Visual Snow & Tinnitus (Eure Erfahrungen)

Je nach Stärke ist eine Möglichkeit, Tinnitus konsequent zu ignorieren.

Das Bewußtsein ist in der Lage, diesen störenden Ton auszublenden. Er ist zwar da, aber man nimmt ihn die allermeiste Zeit nicht wahr.
Die besondere Herausforderung besteht darin, auch nicht zu prüfen, ob der Ton da oder noch weg ist, also ihm möglichst nicht einen Augenblick Aufmerksamkeit zu schenken. Und wenn man es doch tut, sich davon sofort wieder abzuwenden.

Eine Sache ist mir allerdings auch in Erinnerung: ich habe mal, eigentlich mit einer anderen Absicht, eine Atem- und Konzentrationsübung aus einem Yogabuch durchgeführt. Und dabei gelang es tatsächlich, den Tinnitus anzuhalten, der störende Ton war komplett weg.
Da ich sehr wenig Schwierigkeiten mit dieser Störung habe und die allermeiste Zeit einfach ignoriere, hab ich mich nie weiter damit befasst.

Aber es wäre ein Hinweis darauf, dass es Methoden gibt, die störenden Töne zu unterbinden oder auszublenden.

Kc schrieb am 24.10.2018:Eine Sache ist mir allerdings auch in Erinnerung: ich habe mal, eigentlich mit einer anderen Absicht, eine Atem- und Konzentrationsübung aus einem Yogabuch durchgeführt. Und dabei gelang es tatsächlich, den Tinnitus anzuhalten, der störende Ton war komplett weg.

Darf ich fragen, was du da in etwa gemacht hast?
Mein Tinnitus ist nach 25 Jahren Stabilität deutlich schlechter geworden, das setzt mir schon ganz schön zu, vor allem Abd und Nachts. Es sind allerdings solche Kopfgeräusche, nicht in den Ohren.

@Zerina

Diese Technik habe ich aus einem Ebook, ich kann mal gucken, welche das war und dir das Buch schicken.

Wäre auch naheliegend, dass sowas klappt.
Tinnitus ist ja glaub ich oft zurückzuführen auf Stress und Fehlschaltungen im Gehirn.
Und Yoga entspannt und konzentriert.

Kc schrieb:Wäre auch naheliegend, dass sowas klappt.Tinnitus ist ja glaub ich oft zurückzuführen auf Stress und Fehlschaltungen im Gehirn.Und Yoga entspannt und konzentriert.

Aus der Perspektive der westlichen naturwissenschaftlichen Sicht kann man es so banal ausdrücken, allerdings steckt hinter diesen Atemtechniken wesentlich mehr. Es hat nicht nur mit Entspannung und Konzentration zu tun.

@dedux

Gibt es irgendeine ,,Yogasicht" auf das Tinnitusproblem? Ich hab halt nur meine westliche Perspektive :D
Dass hinsichtlich Spiritualität die indischen Kulturen weiter entwickelt sind, habe ich schon früher gehört.

@Zerina

Ich hab dir mal per PN das Buch geschickt. Die besagte Technik stammt definitiv aus diesem Buch, ich glaube, es war ,,Basic Energy-Enhancing Breath" oder ,,Kapalabhati: Skull Shining". Bin mir aber nicht ganz sicher. Definitiv war es eine Technik aus diesem Buch, ,,The little book of Yoga Breathing" von Scott Shaw.

Kc schrieb:Gibt es irgendeine ,,Yogasicht" auf das Tinnitusproblem? Ich hab halt nur meine westliche Perspektive :DDass hinsichtlich Spiritualität die indischen Kulturen weiter entwickelt sind, habe ich schon früher gehört.

Yogasicht würde ich es nicht nennen, aber es wird anders interpretiert. Durch die Atmung wird Energie gelenkt, damit kann der naturwissenschaftlich denkende Westler in der Regel nichts anfangen, weil er das System nicht kennt und auch von dieser Energie noch nichts gehört hat ^^
Man kann sich mit der Thematik befassen und seine Perspektive ergänzen :)

@dedux

Das Lenken dieser wie auch immer genannten Energie soll auch bedeutende heilende Wirkung besitzen oder?
Beispielsweise die Konzentration auf das gebrochene Handgelenk die Heilung beschleunigen.

