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Chaos-Prinzip im Alltag

38 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Chaos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Chaos-Prinzip im Alltag

09.08.2013 um 23:55
Jetzt mal ehrlich. Wir, das Volk, werden assimiliert. Es braucht wohl keine Außerirdischen, um uns komplett zu verwirren. Wir haben bereits wieder nahezu babylonische Verhältnisse. Wer versteht noch, was um uns herum geschieht, und warum? Das Prinzip Chaos wird klug eingesetzt von denjenigen, denen es vermutlich nützt. Es ist da, es lässt sich nicht verleugnen.

Aberwitzige Ausschilderungen auf Verkehrswegen. Eben noch 80 km/h erlaubt, danach 60, links abbiegen auf eine Brückenzufahrt, immer noch 60. Mit Schild. 180 Grad Winkel. Auf der Brücke, die komplett gerade verläuft, auch 60 km/h.

Schöne gerade, übersichtliche Strecken, breite, gut ausgebaute Straßen: 70 km/h. Da ginge ohne großes Risiko mehr. Innerorts: Alle 50 Meter eine Bedarfsampel. Alle reden von Schadstoffen und Lärmbelästigung. Ein einziger Fußgänger, der diese Ampel betätigt, hält einen fließenden Verkehr auf. Mit allen Konsequenzen. In Stoßzeiten geschieht dies minütlich. Dazu die geilen Bestimmungen auf Autobahnen: 100 km/h wegen Lärmschutz. Links und rechts turmhohe und sicherlich sehr teure Lärmschutzwälle. Die wir Steuerzahler finanziert haben.

Im Supermarkt wird ständig ohne jede Vorwarnung (und ohne Not) das halbe Sortiment komplett umgeräumt. Regelmässig. Man geht rein und findet nix mehr, weil es andernorts eingelagert wurde.
Verwirrung allerorten. Beschäftigungstherapie für die spärlich vorhandenen Angestellten? Die natürlich irgendwann von der Fragerei genervt sind. Oder macht ihr das, damit die Regale schön geputzt werden? Warum tut ihr das? Aus Gewinnstreben? Weil irgendein Idiot Euch erzählt hat, je länger der Kunde suchen muss, desto mehr spontanes Zeugs kauft er?

Mein aktuelles Beispiel (und absoluter Favorit derzeit): da wird im Werk BMW die EDV für die Logistik umgestellt. Was geschieht? Na, was denn? Ihr kennt das? Aus einem funktionierenden System wird ein schöner stinkender (und teurer!) Haufen Scheiße. Seit der Umstellung geht nichts mehr. Die LKWs der Zulieferer stehen vor dem Tor und können nicht abgefertigt werden. da irgendwo ist Dein Teil drin. Da wartest Du als Kunde mindestens über eine Woche auf ein Allerweltsteil, welches für das Bestehen der HU allerdings erforderlich ist. Wer ist dafür verantwortlich? Keiner weiß was. Ruf mal da unten an, die gehen nicht mal mehr ans Telefon. Wer macht sowas eigentlich? Und warum? Kann man nicht einfach ein bestehendes funktionierendes System so belassen, wie es ist? Nämlich effektiv? Warum wird sowas überhaupt einfach eingeführt, obwohl heutzutage offenbar keine Mitarbeiterschulung durchgeführt wird?

Deutschland. Wir machen das. Nicht groß schulen, das kostet. Erst mal machen, dann schauen, was daraus wird, was es jetzt kostet und dann die Schuldigen suchen, wenn es wie so oft nicht funktioniert. (Darauf wird mehr Zeit verwendet als auf die Befriedigung der Kundenwünsche). Die daraus resultierenden Folgekosten werden im Rahmen einer "Preisanpassung" auf die Kunden abgewälzt. Auf sicher.

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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 00:04
@magaziner
Das mit dem Supermarkt geht mir auch tierisch auf die Nerven. Wie mich das annervt wenn ich für den Einkauf sonst 10 Minuten brauchen und plötzlich wird es ne halbe Stunde.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 00:20
Zitat von magazinermagaziner schrieb:Im Supermarkt wird ständig ohne jede Vorwarnung (und ohne Not) das halbe Sortiment komplett umgeräumt. Regelmässig. Man geht rein und findet nix mehr, weil es andernorts eingelagert wurde.
Verwirrung allerorten. Beschäftigungstherapie für die spärlich vorhandenen Angestellten?
Damit du mit Sortiment in Kontakt kommst, die du nie aktiv suchen würdest


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 00:46
Ach jeh, das mit dem Supermarkt ist ein alter Hut.

