als hätte ich Weichspüler an mir benutzt :D

Yen schrieb:Ich habe mal auf die Website der Berliner Wasserbetriebe nachgeschaut aber kann mit den ganzen Daten wenig anfangen.

https://www.bwb.de/de/assets/downloads/analysewerte-wasserwerke.pdf

Schau da für deinen Stadtteil unter "Gesamthärte" nach, aber eine Wasserhärte von 14-22 °dH ist schon ziemlich heftig, hier bei mir sprudelt es mit 2 °dH aus der Leitung.

Yen schrieb:Da ich aber für eine Woche in NRW war und gemerkt habe dass das Wasser dort viel weicher ist als hier gehe ich mal davon aus, dass die Wasserqualität hier vlt was mit der Wäsche zu tun haben könnte.

Je weicher Wasser ist um so mehr schäumt dein Waschmittel, und um so besser ist die Reinigungswirkung, entweder mehr Waschmittel verwenden oder einen Wasserenthärter zusetzen. Wobei mehr Waschmittel nicht unbedingt die Lösung ist, kommt aber auf die Dosierung je nach Waschmittel an. Entweder auf der Verpackung schauen oder beim Hersteller auf der Webseite, meist findet man dann so Empfehlungen wie "Weich=1 Becher, Mittel=1,5 Becher, Hart=2 Becher". Problem dabei ist, man erhöht zum Wasserenthärter im Waschmittel auch die Menge an Tensiden, nur ist hier Mehr nicht immer gut für die Umwelt. Kauf dir mal eine Packung Natron und experimentiere mal mit 1-2 Esslöffeln pro Waschladung, das enthärtet ziemlich günstig und umweltverträglich.

Die Wasserhärte liegt bei 16...

Werde das mit Natron ausprobieren . Einfach mit ins Waschmittelfach ? Kann man iwelche Filter oder sowas einbauen lassen ? Ich wohne in einem Mehrparteienhaus.

Yen schrieb:Werde das mit Natron ausprobieren . Einfach mit ins Waschmittelfach ? Kann man iwelche Filter oder sowas einbauen lassen ? Ich wohne in einem Mehrparteienhaus.

Einfach direkt zur Wäsche geben. Es gibt auch Untertischwasserentkalker, die arbeiten entweder mit so Ionenkerzen oder Salztabletten (haben einige an Heizungsanlagen dran), oder Umkehrosmoseanlagen. Aber nur für die Waschmaschine würde ich so etwas nicht anbauen, und für die Ernährung ist das Wasser auch nicht unbedingt gut geeignet.

Danke für deinen Hinweis mit dem Untertisch Entkalker.

Also der Entkalker, den ich gerade hier habe, domol Anti-Kalk-Pulver, enthält:
5-15% Polycarboxylate, unter 5% nichtionische Tenside. >30% Zeolithe.

Kann jemand was dazu sagen, @Thorsteen @off-peak ?

Wie verhält es sich damit gegenüber Natron?

Im Übrigen ist ja alles immer pfui, wenn man sich einliest - Desinfektionsmittel, Entkalker ...
Klar, wir sollten gar nichts in die Umwelt geben. Aber so einfach ist es ja nun schon seit ein paar Jährchen nicht.

@Nemon


Wikipedia: Polycarboxylate

Wikipedia: Zeolithe (Stoffgruppe)

Wikipedia: Tenside

@off-peak
Zeolithe sind also der Bestandteil, der entkalkt:

Zeolithe haben vielfältige Anwendungsmöglichkeiten unter anderem als Ionenaustauscher etwa zur Wasserenthärtung

Quelle: Wiki-Artikel

Und dieser Bestandteil ist zu über 30% enthalten *kopfkratz*
Und was ist der Unterschied zu Natron, was die Wirkungsweise betrifft?

Nemon schrieb:5-15% Polycarboxylate

Waschkraftverbesserer und, da bin ich mir nicht ganz sicher, auch Hilfe für besseren Geruch.

Nemon schrieb:unter 5% nichtionische Tenside

Das was wirklich die Waschleistung bringt.

