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The God Gene

31 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
nautic Diskussionsleiter
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The God Gene

24.12.2004 um 17:37
Gibt es ein Gott-Gen?
Lässt sich Religion naturwissenschaftlich erklären? Nach der "Neuro-Theologie" macht nun ein Genetiker von sich reden, der ein Gottes-Gen gefunden haben will. Doch Hirnforschung und Genetik können Gott weder beweisen noch widerlegen.

Steckt der Glaube in den Genen?




Im September 2004 veröffentlichte der Genetiker Dean H. Hamer sein Buch "The God Gene. How Faith is Hardwired into our Genes".

Seine Thesen waren dem angesehenen "Time Magazine" im Oktober eine Cover-Story wert.

Hamers These: Es gibt ein Gen, das darüber entscheidet, ob Menschen religiös veranlagt sind oder nicht.

Literatur: Dean H. Hamer, The God Gene. How Faith is Hardwired into our Genes, New York 2004

Annahmen beruhen auf Zwillingsforschung



Hamer stützt seine Annahme u.a. auf umfangreiche Untersuchungen der Religiosität von eineiigen Zwillingen. Auch wenn diese getrennt aufwachsen, gibt es in ihrer religiösen Entwicklung bisweilen erstaunliche Parallelen. So berichtet Hamer von Fällen, in denen Zwillinge, die voneinander nichts wussten, Nonnen oder Priester wurden.

Auch sonst wird in der Zwillingsforschung darüber diskutiert, wie weit bestimmte Fähigkeiten und Dispositionen der Lebensführung genetisch bedingt sind. Das brachte Hamer auf den Gedanken, auch Religiosität könnte eine biologische Veranlagung sein.

Wenn Religion eine Sache der Gene ist, lassen sich auch Areligiosität und Atheismus biologisch erklären. Der Soziologe Max Weber (1864-1920), von dem bedeutende Arbeiten zur Religionssoziologie stammen, erklärte sich selbst für "religiös unmusikalisch". Der Philosoph Jürgen Habermas hat es ihm gleichgetan.

Wie also kommt es, dass Kinder, die in religiös geprägten Familien aufwachsen, ganz unreligiös werden, oder umgekehrt Kinder, die in einem areligiösen Milieu aufwachsen, eine starke Religiosität entwickeln? Lässt sich das vielleicht genetisch erklären?



Das "Gottes-Gen": VMAT2
Derartige Überlegungen sind nicht neu. Aufsehen erregt aber die Behauptung Hamers, er habe erstmals ein ganz bestimmtes Gen mit dem Namen VMAT2 identifizieren können, das über die Religiosität oder Areligiosität von Menschen entscheidet.

VMAT2 ist für die Produktion eines Moleküls verantwortlich, das Botenstoffe im Gehirn transportiert. Solche so genannten Neurotransmitter spielen für Bewusstseinszustände und Emotionen eine ganz wesentliche Rolle.

1998 begann Hamer seine Untersuchung mit einer Studie über Rauchen und Suchtverhalten an mehr als 1.000 männlichen und weiblichen Testpersonen. Ein umfangreicher Psychotest fragte unter anderem die von Hamer so genannte Selbst-Transzendenz ab. Darunter ist die Fähigkeit zu verstehen, über seine Grenzen hinauszuwachsen, sich mit dem Universum eins zu fühlen, in bestimmten Situationen sich selbst und die eigene Umgebung völlig vergessen zu können und einen Sinn für übernatürliche Phänomene und Erklärungen zu entwickeln.

Buddha, Jesus und Mohammed

Bei Menschen mit einer überdurchschnittlichen Begabung zur Selbst-Transzendenz wies Hamer eine bestimmte Variante des Gens VMAT2 nach. Daraus schließt er nun, diese Genvariante sei für Religiosität oder Spiritualität verantwortlich. Eine einzige Abweichung an einer einzigen Base im genetischen Code könne demnach erklären, weshalb es religiös besonders veranlagte Menschen gibt.

Und Hamer setzt noch einen darauf: "Buddha, Mohammed und Jesus", so seine kühne Schlussfolgerung, "hatten alle eine Reihe mystischer Erfahrungen oder Bewusstseinsveränderungen und haben deshalb vermutlich alle dieses Gen in sich getragen."

Ein biologischer Gottesbeweis?