Die Umräumaktionen haben System. Dadurch bekommt, wie DarkDeep schon schreibt, der Kunde Kontakt zu weiteren Produkten an denen dieser Kunde normalerweise vorbeilaufen würde. Denn viele Kunden laufen gerne eine bestimmte Strecke durch den Laden (in immer der gleichen Reihenfolge).

Dein Punkt Verkehr:
Ampeln finde ich sinnvoll. Genauso wie Schilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Die Lärmschutzwälle gibt es nicht umsonst. Das ist sicherlich billiger als wenn man eine Autobahn komplett weit weg und um ein Wohngebiet herum bauen muss.
Mal im Ernst, leb mal 2 Wochen am Stück in einem Haus an dem in 20 Meter Entfernung eine Autobahn vorbei führt. Da bist du für jedes Stückchen gut ausgebaute Schallschutzmauer dankbar.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 10:58
Wer erinnert sich noch an die gute alte Transitstrecke BRD - WB durch Feindesland? Die von der BRD finanzierte Jabo-Behelfsstartbahn A24 kannt noch die Regel: Tempo 100. Dann ein Schild: 50! keine zehn Meter weiter: 30!, nach weiteren zehn Metern blitzen die Genossen von der Vopo auf Devisenjagd. Da schreckt einen nichts mehr.

Nicht viel anders in den USA, im land of the free hat man schnurgerade Highways mit freier Sicht bis morgen früh - aber wehe, Du kommst über 55 mph. Hinter jeder Reklametafel lauert ein Deputy, der Dich ablasert, martialisch verfolgt, brachial stoppt und anherrscht, als sei er bei der Gestapo in die Schule gegangen. "Hands on the wheel. Don't move!" Gern mal wird man von zweien aus dem Auto komplimentiert, ans Fahrzeug gestossen und weibliche Verkehrssünder werden bevorzugt im Brust- und Genitalbereich abgetastet - schliesslich erkennt man Terroristinnen an ihrer Nase und weiss, wo sie Atomwaffen bevorzugt verstecken.

Wer, beispielsweise im Ruhrgebiet, an einer belebten Autobahn direkt vor der Haustür lebt, Makler nennen solche Häuser "verkehrsgünstig gelegen", der weiss Lärmschutzwälle zu schätzen.

Natürlich ist es lästig, wenn irgendwo irgendwelche gehbehinderten Omas und Opas mit Druckknopfampeln den Verkehr aufhalten. Dabei sollten gerade sie doch noch wissen: "Räder müssen rollen für den Sieg" - und überhaupt: Wer will denn in dem Alter noch ans andere Ufer? Warum bleiben sie nicht zu Hause und warten auf den FSJler mit dem Essen auf Rädern. Wenn alte Leute irgendwo hinwollen, dann doch bitte nur mit Deckel drauf im schwarzen Kombi.

Kinder sind auch nicht besser. Statt sich von Mama im SUV die 50 Meter zur Schule fahren zu lassen, bestehen sie darauf, zu Fuss zu gehen und an Druckknopfampeln die Strasse zu überqueren. Was wird denn das für eine Weichei-Generation? Früher sind die jungen Menschen noch mit dem Deutschlandlied auf den Lippen ins feindliche MG-Feuer gestürmt. Na und, hat uns das vielleicht geschadet? Aber Knöpfchen drücken - und womögliich noch auf Tempo 30 vor der Grundschule bestehen. Wo bleibt da der gute alte Darwinismus, wenn juteberockte und birkenstocksandalige Doppelnamen-Mütter gutmenschelnd meinen, die lieben Kleinen müssten vollzählig in der Schule ankommen. Dabei sollten gerade sie als Naturfreunde wissen, dass in der Tierwelt der weitaus grösste Teil des nachwuchses dem natürlichen Schwund anheim fällt. Ausserdem sind gerade in Grundschulen die Klassen ohnehin viel zu gross. Da kann man über jede "Verkehrslücke" doch nur froh sein.

