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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

574 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Enkeltrick, Schock Anrufe, SMS Betrug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nepper, Schlepper, Bauernfänger

15.12.2023 um 12:56
Ich würde mir in so einem Fall erst mal online die Sendungsverfolgung ansehen:
DHL Sendungsverfolgung
Daraus sollte ersichtlich sein, ob es tatsächlich eine Sendung mit der angegebenen Sendungsnummer gibt/gab und wie der aktuellste Stand dafür ist (zugestellt, in Packstation lagernd, evtl. wieder von DHL entnommen und in anderer Packstation verfügbar oder retouriert an den Absender, ...).

Weiteres zur Sendung dann telefonisch unter 0228/4333112 - für Paket Mo-Sa 7-20 Uhr, auch feiertags - erfragen und absprechen, wie es weiter geht (Befragung von zuständigem Auslieferfahrer, ...). Anfrage per eMail oder Online-Formular kann man meiner Erfahrung nach vergessen.

Als Betrugsmasche könnte ich mir vorstellen (für den konkreten Fall hier als reine Hypothese): Zusteller hat Ware für sich an fremde Adresse bestellt und diese abgezweigt. Die gezinkte Benachrichtigung diente dann zum Verschleiern der Falschzustellung im System von DHL. Möglicherweise ist der Fall noch nicht zu Ende.
Ich hatte schon so einen Betrugsfall selbst. Bekam von einer Inkassofirma Zahlungsaufforderung, ich hätte Rechnung von Zalando nicht beglichen und sie würden jetzt eintreiben. Nachforschung meinerseits ergab, daß die auch an Neukunden per Rechnung liefern. Mit der Firma hatte ich noch nie was zu tun.
Aufgeflogen ist der betrügerische Zusteller dadurch, daß ihn jemand beim Umladen von Paketen aus DHL-Fahrzeug in ein Privatauto beobachte und Meldung an Polizei machte.

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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

15.12.2023 um 13:44
War heute Vormittag gerade auf dem Sprung und mein Festnetztelefon klingelte. Im Display wurde eine Nummer aus Großbritannien angezeigt.

Die Neugierde hat gesiegt und ich habe mich mit "Hallo" gemeldet.

Dann lief eine Automatische Ansage mit weiblicher Stimme ab ...

"Es gibt auf ihrem PayPal-Konto eine ungewöhnliche Kontobewegung über einen Betrag von 449 Euro. Wenn sie die Zahlung stornieren wollen - drücken sie die "1" und sie sprechen mit einem Experten"

So sinngemäß war die Ansage. Hab mir das zweimal angehört und dann aufgelegt.

Hallo, was soll das? Ich bin kein Kunde bei PayPal, würde man mich auf dem Festnetz anrufen, eine Verifizierung läuft sicher über Email, App ... Keine Ahnung wie ab?

Hat Jemand schon mal so einen komischen Anruf bekommen? Was passiert wenn man die "1" drückt?

Hier noch mal die Nummer - 00443300357946


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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

15.12.2023 um 13:55
Typisch bei solchen "verdächtige Kontobewegung"-Anrufen (auch mit anderem anstatt PayPal):

- kostenpflichtige Nummer
- es werden Daten abgefragt die etwas mit PayPal zu tun haben (dieser Anruf ist mit Sicherheit nicht echt, PayPal ist aber verbreitet - man könnte z.B. Passwörter, Kontonummern erfragen) oder auch nicht (Kreditkartennummern)
- Aufforderung auf eine Webseite zu gehen und eine Software zu installieren
- Verwicklung in ein Gespräch aus dem ein Vertragsabschluss zusammengeschnitten wird ("Hören Sie mich?" - "Ja".)



