PAX AMERICANA und PNAC

@GrandOldParty

Wie will der Westen (die USA) die Regeln mitten im Spiel ändern, so lange ein gewaltiges Außenhandelsdefizit zu Gunsten Chinas besteht?

Wie sollen sie sich ändern, so lange es ein Gleichgewicht der atomaren Abschreckung gibt?

Wer wird in zwanzig Jahren das Gros der Weltbevölkerung stellen?

Wer wird in zwanzig Jahren den größten Anteil an älteren Mitmenschen in der Bevölkerung haben?

Ich glaube eher, dass die Bemühungen der USA bereits in den ersten zehn Jahres des "New American Century" zum Scheitern verurteilt waren.

Es wurde militärisch nichts erreicht, 4 Billionen Dollar Kriegskosten - hunderttausende Tote - für was?

Immer größere interne Krisen (LTCM, Enron, Lehmann, Fannie Mae, Freddie Mac Madoff, ... ).

International viele verspielte Sympathien nach 2001.

Das sieht nicht wirklich gut aus:

http://www.zerohedge.com/article/t-minus-two-months-500-billion-ticking-timebomb

http://www.usdebtclock.org/world-debt-clock.html
http://www.usdebtclock.org/index.html


Was Europa betrifft kann es gut sein, dass unser supranationales Experiment EU scheitert, weil es eben nicht unser - im Sinne der Bevölkerung - Experiment ist.

@mrx777

Du betrachtest nur die USA, der Westen besteht aber aus den USA, Europa, Kanada, Australien und Neuseeland. Und noch ein paar Staaten, die vielleicht in ein paar Jahrzehnten zum Westen gehören werden, wo ich aber mal ein Fragezeichen mache.

In der Tat sprichst du China an. Aber China ist nur das prominenteste Beispiel dafür, was gerade passiert: Die Ideologie des Westens, freie Märkte, beißt ihn gerade in den Schwanz. Mittlerweile arbeitet der Kapitalismus nicht mehr für den Westen, sondern gegen ihn.

Also wird es Zeit, den Kapitalismus in seiner jetzigen Form abzuschaffen.

Was will denn China machen, wenn die USA "Fuck you" sagen und ihren Gläubigern nichts mehr zahlen? Sollen die einen Krieg gegen die USA anzetteln? :D Nein, in dieser Form wird der Kapitalismus nicht weiterbestehen.

Wir, der Westen, werden wieder einmal unsere Ideologien einfach über Bord werfen und was neues erfinden.

Du musst dir mal klarmachen, dass obwohl der Rest wirtschaftlich aufholt, sie dennoch vom Westen abhängig sind: im Geiste. Der Westen ist der Ideengeber der Welt. Der Westen denkt, die anderen arbeiten.

China feierte in dieser Woche 90 Jahre kommunistische Partei, aber in Wahrheit ist das Land kapitalistisch bis zum geht nicht mehr. Doch sowohl Kommunismus als auch Kapitalismus sind westliche Ideen. Demokratie ist eine westliche Idee, Menschenrechte sind westliche Ideen. Herrschaft des Rechts ist eine westliche Idee, Gleichberechtigung ist eine westliche Idee.

Ich hab letztens eine interessante Doku über das chinesische Bildungssystem gesehen. Dort ging es um Kinder, die einen zentralisierten Test machen müssen, um studieren zu können. Die Vorbereitung sah so aus, dass sie den Kindern wochenlang die richtigen Antworten für den Test eingebläut haben, mehr nicht.

Asien vermittelt seinen Kindern Wissen. Wie Computer. Der Westen vermittelt seinen Kindern die Fähigkeit zu denken. Denken und Wissen sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Deswegen kam bisher keine große Idee aus China oder Asien insgesamt.

Denken bedeutet, sich selbst in Frage zustellen und das, was man zu wissen glaubt. Wie soll das denn gehen, wenn in China die Partei immer Recht hat und in Asien insgesamt die Älteren immer Recht haben? Zu viel Respekt. Dasselbe gilt für die islamische Welt und den Islam.

Der Westen hingegen erfindet sich immer neu. Immer im Wandel.

Ein schwarzer ist in den USA Präsident. Wann darf ich denn denn einen Weißen in China als Präsidenten erwarten oder einen Christen im Iran? Vor wenigen Jahrzehnten wurden Schwule staatlich verfolgt und jetzt haben wir einen schwulen Außenminister und kein Schwein kümmert sich darum. Ganz zu schweigen von einer ledigen, kinderlosen Protestantin als Bundeskanzlerin - und zwar von der Union.

Wandel macht den Westen aus.

Wir sind vom Polytheismus im alten Griechenland zum Monotheismus des Christentums über gewechselt. Wir haben die Kirche entmachtet, den Adel entmachtet. Ethnien, Sprachen usw. für irrelevant erklärt und ein größeres Gebilde erschaffen: die Nation. Wir haben Frauen gleichberechtigt und Schwule und Behinderte usw.