Ob er selbst an Gott glaubt, lässt Hamer offen. Seine Studie könne die Existenz Gottes zwar nicht beweisen, schließe sie aber auch nicht aus, so seine ausweichende Antwort. Gläubige Menschen könnten das vermeintliche Gottes-Gen als Hinweis auf die Genialität des Schöpfers deuten, der im Menschen gewissermaßen seinen genetischen Fingerprint hinterlassen hat, damit nun der Mensch seinerseits Kontakt zu Gott aufnehmen kann.

Hamers Untersuchungsergebnisse lassen sich aber auch religionskritisch deuten. Dann lautet die Frage lediglich, ob Religiosität ein evolutionärer Vorteil oder aber eine eher lebenshemmende Laune der Natur ist.

Religion gibt spezifische Antworten auf die Sinnfrage. Offenbar ist das menschliche Gehirn so beschaffen, dass es, wie der Philosoph Hans Lenk meint, "geradezu zwanghaft versucht, immer und überall Einheit herzustellen, Kohärenzen zu konstatieren oder zu konstruieren, Zusammenhänge zu sehen und zu erzeugen, zu kreieren, zu projizieren oder zu produzieren, nötigenfalls geradezu zu fingieren, zu 'erdichten'" (H. Lenk, Kleine Philosophie des Gehirns, Darmstadt 2001, S. 107).

Religionen lassen sich in diesem Sinne als besondere Sinnkonstrukte deuten. Über deren Realitätsgehalt ist damit freilich noch gar nichts ausgesagt.

Der Mensch, das betende Tier



Zur interdisziplinären Religionsforschung gehört auch die Frage nach den biologischen Grundlagen von Religion und Religiosität. Schon lange wird darüber diskutiert, dass neben der Wortsprache die Fähigkeit zur Religion ein besonderes Merkmal der menschlichen Gattung ist, wodurch sie sich von anderen biologischen Gattungen unterscheidet.

Bereits Charles Hartshorne (geb. 1897), ein Wegbereiter der nordamerikanischen Prozesstheologie, hat erklärt, der Mensch sei das einzige "religious animal" auf Erden. 1975 erschien ein Buch des britischen Biologen Alister Hardy mit dem Titel "The Biology of God - A scientist's study of man the religious animal". Die deutsche Übersetzung trägt den Titel "Der Mensch - das betende Tier".

Der Philosoph Montaigne (1533-1592) wollte allerdings durchaus offen lassen, ob nicht auch Elefanten eine religiöse Ahnung hätten, weil sie, "wenn sie sich erst verschiedentlich gewaschen und gereinigt haben, den Rüssel, wie wir die Arme heben, die aufgehende Sonne steif ansehen, und gewisse Stunden des Tages gleichsam nachdenkend und betrachtend stehen" (Michel de Montaigne, Essais, Zürich 1992, S. 66).



Neuauflage der "natürlichen Theologie"
Was wir bei Autoren wie Dean H. Hamer oder auch auf der Spielwiese der so genannten "Neurotheologie" (Andrew Newberg u.a.) erleben, ist eine Neuauflage dessen, was in der Aufklärungszeit natürliche Theologie genannt wurde. Darunter ist der Versuch zu verstehen, jenseits aller historisch gewachsenen Religionen und ihrer sich z.T. erheblich voneinander unterscheidenden Glaubenslehren eine Art von Universalreligion zu entdecken, die sich nicht auf übernatürliche Offenbarungen, sondern auf natürliche Veranlagungen des Menschen stützt.

Zu dieser gänzlich undogmatische Religion, die keine Kirche oder sonstige Religionsgemeinschaft braucht, müssten sich alle Menschen guten Willens bekennen können, weil sie letztlich identisch ist mit einer universal gültigen vernünftigen Moral.

In diesen Bahnen bewegte sich auch Alister Hardy. Biologische Erkenntnisse, so Hardy, könnten der alten Idee einer natürlichen Theologie neue Überzeugungskraft verleihen. Ganz Naturwissenschaftler, empfahl er, den Glauben als eine Art von Experiment zu begreifen.

Literatur:
Alister Hardy, Der Mensch - das betende Tier. Religiosität als Faktor der Evolution, Stuttgart 1979



Pseudowissenschaftliche Bio-Theologie



Dem zeitgenössischen Bedürfnis in westlichen Gesellschaften nach "Spiritualität" kommen solche Arbeiten aus der Feder von Naturwissenschaftlern zweifellos entgegen. Das Problem bei all diesen Versuchen besteht aber in ihrer wissenschaftlichen Unsauberkeit. So streng Naturwissenschaftler auf ihren Methoden und der Überprüfbarkeit ihrer Experimente und Hypothesen auch sein mögen, so unseriös werden häufig ihre Aussagen, wenn sie auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften, der Theologie und der Religionswissenschaft zu dilettieren beginnen.

