Macht verpflichtet
14.05.2013 um 15:33Anzeige
Doors schrieb:Vielleicht solltest Du zunächst einmal "Macht" klar definieren.Kein Problem:
blutfeder schrieb:Macht definiert sich für mich dadurch, das man mit gewalt oder mit worten, andere dazu bringen kann nach dem eigenen Willen zu handeln
Dies kann passieren indem man einfach charismatisch ist und leicht leute überreden kann, die möglichkeit hat, anderen etwas zu beschaffen oder vorzuenthalten oder indem man mit gewalt droht oder diese anwendet
blutfeder schrieb:aber wenn das geld das man durchs pfand sammeln oder so gerade mal reicht um das tägliche essen zu bezahlen gibt es nichtsmehr das man dem besitzer des hauses geben kann, um die miete zu bezahlen.du meinst sicher nicht besitzer sondern vermieter bzw. eigentümer.
blutfeder schrieb:was meinst du wieso es so viele obdachlose gibt, weil sie nciht arbeiten können oder keine arbeit findenwas meinst du wieviele häuser runterkommen weil niemand geld dafür bezahlen will?
DieSache schrieb:Ich fände die Bereitstellung leerstehender Gebäude der Gemeinden als guten Ansatz, denn nen Job bekommt man auch nur, wenn man gemeldet ist!richtig - die gemeinden/kommunen bzw. der staat sollte unterkunft bereitstellen! dummerweise haben die kommunen in den letzten jahren bzw. jahrzehnten so gut wie alle sozialwohnungen vor allem an ausländische investoren verkauft - die machen jetzt luxusbuden für yuppies draus.
blutfeder schrieb:das können die selbstnein, das können sie ja eben nicht selbst, du hast doch grade erst geschrieben dass die kein geld dafür hätten. weisst du was neue fenster kosten? was eine neue heizungsanlage kostet? was es kostet ein dach zu decken? ein haus gut in schuss zu halten ist teuer. und es gibt regeln an die man sich halten muss, die es bei bauwägen nicht gibt.
man siehe sich mal die wagenburgen der punks an, ist zwar nicht fachmännisch gemacht aber die können arbeiten, wenn es darum geht sich selbst zu erhalten.
wobel schrieb:heute hast du doch schon bei 'ner 80qm-wohnung monatliche heizkosten von 100 euro und mehr monatlich...Insgesamt stimme ich Deinem Text zu, allerdings liegen die Heizkosten für eine 80qm Wohnung je nach Baujahr bei Gas zwischen 30 EUR (KfW70, 6500 kWh/a) und 90 EUR (70er Jahre Bau, 20.000 kWh/a).
Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Gymnasiallehrer Rainer Wenger und seine Schüler, irgendwo in Deutschland in einer sozial gehobenen Gegend. Während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ bekommt der lockere und bei den Schülern beliebte Wenger, der einst Hausbesetzer in Berlin-Kreuzberg war und sich von den Schülern duzen lässt, statt seines bevorzugten Themas Anarchie das Thema Autokratie zugeteilt. Seine Schüler finden das wiederholte „Durchkauen“ des Themas anhand des Nationalsozialismus langweilig und meinen, es bestehe im heutigen aufgeklärten Deutschland keine Gefahr einer Diktatur mehr. Also entschließt sich Wenger, die Woche als pädagogischen Selbstversuch durchzuführen.Wikipedia: Die Welle (2008)
Er ändert die Sitzordnung in eine frontal auf ihn gerichtete Position und fordert die Schüler auf, beim Reden aufzustehen und schnelle, knappe Antworten zu geben. Dann lässt er sie zwecks körperlicher Ertüchtigung im Gleichschritt auf der Stelle marschieren. Diese Übungen bringt er als Vorschläge, über die sie abstimmen dürfen. Der strenge Ton und die straffe Disziplin kommen bei den meisten Schülern gut an, und sie sind motivierter. Schließlich gründet der Lehrer zu Demonstrationszwecken – darüber klärt er die Schüler nicht mehr auf – eine Art autokratische Bewegung. Die Prinzipien der Gruppe sind „Macht durch Disziplin“, „Macht durch Gemeinschaft“ und „Macht durch Handeln“. Als Erkennungsmerkmal und eine Art Uniform sollen alle Mitglieder der Gruppe weiße Hemden tragen. Zwei Mädchen protestieren gegen diese Vorschriften, wechseln schließlich den Kurs und sehen sich deswegen zunehmenden Anfeindungen im Freundeskreis ausgesetzt. Der Kurs erhält unterdessen durch Mundpropaganda weiteren Zulauf von Schülern aus anderen Kursen. In ihrer Begeisterung bitten einzelne Schüler den Lehrer, dem Ganzen einen Namen zu geben. Die noch demokratische Abstimmung ergibt den Namen „Die Welle“, einer der Schüler entwirft ein Logo und es wird eine gemeinsame Grußgeste eingeführt. Es entstehen neue Ideen, die „Welle“ zu verbreiten und sich in die Bewegung einzubringen. Bald hat die „Welle“ den Rahmen des Unterrichts verlassen und durchdringt den außerschulischen Alltag. Die einst schleppend verlaufenden Theaterproben gewinnen an Struktur und die von Wenger trainierte Wasserballmannschaft mehr Zuschauer. Der Zusammenhalt wächst, die Welle-Mitglieder beschützen einander vor außenstehenden Pöblern, sprühen das Welle-Logo nachts in wilden Gruppenaktionen an Wände in der ganzen Stadt und veranstalten eine spontane Fete.
