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Das Fermi-Paradoxon

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Außerirdische Zivilisationen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Fermi-Paradoxon

30.05.2015 um 00:47
Zitat von kalamarikalamari schrieb:Der Knackpunkt ist,
Der Knackpunkt ist die Ausgezeichnetheit, die im allgemeinen nicht vorliegt.

@kalamari
@kleinundgrün

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Das Fermi-Paradoxon

01.06.2015 um 22:24
Hallo

@kleinundgrün schrieb:
Es gibt vielfältige Gründe keine Raumfahrt zu betreiben-Religion wäre ein denkbarer.
Erstaunlich, dass Du sogar die gesicherte Motivation unentdeckter Zivilisationen kennst.
Nun, ein sicheres Wissen will ich nicht deklarieren, aber wenn ich mich an Prognosen wage, bevorzuge ich es bereits sehr langfristig bestehende Trends weiter zu extrapolieren und, ja, ein Wirken dieser auch Andernorts zu unterstellen.
Die Chance damit annähernd richtig zu liegen erscheint mir größer, als wenn ich davon ausgehe, dass ausgerechnet in unserer Gegenwart diese Trends enden, bzw. an anderen Orten im Universum sich nicht durchsetzen.
Die Evolution unterliegt seit Anbeginn vor über 3,5 Mrd. Jahren zwei grundlegenden Trends. Der erste ist der Zusammenschluss kleiner, relativ einfacher funktioneller Einheiten zu größeren und komplexeren.
(Prokaryoten- Eukaryoten- Vielzeller- Sozialverband- Staat(engemeinschaft)- globale Zivilisation)

Der zweite und für diesen Thread bedeutsamere Trend ist die zunehmende Abgrenzung, bzw. Loslösung von der angestammten Umwelt.
Bereits die ersten Zellmembranen sorgten für die Abgrenzung der Organismen vom chemischen Chaos der Außenwelt. Die Photosynthese machte unabhängig vom Zustrom organischer Nahrungsmoleküle. Aktive Beweglichkeit erlaubte Ortswechsel bei lokalen Umweltveränderungen und natürlich Flucht vor Fressfeinden sowie aktive Jagd. Die Besiedelung des Festlandes, bis hin zum Vordringen in aride und hochalpine Klimazonen sowie die Entstehung der Warmblütigkeit sind weitere Beispiele für das Unabhängigwerden von ursprünglich unverzichtbaren Umweltbedingungen. Angetrieben wird diese Entwicklung m.E. durch Konkurrenz, der zu exponentieller Vermehrung neigenden Organismen, um begrenzte Ressourcen, ergänzt vom Verfolgungsdruck durch Fressfeinde.
Unsere globale Zivilisation, die diesen Prozessen ihre Entstehung verdankt, folgt diesen Trends unverkennbar weiter. Ihre "Unterentitäten", wie Unternehmen, Staaten, Staatenbünde, aber auch kleinere Menschengruppen bis hin zum einzelnen Menschen, konkurrieren weiterhin um Ressourcen, nur das zum Glück die Unterliegenden nicht mehr dem Untergang preisgegeben werden. Stattdessen wird heute um gesellschaftlichen und beruflichen Erfolg, also dem sog. Sozialstatus gerungen, was zwar subtiler aber nicht weniger erfolgreich ist. Dieser dauerhaft wirksame Prozess wird zu weiteren Ressourcenerschließungen und damit zu fortgesetzter Expansion führen.
Ich denke, dass die Evolution genauso auf allgemeingültigen Naturgesetzen beruht, wie alle anderen Phänomene die wir beobachten.
Zivilisationen die einen Entwicklungsstand erreichen der interstellare Ausbreitung gestattet, werden diese mMn. in der Regel auch in Angriff nehmen.
kleinundgrün schrieb:
Warum gab es keinen einzigen Dinosaurier, der ein Flugzeug bauen konnte? Zeit genug hätten sie ja gehabt.
"nichtunterschreib" ;)
Da ich die Erde ohnehin schon als einen (evolutionär) "Schnellen Brüter" ansehe, würde dieses Szenario einer Dinosaurierzivilisation einen, "sich überschnellernden Brüter" voraussetzen ;).
Aber, ich habe mal nachgeschaut und als "Superhirne" der Dinosaurier die Dromaeosauridae ausgemacht. Deren sog. Enzephalisationsquotient (EQ) betrug 5,8 (Vergleichswert: Krokodile mit
EQ=1), was mit Straußen vergleichbar ist. Der Weg zu einer kulturbildenden Spezies wäre also noch ein sehr weiter gewesen. Siehe hier im Abschnitt 2.4:
Wikipedia: Theropoda
kalamari schrieb:
Der Knackpunkt ist, ob eine Zivilisation es bereits gewagt hat in andere Sonnensysteme zu reisen

kleinundgrün schrieb:
Und das ist kein so kleines Wagnis.
Sollten Sterne zumindest in den nichtzentralen Regionen der Milchstraße über Oortsche Wolken verfügen (wovon eigentlich auszugehen ist), würde interstellare Ausbreitung durch "Trittsteine" erleichtert werden. Der Ressourcenfreie leere Raum zwischen benachbarten Sternen wäre deutlich reduziert. Über Oortsche Wolke siehe hier:
Wikipedia: Oortsche Wolke
kleinundgrün schrieb:
Inwiefern wirkten sie als Booster?
...Und das lässt uns eher denken, es wäre ein "normaler" Vorgang. Aber wie viel Glück wir wirklich hatten, wissen wir schlicht nicht.
Solche Textstellen lassen mich vermuten, dass Du meinen Eingangspost nicht gelesen hast (?)
Zumindest die zweite Hälfte meines Beitrags empfehle ich (Dein Interesse vorausgesetzt) dringend!

Grundsätzlich stelle ich, das nach dem kopernikanischen Prinzip zu Erwartende, unseren realen Beobachtungen GEGENÜBER und schlussfolgere: Es gibt (höchstwahrscheinlich) keine Außerirdische Zivilisation! Gäbe es welche und hätten diese einen Entwicklungsstand erreicht der interstellare Expansion ermöglicht, würden sie auf eine solche Expansion (höchstwahrscheinlich) nicht dauerhaft verzichten. Begründung, siehe oben: evolutionäre Trends, von deren Allgemeingültigkeit ich ausgehe. Das Faszinierende ist, dass sich die Waagschale noch in der Lebenszeit der meisten von uns in jedem Fall bewegen wird. Finden wir Exoplaneten mit Sauerstoffsignatur (womöglich in größerer Zahl) und/oder auch eigenständig entstandenes Leben in unserem Sonnensystem, würde das Zutreffen meiner These wahrscheinlicher. Finden wir, so sehr wir auch suchen, keine Lebenshinweise, wird sie (beinahe) überflüssig. Dann neigt sich die Waagschale für die Erklärung des Fermi-Paradoxons in die Richtung: Leben entsteht (so gut wie) nie!
Und seit 1950 besteht immerhin Bewegung in Richtung einer immer unwahrscheinlicheren Existenz weiterer Zivilisationen in der Milchstraße.

Gruß Zellaktivator.


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