BRD GmbH

@Til
Nee, ein paar bunte Bildchen beantworten meine Frage nicht: Wieso bist Du der Meinung, dass bei diesen Projekten Geld VERNICHTET wird?

@allmyboy
Natürlich findet man im 30km Radius ne Wohnung. Aber 30km heißt hier das man aus seinem Umfeld komplett verschwindet ohne Auto.
Und doch, ich schaue mir hier regelmäßig Immobilien an, keine Angst ;)

Finden tut man hier was, aber wie gesagt, viele der Vermieter nehmen dich schon mal nicht an wenn du keinen Job hast.

In der nächst größeren Stadt gibst genug Wohnungen, das will ich nicht bestreiten.

Geisonik schrieb:Denn du behauptest ja damit das man einen Mieter wenn er nicht freiwillig kündigt ein Leben lang behalten muss ohne ihn wieder aus der Wohnung bekommen zu können.

Das ist nun zwar weit, weit weg von der BRD GmbH, aber in der Tat, so ist es. Jedenfalls wenn der Vermieter keine krummen Sachen macht und der Mieter grundsätzlich solvent bleibt.

Wenn Du einen Eigenbedarf hast, dann sieht da anders aus. Aber den musst Du auch wirklich haben, sonst sieht es düster aus. Dann kannst du natürlich versuchen, die Wohnung zu verteuern - aber auch da sind Dir Grenzen gesetzt. Und wenn der Mieter dann auch eine gütliche Einigung ausschlägt, bei der Du z.B. ihm für den Auszug Geld bietest und Du nicht gerade krumme Touren mit Deinen Freunden bei der russischen Mafia versuchen willst, dann hast Du ihn an der Backe. Ein Leben lang, wie Du so schön formulierst.

@Geisonik

Geisonik schrieb:Natürlich findet man im 30km Radius ne Wohnung. Aber 30km heißt hier das man aus seinem Umfeld komplett verschwindet ohne Auto.

Ja hör mal, wenn es darum geht obdachlos zu sein oder sein Freunde nur noch halb so oft zu sehn?! Erstmal kann man doch auch Bahn fahren und die können ihn ja auch besuchen. Und außerdem scheinen das ja nicht so gute Freunde zu sein wenn er bei keinen von denen mal nen paar Wochen pennen kann.

Also würdest du lieber obdachlos sein als 30 km weg zu ziehen für 3 Monate?!

@allmyboy

allmyboy schrieb:Und außerdem scheinen das ja nicht so gute Freunde zu sein wenn er bei keinen von denen mal nen paar Wochen pennen kann.

Hat er doch.
Ehrlich gesagt keine Ahnung ob ich lieber bei Freunden zwangsweise wohnen würde oder mich die Zeit abkapseln. Wenn es gute Freunde sind denen ich damit nicht zur Last falle würde ich wohl auch erst mal bei denen unterkommen wollen.
Und ganz so einfach, erst mal 3 Monate da hin ziehen und dann wieder wo anders hin ists ja nun auch nicht als Arbeitsloser.
Dann hat man ja erst mal was zum wohnen, dann haben andere wieder Vorrang usw...

@Geisonik

Also war er gar nicht obdachlos sondern nur wohnungssuchend?

@allmyboy
Er wäre es gewesen wenn er nicht bei Freunden gewohnt hätte. So habe ich es auch anfangs geschrieben.

kleinundgrün schrieb:Eine eigne Wohnung ist für Dich bloßes Überleben? Nun ja. Du definierst eben "bloßes Überleben" auf Deine weise, die ich nicht teile. das kann man natürlich so machen.

Von einer eigenen Wohnung rede ich gar nicht, nur von einer Mietwohnung.

Ja, in einer westlichen Wohlstandsgesellschaft zähle ich Kleidung und Wohnung zum Überleben.


Kleidung und Wohnung zu den Dingen zu zählen, die über das Überleben hinaus gehen (Maßstab westliche Wohlstandsgesellschaft) quasi Luxus sind, finde ich mehr als zynisch.

Aber klar, je nach der eigenen ethischen Verfasstheit, kann man das so machen........

Groucho schrieb:Maßstab westliche Wohlstandsgesellschaft

Genau das ist der Punkt. Die Wohlstandsgesellschaft ist eine solche, weil es auch den Ärmsten noch einigermaßen gut geht.
das ist doch eigentlich ein Pluspunkt für eine Gesellschaft.

kleinundgrün schrieb:weil es auch den Ärmsten noch einigermaßen gut geht.
das ist doch eigentlich ein Pluspunkt für eine Gesellschaft.

Es könnte den Armen aber noch besser gehen, ohne, dass es zu einer Belastung für die Gesellschaft wird.
Deutschland ist Reich genug, dass sich die Ärmsten wohl fühlen könnten und die Schicht darüber ihren kleinen Luxus genießen könnte.

Aber dann gäbe es nicht die extremen Auswüchse nach ganz oben. Nur noch normale Auswüchse.
Fände ich gut, aber viele sträuben sich aus mir nicht ersichtlichen Gründen dagegen.

kleinundgrün schrieb:Die Wohlstandsgesellschaft ist eine solche, weil es auch den Ärmsten noch einigermaßen gut geht.

Genau, und weil es anders wo auf der Welt noch schlimmer ist, sollen diese römisch dekadenten Hartzer hier nicht rum jammern und sich für den Luxus, der ihnen hier geboten wird nicht beschweren?


Wenn ich dich also richtig verstehe, gehört hier bei uns eine Wohnung und Kleidung nicht zum Überleben, weil es anderswo schlimmer ist?


Daraus könnte man folgern, dass Hartzern bei uns keine Winterkleidung zusteht, weil es in Sibirien und am Nordpol noch kälter ist

@Groucho

Ich glaube der Streitpunkt zwischen euch ist ob man eine eigene Wohnung braucht zum Überleben und damit meinen wir keine Eigentumswohnung sondern eine Einzelwohnung zum mieten. Von Kleidung hat gar keiner geredet.

Ich finde schon dass eine eigene Wohnung zur Miete oder zumindest ein privater, abschließbarer Raum in einer WG zum Mindeststandard gehört, ich denke das ist Teil der Menschenwürde. Auch eine gewisse Selbstentscheidung wenn es um das Thema Ernährung geht, gehört für mich dazu, sprich ich würde Sozialhilfeempfänger nicht durch eine Zentralküche ernähren.

allmyboy schrieb:Von Kleidung hat gar keiner geredet.

Doch, @kleinundgrün hat auch die Kleidung angesprochen, weil er findet, Kleidung und Unterkunft gehören nicht mehr zum Überleben, sind quasi Luxus.

kleinundgrün schrieb:
Ich dachte, dass man eine Wohnung und Möbel bekommt, Zuschüsse zu Kleidung und soviel Geld, dass man eine einigermaßen vernünftige abwechlungsreiche Ernährung davon kaufen kann.