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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Intimsphäre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 10:44
@nephilimfield
Danke

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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 10:50
Mir fiel das die letzten Tage auch auf, als die Angehörigen von Mordopfern, welche ich auch zur Kategorie "Verbrechensopfer" zähle, hart ins Gericht genommen wurden.
Gerade im Fall Gütersloh wurde die Sterbeanzeige kritisiert und moniert,
weshalb die Familie keine Belohnung aussetzen würde ("Geld muss ja da sein")
Das ist furchtbar pietätlos...


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:01
Es ist ein Unterschied zwischen Kritik und der Anmerkung, dass man einen bestimmten Umstand merkwürdig findet. Im Fall Sigrid Paulus wurde sich auch mokiert, dass einige User die Reaktion des Ehemannes im Video merkwürdig fanden... aber als dann die Leiche plötzlich - vom Ehemann eingemauert im Weinregal gefunden wurde - da haben es alle ja schon vorher die ganze Zeit gewusst.

Manche dieser Opfer sind halt auch Täter, und das sogar rein statistisch gesehen zu einem nicht geringen Anteil.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:09
@LIncoln_rhyME
Das ist echt schlimm!

V.a. wenn Sachen reingenommen werden, die nichts mit der Aufklärung eines Verbrechens zu tun haben. Also überhaupt nicht hilfreich sind.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:14
@Sillyrama
Ja, wirklich schlimm.
Und dass man sich dann gar erhebt und aufgrund eines Videos meint jemanden zu verdächtigen, ich komme mit solch einer Einstellung schwer klar.
Auch, dass man alle unter Generalverdacht stellt ist unbegreiflich.
Es stimmt zwar, dass der Großteil der Morde Beziehungstaten sind, aber einem Allmyuser sollte nicht zustehen dies zu beurteilen. Ich bin fassungslos


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:28
@LIncoln_rhyME
Naja, das man alle Menschen, die irgendwie mit dem Opfer zu tun hatten und hier "bekannt", sind, kritisch bekuckt, kann ich zunächst schon irgendwie nachvollziehen.
Einfach weil das die einzigsten Anhaltspunkte sind, die man hat. Aber genau das ist gleichzeitig gruselig.
Wenn ein Kind verschwunden ist und die Polizei den Garten der Familie umgraben lässt, ist das extrem hart für die Familie, aber meistens versteht sie die Vorgehensweise der Polizei. Die Polizei muss erstmal da ansetzen, wo sie ansetzen kann. Das ist zunächst die Familie.
Aber wenn Allmysteryuser kommen und den Garten umgraben (sinngemäß), ist das sehr befremdlich.
Denn die graben wild drauf los. Das Graben hat kein System, man weiß nicht wieviele graben, wer gräbt. Außerdem wird der Grabevorgang immer wieder kommentiert.

Für mich ist die Diskussion hier eigentlich immer wieder die zentrale Frage: sind diese Threads hilfreich oder eher schädigend?

Es gibt andere Seiten, wo man sein Mitgefühl bei schlimmen Verbrechen ausdrücken kann. Das sind Kondolenzbücher (wobei ich jetzt Kondolenz weiter meine, als Todesfälle. Wir wissen ja häufig nicht, ist der/die tot).
Aber viele Fälle wühlen so auf, dass man das Gefühl hat, Kondolenz reicht nicht.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:41
Eine Sache die ich bei den von mir erstellten Einzelfällen machen werde wenn das Verfahren abgeschlossen ist, ich werde sie schließen und löschen lassen.
Mir geht es darum das in einem Fall die Tochter später nicht alles über Google finden kann
Generell wäre es gut in meinen Augen wenn erledigte Fälle geschlossen werden und gelöscht.
So verschwinden manche aussagen eher oder sind nicht so leicht zu finden und schützen damit auch Jahre später andere Leute falls jemand danach sucht. Gerade bei Kindern von Tätern oder opfern. Wenn da zB in der Schule wer sucht weil bekannt wurde was passierte, kommen vielleicht einige Gerüchte nicht wieder in Umlauf.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:43
Ergänzung zur Frage: sind diese Threads hilfreich oder eher schädigend?

