Fühle mich wie ein Versager - Tipps und Anregungen?

@CthulhusPrison
Das Gefühl verschwindet nicht, aber er hat zumindest einen nützlichen Ansatz, an dem er einhaken bzw. arbeiten kann. Der erste Schritt jeder Problemlösungsstrategie und dann weiß man auch deutlich besser, wie man das niederschmetternde Gefühl angehen kann. btw, nur weil man sich mal emotional runterziehen lässt, ist man noch lange kein Versager.

@univerzal
Gut wenn du meinst aber wenn in diesem Fall der TE schreibt das er sich wie ein Looser vorkommt weil die alle mit ihrer Kohle protzen und er da nicht mit halten kann, dann denke ich ist es nichte erst notwendig die Versager-Definition in einem Lexikon nachzuschlagen. ;)

Vielen DAnk für Eure anregenden Gedanken.....

wenn in diesem Fall der TE schreibt das er sich wie ein Looser vorkommt weil die alle mit ihrer Kohle protzen und er da nicht mit halten kann

@CthulhusPrison
Dann kann man ihm vor Augen halten (hier auch schon geschehen), dass die Protzerei erst mal gar nichts bedeuten muss und auch keinen weiteren Wert hat, wenn nicht direkt die Gehaltszettel oder Konten abgeglichen werden, um das mal übertrieben weiter zu spinnen. Angesichts dieser Tatsache, fühlt es sich vielleicht gleich schon mal ein Stückchen entspannter. Und dann merkt man auch schneller, dass man alles andere als ein Versager ist. ^^

Nachtrag: Vor allem muss mal man einen Punkt festhalten, inzwischen kann man problemlos Reichtum ausstrahlen, ohne wirklich reich zu sein. Möbel, Autos, Unterhaltungselektronik, Wohnraum - um nur mal ein paar Beispiele von Dingen zu nennen, an die man problemlos über Pump finanzieren und ausstrahlen kann, wenn man es unbedingt brauch.

@Blödmann11


Wir hatten auch Bekannte, die ständig einen auf dicke Hose machen mussten. Uns wollten die noch vorschreiben was wir uns kaufen können und nicht: Ach das könnt Ihr Euch doch eh nicht leisten usw.

Tja, ok die hatten mehr Kohle aber warum? Dank hohen Krediten bei der Bank verschuldet und weil ein Elternpaar mit im frisch erworbenen Stadthäuschen gelebt hat und das andere Elternpaar auch noch zugeschoben hat! Somit waren sie im Endeffekt soooo dermaßen abhängig von den Eltern, dass der Stress natürlich vorprogrammiert war.

Mittlerweile wurde das erste Haus mit einigen Hindernissen wieder verkauft und nach endlosen Familienstreitigkeiten lebt man nun in einem anderen für sich allein.

Die Moral von der Geschichte:

So lange Du gesund im Herzen glücklich bist, ist es Wurscht wieviel in Deinem Geldbeutel ist oder was auf Deinem Boden liegt ;)

Reiss das verdammte Parkett raus und verleg gefälligst weißen “Carrara-Marmor”...

@univerzal
Jaaaaa gut die einen fassen ihn halt mit Samthandschuhen an, streicheln ihn über den Kopf und sagen das das ja alles nicht so schlimm ist und die anderen verpassen halt lieber einen Headbutt zu Beginn damit der werte Herr auch mal anfängt sich zu wehren anstatt sich weinend zurückzuziehen. Das war eher meine Absicht. Hat aber nicht geklappt. :( ;)

@CthulhusPrison
Du schlägst also geprügelte Hunde, schäm dich. :D

@univerzal
Eigentlich nicht aber ich habe erst jetzt das putzige Profilbild vom TE wahrgenommen. :D

Nachtrag:
Ich denke aber auch hier geht es überwiegend um Selbstvertrauen. Ob man mit der Softie-Masche unbedingt das Selbstvertrauen stärkt...

@Blödmann11
Wenn ich Dir meinen Quadratmeterpreis sagen würde, dann würdest Du mich auch als Minder bezeichnen.