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Erst vor wenigen Wochen erhielt meine Schwiegermutter einen Anruf eines angeblichen "Microsoft-Supportmitarbeiters".
Bekanntes Schema: Man solle auf eine Webseite gehen und dort etwas herunterladen um (wahlweise: Virensoftware laden, entsperren...). (Hat sie nicht gemacht.)
Den "Support-Mitarbeiter" hielt sie relativ lange an der Strippe, und der blieb auch ihrer Aussage nach "sehr freundlich und geduldig" dran als sie ihn etwas veräppelte und extra auf nichtwissend machte. ("Den Computer? Da muss ich erst mal schauen wie ich den einschalten tue", "das ist aber schön dass Sie sich extra kümmern".)
Dachte wohl sie wäre ein leichtes Opfer. Nach einer halben Stunde legte sie auf :D


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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

15.12.2023 um 14:13
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Anruf eines angeblichen "Microsoft-Supportmitarbeiters
Habe einen Kollegen, der mag MS Windows genauso gerne wie juckende Hämorrhoiden. Der hat auch so einen Anruf, mit indischen Akzent, erhalten und sich 30 Minuten köstlich amüsiert. Bis er mit Hilfe des Anrufers den "Start"-Button gefunden hatte war er vor Lachen schon fast vom Stuhl gefallen. Irgendwann hat der Anrufer gefragt, welche Version von Windows er nutze. Antwort: Debian :)


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15.12.2023 um 15:37
Zitat von FagottFagott schrieb:Ich würde mir in so einem Fall erst mal online die Sendungsverfolgung ansehen:
Dass newbee das vor dem Posting gemacht hat, hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt. Z. B. bei Päckchen, Bücher- Warensendungen ist keine Sendungsverfolgung möglich.

Hatte ich auch als geklärt vorausgesetzt: Verwandte, Bekannte angerufen und gefragt, ob die etwas geschickt haben? Nicht unüblich in der Vorweihnachtszeit.
Wie Kriminelle die Packstation missbrauchen
…Betrügern, die sich mit der Identität von Kunden für die Packstation registrierten und in deren Namen (...) im Internet bestellten. Der Trick: Die Täter meldeten sich online unter einem fremden Namen für die Packstation an. Die Post schickt den vermeintlich neuen Kunden daraufhin ein Begrüßungspaket mit einer Nutzungskarte. Kurz darauf tauchen die Täter bei ihren Opfern auf. Sie geben sich als Post-Mitarbeiter aus, die das Missverständnis mit der falschen Anmeldung aufklären wollen. Mit diesem Vorwand entlocken sie den Kunden ihre Nutzungskarte
Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/deutsche-post-betrueger-ordern-massenhaft-amazon-pakete/12734012-2.html
https://www.spiegel.de/spiegel/kriminelle-nutzen-packstationen-als-umschlagplatz-a-1182492.html
Vielleicht gibt es auch die Variante, dass Betrüger das o. g. Begrüßungspaket bzw. Karten aus Briefkästen stehlen (wollen)? Der Empfänger hier aber schneller an seinem Briefkasten war?

Weitere Masche:
Die vorherige Zahlung von angeblichen Nachnahme- oder Zollgebühren. (Wurde im Fall hier nicht verlangt)
DHL: Vorsicht, wenn du diesen Abholschein im Briefkasten hast – dahinter steckt Betrug


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15.12.2023 um 16:49
Zitat von FagottFagott schrieb:Als Betrugsmasche könnte ich mir vorstellen (für den konkreten Fall hier als reine Hypothese): Zusteller hat Ware für sich an fremde Adresse bestellt und diese abgezweigt.
Sendungsverfolgung, ...na ich kann den alten Herrn nicht zwingen mir seine Karte auszhändigen,
aber ich habs versucht.
Und siehe da: Es ist etwas in der Packstation auf seinen Namen und mit seiner Adresse
gewesen. Gewesen wohlbemerkt.
Daher finde ich deine o.g. Theorie am wahrscheinlichsten.
Nun...ich rate ihm zur Anzeige bei der POL, doch das will er nicht.
Nach dem Motto: Mir ist ja kein Schaden entstanden.
Nunja, kann ich auch verstehen.


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15.12.2023 um 16:58
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:gab es mal eine Packstation 107
sorry, das war Rainer Zufall :)


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15.12.2023 um 17:04
Auch Promis sind nicht unbedingt schlauer als der Normalo:
Spotify: "Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood"-Folge vom 13. Dezember 2023
Tom hat mehrfach seine Kreditkarten Daten an Betrüger gesendet,
weil er glaubte seiner Mutter zu helfen.

Paket beim Zoll. In diesem Fall.