Eines zieht sich durch die Geschichte des Westens und dass ist Wandel. Wir werden uns wider wandeln und die Welt wird wieder nichts dagegen machen können, außer sich uns anzupassen. Wie immer in der Geschichte.

@GrandOldParty
Ist zwar jetzt nicht so entscheidend, aber Merkel ist, was erstaunlich ist, in zweiter Ehe und nicht ledig.

@GrandOldParty

Keine weiteren Fragen. Mir fehlen grad ein bischen die Worte.

@dabn Hast Recht, hab mich da vertan.

@mrx777 Wieso fehlen dir die Worte? Sei doch froh, dass du im Westen lebst. Irgendwann werden wir halt kurz vor dem Schuldenruin sagen: "Ja, mit dem Kapitalismus war doch nicht so eine gute Idee. Wir machen jetzt was anderes...... " :D

Was will dann die Welt machen? Nichts.

Wir machen die Regeln.

Wer ist besser dran: Die USA und Europa, die Waren und Rohstoffe vom Rest der Welt erhalten. Oder der Rest der Welt, der im Gegenzug bedrucktes Papier von uns erhält? Denk mal drüber nach.

@GrandOldParty
Die Sicht ist mir viel zu "nationalistisch". Natürlich geht es uns, dem Westen, (zur Zeit) besser als den meisten anderen Nationen.
Das Ziel darf aber nicht sein, dass es uns besser geht, sondern das es allen Menschen gleich gut geht. Jaja, ich weiß, Gutmensch... Aber solange dieses Ziel nicht ernsthaft angegangen wird, wird es auch immer Probleme geben, die sich nur mit Gewalt lösen lassen. Wobei gelöst wohl übertrieben ist... Mit Gewalt werden Probleme in den wenigsten Fällen gelöst. Eher verschoben - zeitlich oder geographisch.

@GrandOldParty

Ich hab Dich falsch eingeschätzt. Dein Optimismus in allen Ehren, doch ich habe schon leichte Zweifel, dass sich die Dinge so einfach ändern lassen.

Hast Du keine Bedenken, dass wir uns mit einem derart harten Schwenk ein bischen unglaubwürdig machen? Also, nicht das wir unzählige Kriege geführt haben um genau dieses System zu verteidigen. Wenn ich da an die Kuba-Krise denke....

Mal davon abgesehen, dass Deine Idee einigen Hardcore-Kapitalisten (die möglicherweise über ein klitzekleines bischen Macht und Einfluss verfügen) eventuell nicht wirklich gefallen wird.

"Wer ist besser dran: Die USA und Europa, die Waren und Rohstoffe vom Rest der Welt erhalten. Oder der Rest der Welt, der im Gegenzug bedrucktes Papier von uns erhält? Denk mal drüber nach. "

Genau das ist das Problem. Denn im Grunde sind die Waren und Rohstoffe die wirklichen Werte. Öh, und wenn jetzt die USA "Fuck you" sagen, dann hat sich das wohl erledigt mit den Waren und Rohstoffen. Kommt irgendwie nicht so gut in einem Land, welches deindustrialisiert und große Teile seine Produktion in ein Billiglohnland wie China verlagert hat.

Das dürfte keiner Seite wirklich gefallen. Allerdings übersteht ein Individualsystem derartige Verwerfungen, glaube ich, nicht so gut wie ein Kollektivsystem...

@GrandOldParty
höre ich da ein bisschen Stolz bei dir raus?
Mag sein dass der Westen einige guten Sachen hervorgebracht hat, aber im Endeffekt hat er das nur geschafft auf Kosten der anderen. Wie lange hat es gedauert bis es so weit gekommen ist ? Sollen wir jetzt jubelnd hier sitzen und dir und dem Westen applaudieren, weil es Gleichbereitigung gibt? Das sollte in eine demokratischen Staatsform selbstverständlich sein, dafür kann man nicht noch ein Lob und Blumenstrauß verlangen.
Der Westen hat seine Macht an Industrielle, Banken, Konzerne, etc. verkauft. Er hat sich prostituiert um sich eine Yacht in St. Tropez leisten zu können. Mit dem Unterschied das jeder Mann bei einer Prostituierten weiß woran er dran ist.
Beim Westen weiß man das nie. Heut ist man ein Partner und Morgen steht man schon vielleicht auf der Liste der Schurkenstaaten.
Der Westen den du hier als das Non-Plus-Ultra hinstellst, ist ein Geschwür das den Planeten Stück für Stück auffrisst. Was nützt es wenn der Westen einen Wandel vollzieht, wenn dieser Wandel im Endeffekt wieder am Ende scheitert.
Nicht das die Chinesen besser wären, aber so eine überschäumende und protzige Haltung halte ich doch für sehr fragwürdig.

Wenn du schon so protzig über die Errungenschaften in der Gesellschaft sprichst, dann würde ich von Menschen sprechen, die etwas erreicht haben.
Nicht der Westen ist dafür verantwortlich dass dunkelhäutige Menschen wie Obama heute Präsident in den USA sind, sondern Leute wie Abraham Lincoln, Martin L. King, Mohammed Ali, Malcom X, Rosa Parks etc..
Das sind Errungenschaften von Menschen die ihr Leben dem Wohl anderer widmeten.

