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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewaltsamer Tod, Buchwald, Büdesheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

11.10.2018 um 22:45
Und jetzt ist sogar noch ein Roter nötig:

Gerüchte, die auf Hörensagen basieren haben hier nichts zu suchen, Dorftratsch ebenfalls nicht.
Alles muss mit Quellen belegt werden oder es ist aus dem Thread rauszuhalten.

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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

13.10.2018 um 11:54
Hier zumindest ein Beleg dafür, dass es eine Zwangsversteigerung des Hofes im Juli '17 gab:
https://einzelhandelsobjekte.com/zwangsversteigerungen/anzeige/zwangsversteigerung-Reiterhof+mit+diversen+Geb%C3%A4uden+u.a..123325/

Da dieses Archiv auch aufführt, wenn eine Versteigerung abgesagt oder der Termin verschoben wurde, was im Fall der o.g. Anzeige nicht aufgeführt ist, kann man davon ausgehen, dass die Versteigerung auch tatsächlich durchgeführt wurde. Es findet sich jedoch keine Eintragung über eine zweite Zwangsversteigerung im November '17, wie ehemals hier gepostet wurde.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

13.10.2018 um 22:58
@traces
Grds. stimme ich Dir zu. Das gängige Prozedere wäre so.

Da es sich aber bei dem Link nicht um eine offizielle Bekanntmachung des Amtsgerichts Hanau handelt, kann man sich mMn nicht zu 100% sicher sein, dass es keinen weiteren Termin gegeben hat und das Objekt beim ersten Termin auch tatsächlich unter den Hammer gekommen ist.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

13.10.2018 um 23:20
@Scorpio1977

Ja, da hast du Recht. Ist nur etwas verwunderlich, weswegen nix anderes z.B. bzgl. Insolvenz, Eigentümerwechsel o.Ä. in Bezug auf das Objekt zu finden ist. Würde mich tatsächlich interessieren, was sich da im Juli 2017 ergeben hat...


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 01:10
@Scorpio1977

Kennst du dich mit diesen Verfahrensweisen ein wenig aus? Falls ja, habe ich das, was in diesen Bekanntmachungen ausgeführt ist, richtig verstanden? (ich versuche das mal, in eine Timeline zu betten):

- im Januar 2017 gründet das Opfer eine UG ("Pferd und Mensch") - was ja vermuten lässt, dass es dem bis dahin bestehenden "Reitclub Buchwald e.V." finanziell nicht sonderlich gut geht. Quasi ein Versuch, die drohende Insolvenz abzuwehren?

- Im April '17 wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
- Gläubigerforderungen sollen bis 5/17 eingereicht werden
- Das Opfer (?) hatte (siehe erster Link) bis 6/17 Zeit, Widersprüche gegen Forderungen geltend zu machen,
was wahrscheinlich nicht gelungen ist, denn andernfalls hätte es folgendes nicht gegeben:

Im Juli 2017 gibt es einen Termin zur Zwangsversteigerung des Objekts.

Und dann gibt es 1 Jahr später, im Juli 2018 eine amtliche Meldung, dass es nach Ablauf der Anmeldefrist für Forderungen, weitere Forderungen gäbe, die dann am 28.8.2018 geprüft würden - einen Tag vorm Geburtstag des Opfers, das zu diesem Zeitpunkt 7 Wochen Zeit gehabt hätte, diesen Forderungen zu widersprechen. Keine zwei Wochen später ist sie tot.

Jetzt wäre interessant zu wissen, welche neuen Forderungen dies waren und inwieweit das Opfer diesen Forderungen widersprochen hat/ Mittel hatte, diesen Forderungen zu widersprechen.


Was ich irgendwie verwirrend finde, ist die Frage nach den Besitzverhältnissen und was hier Gegenstand der Insolvenz war. Kann mich da vielleicht jemand erhellen?

