Familiendrama Schweiz

SCHOCK IM BERGPARADIES
Polizei findet Leichen von Vater und zwei Kindern
Wer ist die tote Frau, die in der Nähe entdeckt wurde?

Der Felsenkessel von Creux du Van in der Schweiz. Die steilen Abgründe sind knapp 150 Meter tief
Foto: dpa
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15.08.2015 - 18:08 Uhr
Noiraigue (Schweiz) – Schreckliches Familiendrama in der Schweiz: Die Polizei fand die Leichen eines Vaters (45) und seiner beiden kleinen Kindern (zwei und drei Jahre alt) in dem Felsenkessel von Creux du Van.
Mysteriös: Durch Zufall entdeckten die Ermittler die Leiche einer weiteren Person, knapp 100 Metern von den anderen Toten entfernt. Ob oder was die tote Frau (45) mit den anderen drei Opfern zu tun hat, gibt den Ermittlern derzeit Rätsel auf. Sie wird zur Zeit identifiziert berichtet „20min.ch“.
Nach dem Mann und seinen Kindern war seit Freitagmorgen gesucht worden: Ein Bekannter hatte die Polizei gerufen – ein Familienmitglied hatte von den Selbstmordabsichten des Mannes berichtet. 40 Beamte und ein Hubschrauber waren im Einsatz.
Am Abend dann die traurige Gewissheit: Die Ermittler fanden die Leichen des Vaters und der beiden Kinder. Laut der französischen Regionalzeitung „L'Est Républicain“stammt der Vater aus dem französischen Departement Haut-Doubs, das direkt an den Kanton Neuchâtel angrenzt.
Der Mann habe einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem er auf das Sorgerecht seiner Kinder anspiele, sagten Vertreter der Neuenburger Kantonspolizei.
http://m.bild.de/news/ausland/familiendrama/drei-leichen-und-unbekannte-frauenleiche-in-schweizer-bergen-42194498,variante=M.bildMobile.html



Vater reisst seine Kinder in den Tod
Vier Leichen am Fusse des Creux du Van

16:42 | 14.08.2015
Noiraigue (NE) - Im Wandergebiet des Creux du Van stösst die Polizei heute auf die Leichen eines Mannes (†45) und zweier Kinder (†2 und †3). Wenige hundert Meter entfernt liegt zudem der leblose Körper einer Frau.

Grausamer Fund heute Mittag am Fusse des Creux du Van. Im Felsenkessel findet die Polizei die Leichen von zwei Erwachsenen (beide †45) und zwei kleinen Kindern (†2 und †3). Die Umstände sind noch unklar.

Wie der Neuenburger Polizeisprecher Pierre-Louis Rochaix zu Blick.ch sagt, ist bei ihnen am Morgen die Meldung eingegangen, dass sich ein Vater «mit verhängnisvollen Absichten» zusammen mit seinen zwei Kindern ins Gebiet des Creux-du-Van begeben habe. Er hatte einem Verwandten ein entsprechendes SMS geschickt.

Ein Suchtrupp aus 40 Polizisten, Helikoptern und Hunden wurde umgehend losgeschickt. Doch die Retter kamen zu spät.

Noch vor den Leichen der drei Vermissten entdeckten die Ermittler mehrere hundert Meter entfernt «per Zufall» den leblosen Körper einer Frau (†45). Sie hat offenbar nichts mit den anderen Opfern zu tun. Es scheint sich um zwei unabhängige Selbstmord-Dramen zu handeln.

Abschiedsbrief mit Sorgerechts-Fragen
Gemäss der französischen Regionalzeitung «L'Est Républicain» stammt der Vater aus dem französischen Departement Haut-Doubs, das direkt an den Kanton Neuchâtel angrenzt. Wie die Polizei heute Abend an einer Pressekonferenz sagte, habe er Beziehungen zur Region Val de Travers und Neuchâtel.

Zur Mutter der Kinder konnte Polizeisprecher Rochaix keine Angaben machen. Der Vater habe einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin gehe es auch um das Sorgerecht für seine Kinder. Aus «formellen Gründen» sei ein Ermittlungsverfahren wegen Tötung und Mord eröffnet worden.

Am Creux du Van stürzen sich immer wieder Menschen über die senkrechte Felswand in den Tod. (lex/cat)
http://www.blick.ch/news/schweiz/westschweiz/vater-reisst-seine-kinder-in-den-tod-vier-leichen-am-fusse-des-creux-du-van-id4072209.html

Edit: Auch wenn die Polizei davon ausgeht das der zweite Leichenfund unabhängig von dem ersten Leichenfund des Vaters und seinen Kindern ist, ist es doch irgendwie merkwürdig. Vielleicht gibt es doch irgendeine Verbindung? Das Motov für den Vater scheint klar zu sein.. Was denkt ihr?

ich denke es gab eine Beziehung zwischen dem Vater und der Toten Frau, reine Spekulation natürlich

@oehlinho

Scheint für mich auch naheluegend. Aber WENN sie "verbunden" waren, warumwurde sie dann so "weit" entfernt gefunden?
Wenn dieser Abhang des öfteren für Suizide genutzt wurde, vielleicht wirklich Zufall....

Ich glaube auch eher an einen Zufall.
mir tut die Mutter der Kinder unendlich leid, was für ein schrecklicher Albtraum

Über den leichenzustand der frau werden offensichtlich keine angaben gemacht.

oehlinho schrieb:ich denke es gab eine Beziehung zwischen dem Vater und der Toten Frau, reine Spekulation natürlich

Offenbar zieht der Creux du Van regelmässig Selbstmörder an. Ein sehr schöner Ort übrigens. Es gibt einige solcher Orte in der Schweiz, welche Selbstmörder magisch anziehen. Darüber wird aber normalerweise nicht berichtet, da dies nur noch mehr Leute anzieht bzw. zum Selbstmord animiert.