Die Frage nach biologischen Zusammenhängen kultureller Phänomene ist nicht nur legitim, sondern auch fruchtbar. Die reduktionistische Annahme, kulturwissenschaftliche oder auch theologische Forschung und Theoriebildung lasse sich durch naturwissenschaftliche Untersuchungen ersetzen, entbehrt aber jeder vernünftigen Grundlage.

Nichts genaues weiß man nicht



Naturwissenschaftler neigen nicht selten dazu, Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit ganz für sich zu reklamieren und die Geisteswissenschaften, insbesondere auch die Theologie, der Unwissenschaftlichkeit zu zeihen. Dabei wird oft übersehen, dass die Geisteswissenschaften einschließlich der Philosophie und der Theologie eine eigene strenge Begriffssprache und Methodik haben, mit denen Naturwissenschaftler häufig nicht vertraut sind.

Aber auch naturwissenschaftlich betrachtet hat Hamer nur wenig zu bieten. Von seinem Gott-Gen bleibt im Text selbst nicht sehr viel übrig. Das Gen VMAT2 sei, wie Hamer auch in Interviews einräumt, lediglich die Basis für eine gewisse Geisteshaltung und Empfänglichkeit gegenüber Übernatürlichem - was immer das sein mag.

Es handele sich bei VMAT2 vermutlich nur um eine von vielen Erbanlagen, die das komplexe Verhaltensmuster der Religiosität oder Spiritualität bei einem Menschen steuern. Mit anderen Worten: Nichts genaues weiß man nicht.



Verwendung von längst überholtem Religionsbegriff
Autoren wie Hamer argumentieren mit einem ganz unklaren Begriff von Religion oder von Spiritualität. Sie reden unbefangen auf eine theistische Weise von Gott, wie es heute kein Religionswissenschaftler oder Theologe mehr wagen würde. Dass der Glaube an einen personhaften Gott zu den Wesensmerkmalen von Religion gehört, hat schon der evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834) am Ende des 18. Jahrhunderts widerlegt. Er hat auch gezeigt, dass es sich bei der Idee einer natürlichen Religion um ein bloßes Gedankenkonstrukt abendländischer Philosophie handelt.

Hamers These vom Gott-Gen unterstellt einen einheitlichen Religionsbegriff, wie er vielleicht noch in der ältereren Religionsphilosophie und Religionsphänomenologie verwendet wurde. Die moderne Religionswissenschaft hat sich aber von einem solchen essentialistischen Religionsbegriff inzwischen verabschiedet. Zu unterschiedlich sind die konkreten Religionen, zu uneinheitlich ihre Riten und Praktiken, zu gegensätzlich ihre Auffassungen von der Welt, vom Menschen und von der Transzendenz, als dass man sie seriöserweise auf einen Allgemeinbegriff des vermeintlichen Wesens von Religion bringen könnte.



Fremde Religionen mit westlichen Mustern interpretiert


Nicht minder diffus ist der heute beliebte Begriff der Spiritualität. Selbsternannte Neurotheologen wie der Hirnforscher Andrew Newberg, der die Korrelation von religiösen Erlebnissen mit bestimmten Gehirnaktivitäten beim Gebet von Nonnen oder bei der Meditation buddhistischer Mönche erforschen, verwenden populärwissenschaftliche Begriffe von Spiritualität oder Mystik, die keiner seriösen religionswissenschaftlichen Nachprüfung standhalten.

Hirnforscher oder Genetiker, die sich mit religiösen Phänomenen befassen, begehen oft den alten Fehler der Religionswissenschaft und der Theologie, fremde Religionen und religiöse Erfahrungsmuster mit Hilfe von westlichen Begriffen zu interpretieren. Entgegen eine heute weit verbreiteten Ansicht sind die Unterschiede zwischen den westlichen und den östlichen Religionen gerade auf dem Gebiet der so genannten Spiritualität besonders groß.

Sucht man z.B. innerhalb der hinduistischen Traditionen nach Entsprechungen zum christlichen Begriff des Heiligen Geistes, stößt man zwar auf Begriffe wie "brahman", "atman", "cit" und "prana", stellt aber rasch fest, dass es sich im Grunde um kaum Vergleichbares handelt. Änliches gilt vom Buddhismus oder vom Taoismus und seiner Lehre vom "Chi".

