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Ein Volk voller "Experten"

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Medien, Bildung, Experten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 16:57
Nicht jeder, der sich ne Meinung erlaubt, betrachtet sich selbst als "Experte".

Und manchmal genügt gesunder Menschenverstand und kein tiefgründendes Fachwissen,
um bei einem Thema mitreden zu können.

Mitreden jedoch, ohne einen Funken Ahnung, sollte man sich verkneifen, denn es ist besser,
den Mund zu halten und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund auf zu machen
und alle Zweifel zu beseitigen.

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Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 17:00
Interessen, Veranlagungen und ein beschränktes Aufnahmevermögen... reicht das als Antwort?


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Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 18:35
@Sternadler

Angesichts der enormen Einschaltqouten vom Dschungelcamp.....was hast Du denn erwartet? ;)


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 19:27
@Sternadler

Wäre eine Gesellschaft ohne Information - oder nur mit gefilterten Informationen - Dir lieber?
Wer soll denn für Dich (oder die anderen) aussuchen, was für sie oder Dich "wissenswert" ist?
Ich bin, schon von (früherem) Berufs wegen ein Informations-Junkie. Ich sammle Informationen aus verschiedenen Quellen und mache mir dann daraus unter Zuhilfenahme von Erfahrungen und persönlicher Ideologie mein eigenes Bild von der Welt. (Nicht BILD von der WELT).
Was mir wichtig und informativ erscheint, entscheide ich schon ganz gerne selbst. Ich brauche kein Wahrheitsministerium, dass mir da was vorkaut.
Was ich mir zugestehe, gestehe ich auch anderen zu, mag ich sie für klüger oder dümmer als mich selbst halten.

Die Experten gab es auch schon vor der sogenannten Mediengesellschaft.

"Hey, Uga, ICH weiss, wie man ein Mammut erlegt!"

"Also, der Moses spinnt doch. Ich hätte Gott mindestens 12 Gebote abgehandelt!"

"Der spinnt doch, der Luther. Thesen an die Kichentür nageln. Da nimmt man doch Tesa! Macht doch sonst die Tür kaputt!"

"Hätte Napoleon auf mich gehört, wären wir nicht nach Russland einmarschiert!"

"Hätte Hitler auf mich gehört... (siehe oben)."

"Und ich sach doch noch: John, fahr nicht im Cabrio durch Dallas - aber bitte, wer nicht hören will, muss fühlen."

"Also ICH hätte das WTC ja nicht dahin gestellt. Wie leicht fliegt da mal einer rein."

Die Experten gab und gibt es schon immer: Beim Fussball und anderen Kriegen, bei Erziehung, Autofahren und anderen Glücksspielen. Die haben wir nicht erst, seit es Privat-TV gibt.


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Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 19:59
Ich denke der Unterschied is einfach folgender. Früher musstest Du danach streben so viel Information wie möglich zu bekommen um eine für dich günstige Entscheidung treffen zu können. Mit der Industrialisierung der Infoproduktion musst du heute darauf achten, die für dich wichtigen Informationen aus der ganzen Infoflut herauszufiltern um eine für Dich günstige Entscheidung treffen zu können. Dazu bedarf es völlig anderer Methoden der Informationsverarbeitung, die es erst mal zu entwickeln gilt.

Und auch Experten können sich irren und das nich zu knapp. Von daher sind wir wirklich alle Experten. :D

Gruß greenkeeper


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ein Volk voller "Experten"

28.04.2015 um 22:57
Eine grosse Gefahr bei übertriebenen Expertentum zeigt dieses Zitat schön auf, wie ich meine;

"Nicht wenige Experten sehen ihre Daseinsberechtigung darin, einen relativ einfachen Sachverhalt unendlich zu komplizieren.“

Pierre Trudeau

Sie müssen ja schliesslich auch ihr Brot verdienen ;)

Und noch eine grosse Gefahr ist, dass es vor lauter Expertentum kaum noch Menschen gibt, die ein umfassendes GrundWissen haben, was im Prinzip oft ja auch reicht.

Es bedarf heute einer Menge Experten, was viel Zeit und auch Geld kostet. Versicherungstechnisch wird das aber verlangt in der heutigen Zeit.