@GrandOldParty
höre ich da ein bisschen Stolz bei dir raus?
Mag sein dass der Westen einige guten Sachen hervorgebracht hat, aber im Endeffekt hat er das nur geschafft auf Kosten der anderen. Wie lange hat es gedauert bis es so weit gekommen ist ? Sollen wir jetzt jubelnd hier sitzen und dir und dem Westen applaudieren, weil es Gleichbereitigung gibt? Das sollte in eine demokratischen Staatsform selbstverständlich sein, dafür kann man nicht noch ein Lob und Blumenstrauß verlangen.
Der Westen hat seine Macht an Industrielle, Banken, Konzerne, etc. verkauft. Er hat sich prostituiert um sich eine Yacht in St. Tropez leisten zu können. Mit dem Unterschied das jeder Mann bei einer Prostituierten weiß woran er dran ist.
Beim Westen weiß man das nie. Heut ist man ein Partner und Morgen steht man schon vielleicht auf der Liste der Schurkenstaaten.
Der Westen den du hier als das Non-Plus-Ultra hinstellst, ist ein Geschwür das den Planeten Stück für Stück auffrisst. Was nützt es wenn der Westen einen Wandel vollzieht, wenn dieser Wandel im Endeffekt wieder am Ende scheitert.
Nicht das die Chinesen besser wären, aber so eine überschäumende und protzige Haltung halte ich doch für sehr fragwürdig.

Wenn du schon so protzig über die Errungenschaften in der Gesellschaft sprichst, dann würde ich von Menschen sprechen, die etwas erreicht haben.
Nicht der Westen ist dafür verantwortlich dass dunkelhäutige Menschen wie Obama heute Präsident in den USA sind, sondern Leute wie Abraham Lincoln, Martin L. King, Mohammed Ali, Malcom X, Rosa Parks etc..
Das sind Errungenschaften von Menschen die ihr Leben dem Wohl anderer widmeten.

@NeoDeus So ein Stuss muss ich mir nicht anhören. Bei allen Fehlern, die der Westen hat, muss man sich eine Frage stellen: Gibt es eine Kultur, die es besser macht?

@NeoDeus

NeoDeus schrieb:höre ich da ein bisschen Stolz bei dir raus?
Mag sein dass der Westen einige guten Sachen hervorgebracht hat, aber im Endeffekt hat er das nur geschafft auf Kosten der anderen.

Der Kommunismus hat weit mehr Leben gekostet, ohne etwas zu schaffen.
Gewisse Theokratien und Monarchien hielten Menschen am Boden, ohne etwas zu schaffen.
Rechtsstaat, Demokratie im westlichen Sinne, hat die Menschheit vorangebracht. Hierbei geht es garnicht so sehr um das Adjektiv westlich, sondern um die Staatsform ansich, wie sie auch Japan und Südkorea übernommen haben - mit Erfolg, wie man sieht. Dieses System bietet größtmögliche Freiheit für jeden Einzelnen.

@GrandOldParty
das sind Fakten und kein Stuss, aber ich erwarte von jemanden der so sehr an den Westen glaubt nicht dass er das versteht.

@libertarian
der Kommunismus wurde doch erst von westlichen Bänkern installiert...oder willst du behaupten dass das was Stalin damals machte und China heute ein waschechter Kommunismus nach der Philosophie von Marx ist? Südkorea und Japan sind indirekt der verlängerte Arm der USA.
Oder meinst du die USFJ und USFK sind nur zum Schutz dieser Länder installiert wurden ?

@NeoDeus So ein Schwachsinn. Du bist ein Verschwörungstheoretiker.

@GrandOldParty
erzähl mir etwas was ich noch nicht weiß.

@GrandOldParty
erzähl mir etwas was ich noch nicht weiß.

@NeoDeus

NeoDeus schrieb:erzähl mir etwas was ich noch nicht weiß.

Gerne: Du wiederholst dich. Dass weißt du anscheinend nicht.

@GrandOldParty
doch das weiß ich, ich hatte hier immer eine versehentlichen Doppelpost, aber leider, kann man das nicht im nachhinein wegmachen.

GrandOldParty schrieb am 02.07.2011:Ihr habt gar keine Ahnung. Zwischen West und Ost und West und der islamischen Welt, gibt es unüberbrückbare Differenzen.

Mag schon sein,trotzdem gibt es genug Gemeinsamkeiten,also kümmern wir uns um die Dinge die wir teilen,mit dem was uns trennt können wir uns später beschäftigen.
Huntington ist übrigens widerlegt,pack ihn zu den Akten

http://www.zeit.de/2006/14/KA-Art__unten

@Warhead
Das ist definitiv der sinnvollere Ansatz.

@Warhead

Da können irgendwelche Wissenschaftler noch so viele Studien publizieren, die Realität sagt etwas anderes aus.