Von welchem Gott ist die Rede?


Nebulös bleibt auch der Gottesbegriff in neurowissenschaftlichen oder genetisch orientierten Studien. Eine aktuelle Zwillingsstudie am Londoner St. Thomas Hospital will herausgefunden haben, dass zwar nicht die Bereitschaft zum Kirchgang, wohl aber der Glauben an Gott vererbt werde. Projektleiter Tim Spector glaubt jedenfalls, dass sich für den Glauben an Gott ein vererbter Effekt von 40 Prozent nachweisen lasse.

Dass schon die bloße Rede von Gott kulturell vermittelt ist, dass Gottesvorstellungen geschichtlich kontingent und wandlungsfähig sind, wird dabei völlig ausgeblendet.

Die z.T. erheblichen Differenzen in den Glaubenslehren der verschiedenen Religionen und selbst innerhalb des Christentums lassen sich weder genetisch noch neurobiologisch erklären. Dazu sind wir auch weiterhin auf die wissenschaftliche Theologie und auf die deskriptive Religionswissenschaft angewiesen.


___________________________________________-
Quelle: www.orf.at




hab selber nicht alles gelesen - klingt das glaubwürdig??

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The God Gene

24.12.2004 um 19:01
Du meinst sowas wie die Weltformel oder?

DIE WAHRHEIT IST IRGENTWO DA DRAUßEN!!


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nautic Diskussionsleiter
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The God Gene

24.12.2004 um 19:14
ne ich mein garnichts.. das hab ich kopiert aus einer science-news seite.

man meint man hat ein gen gefunden daß für die gläubigkeit verantwortlich ist.
wer es hat wird gläubig, wer nicht der nicht...


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The God Gene

24.12.2004 um 19:20
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@nautic

Welche meinung bist du über das Text ?
Denkst du der Glaube steckt an der Gene ,oder nicht?

Grüß

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The God Gene

24.12.2004 um 19:29
Früher hat man alles mit Radioaktivität erklärt (erzählt) und heute macht man es mit Genen. Siehe zB Entstehungsgeschichte von Spiderman. (zuerst Radioaktive Spinne, im Film von heute Genmanipulierte Spinne) :)

Zum Thema: Übertrieben. Alles auf Gene zurückzuführen ist sicher Schwachsinn. Genauso wie der Schwachsinn mit Statistiken.
Und Jesus, Buddha usw. sind keine Götter sondern Menschen wie wir, man kann sie weiterentwickelt nennen oder man kann sagen, dass wir alle Götter sind, jedoch nicht das einzelne von uns irgendwie speziell oder Götter sind.


Der Geist beherrscht die Materie!


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nautic Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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The God Gene

24.12.2004 um 19:33
ich bin dem text gegenüber skeptisch...
ein gen prägt zwar sicherlich den menschen... aber ich denke religionen sind eher autosuggestiv verankert..


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The God Gene

24.12.2004 um 19:35
SOLI INVICTO

@nautic

Kann ich bitte das Link haben?


SOLI INVICTO


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nautic Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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The God Gene

24.12.2004 um 19:37
http://science.orf.at/science/koertner/131403 (Archiv-Version vom 07.02.2005)


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The God Gene

24.12.2004 um 22:28
SOLI INVICTO


Wie mächtig sind die Gene wirklich?