Und es besteht natürlich da der leise Wunsch, dass sich doch mal Jemand hier her verirrt, der entweder doch MEHR weiß oder DESSEN Gewissen hier immer wieder an etwas erinnert wird.
Ich glaube, das ist einer der Gründe, warum man (also Polizei etc.) das hier erhält.



@itfc
sehr guter Gedanke! (Wenn Fälle nicht aufgeklärt sind, könnten Polizei etc. trotzdem bestimmte Dinge hier archivieren. Aber ich geb Dir völlig recht!)


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 11:48
In Zeiten des Internets lässt es sich leider nicht verhindern, dass man als Angehöriger über solche Dinge stolpert, wenn man danach sucht. Ich für meinen Teil schreibe hier nichts, was ich nicht auch moralisch für mich vertreten kann. Schlimm finde ich es dagegen, wenn Angehörige von Opfern hier sich zu Wort melden und dann von anderen Usern hier angegangen werden. Gestern erst musste sich der Sohn eines Mordopfers hier der öffentlichen Unterstellung erwehren, nur ein Fake zu sein, nachzulesen im Fall Cindy aus Oberhausen.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 12:02
@Sillyrama
Die Polizei liest hier jedenfalls teilweise mit. In einem Fall hat ein User etwas gepostet was aus bestimmten gründen nicht bekannt werden sollte. Darauf wurde das gelöscht und einige User privat kontaktiert und bekamen einen " maulkorb"


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 13:25
Na ja und ich finde den Zugriff auf Privataccounts und Privatfotos hier schon sehr grenzwertig - denn diese Fotos mögen zwar öffentlich sein, aber mit Sicherheit nicht für dieses Forum hier gedacht und im Falles eines Opfers, eben auch nicht mehr mit dessen Genehmigung.

In den Zeitungen, wo die Ermittlungsbehörden Details bekanntgeben, liest man doch wohl wirklich sehr sehr selten einzelne postings der Opfer, die sie irgendwo veröffentlicht haben. Wieso also nimmt man sich hier das Recht heraus, diese einfach zu verwenden und da dann seinen Spekulationen einzuflechten?

Ob man in einer PN darüber sinniert oder aber öffentlich innerhalb der Diskussion, ist schon ein Unterschied. Einige scheinen das hier mit FB zu verwechseln.

Nur weil das Internet viele Möglichkeiten bietet und man vieles KANN, MUSS man es ja nicht!


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 13:33
@Interested
Ich sehe das auch so.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 13:33
@Interested

Ja, da hört es sich für mich auch auf. Man kann sich das selbst ja anschauen gehen, wenn man mag, dank "Tante Google" wird ja heute jeder leicht zum selbsternannten Privatermittler, denn das Internet vergisst (leider) nichts. Aber das Gefundene dann öffentlich einzeln im Forum zu präsentieren hat wirklich schon was von Leichenfledderei.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 13:34
@diegraefin & @Interested

Euren Beiträgen ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ich glaube, das Netz bietet für viele die Möglichkeit, sich auszutauschen und gerade Verbrechen beschäftigen einen Menschen i.d.R. sehr, weil sie etwas sind, was für uns Normalbürger nur schwer greifbar und nachvollziehbar ist.
Man fragt sich, wie so etwas möglich ist, was in einem Täter vorgeht, daß er zu bestimmten Dingen fähig ist, was ihn dazu getrieben hat?
Bei all diesen Dingen - und so handhabe ich es - ist es immer ein Unterschied, was ich z. B. zu Hause in einem geschlossenen Raum sage, denke, vermute und was ich letztendlich in der Öffentlichkeit verkünde - bzw. WIE ich dies tue.

Das Netz ist leider Fluch und Segen zugleich und wenn ich mich hier auf allmy beziehe, dann muß ich sagen, daß sich auch hier die Diskussionskultur merklich verändert hat, was den Respekt anbelangt - gegenüber Opfern, Hinterbliebenen, aber auch Usern untereinander.
Da ist es wirklich auch Sache des Diskussionsleiters, einzugreifen, wenn Grenzen überschritten werden - auch, wenn dies einzelnen Usern nicht schmeckt!


