Paradoxa der Physik

Für alle die sich gern Gehirnverrenker und Verlenker nennen und es vielleicht noch werdenwollen,
habe ich gedacht ich eröffne mal einen Thread
mit dem Thema „Paradoxader Physik“,^^
in dem bis heute ungelöste Probleme und aber auch nurMerkwürdigkeiten/Paradoxa der lieben Physik diskutiert werden können. :)

Hiermaleine kleine Liste, damit es nicht gleich zu unübersichtlich wird.

ZenonsPfeilparadoxon
Grossvaterparadoxon
ERP-Paradoxon
Invarianz derLichtgeschwindigkeit
Gravitation
Ãœberlichtgeschwindigkeit
klassischerUrknall
komische...argh..kosmische Hintergrundstrahlung^^
Quanten-Zeno-Paradoxon

Ich werde dabei jetzt nicht den Anfang machen, weil ich euch den Vortritt lassenwill. Für mich sind sie alle, auch die unaufgeführten, interessant. Vielleicht hat jajemand noch ein anderes Beispiel zu bieten. :)

Algol-Paradoxon | Ist allerdings gelöst.

n_n

Schön, wenn man hier Begriffe an den Kopf ohne eine kleine Erklärung geknallt bekommt.

was zum henker ist "Zenons Pfeilparadoxon "
oder "ERP-Paradoxon " oder noch besser"Quanten-Zeno-Paradoxon "??????

Sorry, Leutz. Ich will hier nicht mit Begriffen um mich werfen, diese kann man z.B. im Wiki nachschlagen. Ein bisschen Vorwissen, wäre nicht schlecht um diesephysikalischen Probleme zu diskutieren. :)

Der EPR-Effekt ist interessant. Mit dem physikalischen Weltbild lässt sich der nurschwer vereinbaren.

Zenons Pfeilparadoxon ist aber eher weiniger einenennesnwerte Merkwürdigkeit oder ein ungelöstes Problem der Physik :)

Ich werde hier mal den Anfang machen und zwar mit dem EPR-Paradoxon.
Dabei handelt essich um ein Phänomen aus der Quantenmechanik, das von Einstein, Podolski und Rosen ineinem Gedankenexperiment zur Sprache gebracht wurde, dass ursprünglich die QM widerlegensollte. Nur leider wurde diese "Verschränkung" von Photonenpaaren experimentellbestätigt. :D
Kurze Zusammenfassung vom Paradoxon:

"Das EPR - Argumentbesteht darin, die Unbestimmtheit durch ein Gedankenexperiment mit korrelierten Photonenzu widerlegen; es wird gewissermaßen die Korrelation gegen die Unbestimmtheitsrelationausgespielt. Die Argumentationskette läuft folgendermaßen: Man nehme eine Quelle, diekorrelierte Photonen aussendet, die mit Lichtgeschwindigkeit zu den Empfängern A und Blaufen. Stellen wir nun den Empfänger A so ein, daß er die horizontale Komponente mißt,dann brauchen wir den Empfänger B gar nicht mehr abzulesen, weil wir aufgrund derKorrelation ja schon wissen, was herauskommt. Jetzt kommt die EPR - Idee: Nachdem diePhotonen die Quelle verlassen haben, entschließen wir uns, die Einstellung des EmpfängersB so zu ändern, daß wir die Vertikalkomponente messen können. Wenn der Empfänger B danntatsächlich die Vertikalkomponente mißt, ist die Quantentheorie falsch, die ja dasgleichzeitige Kennen beider Komponenten verbietet.
Wenn sie aber andererseits dieVertikalkomponente nicht messen können soll, dann müßte ein Signal von A nach B laufen,um dem Empfänger B mitzuteilen, daß in A die Horizontalkomponente gemessen wird. DiesesSignal müßte mit Überlichtgeschwindigkeit laufen, um früher als das Photon in Banzukommen. Empfänger in A wäre also nicht nur Empfänger der nach links laufendenQuanten, sondern er müßte gleichzeitig auch ein Signal mit Überlichtgeschwindigkeit nachB senden. Da nach Einstein Signale mit Überlichtgeschwindigkeit nicht gesendet werdenkönnen, müßte auch in diesem Fall die Quantentheorie falsch sein.
Insbesondere müßtedie Idee der Unbestimmtheit, wonach Horizontal- und Vertikalkomponente nicht gleichzeitigbestimmte Werte haben können, falsch sein. Es sollte vielmehr sogenannte "verborgeneParameter" geben, die den beiden Komponenten auch ohne eine Messung einen bestimmten Werterteilen und so die perfekte Determinierung der Welt wiederherstellen."

http://www.religio.de/dialog/395/395s19.html#2

Zum Verständnis, dieVertikal- und Horizontalkomponenten sollen nur die Polarisationebenen des Lichtes, bzw.Photonen darstellen.

Woher weiss Photon A, welche Messung an Photon Bvorgenommen wurde, wenn Photon A sich auf dem Mars befinden kann und Photon B auf derErde. Es verstreicht keine! Zeit zwischen diesen beiden Vorgängen, ein nonkausalerVorgang.

Vielleicht hat ja jemand Ideen dazu.