Sie es mal SO, ich kann mein Rad in meiner Wohnung reparieren, ich kann meine Pflanzen abduschen, ich kann Möbel verrücken - jeder Kratzer macht meinen Boden nur noch schöner. Ich wohne in der Platte, habe eine super Aussicht, Südseite, kann im Winter die Fenster offen lassen, und habe eine süsse Nachbarin. O.K. Fenster sind undicht, aber dafür danken es mir meine Zimmerpflanzen :D

Wtf.. oder wie das heißt, ich würde mich auch in einer 5mio Villa unwohl fühlen, wenn die Mitmenschen mir zu versnopt sind.

du brauchst dich nicht wie ein Versager fühlen, lass dich von Geld nicht unterkriegen :)... aber ich weiß schon, wie du dich fühlst,... ich fühlte mich in diesem Jahr auch oft als Versager weil ich jetzt schon bald 1 Jahr arbeitslos bin... aber ich fange an zu studieren im nächsten Februar... geistige Geldsorgen will ich mir nicht machen... ich habe eine Familie die mich unterstützt und ich hoffe, ich finde einen Freund, der mich so akzeptiert wie ich bin ...

Geld ist nicht das wichtigste auf der Welt... außerdem finde ich gibt es sehr viele billige schöne Sachen... wozu soll ich mir son teuren Scheiß kaufen, der mir eh nicht gefällt ;) wenn du in einer kleinen Wohnung lebst, mit wenig Einkommen, dir die Wohnung aber so einrichtest als ob sie 1 Milliarde Wert wäre... dann ist das Geld vollkommen wurscht... du musst dich nur wohl fühlen... Geld kann dir keine Liebe schenken... ;)

Ich gebe immer mit meiner Armut an und lasse alle anderen, die mehr verdienen wie einfallslose Pinsel aussehen, die wie kleine Lemminge von der Konsumklippe springen.

Außerdem habe ich meine Bedürfnisse soweit runtergeschraubt, dass ich nur noch halbtags arbeite. Wenn es um Freizeit geht, lasse ich andere vor Neid erblassen.

Wie ich finde, ein guter Tausch. @Blödmann11

Bloß nicht danach daheim bleiben nach solchen Vorfällen, da zerbricht man sich nur den Kopf :/
Naja du hast sie sicherlich bewusst Bekannte und nicht Freunde genannt. Sowas geht echt garnicht.
Lass dich von sowas nicht runterziehen ! Die haben eh keine Ahnung.

Wer in einem sogenannten 3. Welt Land Strassen-Fussball spielt, hadert nicht damit das der Ball aus zerfetzten T-Shirts besteht. Hingegen ist es ja auch so, dass jene die es sich nicht leisten können, die Statussymbole dauern ins Gesicht geklatscht bekommen.

Weihnachten steht vor der Türe. Eine Zeit in der beschenkt wird. Es gibt Menschen die am Einkaufsbummel nicht teilnehmen können. Weihnachten ist die zeit der Nächstenliebe, bedeutet jedoch nicht nur an die nahen lieben zu denken, sondern mit an jene über die man an Weihnachten redet und dennoch auf sich selbst gestellt sind.

Wer oder was hat versagt wenn ein edles Parkett, eine Teakholz Diele, ein Bugatti, als sein Haus, sein Auto und sich als Ego im Vordergrund stehen lässt?

Ich habe meinen Kindern beigebracht das Geld nicht dazu dient um mit Statussymbolen zu protzen.
Durch Jahrelanges sparen konnte ich mir einen Traum erfüllen und mir davon eine Harley kaufen.
Heute bin ich durch Knochentumor in der Wirbelsäule, wurde 2 mal operiert, invalide. Meine Nachbarin trinkt zu viel, eines Tages sagte sie zu mir: „ja ja, invalide, zu faul um zu arbeiten aber sich ne Harley leisten!“

Da winkt man ab um geht einfach weg.
Was will ich mich erklären, was denkt ihr wie man sich fühlt wenn der Rücken nicht mehr mit macht, die Behörden sich die Zuständigkeit hin und her schieben und man dabei zusehen muss wie langsam die Familie den Bach runter geht.

