SteamedHams schrieb:Die Wahrscheinlichkeit hier noch etwas zu lösen liegt wohl deutlich unter 1%
Absolut, das schrieb ich in einem meiner frühen Beiträge. Wenn hier nicht irgendwann ein Beteiligter von sich aus das Bedürfnis zum Reden bekommt, wird es keine weiteren Erkenntnisse mehr geben.
Erzählen könnten sicher einige etwas. Das wird im Spiegel-Essay sehr deutlich.
Ehemalige Bewohner der Waldemarstraße haben noch nicht mal Gerüchte preisgegeben, so hatte ich zumindest den Polizeikommissar in Erinnerung, mit dem ich vor Jahren dazu telefoniert hatte.
Dann arbeitete IR in der Music Hall, einer gerade Ende der 70er sehr hippen New Wave Disco. Dort war man wer hinter der Bar, unbekannt zu bleiben, fast unmöglich. Hier ist keine Einsiedlerin in einer Waldhütte ums Leben gekommen, sondern eine Frau, die Kontakte hatte, bekannt war, in unterschiedlichen Milieus verkehrte.
Ich bin sicher, es gab nicht nur eine Person, die mehr zum Fall hätte berichten können.
Mir ging es eher darum, an diesen Fall zu erinnern. An die Zeit damals, den subkulturellen Sehnsuchtsort Westberlin, ähnlich wie später ganz Berlin in den 90ern.
An den Zeitgeist 1979:
Punk war schon fast wieder tot, trotzdem gab es in Berlin noch jede Menge Hippies, die Welt der Hausbesetzer war alles andere als homogen, die ersten Postpunk-Clubs und Joy Division waren der heiße Scheiß, Rockergangs, die Heroinschwemme, die so viele Opfer gerade in diesen Szenen forderte..
Erneut hochgeholt hatte ich das Thema, da mich der Film von Erwin Michelberger
Blumen lieben oben aus dem Jahr 2000 einfach noch interessieren würde.