Da in den Insolvenzdokumenten als Adressat "ehemals Reitanlage Buchwaldhof" angegeben wird, nehme ich an, dass sich die Insolvenz also auf die vorherige Unternehmensform (welche auch immer das war) des "Reitclub Buchwaldhof e.V.", richtete. Da in einer UG, die nachfolgend gegründet wurde, privat nur beschränkt gehaftet wird, wenn ich es richtig verstanden habe, bedeutet die Zwangsvollstreckung dann jedoch, dass das Opfer doch mit ihrem Besitz, also den Immobilien haftbar gemacht wurde/ werden konnte. War das Ganze dann doch eine Privatinsolvenz und keine Unternehmensinsolvenz? War die Gründung der UG als gescheiterter Versuch anzusehen, die Immobilie aus der Haftung zu lösen? Und wenn es einen Insolvenzverwalter gibt, der diesen gesamten Besitz dann verwaltet, dann hätte das Opfer doch eigentlich nur die Möglichkeit, den Verkauf der Immobilie abzuwehren, indem sie binnen kürzester Zeit größere Summen aufbringt, um Gläubigerforderungen zu begleichen, oder?

Gesetzt dem Fall, dass die Zwangsversteigerung im Juli '17 tatsächlich über die Bühne gegangen wäre und den Verkehrswert von mehr als einer halben Mio Eur erzielt hätte, wäre doch wenig wahrscheinlich, dass es neue Forderungen gäbe oder das Opfer noch auf dem Hof gelebt hätte, oder?


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 02:02
...wollte hier jemand vielleicht gar nicht den Hof selbst, sondern "lediglich" das Geld, das ihm zustand? Brachte ihn das Ausbleiben seiner Rückforderungen womöglich selbst in wirtschaftliche Not? Sollte Hensel bis zum 28.8. doch erfolgreich Widerspruch eingelegt haben, dann wäre das ein mögliches Tatmotiv und der zeitliche Zusammenhang ergäbe zusätzlich Sinn.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 02:20
@traces
Das wäre sicherlich ein Gedanke auf den man kommen könnte und den ich nicht für so abwegig hielte.

Die Links funktionieren leider nicht, da ein direkter Zugriff nicht möglich ist.
Kannst Du mir verraten, welche Sucheingaben Du konkret eingegeben hast?


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 02:27
@Scorpio1977

Oh, sorry, hier die Angaben:

Links auf der page "Bekanntmachungen suchen" anklicken. In der dann geöffneten Maske "Detail-Suche" anklicken, Bundesland Hessen eingeben, Amtsgericht Hanau anklicken und als Sitz des Schuldners "Schöneck" eingeben. Lass dir "100 Treffer" anzeigen. Es kommen 99 Treffer. Drei davon gehören zum Opfer.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 02:31
@traces
Ok. Danke. Ich werde mal versuchen, mir das im Laufe des Tages in Ruhe anzusehen und mir Gedanken dazu zu machen.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 02:32
@Scorpio1977

Super, ich dank dir!


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 05:34
Auf die schnelle habe ich hier etwas bezüglich der Haftung eines Vereins:

Dem Vorstand kommt im Verein eine große Bedeutung zu, die mit einer großen Verantwortung einhergeht. Zwar ist gemäß § 31 a, BGB, § 42 BGB das Haftungsrisiko für Ehrenamtler begrenzt worden, doch haftet der Vorstand immer noch bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz. Egal, ob er haupt- oder ehrenamtlich tätig ist, der Vorstand haftet. In vielen Fällen bedeutet das den Ruin für einen Verein.


https://deutsches-ehrenamt.de/vereinsrecht/haftung-vereinsvorstand/

Ich verstehe das So, dass alle Vorstandsmitglieder eines Vereins, auch mit dem Privatvermögen haften.

Wenn es also mehrere Vorstandsmitglieder gab und Frau Hensel fährt den Hof zum Bankrott, dann haften alle Vorstandsmitglieder mit. Auweia.
(bitte korrigieren falls ich falsch liege)


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 13:24
@Minnimaus123
Was die Haftung eines Vereinsvorstands angeht, hast Du Recht.

Es stellt sich allerdings die Frage, welche Tätigkeiten vom Verein ausgeübt werden/wurden und in welcher Höhe Verbindlichkeiten beim Verein angefallen sind.