Ich habe immer gearbeitet, war dabei immer bedacht mein bestes zugeben.
Jahrelang ging ich zum Arzt. Es wurden Röntgenbilder vom Rücken gemacht, wurde zum Herzspezialisten geschickt, wurde verkabelt und Lichtblitzen ausgesetzt. Als ich fragte was das ganze soll wurde mir gesagt, man könne sich Schmerzen auch vorstellen.

Beim Gespräch offenbarte mir der Arzt ein Psychose, ich sei ein Hypochonder und wolle mir ein bequemes leben auf Staatskosten einrichten, dabei werde er mir nicht behilflich sein. Ich sei für ihn eine Kostenstelle die buchhalterisch ins Plus läuft. Als ich fragte ob er mir das schriftlich gebe hat er mich aufgefordert die Praxis zu verlassen.

Als ich den Arzt wechselte zeigte mir der neue Hausarzt ein Schreiben das er vom vorherigen Arzt erhalten hatte. Darin steht unter anderem geschrieben, ich sei als Hypochonder zu sehen, ein Clochard der sich durchs Leben schummeln will.

Mit der Zeit, ob man will oder nicht, fängt das Herz an zu schmerzen.
Man steht Tag für Tag auf der Arbeit, lässt sich nichts zu schulden kommen, wird mit der rede man habe einen an der Waffel als Sozialschmarotzer bezeichnet, obwohl nichts anderes als Arztbesuche anstanden die ich auf meine Freizeit legte. Mit der Zeit habe ich angefangen an mir selbst zu zweifeln.


Einmal war ich unten auf den Knien und kam nicht mehr von alleine hoch. Du stellst dir das nur vor habe ich mir gesagt, die Denk- Leit- und Fühlstube hat wieder mal ein Aufmerksamkeitsdefizit. Im Spital wurde dann Knochentumor in der Wirbelsäule festgestellt der zur Degeneration der Wirbelsäule beiträgt.

Danach ging der Rummel erst so richtig los.
Die IV meinte ich könne arbeiten und damit eine Familie durchbringen.
Die Arbeitslosenkasse, man staune, sagte ich könne nicht arbeiten und sei ein Fall für die IV
Das ging 2 Jahre so weiter bis ich auf einmal nicht mehr gehen konnte und eine 2. Rückenoperation durchgeführt werden musste.

In den 2 Jahren ist unser Erspartes drauf gegangen. Wir waren vorher Schuldenfrei, die Harley die ich besitze wurde mit ehrlicher Arbeit bezahlt. Das war das 1. das für manche nicht ins Bild passte.
Das ich mich als Versager fühlte lässt sich nicht durch unverschuldete Krankheit verdrängen. Man sieht, fühlt und spürt wie die Familie darunter leidet und das man derjenige ist durch den das Ganze entsteht. Ich war nicht fähig den minimal Anforderungen einer Familie gerecht zu werden.

Nach der 2. Operation, ich wusste nichts davon, hat der operierende Professor direkt an die Behörden geschrieben. Von da an wussten plötzlich alle Bescheid, war ein Missverständnis, der oder die haben die Röntgenbilder versemmelt, usw. etc. pp.

Noch heute hadere ich damit, sieht man am ellenlangen Text hier :D
Nicht das ich angst hätte zu versagen, es kann immer mal was in die Hose gehen.
Mir wurde über Jahre gesagt ich habe einen an der Waffel. Alle haben an ihren Untersuchungen und Fehldiagnosen verdient. Gut verdient, für das die Diagnose Hypochonder durch meinen damaligen Hausarzt als Vermutung oder Fakt jeweils weiter gegeben wurde.

