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Der menschliche Zwischenkiefer

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anatomie, Zwischenkiefer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:04
Was war bei Goethe der auschlaggebende Grund, sich so intensiv mit dieser Thematik auseinander zu setzen.

Es hätte ihm doch auch ziemlich egal sein können, oder?!

Eure Antworten dazu interessieren mich brennend

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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:14
Was ist denn ein Zwischenkiefer?? Hab ich sowas auch??


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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:22
Spontan fällt mir nur ein, daß Goethe auf diese Entdeckung sehr stolz gewesen sein soll.
Wenn ich es recht weiß, bekam er daraufhin auch eine Ehrendoktorwürde in Medizin.

Den Zwischenkieferknochen (vorne am Oberkiefer) gibt es übrigens nicht nur beim Menschen...


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:26
Sogar zwei! Es sind zwei Knochenkeime aus denen später die Schneidezähne hervorwachsen. Sie sind beim Menschen im Gegensatz zu allen anderen Säugern schon sehr bald so stark ineinander verwachsen, das nur noch in äusserst wenigen Ausnahmefällen eine Knochennaht zu erkennen ist, die darauf hinweisen würde.
Bei Tieren, abgesehen von Menschenaffen führen diese strahlig nach vorne, beim Menschen schliesen sie ab - sie bilden einen Hauptaspekt in der Differenzierung von zweckgebunden ausgeprägten Schädeln und dem menschlichen 'Denkeschädel'.
Man ging zunächst davon das der Mensch gar keinen habe, da auch keiner zu finden war.
Goethe setzte einiges daran solch ein Exemplar aufzufinden, und selbst als er eines vorweisen konnte, begegnete ihm der Grossteil der wissenschaftlichen Szene mit Trotz und diese Tatsache ging erst rund 100 Jahre später in die Biologiebücher ein.


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:30
@Badesalz

Selbst wenn es so wäre, glaube ich nicht das der eventuelle Ruhm die Intention hinter dieser Forschung war - aber genau um diese ging es mir eben.


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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:36
ja, aber der wächst ja eh mit dem oberkieferknochen zusammen..
goethe hat sich auch mit anderen naturwissenschaftlichen themen befasst, aber hier
nennt man halt schnell seinen namen weil er der entdecker war^
was denn jetz genau so spannend an dem thema?


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:47
Er erlebte wohl, daß der Bauplan, von ihm in einem inhaltvolleren Sinne als Typus bezeichnet, auch vom Menschen eingehalten wird. Die Idee des Typus stand oder fiel mit der richtigkeit seiner Entdeckung.
Aber der Mensch hat jetzt im Gegensatz zum Tier immer noch einen zusätzlichen Knochen(keim): nämlich den Os Natalis.


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:48
Aber jetzt hab ich meine Frage auch schon selbst beantwortet.


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

14.09.2007 um 20:55
Trotzdem: warum ist beim gewöhnlichen Säuger immer mehr die nach aussen zweckgebundene Tendenz zum Fressapparat zu erkennen und während sich der Mensch ganz davon absetzt?

Im Gegensatz zum Zwischenkifer, ist es nämlich auch so, das beim Tier (wiederum im Gegensatz zum Menschen) keine Naht der der Scheitelbeine und des Hinterhauptbeins zu erkennen ist, bei einem Gorilla entwickelt sich an dieser Stelle sogar ein Knochenkamm


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Der menschliche Zwischenkiefer

15.09.2007 um 11:41
der kiefer is im laufer der menschlichen evolution immer kleiner geworden und wird es weiterhin werden, vor allem der unterkiefer. es hält ihn ja auch nichts davon ab. wir brauchen ihn nicht, um beute zu reißen oder mächtig harte sachen zu kauen.
das einzige, was wir brauche, is unser gehirn.

der kopf entwickelt sich von der form her zugunsten des gehirnes... das gehirn is die lebensversicherung des menschen. bei löwen das gebiss und die pranken, beim vogel die flügel und der schnabel... bei uns eben das gehirn und wohl noch die filligranen finger


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Der menschliche Zwischenkiefer

15.09.2007 um 11:47
@doubt

<<goethe hat sich auch mit anderen naturwissenschaftlichen themen befasst, aber hier
nennt man halt schnell seinen namen weil er der entdecker war^<<
bei diesem Thema hat er was vorzuweisen, bei anderen naturwissenschaftlichen Themen, z.B. der Optik, hat er ziemlich viel Mist gebaut.

Er war ja nicht mal in der Lage die Funktion eines Glas-Prismas zur Spaltung von weißem, Licht in seine farbigen Bestandteile richtig zu erkennen. Das hat ihm wohl aus philosophischen Gründen nicht gefallen, ist das weiße Licht doch "rein" ;-)


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Der menschliche Zwischenkiefer

16.09.2007 um 03:04
ist mein eintrag auch auf seite eins???
xD


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Der menschliche Zwischenkiefer

16.09.2007 um 03:13
ja


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

16.09.2007 um 22:33
@BelleEnfant

Beim normalen Säuger ist es aber immer eine Anpassung an äussere Umstände, beim Menschen eben nicht!