Entdeckungen der Genetik ,des so genannten »Schwulen-Gens«.
Auf Tausenden von T-Shirts, die Mitte der 90er Jahre in amerikanischen Schwulen- und Lesben-Buchhandlungen verkauft wurden, war die ironisch gemeinte Aufschrift gedruckt: »Xq28 – Danke für die Gene, Mama«. Yq28 bezeichnet einen Abschnitt auf dem langen Arm des X-Chromosoms. Dieser
Abschnitt rückte ins Blickfeld des US-Forschers Dean Hamer, nachdem er mehrere Untersuchungen über Homosexualität studiert hatte. In einer wissenschaftlichen Arbeit ging es um 54 homosexuelle Männer, die zweieiige Zwillige waren. Der Zwillingsbruderwar in zwölf Fällen ebenfalls homosexuell;
in einer anderen Untersuchung von 56 homosexuellen eineiigen Zwilligen dagegen hatten 29 einen ebenfalls homosexuellen Bruder. Da Zwillige in der gleichen Umgebung aufwachsen, besagt ein solcher Befund, dass ein oder mehrere Gene ungefähr zur Hälfte für die Veranlagung eines Mannes zur Homosexualität verantwortlich sind.Dean Hamer war fasziniert. Er entschloss sich,die beteiligten Gene zu suchen. Nach einer Vielzahl genetischer Analysen und Vergleichen des Erbguts von homo- und heterosexuellen Männern stieß der Wissenschaftler auf den verdächtigen Abschnitt Xq28.Zwar wurde bei Lesbierinnen kein genetischerZusammenhang gefunden. Doch bei Männern weisen mehrere Untersuchungen in die gleiche Richtung:Homo-sexualität ist wohl nicht die Folge kulturellen Drucks oder bewußter Entscheidung, sondern»biologisch angelegt«.
Wenn das aber so ist,dann stellt sich ein Problem; ein »Evolutions-Problem«. Denn eine Gen-Version, die Homosexualität verursacht, würde schnell aussterben. Da schwule Männer im Schnitt mit geringerer Wahrscheinlichkeit Kinder haben als heterosexuelle, hätte die Häufigkeit eines solchen Gens schon seit langem bis hin zum völligen Verschwinden abnehmen müssen. In Wirklichkeit aber ist Homosexualität in der heutigen Welt in merklichem Unfang Vorhanden. Zwischen fünf und zehn Prozent aller Männer sind eindeutig schwul.
Dieser Widerspruch wird nicht aufzulösen sein,solange das fragliche Gen nicht entschlüsselt ist – und auch andere Wissenschaftler die genetische Verbindung mit Xq28 bestätigen. Derzeit sieht esnämlich so aus, als beschränke sie sich auf dievon Hamer untersuchten Familien. Im übrigen gibtes mittlerweile noch weitere Komplikationen:Homosexualität lässt sich auch völlig anders
erklären.

SOLI INVICTO


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The God Gene

25.12.2004 um 21:52
>>Hamers These: Es gibt ein Gen, das darüber entscheidet, ob Menschen religiös veranlagt sind oder nicht. <<

Ein Gen`? Hängt das nicht eher vom Wesen des Menschen ab und von seinem selbst?




Es ist nicht immer die Realität was gerade passiert,
oft ist es die Vergangenheit, die man akzeptieren muss,
um in der Gegenwart leben zu können-



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Amila ehemaliges Mitglied

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The God Gene

28.12.2004 um 22:52
Also tut mir leid, aber das halte ich für Blödsinn.
Denn ich denke religiös ist man von sich selbst aus und kommt auch von der Erziehung und nicht von einem Gen.

LEBEN und LEBEN lassen, darin liegt die wahre Stärke!


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The God Gene

28.12.2004 um 23:06
@Amila oder so : )

Es ist nicht immer die Realität was gerade passiert,
oft ist es die Vergangenheit, die man akzeptieren muss,
um in der Gegenwart leben zu können-



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gsb23 ehemaliges Mitglied

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The God Gene

29.12.2004 um 21:31
"Wie also kommt es, dass Kinder, die in religiös geprägten Familien aufwachsen, ganz unreligiös werden, oder umgekehrt Kinder, die in einem areligiösen Milieu aufwachsen, eine starke Religiosität entwickeln? Lässt sich das vielleicht genetisch erklären? "

Nautic,

habe hier noch eine Kurznotiz gefunden:

Religiosität ist teilweise vererbt
Genforschung

Der Glaube an Gott hängt nach einer britischen Zwillingsstudie auch von den Genen ab. Tim Spector, Leiter eines Zwillingsforschungsprojekts am Londoner St. Thomas Hospital, befragte 1600 Zwillingspaare nach der Stärke ihres Glaubens an Gott. Dabei stellte er einen vererbten Effekt von 40 Prozent fest, sagte er der Zeitung "The Daily Telegraph". Die Studie ergab nach seinen Angaben auch, daß Untreue von Frauen zu 40 Prozent vom Erbgut abhängt. Die restlichen 60 Prozent machten individuelle Erfahrungen aus. Demnach besteht für einen eineiigen Zwilling eine 100 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, untreu zu werden, wenn auch seine Zwillingsschwester schon fremdgegangen ist. Bei einem nicht-eineiigen Zwilling erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit nur um 50 Prozent. Das eine Untreue-Gen gebe es aber nicht, es seien wohl 50 bis 100 Gene beteiligt. dpa


Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Schokolade Fett enthält. ;) Genetisch lässt sich alles erklären, seitdem man weiss, nach welchem Gen man forschen muss.