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

25.01.2014 um 23:05
Ich frag mich aber schon, welchen Sinn es macht, sich überhaupt mit ungeklärten Kriminalfällen zu beschäftigen und Theorien zu konstruieren, was passiert sein könnte, aber die Lebens-Wirklichlichkeit des Opfers aussen vor zulassen.
Bei Verbrechen geht's dem Wesen nach um Menschen, und fast immer spielt das Persönliche eine Rolle. Auch wenn ein Täter nicht aus dem Umfeld kommt, spielt fast immer das Verhalten, Naturell, Gewohnheiten des Opfers eine Rolle. Und was man dazu aus der Presse erfährt, ist in der Regel, glücklicherweise, knapp.

Wenn man jetzt trotz der wenigen Informationen aus dem Leben des Opfers, die man zur Verfügung hat, in so einem öffentlichen Forum wie hier eine Theorie zusammenbastelt, "unterstellt" man dabei notwendigerweise dem Opfer alle möglichen Verhaltensweise, Beziehungen und Motive, in der Regel frei projeziert, und flicht damit ein irrellees Gestrüpp an Vermutungen, Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Allgemein-Plätzen um so einen Fall.
Letzendlich konstruiert man dadurch eine "Wirklichkeit", die frei erfunden ist, die aber eventuell von anderen Lesern als Wahrheit verstanden wird und durch Wiederholung auch allmählich zur "Wahrheit" umetikettiert wird.
Das finde ich gegenüber einem Toten, auch einem Lebenden - aber der kann sich wehren - noch viel respektloser. Da wird sein Leben noch rückwirkend missachtet und zu einem Märchen umgeschrieben.

Der oder die Tote, oder auch Vermisste, wird wie ein leeres Blatt benutzt, in das man seine eigenen Phantasiewelten reinmalt. Also ein reines Objekt, das sich nicht wehren kann und zum Zeitvertreib herhalten muss. Am Ende wird ihm oder ihr ein völlig anderes Leben zugeschrieben, als dasjenige, was er zu Lebzeiten führte und das emfinde ich als wirklich verunglimpfend, jemanden posthum sein Leben und seine Personlichkeit umzudichten.
Diese Art des Umgangs mit Beteiligten an Verbrechen findet man übrigens auch bei zu unrecht Verdächtigten, aus denen werden auch Menschen gemacht die sie nicht sind.

Also meiner Meinung nach gibt es zwei Wege, die Intimspäre von Verbrechensopfer zu wahren. Der reinste und aufrichtigste Weg ist, die Fälle gar nicht erst öffentlich zu diskutieren, auch nicht in einem geschlossenen Zirkel, sondern überhaupt nicht.
Der zweitbeste ist, sich an die Wirklichkeit zu halten, und das beinhaltet auch die Wirklichkeit der Person. Dazu ist es besser, persönliche Informationen, bspweise aus dem Internet, zu lesen als sie zu ignorieren, und sie dann auch in die Diskussion einzubeziehen. Ob ich mit einem persönlichen Detail respektvoll umgehe, oder es nur aus Voyeurismus ausbreite, erkennt man schon im konkreten Zusammenhang.
Und wie schon so richtig von der werten Vorrednerin gesagt wurde, es geht hier um das WIE.
Die schlimmste Art der Beschäftigung ist die reine Spekulation, wo man die fehlenden Kenntnisse durch Fiktionen ersetzt.

Nicht ganz vernachlässigen sollte man, dass in Fällen, die nicht aufgeklärt werden oder es aus Sicht der Hinterbliebenen bzw. Angehörigen zu wenig Engagement der Ermittlungsbehörden gibt, es ja oft als positiv und hilfreich empfunden wird, wenn der Fall nicht in Vergessenheit gerät und ein ernsthaftes Interesse in so Foren wie diesem existiert. Da würden mir mindestens zwei einfallen, die hier diskutiert werden, wo das so ist.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

26.01.2014 um 00:08
@z3001x

Ich finde Dein Post total gut. Nur ab dem Pkt. wird es für mich doch bißchen schwammig:
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Der zweitbeste ist, sich an die Wirklichkeit zu halten, und das beinhaltet auch die Wirklichkeit der Person. Dazu ist es besser, persönliche Informationen, bspweise aus dem Internet, zu lesen als sie zu ignorieren, und sie dann auch in die Diskussion einzubeziehen.
Naja, "Wirklichkeit der Person". Was ist das?
Keine Ahnung, ob meine Familie die Wirklichkeit meiner Person benennen kann. Aber wahrscheinlich eher als ein paar Unbekannte aus dem Netz.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ob ich mit einem persönlichen Detail respektvoll umgehe, oder es nur aus Voyeurismus ausbreite, erkennt man schon im konkreten Zusammenhang.
Kann man das so klar erkennen?
Ich glaube, dass die Leute, die ich als voyeristisch empfinde, sich selbst nicht so empfinden.