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 16:45
Zitat von SternadlerSternadler schrieb am 28.04.2015:man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht.
also so geht mir das eher selten, wenn ich im wald bin, dann sehe ich das auch.
Zitat von SternadlerSternadler schrieb am 28.04.2015:Kann es sein, dass wir überall mitreden wollen, aber doch nicht das Geringste zu sagen haben?
puh, da sag ich mal, das ist eine große frage.
Zitat von AlienpenisAlienpenis schrieb am 28.04.2015:dabei lasse ich mich von einer gesunden portion "Desintresse" unterstützen.

man muss sich nur nicht um alles kümmern wollen.
das mache ich iwie auch so, das klingt weise.
Zitat von DoorsDoors schrieb am 28.04.2015:Was mir wichtig und informativ erscheint, entscheide ich schon ganz gerne selbst.
das klingt auch gut :note:

also  iwie isses auch so wie im fernsehen oder in der politik. wer viel und bei vielem mitredet, erhöht die chancen, dass er auch mal nen treffer landet. und dass er gewählt wird.

also gehört das viel- und viel mitreden einfach dazu, zu ner demokratie. so etwa.


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 16:51
@Dogmatix

das ist wie beim fussball - alle sind "Bundestrainer".

und reden mit...


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 16:56
@Alienpenis

ja, das stimmt auch.

ich glaub, da gabs mal so n italienischen trainer, der lud so paar journalisten zu so ner privaten fortbildung ein.

aber ich glaub, die wollten das gar nicht :)


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:11
Zitat von SternadlerSternadler schrieb am 28.04.2015:Kann zu viel (irrelevante) Information zur Verblödung führen?
Das Problem ist nicht die Information sondern der Kurzschluss weniger umsichtiger Individuen die denken, alle nötige Information zu besitzen und dann glauebn dementsprechend ein Urteil fällen zu können.

Man sieht halt einen Clip oder liest einen kurzen Text zu einem Thema und glaubt jetzt alles Wissenswerte darüber zu kennen.


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:14
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:die denken, alle nötige Information zu besitzen
wie und wann weiß man das? dass man alle nötige information besitzt?


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:15
Ich bin in extrem vielen Gebieten Experte. Zumindest sehr weit über dem Durchschnitt was das Wissen betrifft. Das kommt von meiner Hochbegabung und Wissbegierde und das alles im Zeitalter des Internets, wenn Information easy zugänglich ist.

Das wirkt manchmal bedrohlich auf andere, weil ich halt überall mitreden kann.

Ich bemerke bei vielen halt auch immer das Dunning Kruger Syndrom. Viele glauben sie sind Experten, obwohl sie eig erst Anfänger sind.


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:17
@Dogmatix
Man sollte zumindest wissen dass es mehr als ein paar Focus Artikel bedarf um zu einem Thema eine adäquate Meinung zu haben. Richtige Experten zweifeln selbst an vielen oder können für ihre Behauptungen auf langjährige Erfahrungen zurückblicken und haben mindestens zehn Fachbücher zum Thema gelesen. Wer noch kein Fachbuch angerührt hat der hat auch keine Ahnung, selbst die dies taten haben nicht immer welche weil auch nicht alle Fachbücher gut sind. 
Und ich meine hier echte Fachbücher, nicht den Schmarrn der Bestsellerlisten oder Sachbücher.