Und noch viel mehr stellt sich die Frage, wie die Eigentumsverhältnisse bezüglich des Hofes sind/waren.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 16:16
@all

Okay, fassen wir mal das, was bisher bekannt ist, in einem hypothetischen Szenario zusammen. Es ergeben sich mehrere offene Kernfragen, die sinnvoll wären, sie zu diskutieren - die Frage nach den Eigentumsverhältnissen ist dabei eine sehr zentrale. (Anm: Quellen finden sich unter den eingeklammerten Nummern)

Thema: Besitzverhältnisse

Das Opfer gibt an (1), den Hof 2010 "übernommen" zu haben, als der Sohn der Vorbesitzer "verkauft" habe, um in den Turniersport zu gehen. Hensel war bis zu diesem Zeitpunkt seit 10 Jahren Einstellerin und stellv. Vorsitzende des damaligen Reitvereins. Nicht wirklich klar ist, ob sie tatsächlich alleinige Besitzerin des Hofes war, da sie im gleichen Interview auch angab, dass der Hof "zwischenzeitlich" unter anderer Leitung lief (besaß also noch ein Dritter Anteil am Hof?) und nicht wirklich plausibel erscheint, wie sich eine alleinstehende Frau, die lediglich Einstellerin war, einen Hof dieser Größe leisten konnte. Es ist daher naheliegend, dass sie, falls sie tatsächlich Besitzerin von Hof und Grund war, ein Darlehen aufnehmen musste. Es stellt sich die Frage, in welcher Höhe sie kreditwürdig war, wenn man bedenkt, dass der Hof zumindest aktuell auf mehr als eine halbe Million Euro geschätzt wird und es stellt sich die Frage, wie hoch in diesem Fall der Eigenkapitalanteil gewesen wäre, den sie selbst eingebracht hätte. Geht man davon aus, dass sowohl die Darlehensgrenzen als auch der Eigenkapitalanteil eher (zu) gering waren, dann wäre das Opfer womöglich auf einen oder mehrere Teilhaber angewiesen.

Thema: Geschäftshistorie

Der Hof war ein Familienbetrieb der Fam. Fliegl. Während in Quelle (2) angeführt wird, dass er bis 1988 lediglich landwirtschaftlich betrieben wurde, gibt es auf der FB-Präsenz des Hofes die Angabe, dass bereits 1977 auf seinem Gelände der Verein "Reitclub Buchwaldhof e.V." gegründet wurde. Laut Quelle (2) übernahm der Sohn 1988 den Betrieb und baute ihn zu einer Reitsportanlage "mit Schwerpunkt Dressurausbildung" aus. 2010 übernimmt er eine Nachfolge als Bundestrainer der Para-Reiter, zeitgleich übernimmt das spätere Opfer den Hof seiner Eltern. Als Hensel ihn übernimmt, wird Reitschulbetrieb, Pension und Dressurausbildung angeboten - der Sohn bleibt vor Ort trotz seiner neuen Haupttätigkeit Trainier für die Dressurausbildung (1). Noch bis 2012 findet man Hinweise (3), in denen Fliegl vom Hof als seinem Zu Hause spricht, auch in Adressverzeichnissen ist der Hof als seine Anschrift hinterlegt. Ab 2014 lebt und arbeitet er dann in Karben (4) - keine 10-Fahrminuten von Schöneck entfernt. Dort sind auch seither seine eigenen Pferde untergestellt. Von einer Zusammenarbeit zwischen dem Reitclub Buchwaldhof e.V. und Fliegl ist seit diesem Zeitraum nichts mehr zu finden.
Auch die bis dahin bestehende Webpage des Hofes http://www.rc-buchwald.de/ (Archiv-Version vom 08.08.2018) existiert nicht mehr, jedoch seit 4/2015 FB-Präsenzen einerseits für Reitclub am Buchwald e.V. sowie für "Pferd und Mensch", für das es in 12/16 bzw. 1/2017 eine Neueintragung gegeben hat (5). Interessant insofern, als dass in dieser Neueintragung von lediglich einer Geschäftsführerin, nämlich dem Opfer, die Rede ist, während es für den Reitclub selbst ZWEI Vorsitzende angeben werden (siehe Impressum FB). Das Opfer wird dort als stellvertretende Vorsitzende ausgewiesen - neben einem Vorsitzenden (da weder Klarnamen noch FB-Quellen gepostet werden, Quelle auf Anfrage). Auch hier stellt sich die Frage, ob mit dem Vorsitz bzw. den Leitungsfunktionen gleichzeitig auch Besitzanteile verbunden sind, was insbesondere in Bezug auf eine spätere Insolvenz von Bedeutung sein könnte, wie @Scorpio1977 evtl. näher erläutern kann.