Zwischen dem Vater und der toten Frau muss es also nicht unbedingt einen Zusammenhang geben.

Emodul

@aero
Eben. Es wird nicht gesagt ob sie identifiziert ist oder wie lange sie dort schon liegt. Es könnte schon eine Verbindung bestehen.

@Jeazcazi3119


Ja, ich meinte damit das, wäre die frau in einem fortgeschritteneren verwesungsstadium als die anderen aufgefundenen körper, wäre das vermutlich von der polizei bereits erwähnt worden.

Woher weiß man denn,wie alt die Frau ist,wenn sie noch nicht identifiziert war?

@Whitelight
Sorry das hab ich vergessen

Habe das Alter irgendwie überlesen gehabt bei der Frau :D

Schrecklich, diese erweiterten Suizide in letzter Zeit, was muss das für eine Tragödie für die Angehörigen sein!

Die arme Mutter der Kinder.

Ich gehe davon aus, dass das Leben mit so einem Charakterschwein die Hölle gewesen sein muß. Jetzt wollte er am Ende seines Lebens wohl beweisen, dass er das Leben seiner Ex - Partnerin auch zerstören kann ohne sie direkt umzubringen.

Ich finde den Begriff "erweiterter Suizid" in diesem Zusammehang zu beschönigend.Von Suiziden wird oft nicht groß berichtet, weil wohl Nachahmungstäter angezogen werden. Vielleicht sollte man auch derartige Kindermorde in den Medien gar nicht groß thematisieren. Auch die Spekulation bzgl. der Motive kann bei manch verwirrten Geistern evtl. so interpretiert werden, dass die Ermordung der Kinder irgendwie im weitesten Sinne zu rechtfertigen sei.

Im Abschiedsbrief gibt der Mörder Sorgerechtsfragen als Motiv an. Wahrscheinlich hatte der Mörder ein zeitlich begrenztes Umgangsrecht mit seinen Kindern. Seine Untat zeigt, dass es zumindest in der Rückschau allen Grund gibt, wenn ihm der Umgang vollständig verwehrt geblieben wäre.

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, in den Medien das Leid der Hinterbliebenen darzustellen.

Derartige Mörder wollen, dass die Hinterbliebenen leiden. Ich könnte mir schon vorstellen, dass manch hasserfüllter Geist sich denkt "meiner Ex gönne auch so viel Leid wie der Frau aus dem Beitrag".

Analyst schrieb:Derartige Mörder wollen, dass die Hinterbliebenen leiden. Ich könnte mir schon vorstellen, dass manch hasserfüllter Geist sich denkt "meiner Ex gönne auch so viel Leid wie der Frau aus dem Beitrag".

Vielleicht sollte man deshalb solcheTaten auch als das darstellen, was sie sind: Grauenvolle Morde eines narzisstischen Elternteils an unschuldigen Kindern. Der Begriff "erweiterter Selbstmord" verschiebt den Fokus zu sehr auf den Täter und dessen Seelenleid. Die Begriffe "Familientragödie" oder "Familiendrama" wiederum verschleiern den Aspekt der Täterschaft, indem sie die Tat als das Ergebnis tragischer Verstrickungen der Beteiligten erscheinen lassen.
Der Mord sollte in einem solchen Fall im Mittelpunkt der Wahrnehmung stehen und der Selbstmord als Nebenaspekt betrachtet werden. Beim Begriff "Selbstmordattentäter" ist das ein wenig besser gelöst, da der Begriff des Attentates zumindest gleichberechtigt neben dem des Selbstmords steht.

Das mag manchen jetzt spitzfindig vorkommen - es ist aber tatsächlich so dass sich einige so sehr von dem Begriff "Selbstmord" beeindrucken lassen, dass ihr Mitgefühl erstmal nur dem vermuteten Seelenleid des Täters gilt und weniger den Opfern einer solchen Tat.

@KonradTönz
das ist ein ganz wichtiger aspekt. ich möchte jedem wort des vorherigen beitrags zustimmen.
ich glaube, dass heranwachsende das unrecht eines "erweiterten selbstmordes" schlecht verstehen lernen, da der begriff tatrsächlich heroisierend klingt.

passt das wort familienauslöschung?

vielefragen schrieb:passt das wort familienauslöschung?

Ich bin ja sonst wirklich kein Sprachpolizist - aber was spricht dagegen, einen Mord auch als Mord zu bezeichnen? Ob der nun von einem Selbstmord gefolgt wird oder nicht, spielt ja erstmal keine Rolle. Ich sehe in dem Selbstmord eher noch einen verweflichen Aspekt, weil sich der Täter dadurch seiner Verantwortung für die Tat entzieht.

@KonradTönz
Da scheint bei der Wortwahl fast nur der zeitliche Aspekt eine Rolle zu spielen, würde der/die Täter/in sich eine Woche später das Leben nehmen, würde wahrscheinlich keiner mehr von erweitertem Suizid sprechen?

siri76 schrieb:@KonradTönz
Da scheint bei der Wortwahl fast nur der zeitliche Aspekt eine Rolle zu spielen, würde der/die Täter/in sich eine Woche später das Leben nehmen, würde wahrscheinlich keiner mehr von erweitertem Suizid sprechen?

Ich finde es in beiden Fallen falsch, den Selbstmord rein begrifflich in den Mittelpunkt zu stellen. Dass ein agressiv vorgehender Expartner dem anderen Expartner im Rahmen von Sorgerrechtsstreiten erhebliche Kränkungen zufügen kann, ist eine Sache. Dass man seine Kinder grausam umbringt um sich für eine Kränkung zu rächen ist nochmal was ganz anderes.