Okay, will man also die Aktion "Kleine Klasse" unterstützen, dann bitte nicht mit dem BMW, das habe ich dem Beitrag entnommen. Da klappt der Teile-Nachschub wie das Stellwerk-Stellen bei der DB in Mainz.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 11:00
das mim Supermarkt stimmt so nicht direkt..
die teureren Waren sind immer in bequemer greifbarer nähe.
und die Hersteller "Supporten" die Supermarkt-Ketten dass ihre Waren in bequemer sicht und greif nähe sind...
und es gibt speziell geschulte Ladendesigner..

die alles bestimmt unser einkaufsverhalten..
ohne grund sind nicht Süßigkeiten an den Kassen... damit die Kinder quengeln, und damit den Eltern noch n bissl mehr Geld aus den Taschen zu ziehen..
kam mal auf Arte n guter Bericht drüber..


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 11:41
Nicht zu vergessen, die bei ALDI, LIDL & Co. positionierte und beworbene Non-Food Quengelware für Erwachsene.

Das Muster, wie Supermärkte ihre Produkte an den Mann bzw. die Frau bringen ist ebenso simpel wie schon oft genug geschildert. Wer darauf reinfällt, der lässt sich auch auf Werbung a la "Doppelter IQ oder kein Geld zurück" ein.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 15:42
@magaziner
Zusätzlich zu meinen Vorrednern, haben die Angestellten im Laden keinen Einfluss darauf, wo die Artikel stehen... Das wird vorgegeben.

Es steckt hinter all diesen "Schikanen" schon eine Logik


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 16:32
Es kommt drauf an. Teilweise erwarten die Menschen hier ein hochorganisiertes, reibungsloses System und bekritteln dabei wirklich Details, wo 9/10 der Welt dagegen noch in der zivilisatorischen Steinzeit leben.
Eigene Gedanken zu Alltagsdingen macht sich wohl fast jeder mal, gehört dazu - ob das alles so relevant ist oder objektiv Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 19:16
Grosse Systeme erfordern auch grosse Organisation.
Wen wunderts wenn ab und an mal was nicht funktioniert und damit halb Deutschland lahmlegt? Scheinbar alle obwohl das bei Ausmassen welche unsere Gesellschaft mittlerweilen erreicht hat überhaupt nicht verwunderlich ist.
Kaum fällt irgendwo eine Komponente aus, herrscht Chaos. Da alles in sich zusammen vernetzt ist und so störanfälliger wird. Irgendwann wird der Zenit sicherlich überschritten werden und dann wird es unkontrollierbar.
Global Network, willkommen in der filigranen, unresistenten Zukunft welche gewünscht wurde.

Allerdings gibt es auch gewolltes Chaos, so wie in der oben beschriebenen Supermarktsituation.
Das wird geschickt dazu augenutzt um Kunden zum kaufen zu bewegen. Sozusagen profitorientiertes Chaos.

Auch im Strassenverkehr braucht es halt (leider) Regeln. Sei es wegen der immerzu wachsenden Anzahl Automobilisten oder der wachsenden Dummheit weniger Automobilisten. Oder beidem.
Vor 100 Jahren waren Tempobeschränkungen u.ä noch nicht notwendig da erst ca. 20'000 Autos Deutschlandweit unterwegs waren und eine Vmax. von ca. 30-50 km/h besassen.
Bei heutigen Autowagen mit Tempos weit über 200 km/h werden eben auch Vorschriften notwendig.

Die friedlich gemütlichen Zeiten sind vorbei. Chaos wird aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegdenkbar sein. Besser wir gewöhnen uns schnell daran.


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Chaos-Prinzip im Alltag

10.08.2013 um 22:31
@Challenger


Ein Blick in die Geschichte lehrt uns, dass Chaos auch in scheinbar geordneten Systemen immer dazu gehörte. Das finde ich beruhigend.


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Chaos-Prinzip im Alltag

12.08.2013 um 23:51
@Doors
Deine Schreibe gefällt mir. Die ist einfalls- und wortreich, innovativ, instinktiv, ich beobachte und lese Deine Beiträge schon länger und schmunzele meistens dabei.