Hey, Ilchegu, kannst du Gedanken lesen. ;)

Morgen, jetzt pack ich das nicht mehr, aber nette Beispiele, einige kenne ich nochgarnicht ;-)

Cool, Uff, da freue ich mich. :)

Nett das du dich freust, dann muss ich mich ja echt anstrengen, mir ist aber eingefallendas ich erst übermorgen dazu komme, naja, bin gespannt was dann schon alles da steht ;-)

halbseidene erklärung:
das einstein-podolsky-rosen-paradoxon, oder auch
epr-paradoxon ist ein
gedankenexperiment vom guten, alten albert einstein, mitdem er niels bohrs interpretation der quantenmechanik widerlegen wollte.
dievereinfachte version nimmt zwei elektronen an, die in entgegengesetzter richtung kreisen,so dass ihr gesamtspin gleich 0 - sprich: null, beträgt. man vergrößert die entfernungzwischen beiden so lange, bis sie makroskopisch geworden ist...
der beobachterbraucht dann nur den spin eines teilchens festzulegen, und entsprechend derquantentheorie wird in einem system aus zwei teilchen, in dem der gesamtspin gleich nullist, die drehbewegung der teilchen immer entgegngesetzt bleiben...
so wirdautomatisch durch die beobachtung an einer beliebigen achse, der spin des zweitenteilchens, -selbst wenn es 1000de von kilometern entfernt ist, festgelegt.

diesenicht-lokale verbindung zwischen den teilchen kann nicht als konventionelleinformationsübertragung verstanden werden....eher als eine art von telepathie...

Ziemlich harte Nuss, aber wieso sollte auch die ganze Welt logisch und plausibelerklärbar sein. Ist diese Verschränkung eigentlich von fundementaler Bedeutung fürbestimmte Dinge in der Natur? Oder soll sie uns nur zum Haarraufen bringen?

@unerwünscht

ich bin mir nicht sicher, muss mich unbedingtt einlesen bevor ichmich hier lächerlich mache, aber ist es nicht so dass die Spin-Info vorher, auf dasgesamte System aufgebracht wird und sich nachträglich bei einem Teilchen nicht mehrändern lässt da sonst die Verbindung aufgelöst wird.

Dein Posting ist daundeutlich, siehe:
"so wird automatisch durch die beobachtung an einer beliebigenachse, der spin des zweiten teilchens, -selbst wenn es 1000de von kilometern entferntist, festgelegt. "

Durch Beobachtung...festgelegt

aber lass mal, ichlese erst mal, dann poste ich weiter, aber heute nicht mehr.
Ich bin saumüde und mussnoch ein Angebot schreiben :-(

"Oder soll sie uns nur zum Haarraufen bringen?"

Ich kann nicht anders, michbringt sowas zum Haareraufen.^^

Mich würde vor allen Dingen interessieren warum.;) Ich habe auch schon einen Gedankengang dazu, den ich noch ein wenig ordnen muss. Eshat was mit einer These aus der Stringtheorie zu tun. Aber heute wird das nichts mehr.Ist auch ziemlich kompliziert.

@UffTaTa

Durch Beobachtung...festgelegt

Ja, der Spin wird durchMessung entlang einer Achse festgelegt. Ergebnis kann nur "up" oder "down" sein.Dementsprechend wird ohne Zeitverzögerung auch der Spin entlang dieser Achse beim 2.Teilchen festgelegt.

Link: www.pbs.org (extern)

Wo du grade Stringtheorie ansprichst: Hat jemand "The Elegant Universe" von Brian Greenegelesen oder die Doku auf Nova gesehen? Ist zwar etwas faul, sich Stringtheorie von ner3-Stunden-Reportage erzählen zu lassen, aber ich habe daraus erfahren das durch Stringsein Art von Mini-Wurmlöchern aufgebaut und stabilisiert werden können, zumindestenskönnen sie sogennaten "Risse" im Raum mit einer Art Energiehülle umgeben und derenEntstehung dadurch begünstigen. Möglicherweise könnte das auf dieses Paradoxon anwendbarsein, das die Teilchen ihren eigen Info-Kanal aufbauen, was zwangsläufig ein eigenesgeschlossenes System bilden würde. Für die Übertragung zwischen den Teilchen brauch ichaber noch en Kaffe....

@ilchegu

Das Zenon-Paradoxon hatte ich aufgeführt, weil es quantenmechanischerklärbar ist. Aber ich denke da lässt sich noch einiges mehr herausholen.

Hastdu eine Idee zum EPR-Effekt, zur Problemlösung?

@sarasvati23

Nein ich habe keine Idee, aber der EPR-Effekt ziegt halt eindeutig,dass die Quantenmechanik unvollständig ist. Erkläörungsansätze könnten, wie vonManhattanPro gesagt, aus der Strintheorie kommen.

Interessant finde ichdiesbezüglich auch das holografische Prinzip, bzw, die Theorie des holografischenUniversums. Demnach ist das Universum nicht wirklich holografisch, aber es hat gewisseEigenschaften eines Hologramms. Also könnten die Verschränkten Teilchen alleInformationen über das jeweils andere in sich tragen.

@Ichegu
Das hört sich interessant an, ist mir gänzlich unbekannt. Vielleicht kannstdu das genauer erläutern. :)