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15.12.2023 um 17:32
Zitat von newbeenewbee schrieb:Nun...ich rate ihm zur Anzeige bei der POL, doch das will er nicht.
Nach dem Motto: Mir ist ja kein Schaden entstanden.
könnte mir vorstellen, dass genau darauf spekuliert wurde (und darum auch eine betagte person "auserwählt" wurde, daher auch der händische eintrag...)
schwierig.. könnte gut sein, dass demnächt ein inkassomensch vor seiner tür steht, also ich würde das nicht einfach so stehen lassen, aber wenn er nicht will, kann man nichts machen..


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17.12.2023 um 20:37
Zitat von newbeenewbee schrieb:Kugelschreiber.
Zitat von newbeenewbee schrieb am 14.12.2023:Doch wo kann man hier betrügen?
Blöde Idee, aber kann es nicht sein dass die Karte echt ist, die Sendung echt ist und der Paketzusteller nur einen falschen Namen auf den Zettel geschrieben hat ( und dann auch falsch eingeworfen hat)? Kam bei uns auch schon vor - da lag meine Sendung bei der Post und die Nachbarn hatten die Zustellkarte - mit ihrem Namen drauf. Handschriftlich
ausgefüllt.

Man muss keine Bosheit vermuten wenn Dummheit ausreicht :)


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18.12.2023 um 16:01
Zitat von dign1tasdign1tas schrieb:Blöde Idee, aber kann es nicht sein dass die Karte echt is
Kann ich ausschließen. Die Karte ist nicht von der DHL, sondern handgemacht.


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18.12.2023 um 16:56
Wenn kein krimineller bzw. betrügerischer Hintergrund gegeben ist, könnte es sich noch um einen 'Prank' (dt.: Streich) handeln. Vielleicht gibt es eine "Challenge" (Herausforderung , Wettbewerb), wo Leute es lustig finden, irgendjemanden bei Wind und Wetter vergeblich zur DHL-Packstation zu jagen? Ihn dabei filmen und ins Netz stellen?

Der Dummheit, Bosheit, Gefährlichkeit und Sozialschädlichkeit solcher "Späße" setzt ja niemand Grenzen, und Übersättigung und Überdruss bringen ja immer wieder neue "Challenges" hervor - teils sogar mit tödlichem Ausgang.


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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

18.12.2023 um 20:57
@sallomaeander
So schräg habe ich tatsächlich noch nie gedacht.
Aber müssten diese TakTuker und Youtuber nicht ohne Ende Geduld aufbringen?
Das scheint mir für die heutige Jugend etwas abwegig.

Habe inzwischen einen ganz anderen Verdacht, dem ich aber erst nachgehen muss.
Der alte Mann bekommt ja 3x die Woche Besuch von einer häuslichen Krankenpflege.
Ist nicht immer die selbe Person.
Ich halte es für möglich dass sich jemand mittels dieser Methode
unbemerkten Zugang in die Wohnung verschaffen wollte um dort
wertvolle Dinge zu stehlen.
Aber wie kann ich da helfen?
Vermutlich weiß der Mann selbst nicht genau ob was in der Wohnung fehlt.
Es gibt zudem ein Sprachproblem, er spricht irgendwie russisch (glaube ich, kann aber
auch eine ähnliche Sprache sein). 🙅


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18.12.2023 um 21:06
Warum soll ein Betrüger den "Empfänger" mit einer Fake-Abholkarte darauf aufmerksam machen, dass unter dem "Empfänger"-Namen eine Lieferung in der Packstation GEWESEN IST?
1. Betrügerischer Paketbote: Wieso sollte er nicht einen Originalvordruck nehmen, wenn er vorgaukeln will, dass alles ordnungsgemäß abgelaufen ist? Wie sollte er nach Anzeige des Vorgangs bei Arbeitgeber oder Polizei begründen, warum er kein Original eingeworfen hat?
2. Anderer Identitätsdieb: Wieso sollte er mit einer Fake-Karte den "Empfänger" frühzeitig über den Datenmissbrauch informieren. Er würde dadurch riskieren, dass der Betrug anzeigt wird, bevor die erste Mahnung beim "Empfänger" gelandet ist.