Aber ich finde gut, dass es den Thread gibt. Ich glaube zwar nicht, dass es ab jetzt in diesem Forum funktioniert. Aber ich finde gut, dass sich alle, die jetzt hier gepostet und gelesen haben, darüber Gedanken machen.
Zitat von z3001xz3001x schrieb: Nicht ganz vernachlässigen sollte man, dass in Fällen, die nicht aufgeklärt werden oder es aus Sicht der Hinterbliebenen bzw. Angehörigen zu wenig Engagement der Ermittlungsbehörden gibt, es ja oft als positiv und hilfreich empfunden wird, wenn der Fall nicht in Vergessenheit gerät und ein ernsthaftes Interesse in so Foren wie diesem existiert...
Ich glaube auch, dass das Forum in einigen Fällen Angehörigen auch ein Stück das Gefühl gibt, dass man Anteil nimmt. Allerdings meine ich zu beobachten, dass sich Angehörige auch wieder rausziehen zu einem späteren Zeitpunkt. Ich interpretiere das häufig als Enttäuschung derer. Die Angehörigen gehen mit großen Hoffnungen ran, aber die User hier können doch selten die wirklich brennenden Fragen (wo ist der/die Vermisste, was ist geschehen, usw.) weiterbringen.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

26.01.2014 um 08:46
@Sillyrama

Ich denke nicht, dass Angehörige, die sich hier einklinken, wirklich hoffen, dass man ihnen hier auch helfen kann, den Fall zu lösen. ABER ich denke, sie erhoffen sich, dass sie hier auf Menschen treffen, denen was an ihrem vermissten oder getöteten Angehörigen liegt und die genau wie sie selbst daran interessiert sind, dass der Fall gelöst wird. Sie hoffen auf Austausch und Verständnis.

Leider werden sie hier oft genug dann ziemlich unsensibel ausgequetscht oder gar noch angegangen mit Vorwürfen, oder man zweifelt offen an ihrer Identität und bezeichnet sie als Fake, Wichtigtuer etc.! So geraten Angehörige hier in eine für sie mehr als unerträgliche Situation, treffen statt auf Verständnis auf mehr oder weniger verdeckte Vorwürfe und "müssen" sich rechtfertigen. Dass den Meisten dafür schlicht die Kraft fehlt, und sie sich deshalb zurückziehen, sollte jeder verstehen.

Hilfreich ist dann sicher auch nicht, wenn User dann im Forum untereinander über die Aussagen der Angehörigen hier sich austauschen, als wären Letztere abwesend. Man sollte immer beim Schreiben bedenken, dass sie jederzeit MITLESEN und auch Jahre später noch NACHLESEN können, was hier geschrieben wurde. Dies ist kein anonymer privater Raum, und die Themen sind emotional sensibel!


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

26.01.2014 um 10:18
Danke für diesen Thread, es ist sehr wichtig, sich dem Thema auch unter ethischen Gesichtspunkten zu nähern.

Ich habe hier eine sehr ambivalente Einstellung: einerseits geht es auch mir etwas zu weit manchmal. Z.B. wenn ein Opfer auf einem Bild ermordet zu sehen ist. Das muss Angehörige sehr schocken. Solche Bilder sollten meiner Meinung nach unterbunden werden. Z.b. Daniela Zimmerer

Dass man z.B. Twitter-Einträge analysiert, sehe ich weniger kritisch. Jene Einträge, die jemand öffentlich macht, waren ja für die Öffentlichkeit bestimmt. Man sieht ja immer wieder, wie oberflächlich diese sind. Und auf private Posts haben wir ohnehin keinen Zugriff.