Ich wahr ne Zeit lang echt der Versager, nicht was der ganze Müll mit den Ärzten oder die Behörden betrifft, sondern weil ich anfing an mir zu zweifeln. Sich als Versager fühlen ist die Wirkung auf eine Ursache und die muss nicht zwingend von sich selbst ausgehen. Nicht von sich selbst bedeutet, dass man mit seinem leiden erst einmal klar kommen muss, und dennoch nach dem Status eines Ernährers bemessen wird, dem man nicht mehr nachkommen konnte. Mein Gefühl für das versagen war die anfängliche Ohnmacht, die darin bestand zu wissen das man sich im freien fall befindet und nicht weiss wo man aufschlagen wird. Eigentlich bin ich ja dafür da den Fall zu verhindern, nun war ich auf einmal der Auslöser durch den meine Familie die Existenzgrundlage entzogen wurde. Das war hart und hat bei mir einen prägenden Eindruck hinterlassen.

@DonFungi
Dein Beitrag ist einer von denen, die der Grund dafür sind, warum ich in so einem Forum mitlese und diskutiere. Danke dafür.

Deine Schilderung ist sehr eindringlich und lebendig und sie macht sehr deutlich, wie schnell es einen selbst treffen kann, dass einem das Leben quasi entgleitet. Seit ich etwas älter geworden bin und schon mehrere solche Geschichten gehört und erlebt habe, ist mir das tagtäglich vor Augen: wie brüchig jede Sicherheit ist.
Manchmal lebe ich in dem Gefühl, in Kulissen zu leben, hinter denen überall andere Leben sich zeigen, wenn man sie wegzieht. Bessere und schlechtere.
Sicherheit liegt alleine in mir, meinem Können und den Beziehungen zu Freunden und Freund.
Materielle Dinge können sie nicht geben - der Millionär, den ich kannte, war zuletzt doch pleite. Andere hatten ihr Geld schneller verprasst, als sie es verdient hatten. Andere konnten den ganzen Reichtum nicht mehr geniessen, weil sie früh starben.

Ist Deine Familie bei Dir geblieben?

Natürlich kann letztendlich die Ursache sich als Versager zu fühlen daher rühren, man Existensängste hat, vielleicht arbeitslos oder auch krank ist. Bei dem Threaderseller scheint mir aber mehr der Eindruck zu entstehen das es ein wenig mehr ist bzw. nicht das die Ursache ist. Denn er steht ja gewiss nicht ohne etwas da und gibt sich mit Menschen ab die recht oberflächlich denken.

Mir gibt er das Gefühl, er sich in keinsterweise durchsetzen kann und allgemein an sich zweifelt. Daher haben dann Andere bei ihm leichtes Spiel. Denn Opfer sind schnell erkannt, werden ausgenutzt und madig gemacht.

Vielleicht sollte er mal hinterfragen weshalb er so ist und sich Unterstüzung holen.

Wahrlich bin ich entsetzt ein Mensch der sich ein Heim erschaffen hat blödmann11 nennt .^^

FF schrieb:Ist Deine Familie bei Dir geblieben?

Wir sind noch immer eine Familie, wir haben zusammengehalten und konnten uns soweit erholen.
Bis auf die Nachbarin, aber die trinkt halt zu viel.

@DonFungi
Das freut mich sehr! ... bis auf die Nachbarin.
Aber es ist wohl kaum möglich, es immer allen recht zu machen.

@Blödmann11


Der wirkliche versager hierbei ist wohl der, der nicht aus dem, was er erfährt, lernt. Du kannst weiter den Verager spielen oder aus dieser Erfahrung lernen. Tust du das, dann wirst du am Ende, wirklich reicher, als deine Bekannten, deine Freunde sein. Dein Rechtum wird im verleich zu dem Reichtum deiner Bekannten uvergänglich sein, denn während deine Freunde versuchen werden sich aus einem stück Papier zu begründen, da wirst du gelassen und zufrieden sein.

Stehe auf und lerne daraus, liege weiter auf dem Boden ode laufe in deinem Leben, dem Geld
hinterher.

Was willst du?

@FF
Mag böse sein von mir :) aber sie ist gestraft mit sich selbst.

Ich bin heute selbstbewusster, vielleicht auch ein wenig härter im Ton geworden.
Ein Sprichwort besagt, was dich nicht tötet macht dich hart. Eigentlich habe ich gewonnen, eigentlich von daher, da ich wieder an mich geglaubt habe.