Der Schüler Tim, früher ein nicht respektierter Außenseiter und nun der flammendste Anhänger der „Welle“, erklärt sich zum persönlichen Leibwächter von Wenger. Der Lehrer ist anfangs nicht davon begeistert, lässt es jedoch aufgrund Tims familiärer Probleme zu. Umgekehrt widersetzt sich die freiheitlich gesinnte Karo der Bewegung, anfänglich, weil ihr das weiße Hemd nicht gefällt, immer mehr aber, weil sie die Gefahren der Bewegung erkennt. Als sie eines Nachts allein im Schulgebäude Flugblätter kopiert und diese vor allen Schulzimmern auslegt, fühlt sie sich verfolgt. Allmählich läuft das Experiment aus dem Ruder. Wenger kann die Bewegung nicht mehr aufhalten, geschweige denn die Dynamik erfassen, die sich außerhalb der Schule abspielt. Seine Frau, Lehrerin an derselben Schule, wirft ihm vor, dass er seine Führerrolle genieße, doch er ignoriert ihre Warnungen. Erst als es zu Gewalttaten gegen Menschen kommt, die sich der Welle widersetzen, beschließt Wenger, das Experiment zu beenden und die Bewegung aufzulösen.
Am Samstag nach dem Projektbeginn lädt Herr Wenger die Anhänger zu einer Vollversammlung. Zunächst macht er Stimmung, hetzt sie gegen einen opponierenden Schüler auf und befiehlt, ihn auf die Bühne zu bringen. Er beschimpft ihn als Verräter. Dann fragt er einen jener Schüler, die den Opponenten auf die Bühne gebracht haben, warum er dies getan habe. „Weil Sie es gesagt haben.“ Wenger fragt die Schüler kritisch, ob sie den Dissidenten auch umgebracht hätten, wenn er das angeordnet hätte. Als er den Zuhörern erklärt, dass alles nur ein Experiment gewesen und jetzt vorbei ist, wollen einzelne Schüler das Ende ihrer Bewegung nicht wahrhaben und verteidigen leidenschaftlich ihre „Welle“. Nachdem sich Wenger gegen diese erste Reaktion mühsam durchsetzen und die Mehrheit überzeugen kann, tritt zunächst betretenes Schweigen unter den Schülern ein. Darauf zieht der verzweifelte Tim eine Pistole, ist der Meinung, dass „die Welle lebt!“ und schießt zunächst einen Mitschüler an. Als Herr Wenger ihn beruhigt, nimmt Tim die Waffe wieder herunter. Da die „Welle“ Tims Leben war, wie er verzweifelt bekannt gibt, erschießt er sich danach selbst. Die Schüler sind traumatisiert und Wenger wird von der Polizei abgeführt.
Schließlich ist zu sehen, wie er im Polizeiwagen sitzt und einen ungläubigen Blick aufsetzt, als ihm das Ausmaß seines Experiments bewusst wird.
Dini1909 schrieb:Was würde passieren wenn heute und jetzt jemand die Macht ergreift ? Uns allen so gesagt eine Kopfwäsche gibt und wir z.b. alle nur noch (wie im Film) mit weißen Shirt und blauer Jeans rumlaufen? Uns allen auf einen Gruß einigen wenn wir uns sehen ?Wahrscheinlich das selbe, wie 1933.
kleinundgrün schrieb:Ich schätze ein solches Szenario in dem heute in Deutschland existierenden System als sehr gering ein.Das glaub ich kaum, klar sollte man Filme nicht zu ernst nehmen, aber der neugedrehte Film "Die Welle" mit Jürgen Vogel etc. beschreibt doch ganz gut, das es auch heute noch funktionieren kann.
Dini1909 schrieb:Das glaub ich kaum, klar sollte man Filme nicht zu ernst nehmenMan kann den Film nicht 1:1 auf ein völlig anderes Szenario übertragen.
Dini1909 schrieb:haste die biste was, haste nix biste nix.Auch wenn Du nichts hast, sind Deine Möglichkeiten sehr groß. Du bekommst kostenlose Anwälte, kostenlose Gerichtshilfe und kostenloses Gehör bei der Presse.
Dini1909 schrieb:einer hat es vorgemacht und die meisten Leuten wurden verleitet sich auch eins zu holen etc.Na, ich weiß nicht. Warum schließt Du aus, dass es für die Nutzer einfach ein praktisches Gerät ist, so wie ein Auto oder ein Computer?