Fliehkraft der Erde

Hi
Mich würde interresieren wie stark die Fliehkraft auf unserem Planeten ist?

Lassen wir die Gravitation bei diesem Thema mal bitte beiseite, weil wir zu wenig über die Gravitation wissen.

Also ist hier jemand in der Lage die Fliehkraft an der Aussenhülle zu berechnen?

Und dann würde mich noch interresieren wie ist die Fliehkraft in 1000km Tiefe?
Sollte doch kein Problem sein das zu berechnen, oder?

Danke
MFG
Yakamoz

@yakamoz
Ich weiß nicht, was genau Du jetzt mit Fliehkraft meinst.
Ich schätze mal, dass Du von der Wechselwirkungskraft der Zentripetalkraft sprichst.

Das wäre dann m*w²*r, wobei m die Masse des Körpers, r der Abstand des Körpers von der Drehachse und w ~ 2*Pi/(24*60²) seien.

@sasori-sama

Also mal angenommen man würde auf der Innenseite der Aussenschale stehen, mit wieviel G wird man gegen die Schale gedrückt.

@yakamoz
Mit 0 N.
So eine Kraft existiert ganz einfach nicht.

@sasori-sama

warum exestiert die fliehkraft nicht??? hä check ich jetzt nicht, ich glaube wir reden aneinander vorbei!?!

nur mal rein theoretisch wenn die erde hohl wäre und die gravitation lassen wir mal beiseite, dann müsste man doch durch die rotation der erde an die aussenwand gedrückt werden.

@yakamoz
Nein.
Du meinst wahrscheinlich die sogenannte Zentrifugalkraft.
Dabei handelt es sich aber um eine Scheinkraft.

Nehmen wir mal das Beispiel, dass Du einen Körper in die Hand nimmst und Dich schnell drehst, sodass sich Dein Arm dem 90° Winkel zum Körper annähert.
Wenn Du nun sagst, dass der Körper nach außen gezogen wird, ist das falsch.
Und das wäre die Zentrifugalkraft - oder Fliehkraft.

In Wirklichkeit wirkt DU durch das Festhalten des Körper eine Kraft aus, die zum Drehzentrum (in diesem Fall Dein Körper) gerichtet ist.
Dass keine Fliehkraft existiert, zeigt sich auch, wenn Du den Körper loslässt -
gäbe es eine Zentrifugalkraft, müsste er nach AUßEN wegfliegen. Allerdings fliegt er tangential zur Kreisbahn weg.
Die Wechselwirkungskraft der Zentripetalkraft wird nun mehr oder minder vom Körper verursacht, greift allerdings an Deiner Schulter an und ist betragsmäßig gleichgroß mit der Zentripetalkraft, ihr eben nur entgegengesetzt.

Die Zentrifugalkraft gibt es einfach nicht.
Die Kraft, die Du subjektiv als Zentrifugalkraft wahrnimmst, ist die Zentripetalkraft und die erechnet sich wie oben beschrieben.

Wenn es nun, wie in Deinem Eingangspost beschrieben, keine Gravitationskraft gäbe, dann wäre das schlecht, denn die Gravitationskraft wirkt als Zentripetalkraft und wenn man diese nun beim Gedankengang wegließe, dann flöge man einfach tangential aus der Kreisbahn in den Weltraum.
Wenn man innerhalb einer "Erdschale" stünde, wäre das natürlich anders, da dann die Erdschalge die Kraft auswirkt.

@sasori-sama

ja ok dann ist es halt nur eine rein theoretische kraft.

oder sagen wir mal das du in einer höhle bist und die gravitation aussetzt was würde dann passieren???

dann müsste man durch die zentrifugalkraft doch an die decke gedrückt werden???

und ich würde halt gerne wissen wieviel G das entsprechen würde.

Schnur eimer mit wasser und drehen ^^

@T_K_V

ja der effekt ist mir bekannt und habe ich als kind auch schon mal gemacht aber das tut jetzt hier auch nichts zur sache denke ich

@yakamoz

yakamoz schrieb:dann müsste man durch die zentrifugalkraft doch an die decke gedrückt werden???

Nein, Dich drückt gar keine Kraft an die Decke.
Die Zentrifugalkraft ist nicht einmal eine theoretische Kraft. Sie existiert nicht.

Aber diese Kraft, die Du meinst, entspricht der der Zentripetalkraft zugehörigen Wechselwirkungskraft und diese ist m*w²*r.
Wenn Du es unbedingt in "G" ausgedrückt haben willst, dann entpspricht das ganze näherungsweise m*g.
Bei einem Menschen mit 80kg Masse also 80 G.