Problematisch finde ich es, wenn Angehörige mitdiskutieren. Die geben manchmal schon private Details preis, in der Hoffnung, mehr Informationen zu erlangen. Ganz verständlich, aus Sicht der Angehörigen. Allerdings wenn diese Angehörigen dann etwas schreiben, was manche nicht verstehen, entstehen manchmal sehr unschöne Diskussionen für die Angehörigen, die mir in diesem Fall dann extrem leid tun. Z.b. Max Koschuh.

Was mir manchmal auch zu weit geht, ist, wenn ohne irgendeinen Hinweis Angehörige verdächtigt werden. Und zwar sind das dann oft nicht einzelne Meinungen, sondern viele schwören sich richtig drauf ein. Und das ohne Hinweis. Z.b. ist mir das im Fall Baumer so ergangen, das war echt heftig. Sogar seinen Selbstmord deuteten einige als Schuldeingeständnis. Obwohl bis heute nichts darauf hindeutet, dass er verwickelt gewesen sein könnte.

Und trotzdem diskutiere ich in diesem Forum mit. Aus Interesse, weil ich am liebsten alle Mordfälle aufgeklärt wissen würde, wahrscheinlich ist auch etwas "Sensationsgier" dahinter, oder auch Spannung, zu versuchen, ein Rätsel zu lösen. Und das, obwohl echte Menschenschicksale dahinterstecken und Menschen durch solche Diskussionen noch mehr verletzt werden könnten. Manchmal möchte ich hier nicht mehr mitdiskutieren, und dann tu ich es doch wieder.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

26.01.2014 um 10:27
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Ja, aber trotzdem gibt es wesentliche Unterschiede.
1. Beim Gartenzaunplausch mit Frau Mayer, weiß diese, dass noch Oma Herta dabei war und Frau Schröder.
2. Und zweiter Unterschied: nach dem Gespräch gehen alle wieder zurück nach Hause. Das Gespräch ist beendet. Die Worte sind nur noch im Gedächtnis sinngemäß im Kopf der 3 Frauen.
Ja, schon richtig. Schließlich backen wir unser Brot auch nicht mehr im Gemeindehaus. Dennoch ist das Internet im Prinzip ein ebenso flüchtiges Medium wie ein Gespräch. Und auch beim Gartenzaunplausch habe ich keine Kontrolle darüber, was Oma Herta anschließend mit den Informationen macht. Sie kann das für sich behalten, entstellt weitererzählen oder relativ sinngetreu usw. usf.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nur weil das Internet viele Möglichkeiten bietet und man vieles KANN, MUSS man es ja nicht!
Und dem schließe ich mich vollständig an.


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Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

26.01.2014 um 10:32
@Allgemeines

Ich glaube, du meist den Fall Bögerl, nicht Baumer, oder? Im Fall Baumer gab es ja eine Festnahme, da gab es also sicher keine unbegründeten Verdächtigungen, und auch keinen Selbstmord.

Am Allerschlimmsten finde ich es, wenn nicht Angehörige, sondern "Bekannte" der Betroffenen hier aufschlagen mit ihren teils schon sehr persönlich eingefärbten Meinungen und hier wirklich Persönliches über Opfer und von ihnen verdächtige "Täter" ausplaudern, die wirklich NIEMANDEN was angehen! Vor allem, wenn das dann auch noch Dinge sind, die sie selbst nur über die Gerüchteküche erfahren haben und oft jeglicher Grundlage entbehren. Manche wollen sich dann auch einfach nur wichtig machen und mal im Mittelpunkt stehen, weil sie auch mal was zu erzählen haben, was (hier) sonst keiner wusste.

Es ist dann schon manchmal erschreckend zu beobachten, wie sich manche dann auf diese "Informanten" stürzen und auch noch die letzte kleine Info versuchen rauszupressen und sich so dann Meinungen bilden über Menschen, die sie selbst persönlich gar nicht kennen. Ich fand das z.B. im Thread im Andrea Stein ganz schlimm, wie hier dann sogar auf die minderjährige Stieftochter losgegangen wurde und ihr öffentlich hier eine Mitschuld am Tod von Frau Stein zugeschoben wurde.


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