Thema: Insolvenz

Ende 2016/ Anfang 2017 wurde also "Pferd und Mensch" gegründet. Wie @MissXenia schilderte und wie anhand der Aktionen am Hof recherchiert werden kann, scheint es wirtschaftlich nicht mehr allzu gut gelaufen zu sein. Im April 2017 wurde offiziell das Insolvenzverfahren gegen das Opfer eröffnet. In etwa zur gleichen Zeit habe sich das Opfer zunehmend abgeschottet, den Hof eingezäunt und abends mit Bauzaun abgesperrt. Gesetzt dem Fall, dass das den Tatsachen entspräche, könnte das ggf. darauf schließen lassen, dass sich das Opfer zu diesem Zeitpunkt bereits bedroht gefühlt haben könnte. Insolvenzverfahren meint, dass es nun Gläubiger gibt, die ihre Außenstände beim Opfer mit Nachdruck zurückfordern. Wer also waren Gläubiger? Es liegt nahe, dass ggf. neben offiziellen Gläubigern, wie z.B. Banken oder GKV auch ein oder mehrere Privatpersonen als Gläubiger auftraten, denn müsste sich ein Schuldner "bedroht" fühlen und sein Gelände abends sichern, wenn es lediglich um offizielle Gläubiger geht?
Gehen wir also davon aus, es habe private Gläubiger als Einzelpersonen gegeben. Das bedeutet wiederum, dass sie über einen langen Zeitraum auf Begleichung ihrer Außenstände durch das Opfer hofften.

Thema: Gläubiger

Jetzt rückt dies durch das Insolvenzverfahren (6) sowie die anberaumte Zwangsversteigerung im Juli/17 (7) in greifbare Nähe. Über den Ausgang dieser Versteigerung ist offiziell nichts zu finden, auch nichts über einen Eigentümerwechsel, wobei wiederum die Aktionen auf dem Hof im Sommer 2017 das bestätigen, was @MissXenia ansprach, nämlich dass das Opfer den Verkauf scheinbar doch habe abwenden können. Sollte das der Fall gewesen sein, dann bedeutete das für die Gläubiger, weiterhin auf das ihnen zustehende Geld verzichten zu müssen. Ein Jahr lang scheint Ruhe zu sein, lediglich ein Mal taucht das Opfer in Recherchen auf, nämlich als es um die Baumaßnahme geht, von der der Buchwaldhof unmittelbar betroffen war (8). Wie weiter oben bereits ausgeführt, dürfte diese Baumaßnahme, die sich immerhin über ein Jahr lang hinzog, für weitere wirtschaftliche Einbußen des Betriebs von Hensel gesorgt haben, der wirtschaftlich vorrangig von Einstellern und Freizeitreitschulbetrieb abhängig gewesen sein dürfte.
Dann gibt es plötzlich Anfang Juli 2018 eine amtliche Meldung über Gläubiger-Nachforderungen (6) an das Opfer, über die am 28.8.2018 entschieden werden sollte. Bis zu diesem Stichtag hatte das Opfer nun Zeit, Widerspruch gegen diese Forderungen einzulegen (6).

Thema: Tat

Der zeitliche Zusammenhang zwischen diesem Stichtag und dem Todestag des Opfers, den 10.09.2018, erscheint hier überzufällig. Dreizehn Tage liegen zwischen diesen Tagen. Geht man hypothetisch von der Annahme aus, dass das Opfer bis zum Stichtag nicht nur Widerspruch einlegte, sondern diesen auch erfolgreich einlegte, hätte das für die Gläubiger bedeutet, erneut leer auszugehen und keine Außenstände zurückzuerhalten. Es wäre also zum wiederholten Male zu einer Situation gekommen, in der man keine Aussicht auf sein Geld erhält, obwohl es einem rechtmäßig zusteht.
Hensel hat sich selbst als sehr idealistisch beschrieben (9), mit einer engen Bindung zu Pferden - und das von Kindesbeinen an. Auch @MissXenia beschrieb sie als sehr kämpferisch, was den Erhalt des Hofes angeht. Der Kampf um den Erhalt des eigenen Besitzes bedeutete aber womöglich eben gleichzeitig auch die existenzielle Gefährdung derjenigen, bei dem das Opfer Außenstände hatte. Stellen wir uns des Weiteren vor, dass sich unter den Gläubigern klein- bis mittelständische Betriebe der Region befanden, dann bedeuten Außenstände, die über den Zeitraum von mehr als einem Jahr nicht zurückgewonnen werden können, womöglich den Ruin.