Dennoch: ich wundere mich, dass dieses Thema hier nur ein paar weichgespülte Phrasen und nette Satzkonstrukte hervorbringt. Immerhin leben wir in dieser Zeit, und es beruhigt mich keineswegs, dass vormals funktionierende Automatismen und Systeme bis zur Absurdität "modifiziert" werden. Gerade eben aktuell: die Bediensteten der Stellwerke Deutsche Bahn sollen aus dem Urlaub zurück beordert werden, um die krankheitsbedingte Unterbesetzung zu amortisieren. Sorry, ich habe mit diesen Leuten nichts zu tun, ich arbeite weder für die DB noch ein im Umfeld gelagertes Unternehmen, aber das ist der Gipfel der Frechheit: den Arbeitnehmern ihren Urlaub zu kürzen, um die eigentlichen Schwächen zu kaschieren. Wo die liegen, meine Freunde, brauche ich nicht zu erwähnen.
Der eigentliche Punkt ist: wer will denn hier wen verarschen? In Frankreich würden schon längst ganze Straßenzüge brennen, Autos würden als Schutzschilde umgekippt werden, da wäre was los, nicht dass ich das gut finden würde, aber in unserem Land wirst Du als Wähler, als Bürger richtig ins Kino geschickt. Früher, da gaben sich die "Oberen" noch Mühe, ihre Lügen zu verdecken oder sich rauszureden, heute wirst Du als Mensch von anderen Menschen offen angelogen und die Frage steht im Raum: "Na und, was willst Du denn machen? Die anderen wählen?"
Ein Bekannter sagte mir mal, in Deutschland gehen die Leute erst dann auf die Straße, wenn das Bier verboten wird.
Das Chaos wird nicht von uns gemacht, wir leben darin und damit. Lächeln über die Bahn in Brasilien, da rechnen die nicht mit Verspätungen im Minutentakt, da sind die froh, wenn die Züge irgendwann an diesem Tag eintreffen. Da werden wir sehr bald auch sein. Das Chaos kommt nicht von allein. Es wird gemacht. Es wird verantwortet. Es wird mit Bedacht mit einem Sinn gestreut.
Und ich wundere mich nach wie vor, dass Ihr so gemächlich darauf reagiert.


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Chaos-Prinzip im Alltag

12.08.2013 um 23:53
ich bin für mehr chaos im alltag. insbesondere gegen raser und lärmbelästigende autos.
spannt wieder seile!


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 00:30
@magaziner
Gerade wenn Du Doors kennst solltest Du seinen Beitrag richtig einordnen können. Mal ehrlich, Du beschwerst Dich über Regale im Supermarkt und Lärmschutzwände?


Ich meine, mir ist schon klar worauf Du allgemein hinaus willst, zumindest glaube ich das - aber diese Beispiele? ;-)
Zitat von magazinermagaziner schrieb:In Frankreich würden schon längst ganze Straßenzüge brennen, Autos würden als Schutzschilde umgekippt werden, da wäre was los
Genau! Weil das ja auch so viel bringt. Auch in Frankreich hat das ja so unendlich viel gebracht.
Zitat von magazinermagaziner schrieb:nicht dass ich das gut finden würde
Warum dann das Beispiel? Warum wird so oft diese innere Sehnsucht nach sinnlosen Krawallen zum Ausdruck gebracht, aber vermutlich der PC wegen dann schnell noch relativiert.

Du hast doch selbst keine Idee. Es ist schon so, dass es einer breiten Masse auffällt, aber keiner hat eine Lösung parat. Und dass hier bislang noch nicht wild marodiert wird, finde ich gut. Kommt noch früh genug. Hoffentlich ist dann wenigstens ein gemeinsames und realistisches Ziel vorhanden.


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 00:43
@deja-vu.

Mich freut Deine Auffassungsgabe und dass mir hier mal jemand Paroli bietet, ist ja sonst wenig los. Ich habe sehr bewußt provoziert, um hier mal IRGENDJEMANDEM eine Meinung zu entlocken.