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:19
Zitat von SternadlerSternadler schrieb am 28.04.2015:Wir sind ein Volk voller Experten. Wir sind bei jedem Flugzeugabsturz live dabei und philosophieren auf dem Arbeitsplatz mit unseren Kollegen darüber, wer Schuld an dem Absturz hatte und was die Flugschreiberdaten zu bedeuten haben, denn wir sind Experten für Katastrophen jeglicher Art.
Wir sind Experten für Strafrecht und wissen genau, welche Strafe für jugendliche Gewalttäter gerecht wäre, weil wir live dabei waren, als sie einen wehrlosen Mann in der U-Bahn zusammengeschlagen haben. Naja, wir waren nicht wirklich live dabei, genaugenommen sahen wir nur einen kleinen Ausschnitt einer Kamera, wir haben weder gesehen, was davor noch was danach passiert ist, und ob das "Opfer" vielleicht ein widerlicher Typ war. Aber da die Medien gesagt haben, dass das Opfer kein widerlicher Typ war, sondern ein sympathischer Familienvater, sind wir natürlich sofort auf dessen Seite und wissen besser als jeder Richter, was man mit den asozialen Straftätern machen sollte.
Wir sind Experten für Finanzpolitik und wissen genau, welche Fehler die griechischen Politiker gemacht haben, und wir diskutieren darüber leidenschaftlich, auch wenn unsere Meinung in Wirklichkeit keinerlei Relevanz hat.
Wir sind Experten für Fußball und wissen natürlich besser als jeder Trainer, wie der Abstieg unserer Lieblingsmannschaft zu verhindern ist.
Wir sind Experten für Ebola, für Salafismus, für Syrien, für CIA, für Illuminaten, für Außerirdische, für Chemtrails, für Amokläufe, für die Flüchtlingsproblematik, und und und...

Wir sind Experten für alles mögliche. Nur in unserem eigenen Leben versagen wir kläglich. Da brauchen wir Experten, die uns sagen, was wir machen müssen, damit wir nicht vor die Hunde gehen. Experten, die uns coachen, Experten die für uns Gesetze beschließen, Experten die uns vor Gefahren warnen...
Irgendwie finde ich das eine ziemlich seltsame Entwicklung. Die Informationsgesellschaft frisst ihre Kinder. Oder wie soll man sowas bezeichnen?
Kann zu viel (irrelevante) Information zur Verblödung führen?
Kann es sein, dass wir überall mitreden wollen, aber doch nicht das Geringste zu sagen haben?
Nun ja, es ist die Natur des Menschen leichter auf anderer Fehler hinzuweisen, anstatt selbst zu reflektieren


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:21
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Ich bin in extrem vielen Gebieten Experte.
also ein multi-extrem experte, sozusagen.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Das wirkt manchmal bedrohlich auf andere, weil ich halt überall mitreden kann.
ja, das kann ich mir gut vorstellen. wird man da einsam oder geht das noch?
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:für ihre Behauptungen auf langjährige Erfahrungen zurückblicken und haben mindestens zehn Fachbücher zum Thema gelesen. Wer noch kein Fachbuch angerührt hat der hat auch keine Ahnung, selbst die dies taten haben nicht immer welche weil auch nicht alle Fachbücher gut sind. 
hm. aber hier geht es doch nicht nur um ein fach. sondern ums mitreden, auch so generell, oder nicht?


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Ein Volk voller "Experten"

17.11.2017 um 17:27
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:hm. aber hier geht es doch nicht nur um ein fach. sondern ums mitreden, auch so generell, oder nicht?
Ja okay das schon, eine Meinung darf man ja auch haben aber ich bezweifle dass sie 100% richtig ist wenn man sich nie ernsthaft mit befasste. Dinge, Wirkungen und Handlungen sind immer zu multikausal, individuell oder technisch als dass man immer sofort alles pauschal begründen könnte. Auch wenn zwei Leute denselben Mord begehen oder zwei Flugzeuge auf dieselbe Art abstürzen können die Ursachen jeweils völlig verschieden sein.
In Threads gehts auch weil sich Threads eh entwickeln und Meinungen geändert werden, aber es ging ja auch um dieses Expertesein generell, dabei denke ich vornehmlich an die vielen die wissenschaftliche Fakten immer einfach abtun, die Forscher hätten ja eh keine Ahnung und überhaupt bewahrheiteten sich Bauernweisheiten angeblich. Oder Leute die zu komplexen politischen Themen einfach und ignorante Lösungsvorschläge haben weil sie die ganzen Beziehungen, Ursachen und Querverbindungen nicht kennen. Dann schreit man auch mal schnell rum die Jugend sei schuld dass alles subjektiv schief laufe, oder irgendwas anderes oder jemand anders, kann man im Internet gut sehen dass es immer dieselben Schuldzuweisungen und Themen sind die man für Lösungen zu halten glaubt, auch wenn die Probleme völlig verschieden und sowieso viel komplexer sind als dass man Probleme aus der Welt schaffen würde indem man einfach eine Sache verbietet und dann im Utopia leben würde wie es viele glauben.