Thema: Motiv

Sind wir anfangs also von möglichen zwei Tatmotiven ausgegangen, nämlich 1. in den Besitz des Hofes zu gelangen oder 2. dem Opfer persönlich aus ggf. persönlichen Gründen schaden zu wollen, eröffnen diese Überlegungen eine dritte Motivlage, nämlich dass es weder um den Hof selbst noch um das Opfer höchstpersönlich (d.h. auf einer persönlichen Beziehungsebene) ging, sondern darum, ggf, seine eigene Existenz retten bzw. sicherstellen zu wollen, dass das Opfer keine Handhabe mehr hat, rechtmäßige Ansprüche und Forderungen abwehren zu können.
In diesem Zusammenhang könnte auch folgende Überlegung interessant sein, in der das Erhängen des Opfers einerseits zwar als Verdeckungshandlung verstanden werden könnte, andererseits aber auch in ihrem Symbolgehalt als Hinrichtungs- bzw. Bestrafungshandlung, die historisch betrachtet den "Unehrenhaften" zuteil wurde.


Wie sich diese Überlegungen in die letztlichen Tathandlungen potenziell zweier Ausführender einbinden lässt, bliebe zu diskutieren, vielleicht habt ihr Ideen oder Überlegungen, die ihr einbringen möchtet.


Quellenverzeichnis:

(1) http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Ross-und-Reiter-geht-es-gut;art677,92644 (Archiv-Version vom 18.10.2018)
(2) https://www.pferd-aktuell.de/para-equestrian/bundestrainer/bundestrainer-para-equestrian
(3) http://www.bad-vilbeler-anzeiger.de/olympiareif-bernhard-fliegl-hat-die-deutschen-reiter-fuer-die-paralympics-trainiert/
(4) http://www.stallgefluester.de/ausgaben/Ausgabe42.pdf
(5) https://www.unternehmen24.info/Handelsregister/Deutschland/Neueintragung/Firma/4306880
(6) Dateianhang: Insolvenz_Hensel.pdf (41 KB)
(7) https://einzelhandelsobjekte.com/zwangsversteigerungen/anzeige/zwangsversteigerung-Reiterhof+mit+diversen+Geb%C3%A4uden+u.a..123325/
(8) http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Nach-Sperrung-Schoenecker-Reiterhof-fuerchtet-Verkehrschaos-auf-Schleichwegen;art677,2589143
(9) http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/Ross-und-Reiter-geht-es-gut;art677,92644 (Archiv-Version vom 18.10.2018)


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 16:57
@traces
Zunächst einmal vielen Dank für Deine Mühen und die ausführlichen Ausführungen.

@all
Hinsichtlich des folgenden Punktes haben @traces
und ich uns anscheinend aber missverstanden.
Zitat von tracestraces schrieb:Auch hier stellt sich die Frage, ob mit dem Vorsitz bzw. den Leitungsfunktionen gleichzeitig auch Besitzanteile verbunden sind, was insbesondere in Bezug auf eine spätere Insolvenz von Bedeutung sein könnte, wie @Scorpio1977 evtl. näher erläutern kann.
Mit dem Vorsitz bzw. den Leitungsfunktionen im Verein dürften (normalerweise) keine Besitzanteile (am Hof) verbunden sein.
Für die spätere Insolvenz, die ja eine (Privat-)Insolvenz von BH ist/war und keine des Reitvereins, ergeben sich insoweit auch keine Auswirkungen.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 17:02
Zitat von Scorpio1977Scorpio1977 schrieb:Mit dem Vorsitz bzw. den Leitungsfunktionen im Verein dürften (normalerweise) keine Besitzanteile (am Hof) verbunden sein. Für die spätere Insolvenz, die ja eine (Privat-)Insolvenz von BH ist/war und keine des Reitvereins, ergeben sich insoweit auch keine Auswirkungen.
Und wie hätte es sich verhalten, wenn einer der Beteiligten mit Leitungsfunktion gleichzeitig auch Teilhaber am Besitz gewesen wäre?