1. Ich habe die Beiträge von Doors ohne jede Ironie gelobt. Ich lese gern mit. Die ist gut.

2. Hast Du ne Idee? Oder gehörst Du zu der "breiten Masse"?

3. Kommt schon noch. Hoffentlich. Wenn ich Präsident wäre und sowas sagen würde, was würdest Du davon halten?


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 00:54
@magaziner

Nein, ich habe auch keine Idee.

Ein Präsident, der dies sagen würde, würde damit beweisen dass er auch keine Idee hat, wie's weitergehen soll.

Ich bin der Meinung, es scheitert nicht am fehlenden Bewusstsein für die Missstände. Sondern an den fehlenden Perspektiven und der daraus folgenden Resignation. Dazu kommt, dass jeder vordergründig mit sich selbst und seinen eigenen Problemen beschäftigt ist, selbst wenn diese Teil des Ganzen sind.


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 01:01
@deja-vu.
Die eigenen Probleme SIND Teil des Ganzen. Und die fehlenden Perspektiven sind, was Wunder, die Folgen des bewußt inszenierten Chaos. Die Frage, die die Menschheit bewegt: Willst Du auf dieser oder jener Seite stehen? Erst dann, wenn diese Frage abschließend beantwortet ist bzw. nicht mehr relevant ist, dann ist das Chaos beendet.


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 01:36
eine tolle Sache seid kurzem ist eine Schöne dazugekommen die neuen 5 Euro Scheine sind ja recht hübsch leider sind die meisten Automaten ob jetzt Esswaren oder Fahrkarten nicht dafür ausgelegt und erkennen es als falschgeld zumindest hier ist es so und macht einem das leben schwer


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 08:05
@magaziner

Natürlich ist es immer schwer, zu vergleichen.

Jemandem, der in Schwellenländern oder "Drittwelt"-Ländern ein paar Tage auf den Zug wartet, um dann unter Lebensgefahr einen Platz auf dem Dach zu ergattern, würde ein deutscher ICE geradezu als Hort der Pünktlichkeit und Krönung der Bequemlichkeit erscheinen, auch wenn es keine Dachplätze gibt.

Jemandem, der in einem Flüchtlingslager in der Wüste für eine Hand voll Reis ansteht, würde der unübersichtliche Supermarkt als Luxusproblem erscheinen.

Jemand, der Rechts-, Bildungs-, Verkehrs- oder Gesundheits"systeme" in anderen Ländern erleben muss, würde sich über die Zustände in der BRD glücklich schätzen.

Haben wir also kein Recht zu Jammern und Wehklagen?

Doch, haben wir, weil nichts so gut wäre, dass man es nicht noch verbessern könnte.

Was bleibt uns also als BMW-Fahrer, als Bahnreisender, als Supermarktkunde? Die Möglichkeit zur Kritik, zur Beschwerde, zum Protest, zum Boykott. Wir können uns wehren, ob nun gegen Tempolimits oder Supermärkte.

Bin ich mit dem Service von BMW nicht zufrieden, dann wechsle ich die Automarke oder den Job, wenn ich mit BMW arbeiten muss. BMWs umkippen und anzünden mag zwar ganz lustig sein, sorgt aber meist nur für mehr Profit bei BMW.

Bin ich mit dem Service der DB nicht zufrieden, dann mache ich meinem Ärger Luft, bombardiere die Beschwerde-Hotlines, mache das Personal rund, schreibe Leserbriefe oder machen bei Vereinen wie "Pro Bahn" mit. Oder fahre BMW :)

Ärgert mich mein Supermarkt, dann beschwere ich mich beim Marktleiter, wende mich an Verbraucherschutz-Organisationen oder an Verbraucher-Magazine im TV. Ich kann auch einen Boykottaufruf starten. Deutsche, kauft nicht bei REWE!

Ich muss nicht alles wehrlos hinnehmen. Es bringt auch nichts, das ganze grosse anonyme und böse System, die Gesellschaft, den Kapitalismus als gesichtsloses und damit unangreifbares "Ding" anzusehen, gegen das man nichts unternehmen kann. Jedes grosse Ganze besteht aus kleinen Teilen. Grosse Ganze sind schwer angreifbar, kleine Teile hingegen kann man gezielt attackieren.

Schaffft man es nicht allein, sucht man sich Verbündete, in dem man Öffentlichkeit herstellt, so wie Du es hier ja löblicherweise tust. Gemeinsam kann man mehr erreichen als allein.