Gruß


Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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The God Gene

29.12.2004 um 22:15
@nautic

Deinem umfassenden Beitrag ist da pro und contra schon zu entnehmen. Und dem ist wohl von meiner Seite nicht viel hinzuzufügen.

Ich selber bin was die "genetischen" Erklärungen angeht ziemlich skeptisch. Es erscheint mir wie ein "Mode-Trend" neuerdings aber auch alles, was den Menschen ausmacht auf genetische Ursachen zurüchführen zu wollen.

Erscheint mir, wie der Versuch ein TV-Gerät auseinander zu nehmen und anhand der Funktion der Einzelteile zu erklären was die vorher gesendeten Bilder bedeuten.

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher.



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The God Gene

30.12.2004 um 14:02
es ist etwas wahres dran an den studien die gemacht worden sind aber die schlußfolgerungen daraus sind einfach jenseits von richtig und falsch denn wie jeder bestimmt schon selber erfahren hat auf seinem lebensweg ist der mensch veranlagt zu suchen nach erklärung seiner selbst und seiner überzeugungen und daraus ergibt sich das man religiösität empfinden muß aber nicht nur bestimmte sondern allle menschen

und das bestimmte es mehr ausgeprägt haben ist schlicht und einfach das resultat ihres erkenntnissweges

oder glaubt ihr nicht das wenn ein mensch sein leben lang auf seinen händen läuft sich seine biologische struktur sich ändert ?


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The God Gene

24.07.2006 um 11:10
Ich glaube daran das es ein God Gene gibt. Es ist aber nichts besonderes sondern es sinddie normalen Gene die ein Mensch hat. Wir können selber entscheiden wie Gut oder Schlechtwir auf der Erde leben. Die Menschen die Ihr Leben den Wohl der Menschheit widmen diesind am nähesten am God Gene dran.


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The God Gene

24.07.2006 um 11:39
-> Glaub auch an ne gewisse Wirkung bestimmter Gene auf die religiöse Einstellung.


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The God Gene

24.07.2006 um 12:00
Also für mich hat der Begriff Gott nur bedingt was mit Religion am Hut ... Gott istUniversal also ist Gott


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The God Gene

24.07.2006 um 12:25
Das führt zu weit. Ist bald jeder ein höheres Wesen nun? Scheiße, wir erforschen uns baldso weit bis wir und selbst aus lauter Wissen determinieren.


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elle ehemaliges Mitglied

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The God Gene

24.07.2006 um 12:32
"Wie also kommt es, dass Kinder, die in religiös geprägten Familien aufwachsen, ganzunreligiös werden, oder umgekehrt Kinder, die in einem areligiösen Milieu aufwachsen,eine starke Religiosität entwickeln? Lässt sich das vielleicht genetisch erklären? "


Öh? ISt das denn so? Ich denke das ist eher die Ausnahme. Ob manempfänglich für einen Glauben ist oder nicht hängt denke ich viel mehr von der Erziehungder Eltern und der Manipulation der Gesellschaft ab! Warum gibt es denn radikal religiöseVereinigungen, sogar Terrorgruppen, die einen religiösen Hintergrund verfolgen?

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da alle ein "radikales" Gen fürden Glauben in sich tragen! Das ist doch allein die Erziehung. Man kann mit sicherheitzum Glauben erzogen worden. Ich für meinen Teil halte mcih für gänzlich ungläubig, könntemir aber vorstellen, wenn man mich gelehrt hätte an Buddha zu glauben oder an Mohammed,dass ich dann auch ein tiefgläubiger Mensch geworden wäre. Irgendwann prägt sich dasGelernte doch so ein, dass man es nicht mehr abstreifen kann, also kann ich mir auchnicht vorstellen, dass man alles auf ein Gen schieben kann.

In einer islamischenFamilie, wo 5 mal am tag gebetet wird, wird doch kaum jemand diesen Glauben brechen, weilman da eben reinwächst. Ein Gen ist also vielleicht nicht so ausschlaggebend, wie vonHamer beschrieben, da da wie immer soooo viele Faktoren zusammenwirken, dass man es ncihtauf eine Sache reduzieren kann.


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The God Gene

24.07.2006 um 14:30
wer es hat wird gläubig, wer nicht der nicht...


Das Wort gläubigist so was von irreführend.

Seppli: Bist du gläubig?
Fritzli: Jo
Seppli:Glaubst du an Gott?
Fritzli: Ne
Seppli: Warum sagst du dann, du wärst gläubig?
Fritzli: Ich glaube, dass du dumm bist.

-_-


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