Nemon schrieb:>30% Zeolithe.

Der Wasserenthärter. Natron macht etwas ähnliches, man bindet halt nur Magnesium- und Calziumcarbonat.

Nemon schrieb:Und was ist der Unterschied zu Natron, was die Wirkungsweise betrifft?

Zeolit arbeitet wohl eher als Ionenaustauscher, Natrium bindet Calziumionen chemisch.

Ca2+ + 2OH- + NaHCO3→ CaCO3 + Na+ + OH- + H2O (Formel stammt aus dem Netz, mich kann man mit sowas jagen. :) )

Thorsteen schrieb:Das was wirklich die Waschleistung bringt.

Ist auch in Seife und Spüli etc. der eigentliche Wascher.
Na toll. Wir werden nach Strich und Faden verarscht ;)

Immerhin habe ich mich für das Pulver entschieden, weil es ganz einfach mal wenigsten verarbeitet ist.

Thorsteen schrieb:Zeolit arbeitet wohl eher als Ionenaustauscher

Ist das auch in meinen Luftreiniger? :D

Nemon schrieb:Und was ist der Unterschied zu Natron, was die Wirkungsweise betrifft?

Ich würde spontan sagen, dieses Zeugs entkalkt das Wasser direkt gleich, Natron löst auch den bereits fest gesetzten Kalk, kann aber weder duften noch waschen.

Wie ich andrerorts schon meinte, dieser Entkalker, den Du hast, scheint auch noch zu waschen.

Nemon schrieb:Ist das auch in meinen Luftreiniger?

Welche Ionen sollte der denn tauschen? Luft enthält keine chemischen Verbindungen die durch Ionen gebunden wären, soweit ich mich noch erinnere, und infolgedessen auch nicht getauscht werden können.

off-peak schrieb:Welche Ionen sollte der denn tauschen? Luft enthält keine chemischen Verbindungen die durch Ionen gebunden wären, soweit ich mich noch erinnere, und infolgedessen auch nicht getauscht werden können.

Also ist Ionisator was anderes? :ask: :D
Der ionisiert, also macht Ionen in die Luft?

Nemon schrieb:Ist das auch in meinen Luftreiniger? :D

Ich hoffe mal du hast jetzt nicht so einen Ultraschall-Nebler?!
Ein Arbeitskollege hatte so ein Teil ständig laufen und war dann immer krank, die Dinger sind laut Aussage seines Arztes wahre Keimschleudern. In Luft wird man kaum genug Ionen zum tauschen haben bzw., macht es keinen Sinn, aber in Flüssigkeiten geht das sehr gut. Wir haben früher in unserem Betrieb eine große Ionentauscheranlage stehen gehabt um Heiz und Kühlwasser für Lokomotiven aufzubereiten. Das Tauschergranulat wurde dann mit starken Säuren regeneriert.

Thorsteen schrieb:Ich hoffe mal du hast jetzt nicht so einen Ultraschall-Nebler?!

->

Luftionisation zur Beseitigung von Staub und Gerüchen

Quelle: https://www.klarstein.de/Klimageraete/Luftkuehler/Skyscraper-Ice-4-in-1-Luftkuehler-Ventilator-Luftbefeuchter-Luftreiniger-210-m-h-6-Liter-30-Watt-3-Geschwindigkeiten-Oszillation-Ionisator-Timer-Fernbedienung-mobil-Weiss.html?disclaimer=1

Ist nur sparsam im Einsatz

Nemon schrieb:Der ionisiert, also macht Ionen in die Luf

Das ginge, wenn mir auch nicht wirklich klar ist, wie. Schießlich ist Luft ein Gemenge aus verschiedenen Stoffen. Und diese oder einige davon würden dann ionisiert (durch hohe Spannungen).

So, ein bisschen weiter gegrübelt: Hochspannungen können Moleküle aller Art spalten, also ionisieren. So entsteht ja zB Ozon. Bei Gewittern sogar in Bodennähe (was man ja auch riechen kann).