Engagieren kann man sich in Bürgerinitiativen, NGOs, Parteien, Gewerkschaften, Interessenvertretungen aller Art. Das wird sicher nicht sofort die Revolution nach sich ziehen, bei der Autos brennen, Züge zum Entgleisen gebracht werden, Lärmschutzwände eingerissen werden oder Supermärkte geplündert werden - aber es ist immerhin ein Anfang.

Die Veränderung beginnt da, wo Du stehst. Das, was Dir von den genannten Chaos-Faktoren als Bedrohlichstes erscheint, solltest Du anfangen zu bekämpfen, und zwar da, wo Du stehst, mit den Mitteln, die Dir geboten erscheinen.

Das kann vom Gespräch mit dem Marktleiter bis zum bewaffneten Kampf gegen BMW so ziemlich alles sein. Du hast die Wahl der Waffen!


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Chaos-Prinzip im Alltag

13.08.2013 um 08:13
@magaziner
Ich würde sagen, es geht um Optimierung. Dabei werden Fehler gemacht. Trial and error. Das verwirrt. Aber notwendig. Willst Du Stillstand?


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Chaos-Prinzip im Alltag

15.08.2013 um 10:17
... Mal ehrlich, Du beschwerst Dich über Regale im Supermarkt und Lärmschutzwände (Archiv-Version vom 06.10.2013)? ...

In Frankreich würden schon längst ganze Straßenzüge brennen, Autos würden als Schutzschilde umgekippt werden, da wäre was los

Genau! Weil das ja auch so viel bringt. Auch in Frankreich hat das ja so unendlich viel gebracht.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Jemandem, der in Schwellenländern oder "Drittwelt"-Ländern ein paar Tage auf den Zug wartet, um dann unter Lebensgefahr einen Platz auf dem Dach zu ergattern, würde ein deutscher ICE geradezu als Hort der Pünktlichkeit und Krönung der Bequemlichkeit erscheinen, auch wenn es keine Dachplätze gibt.

Jemandem, der in einem Flüchtlingslager in der Wüste für eine Hand voll Reis ansteht, würde der unübersichtliche Supermarkt als Luxusproblem erscheinen.

Jemand, der Rechts-, Bildungs-, Verkehrs- oder Gesundheits"systeme" in anderen Ländern erleben muss, würde sich über die Zustände in der BRD glücklich schätzen.
Die liebe Vergleichbarkeit... Ja, es ist schon schwierig, gleichzeitig alles global zu sehen und dann wieder über seine lokalen Probleme zu quatschen, ohne lächerlich zu wirken.
Ich persönlich heule ständig über meine "Erste Welt"- Probleme herum, halte sie aber gleichzeitig für unglaublich unwichtig. Sie sind mir aber natürlich in Wahrheit wichtiger, als große globale Probleme, die weit weg sind und die ich selbst in den Nachrichten nur noch Ausschnittsweise mitkriege.
Ach... es ist alles so deprimierend, ich verliere glatt die Lust weiter drüber zu schreiben...


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Doors ehemaliges Mitglied

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15.08.2013 um 14:39
Und der erklärt mir, warum die Sachen im Supermarkt woanders stehen und warum es diese blöden Lärmschutzwände gibt?


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19.08.2013 um 15:51
Dieser Link erklärts recht gut mit dem Einkaufen @Doors
http://www.wer-weiss-was.de/experten-wissen/wie-werden-wir-beim-einkaufen-manipuliert/ (Archiv-Version vom 23.08.2013)


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20.08.2013 um 07:57
@Bleistift


Das hat man doch schon alles x-mal in Verbrauchersendungen gehört und gesehen, in Büchern, im Internet oder der Presse gelesen. Das lernen sogar schon meine Kinder in der Schule.

Wer immer noch darauf herein fällt, der kauft auch Rheumadecken bei Kaffeefahrten. Man kann nicht jeden vor sich selbst beschützen.

Ich kaufe lebenslänglich nur mit Einkaufszettel ein und verlasse den Supermarkt mit nichts, was da nicht drauf gestanden hätte. Bürokrat und Geizhals, der ich bin, habe ich sogar mein "Haushaltsgeld" budgetiert.


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