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17.11.2017 um 19:28
man hat heute zwar eine fülle von information und jeder der lesen kann meint viel zu wissen ,allerdings theoretisch.
praktisch sieht das wieder anders aus ,der knackpunkt ist dann wohl die erfahrung die man bei einigen dingen haben muss und das gefühl für die situationen ,die man leider nicht erlesen kann.
das ist genauso wie mit dem ,alles muss schnell gehen ,hab gesehen auf youtube das geht so und so und zack fertig.
aber selber mal gemacht,nein... brauch man ja nicht.
so bleibt die reale erfahrung ,bewegungsabläufe,wie schwer mag das sein,wie lange dauert sowas ,oder wie lange brauche ich selbst dafür,wie fühle ich mich dabei , eine totale falscheinschätzung und die erwartungen sind immer zu hoch.


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17.11.2017 um 21:07
Unser Problem ist fehlende Disziplin.
Als in Japan der Wald fast völlig abgeholzt war, besannen sich die Herrschenden und beschützten die restlichen Wälder und das Volk bekam diszipliniert weniger Kinder und der Wald wurde wieder erneuert.
Bei uns müßte unsere Regierung durchgreifen, um die Industrie und Landwirtschaft und uns Bürger und in den Schulen auf den Umweltschutz umzustellen und dies auch optimal konsequent.
Fakt ist, daß sowohl die Industrie mit Umwelttechnologien und die Landwirtschaft wie Frankreich uns in der Nahrungsmittelerzeugung vormachte, die Nutznießer solcher "Umwelt-Disziplin" sind, wie es auch im alten Japan als Voraussetzung für ein späteres modernes Japan geschehen ist.


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Ein Volk voller "Experten"

18.11.2017 um 10:58
Zitat von SternadlerSternadler schrieb am 28.04.2015:Wir sind ein Volk voller Experten. Wir sind bei jedem Flugzeugabsturz live dabei und philosophieren auf dem Arbeitsplatz mit unseren Kollegen darüber, wer Schuld an dem Absturz hatte und was die Flugschreiberdaten zu bedeuten haben, denn wir sind Experten für Katastrophen jeglicher Art.
Wir sind Experten für Strafrecht und wissen genau, welche Strafe für jugendliche Gewalttäter gerecht wäre, weil wir live dabei waren, als sie einen wehrlosen Mann in der U-Bahn zusammengeschlagen haben. Naja, wir waren nicht wirklich live dabei, genaugenommen sahen wir nur einen kleinen Ausschnitt einer Kamera, wir haben weder gesehen, was davor noch was danach passiert ist, und ob das "Opfer" vielleicht ein widerlicher Typ war. Aber da die Medien gesagt haben, dass das Opfer kein widerlicher Typ war, sondern ein sympathischer Familienvater, sind wir natürlich sofort auf dessen Seite und wissen besser als jeder Richter, was man mit den asozialen Straftätern machen sollte.
Wir sind Experten für Finanzpolitik und wissen genau, welche Fehler die griechischen Politiker gemacht haben, und wir diskutieren darüber leidenschaftlich, auch wenn unsere Meinung in Wirklichkeit keinerlei Relevanz hat.
Wir sind Experten für Fußball und wissen natürlich besser als jeder Trainer, wie der Abstieg unserer Lieblingsmannschaft zu verhindern ist.
Wir sind Experten für Ebola, für Salafismus, für Syrien, für CIA, für Illuminaten, für Außerirdische, für Chemtrails, für Amokläufe, für die Flüchtlingsproblematik, und und und...
Über irgendwas muss man halt labern, wenn man in der Arbeit keinen Bock hat zu arbeiten oder wenn sich der Stammtisch trifft oder man auf Familienfeiern ist. Man kann ja nicht immer nur übers Wetter reden und was man am Vormittag oder gestern den ganzen Tag so gemacht hat.


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