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung:
Zitat von newbeenewbee schrieb am 14.12.2023:In seinem BK fand er eine Benachrichtigungskarte der DHL mit seinem Namen drauf.
Zitat von newbeenewbee schrieb am 14.12.2023:Die Karte (...) Sieht täuschend echt aus. Auch der Ausdruck darauf, den der Zusteller immer erst
vor Ort erstellt (...) bis auf eine Kleinigkeit:Der Name war handschriftlich ausgefüllt.
Zitat von FagottFagott schrieb am 15.12.2023: (...)Sendungsverfolgung ansehen:
Zitat von newbeenewbee schrieb am 15.12.2023:Und siehe da: Es ist etwas in der Packstation auf seinen Namen und mit seiner Adresse
gewesen. Gewesen wohlbemerkt.
Aber auch
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:'Prank' (dt.: Streich)
Ist es nicht zu langatmig und langweilig dafür?


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18.12.2023 um 21:49
Der alte Herr ist ja zur Packstation gegangen, und dort unverrichteter Dinge wieder umgedreht, wenn ich das richtig verstanden habe.

Wenn er nun Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sein sollte dergestalt, dass jemand vorgeblich auf seinen Namen Ware bestellt, und an seine Adresse hat liefern lassen. Dafür spricht ja mMn das Ergebnis der Sendungsverfolgung.

Der alte Herr wird keine Postnummer haben, also wird man ihm eine Karte mit einem Code eingesteckt haben, die eine Abholung in einer Packstation mit Bedienfeld/Display ermöglicht.

Wenn sich der Identitätsdieb nun der echten Benachrichtigung bemächtigt hätte, z.B. mit spitzen Fingern aus dem Briefkasten gezogen, und die abgebildete Fake-Karte hinterlassen hätte. Er hätte dann mit der echten Karte die ergaunerte Ware aus der Packstation nehmen können.

Des weiteren hätte er von einem Auto aus den alten Herrn beim Abholversuch fotografieren können. Sollte der Identitätsdieb seinerseits in Verdacht geraten, könnte er das Bild des alten Herrn, der sich an der Packstation zu schaffen macht, der Polizei zuspielen. Niemand würde glauben, dass der alte Herr nicht selbst die Ware bestellt und abgeholt hâtte.

Oder so ähnlich. Sonst ergibt es keinen Sinn, on top zu einem Warenbetrug das mögliche Opfer auch noch zur Packstation zu beordern. Es wird sich um teure Ware handeln (iPhone z.B.), sonst lohnt der ganze Aufwand sich für den Kriminellen nicht.

Jedenfalls sollte der alte Herr zur Polizei gehen und den Vorfall melden. Kulturelle Prägungen könnten ihn allerdings daran hindern - in manchen Herkunftsstaaten misstraut man der Polizei, geht ungern von sich aus dorthin. Vielleicht kann man ihm erklären, dass der geprellte Hàndler sich an ihm schadlos halten wird, falls meine Hypothese zutrifft.


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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

18.12.2023 um 23:12
Zitat von newbeenewbee schrieb:Der alte Mann bekommt ja 3x die Woche Besuch von einer häuslichen Krankenpflege.
Ist nicht immer die selbe Person.
Ich halte es für möglich dass sich jemand mittels dieser Methode
unbemerkten Zugang in die Wohnung verschaffen wollte um dort
wertvolle Dinge zu stehlen.
Meinst du damit die Methode die mir zuvor vage einfiel (ihn aus dem Haus locken)? Besonders praktikabel halte ich das nicht - der Hinweis dass die Sendung ab 19 Uhr in der Packstation ist grenzt zwar den Zeitraum ein, aber gerade im Winter und bei jemandem der nicht mehr so gut zu Fuß ist dürfte sehr schlecht abschätzbar sein a) wann derjenige die Abholung tätigt (eher morgens, gute Sicht?), b) ob derjenige gefahren wird (schneller zurück).

Falls (!) Pflegepersonal, ggf. anderer Besuch Diebstahl plant wäre es doch einfacher diesen, insbesondere bei kleinen Wertgegenständen, während des Besuchs zu tätigen.

(Womit ich, gemäß Forenregeln und auch sowieso, nicht das Pflegepersonal verdächtige - die Leute kenne ich ja gar nicht - sondern genau anders herum eher nicht in Zusammenhang mit der gefälschten Karte bringen würde: Der Aufwand wäre nicht nötig. Du beschreibst die Person als schlecht zu Fuß (wird vermutlich nicht mal eben flott in einem anderen Raum auftauchen), weiß evl. nicht ob etwas fehlt (schlechtes Sehvermögen oder geistig eingeschränkt?) - ein tendenziell leichtes Opfer bei Diebstahl durch Besuch.)