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kore ehemaliges Mitglied

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Der menschliche Zwischenkiefer

16.09.2007 um 22:42
Heinrich Heine: "Die Natur wollte wissen wie sie aussieht, und sie erschuf Goethe!"
Goethes Forschungsart hatte vor allem zwei richtungen: einmal das faktisch-wissenschaftliche und die erkenntnistheoretische. Überall verfolgte er die Einheit in der Natur und daraus entstand die vergleichende Morphologie. Er war erfüllt von der Überzeugung, daß die Natur nicht ihre großen Maxime fahrenlasse und innerhalb dieses ringens kam er zum Begriff der Metamorphose.
Diese ist nach Benn, Gottfried die größte Konzeption des nachbaconschen Zeitalters: sie umschloß die Identität und war das naturwissenschaftliche Prinzip der Gestaltung.
Goethe dachte und sah!- Er studierte die große Harmonie im Ganzen, denn er war der Überzeugung, daß sonst jedes einzelne nur ein toter Buchstabe sei: Jede Pflanze ist in diesem sinne immer Blatt.
Nietzsche hat die später vom materialistischen Anschauen geprägte forschungsmethode bezeichnet als eine Sphäre des wurmartigen Betastens undherumkriechens niederer Erkenntnisgrade. Und er empfand sehr deutlich die Inthronisation Darwins anstelle von Goethe als eine wirkliche Majestätsbeleidigung, welche ihn zu Spottversen hinriss:
Dieser braven Engelländer
Mittelmäßiger Verständer
Nehmet ihr für Philosophie?
Darwin neben Goethe setzen
Heißt die Majestät verletzen,
Majestatem genii.


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Der menschliche Zwischenkiefer

16.09.2007 um 23:00
@seraphim82: doch, es ist auch eine anpassung. was sind den die äußeren umstände eines menschen heutzutage? weichgekochtes zeug, fast food...
schon seit unzähligen generationen muss der mensch kein zähes zeug mehr kauen sondern hat feuer zum kochen etc...
schon urmenschen hatten das und es wird ja immer krasser. ein großer kiefer ist kein überlebensvorteil mehr, deshalb trägt er nicht zur auslese bei.


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

17.09.2007 um 07:04
Nein, so meinte ich das aber nicht: ich meinte eine ganz bestimmte spezialisierung und optimierung auf etwas ausserhalb. Ein embryonaler Affenschädel unterscheidet sich in den Proportionen kaum vom Menschenschädel. Im Wachstum allerdings, wird der Kiefer / Gesichtschädels proportional wesentlich stärker vergrössert als der Hirnschädel - beim Menschen wiederum, ist es genau entgegengesetz: eine Anpassung nach innen findet statt!


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Der menschliche Zwischenkiefer

17.09.2007 um 13:24
wie meinst du das, eine anpassung nach innen?
beim menschen gibt es so gut wie keine natürliche auslese mehr, das darf man nicht vergessen. die optimierung auf etwas außerhalb besteht in der weiteren optimierung des gehirnes. bei mensch und affen sind die auslesekriterien unterschiedlich, da sie in unterschiedlichen lebensräumen leben...


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

17.09.2007 um 14:57
Sorry, ich meinte 'spezialisierung' nach innen. Das Schädelwachstum proportioniert sich zugunsten eines inneren Organs: eben weg vom Fressschädel, hin zum Denkerschädel: das sind zwei völlig unterschiedliche Tendenzen welche die Evolution hier einschlägt, ein echtes Phänomen, welche die Evolution hier einschlägt - meiner Meinung nach.

-"die optimierung auf etwas außerhalb besteht in der weiteren optimierung des gehirnes. bei mensch und affen sind die auslesekriterien unterschiedlich, da sie in unterschiedlichen lebensräumen leben..."

Auf die Art und Weise zufälliger Mutationen etwa?


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Der menschliche Zwischenkiefer

17.09.2007 um 15:14
beim affen ganz und gar nicht zufällig (wobei beim affen denk ich die fresswerkzeuge auch nicht auf dauer weiter wachsen werden, gut möglich dass sie sich in die selbe richtung entwickeln werden wie wir, wenn sich ihr leben verändert).
also, durch die genetische vielfalt gibt es ja immer affen, die größere oder kleinere kiefer haben. die mit den größeren haben einen vorteil, mehr nahrung bzw größere jagderfolge etc... dadurch pflanzen sie sich im durchschnitt öfter fort als andere. es dauert natürlich lange lange, bis sich das im gesamten genpool verbreitet hat.

ja, das mit dem menschen sehe ich genauso. eben weil der mensch keinen fressschädel mehr braucht. seine "waffe", sein "erfolgsrezept" sind eben nicht geschwindigkeit oder große pranken, sonder intelligenz und anpassungsfähigkeit. aber das gehirn nimmt über die generationen nocht ohne grund zu.
allerdings, wie schon gesagt... der mensch hat die evolution bei sich selbst meiner meinung nach in dengravierenden dingen weitestgehend ausgeschaltet.


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seraphim82 Diskussionsleiter
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Der menschliche Zwischenkiefer

17.09.2007 um 15:35
Aber wenn sich immer die Affen mit den grössten Kiefern in der Fortpflanzung durchsetzen und ihre Gene am meisten weitergeben, werden sie sich kaum so entwickeln können wie wir.

-"ja, das mit dem menschen sehe ich genauso. eben weil der mensch keinen fressschädel mehr braucht."

Die Giraffe wird ihren langen Hals wohl auch nicht entwickelt haben um besser von Bäumen fressen zu können.


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