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 21:48
Vielleicht könntest du @Scorpio1977 meinen Denkfehler berichtigen, den ich gerade bemerke. Denn Gläubigerforderungen abzuwehren, würde ja in erster Linie bedeuten, dass man entweder keine zu verwertende Insolvenzmasse nachweisen kann (was im Falle des Besitz eines Hofes dieser Größe ja unzutreffend wäre) oder indem man deren Forderungen begleicht. Und wenn dies passiert, gibt es seitens des Gläubigers keinen Anlass mehr, den Schuldiger unter zusätzlichen Druck zu setzen.

Gibt es weitere Möglichkeiten, Gläubiger-Forderungen erfolgreich zu widersprechen, abgesehen von den o.g. beiden Optionen?


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 22:33
Der RC am Buchwald und die Reitanlage waren immer getrennt.
BH hat den Vorsitz erst in diesem Jahr übernommen davor war sie als 2. Vorsitzende des Vereins tätig.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 23:23
@traces
Grds. könnte natürlich auch einer der Beteiligten mit "Leitungsfunktion" im Verein zusammen mit BH Eigentümer des Hofes sein. Denn Eigentümer einer Immobilie können mehrere Personen zusammen sein bzw. mehrere Personen können zusammen eine Immobilie erwerben.

Der folgende Link erläutert diesbezüglich die rechtlichen Problematiken beim Erwerb eines Objekts durch mehrere Personen.

https://www.rosepartner.de/immobilie-miteigentum-gbr.html

Die folgende Passage daraus zum Bruchteilseigentum ist ganz interessant.
Kommt es zwischen den Miteigentümern zum Streit, z.B. darüber, wie das Objekt zu bewirtschaften sei, kann der Miteigentümer jederzeit die Versteigerung des gesamten Objekts betreiben, wodurch die Bruchteilsgemeinschaft aufgehoben wird.

Ob sich hieraus aber etwas für diesen Fall ableiten lässt, kann man ohne Kenntnis der tatsächlichen Eigentumsverhältnisse und - sollten Eigentümer des Hofes mehrere Personen sein - der Absichten der handelnden Personen bezüglich des Hofes nicht sagen.

MMn verhält es sich so, dass in den meisten Fällen ein Insolvenzverfahren mangels Insolvenzmasse (verwertbarer Wirtschaftsgüter) gar nicht erst eröffnet wird oder im Falle verwertbaren Vermögens die Gläubiger nur in geringem Umfang (einstelliger Prozentbereich der offenen Forderungen) befriedigt werden.
Andere Konstellationen sind äußerst selten. Dazu zähle ich auch das Abwenden des Insolvenzverfahrens / der Zwangsversteigerung durch erfolgreiches Widersprechen der Forderungen durch den Schuldner. Hinsichtlich einzelner Forderungen mag das ja vorkommen. Fehler passieren halt. Aber ein Gläubiger wird - allein schon aufgrund der damit verbundenen Kosten - kein Insolvenzverfahren über das Vermögen seines Schuldners anstrengen, wenn seine Forderungen nicht auch begründet sind.

Ich könnte mir daher vorstellen, dass BH ggf. einen Geldgeber aufgetan, mit dessen Geld die Gläubiger befriedigt und auf diese Weise die Zwangsversteigerung abgewendet haben könnte.

Ob und inwieweit sich aus einer solch vermuteten Konstellation ein Motiv für einen Mord ergeben könnte, wäre halt die Frage.


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Tod von Bianca Hensel, der Besitzerin des Buchwald-Hofes

14.10.2018 um 23:31
@Scorpio1977

Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Hört sich - für mein laienhaftes Verständnis - alles plausibel an.

Mal eine blöde Frage:
Wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde und darin auch die Immobilie als Insolvenzmasse geführt wird - gäbe es nachträglich irgendwelche Möglichkeiten für den Schuldner, die Immobilie aus dieser Masse wieder auszuschließen?


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