Wikipedia: Erde-Mond-Schwerpunkt ich glaube danach suchst du

@sasori-sama

dann nenen wir den hund halt wechselwirkung der zentripetalkraft

und deiner meinung nach ist das die kraft die das wasser in den eimer drückt wenn man ihn dreht(wenn ich das jetzt richtig verstanden hab)

also du meinst man wird nicht an die höhlen decke gedrückt weil du keine verbindung zum zentrum hast von wo die kraft ausgeübt wird????

@yakamoz
Moment, ich habe gerade Mist gesagt...

sasori-sama schrieb:Wenn Du es unbedingt in "G" ausgedrückt haben willst, dann entpspricht das ganze näherungsweise m*g.
Bei einem Menschen mit 80kg Masse also 80 G.

Das stimmt so nicht.

Die Kraft, die Du wissen willst, erechnet sich einfach durch m*w²*r, fertig.
Das ist die nötige Zentripetalkraft, die allerdings kleiner ist als g.

Ich entschuldige mich mal für diesen Fehler.

@sasori-sama

wenn du schon die formel kennst kannst du mir mal bitte ausrechnen wieviel G das entsprechen würde?

Danke, Danke, Danke

Weil mein mathe ist ein wenig eingerostet :D

@yakamoz

yakamoz schrieb:und deiner meinung nach ist das die kraft die das wasser in den eimer drückt wenn man ihn dreht(wenn ich das jetzt richtig verstanden hab)

Nein.
Das Wasser wird von Eimer gedrückt - ins Drehzentrum, also aus dem Eimer raus!
Dass das Wasser dennoch im Eimer bleibt, liegt an der Drehbewegung.

yakamoz schrieb:also du meinst man wird nicht an die höhlen decke gedrückt weil du keine verbindung zum zentrum hast von wo die kraft ausgeübt wird????

Nun, nein.
Du wirst nicht gedrückt, aber die Höhlendecke wirst Du sicher erreichen. Du behälst Deine Bewegung tangetial der Kreisbahn einfach bei und die Höhle, die fest auf der Erde sitzt, dreht sich weiter entlang der Kreisbahn. Wenn Du die Höhle erreichst, dann übst Du keine Kraft auf die Höhle aus, sondern die Höhle drückt Dich wieder in die Kreisbahn rein.

@sasori-sama

du meinst also du würdet wie ein satellit eine umlaufbahn einnehmen???

@yakamoz
Wenn ich mal näherungsweise mit 1G = 9,81, dann wären dass...

m*w²*r = F
r ist durchschnittlich = 6,37104*10^6
w = 2*Pi/(23*60²+56*60) ~ 7,292*10^-5
m = m xD


F ~ m*0,03388 N oder m*(0,03388/9,81) G.

Da die Gravitationskraft aber gamma*(Erdmasse*m)/r² = 9,81*m beträgt, bleibt man trotzdem stehen.

@yakamoz

yakamoz schrieb:du meinst also du würdet wie ein satellit eine umlaufbahn einnehmen???

Wir haben bereits jetzt wie ein Satellit eine Umlaufbahn.
Als unsere Zentripetalkraft fungiert die sehr viel höhere Gravitationskraft. Aber wir werden vom Boden gebremst.
Bei Satelliten stimmt die Gravitationskraft, die in ihrer Höhe noch wirkt, genau mit der benötigten Zentripetalkraft überein, weshalb sie eine schöne Kreisbewegung machen, da die Kraft, die sie zur Erde zieht, nur so groß ist, sie davon zu hindern, von der Erde wegzufliegen -
oder: Sie fallen an der Erde vorbei. Immer.

naja ok ich sehe das das hier zu nichts führen wird, da diese berechnungen die masse mit einbeziehen und die gravitation, die angeblich bis zum mittelpunkt der erde wirkt, auch in die rechnung mit eingenommen wird, dann kann das ja nichts werden

@yakamoz
Diese Faktoren muss man mit einbeziehen.
Ich weiß ja nicht, was Du hören willst, aber anscheinend gibt es diese Antwort nicht.

Du fragtest nach einer Kraft und Kräfte berechnen sich nach dem Grundgesetzt der Mechanik durch Masse*Beschleunigung.
Wenn Du nur die beschleunigung erfragen willst, dann kannst Du m komplett aus der Rechnung rausstreichen und erhälst am Ende die Beschleunigung, die auf den Körper wirkt (bzw. wirkt die Beschleunigung nicht wirklich, da der Körper ja nur von der Erde betrachtet aus seine Lage verändert).

@sasori-sama


ja ich will die maße auch nicht außer acht lassen aber naja ist jetzt auch egal

hab das problem eingesehen ;)