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19.12.2023 um 07:29
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Des weiteren hätte er von einem Auto aus den alten Herrn beim Abholversuch fotografieren können. Sollte der Identitätsdieb seinerseits in Verdacht geraten, könnte er das Bild des alten Herrn, der sich an der Packstation zu schaffen macht, der Polizei zuspielen. Niemand würde glauben, dass der alte Herr nicht selbst die Ware bestellt und abgeholt hâtte.
Das stell ich mir jetzt geil vor: Herr XY, haben sie etwas mit dieser Sache um die betrügerische Bestellung zu tun? - Nein, ich hab sogar den alten Mann bei der Packstation fotografiert, ist so ein Hobby von mir xD


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19.12.2023 um 10:50
@dign1tas LOL Deswegen schrieb ich ja, "oder so ähnlich".

Mir kommt es eben so seltsam vor, dass der in meiner Hypothese Betrogene auch noch zur Packstation gelockt wird. Warum? In meinen Augen ergibt das nur dann einen Sinn, wenn man damit die Anwesenheit des alten Herrn an der Packstation nachweisen will.

Und dass man auf diese Weise unterstellen will, er hätte die Ware eben doch selbst bestellt und abgeholt. Wie das praktisch umgesetzt wird, wie man eine glaubwürdige Begründung dafür liefert, dass man einen Fotobeweis hat - ich weiß es nicht.

Vielleicht ist es auch denkbar, dass Packstationen, mit denen es in der Vergangenheit schon Vorfälle gab, mit Bildaufnahmen überwacht werden (dürfen). Wenn jetzt der betrogene Händler den alten Herrn verklagt/anzeigt, wären im Bilderbestand der Überwachungskamera sowohl Aufnahmen des Betrügers, aber auch solche des ahnunglosen alten Herrn.

Der käme jetzt in Erklärungsnot, warum er überhaupt dort gewesen ist - wo er doch angeblich nichts bestellt und nichts abgeholt hat. Vorausgesetzt, dass es keine Dokumentation darüber gibt, was die Aufgenommenen an der Packstation getan haben, in Zusammenhang mit welcher Sendungsnummer die Aufnahmen also stehen.

Irgendwie in dieser Richtung läuft da etwas. Möglicherweise.


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Nepper, Schlepper, Bauernfänger

19.12.2023 um 17:48
Es wird schwieriger für die Bauernfänger, ihre Zielgruppe wehrt sich:
Im weiteren Gesprächsverlauf wiesen die Betrüger die Seniorin an, Bargeld in Höhe von 13.000 Euro abzuheben. Die Seniorin wurde misstrauisch, folgte jedoch den weiteren Forderungen der Betrüger. Die 73-Jährige suchte daraufhin ihre Bank auf und befand sich über diese Dauer weiterhin im Telefongespräch mit den Betrügern. In ihrer Bank angekommen, reagierte die Seniorin jedoch ganz schön clever. Noch während des Telefonats zeigte die Dame der Bankangestellten eine Notiz vor, mit dem Hinweis, den Polizeinotruf zu wählen. Im weiteren Verlauf gaben die Betrüger an, dass es sich bei dem abgehobenen Geld um Falschgeld handeln würde, weshalb eine weibliche Person unter Nennung eines vereinbarten Passwortes das Geld sowie ihren Schmuck an ihrer Wohnanschrift im Lindenhof in Empfang nehmen würde.Als eine 25-Jährige gegen 16 Uhr die Wertgegenstände entgegennehmen wollte, wurde sie durch die "richtige" Polizei vorläufig festgenommen und am Folgetag dem Haftrichter/-in am Amtsgericht Mannheim vorgeführt.
Quelle:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/5676130
Gut gemacht, liebe Seniorin!


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20.12.2023 um 08:25
Was mich an den Bescheibungen immer ein wenig wundert: häufig heißt es, dass die Betrüger die Leute daran hindern würden, aufzulegen. Aber ich meine, wer würde mich daran hindern, trotzdem aufzulegen? Schon allein das ist doch seltsam. Man kann doch immer zwischendurch auflegen und später weiter telefonieren? Da würde ich wahrscheinlich schon misstrauisch werden.


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