Interessant, wie er jetzt versucht, den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Wenn was schiefgelaufen ist, sind alle Schuld, nur er nicht. Er könnte damit sogar durchkommen, wenn ihm nicht nachgewiesen werden kann, dass er maßgeblich an dem ganzen Betrug mitgewirkt hat. Als erster dürfte dieser IT Mann von "ITGuards" über die Klinge springen. Ein armes Würstchen, der von den Anwälten verarscht wurde, wahrscheinlich mit ein paar Scheinen geködert und jetzt fallengelassen. "The Archive" wackelt auch schon etwas, angeblich ermitteln die Schweizer.vogman66 schrieb:Ein Interview mit dem Anwalt Uhrmann in der Zeit:
Sich emotionslos ins Recht zu lullen, haben die ja gelernt. :)Katori schrieb:Ja ein echt weißer Ritter ist das.
"Im Jahr 2013 sollten Erpressung und Verletzung der Privatsphäre von deutschen Bürgern nicht toleriert werden. Und sie werden es auch nicht.", heißt es. Als Konsequenz kündigt "Redtube" an, den eigenen Juristen das Mandat zu erteilen und von allen verbundenen Unternehmen im Zusammenhang mit der Abmahnung – also "The Archive" und deren Anwälten - Schadenersatz zu verlangen".
Ehrlich gesagt halte ich die Offensive für die bessere Methode.
Um an diese Daten zu gelangen muss U+C definitiv das Gesetz gebrochen haben.
Es gibt ausschließlich zwei technische Möglichkeiten herauszufinden, dass ein Stream von einem bestimmten PC aus genutzt wird:
1. Man ist der Versender des Streams.
2. Man installiert Schadsoftware auf dem Zielrechner und fälscht entweder die DNS Einträge um (1.) zu erreichen oder direkt die Streambenutzung zu erfassen.
Alles andere ist keine zuverlässige Methode den Streamvorgang zu beweisen, da selbst etwa über Crosssitescripting (wobei auch das eigentlich schon unter 2. fällt und strafbar ist)
im Maximalfall nur herausgefunden werden kann, dass ein Player aktiv ist, der Inhalt des Streams ist aber so nicht zu belegen.
Salopp formuliert: Um an eine IP Adresse und den Beweis der tatsächlichen Nutzung von identifizierten urheberrechtlich geschützten Daten zu kommen muss man gegen den Hackingparagraphen verstoßen.
Ich empfehle daher ganz klar die Möglichkeiten einer Anzeige wegen Verstoß gegen §202a, 202b und 202c zu prüfen und gegebenenfalls auch wettbewerbsrechtliche Maßnahmen (kostenpflichtige Abmahnung) insbesondere auch gegen U+C zu ergreifen.
Die Vorgehensweise ist nicht nur sittenwidrig, sie ist auch illegal. Bereits die schlichte Akzeptanz der meist von privater Hand ermittelten IP-Adressen in Filesharing Fällen war mir ein Dorn im Auge. Wie leicht die dort ermittelten Daten zu fälschen sind und wie wenig sie wirklich aussagen scheint den meisten Juristen gar nicht bewusst zu sein.
Es gibt meines Erachtens zwei Möglichkeiten wie diese Eskalation entstehen konnte: Entweder U+C hat sich hier zum nächsten logischen Schritt entschlossen nach der Rechtsbeugung mit dem Rechtsbruch qua Computerkriminalität fortzufahren, oder sie führen hier gezielt die Justiz in die Irre mit unwahren Behauptungen.
Dabei war die Aktion ziemlich gründlich vorbereitet worden. Zuerst hat die Urmann-Gruppe sich eine Reihe von Clips auf Redtube ausgesucht, deren Ursprungsfilme alle von einer Firma in Barcelona produziert worden waren [*]. Im Juni kontaktierte dann ein unbekannter Anwalt die Produzenten in Spanien, um die Lizenzen an zehn dieser Filme für die Firma Hausner Productions zu kaufen. Am Telefon erklärte mir die Produzentin aus Barcelona, pro Film zahlt man da ungefähr 15.000 Euro.
Hausner Productions sitzt laut Vertrag in der Danziger Str. 13 in Berlin. In dem Haus hatte noch nie jemand von der Firma gehört, auch die Hausverwaltung konnte mir nichts darüber sagen. Trotzdem überträgt Hausner Productions die Rechte einen Monat danach an die besagte The Archive. Und genau vier Tage später gehen auf Redtube die Zugriffe auf genau diese Clips plötzlich sprungartig nach oben.
Der angebliche Firmensitz der Hausner Productions* Ich bin der Meinung, daß diese Aussage über die Produzenten nicht stimmen kann. Denn alle abgemahnten Filme wurden von "Combat Zone" produziert, und werden auch von denen vertrieben. Wenn überhaupt, dann kann die spanische Firme Verwertungsrechte erworben haben.
Redtube-Abmahner unter Beschuss
Trotz Drohanrufen gehen die Abmahnungen weiter
17.12.2013, 19:06 Uhr | t-online.de
Mann vor einem Bildschirm mit Erotikinhalten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)
Zehntausende deutsche Internetnutzer sind von der Redtube-Abmahnwelle betroffen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)
Hunderte von Drohanrufen und mehrere Strafanzeigen können Anwalt Thomas Urmann, Geschäftsführer der Kanzlei von U+C nicht abschrecken. In einem Interview mit Zeit Online erklärte er, dass die Abmahnungen der Redtube-Nutzer unbeirrt weiterlaufen werden. Für einen Berufskollegen, der die Gegenseite unterstützt, fand er zudem deutliche Worte.