Die naturwissenschaftliche Orientierung der westlichen Welt verstellt auch viele Erkenntnisse.

Kc schrieb:Das Lenken dieser wie auch immer genannten Energie soll auch bedeutende heilende Wirkung besitzen oder?Beispielsweise die Konzentration auf das gebrochene Handgelenk die Heilung beschleunigen.

Ich hab mir noch nie was gebrochen aber ich forsche schon lange mit dieser Energie herum und konnte damit zum Beispiel die Sicht meines rechten Auges wieder herstellen, das Auge hatte zeitweilig stark nachgelassen.
Ich bin Skeptiker und rational aber offen und konnte mich von der Wirksamkeit indischer Meditationstechniken selbst überzeugen.

Es gibt einen französischstämmigen tibetischen Mönch, der besonders talentiert ist und der hat sich der Forschung zur Verfügung gestellt. Er kann seine Hirnströme steuern und so Zeug ^^

@Kc
Es ist lange her, dass ich es mir angeschaut hab aber ich glaube, dass es dieses Video sein könnte:

Mönche im Labor Dokumentation (Arte)

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Hallöchen,

Ich habe so lange ich denken kann sowohl einen hochfrequenten Tinitus, als auch visual snow inklusive Auren und Negativ-Nachbildern.
Der Tinitus lässt sich für mich eigentlich relativ leicht mit Hintergrundgeräuschen wie z.B. einem laufenden Ventilator etc. ausblenden und stört mich nur in bestimmten Situationen in denen absolute Stille herrscht... natürlich wird er genau jetzt wo ich drüber schreibe und mich drauf konzentriere gefült lauter.
Der Visual snow stört mich hingegen ungemein mehr. Vorallem in chronischen Stresssituationen und insbesondere bei Dunkelheit habe ich manchmal den Eindruck das Rauschen deutlicher wahrzunehmen, als das wirkliche Sichtfeld. Das visuelle nicht zur Ruhe kommen wiederum hilft natürlich wenig beim entspannen und so schraubt sich alles ein wenig selbst hoch.

Nunja, das letzte mal als ich mich vor ein paar Jahren mit der Thematik beschäftigt hat, gab es in dem bereich noch praktisch keinerlei veröffentlichte Erkenntnisse abgesehen von ein zwei in den Raum geworfenen, kaum ausformulierten Vermutungen bzg. der genese und ich fürchte es hat sich seitdem wenig geändert.

Alles in allem bin ich "froh", dass ich beide Phänomene schon seit frühester Kindheit habe. Ich kann mir vorstellen, dass es wenn man es auch anders kennt und erst später plötzlich erworben hat, einen wirklich in den Wahnsinn treiben würde.

@dedux

Auch die Verbesserung/Heilung des Sehvermögens spricht für sich und ist ein schöner Erfolg. Freut mich für dich :)
Bringst du dir das selbst bei oder von einem Lehrer?

@Kc
Danke dir :)
Ich habe es zufällig für mich entdeckt, hatte ein Paar Erlebnisse bei spontaner Meditation und das dann weiter erforscht, ohne Lehrer.

Jacky1991 schrieb am 10.06.2018:Vielleicht möchtet ihr eure Dinge mit uns teilen es würde uns freuen.

1.Wie lang habt ihr das
2.Wann oder in welcher Situation habt ihr es gemerkt.
3.Was genau habt ihr
4.Wie könnt ihr es stoppen oder etwas verlangsamen.

Ihr würdet mich so freuen wenn ihr eure erfahrung teilt.

Ich bin leider seit einigen Jahren auch erkrankt. Richtig unangenehm und zeitweise unerträglich ist es seit 3 Jahren.
Bemerkt, zum ersten Mal, habe ich es als ich einseitig taub wurde und wenige Wochen später stellte sich ein dauerhaftes Rascheln ein. Vergleichbar ist das Geräusch mit dem rascheln einer Folie oder einem sehr dünnem Blatt Papier. Es ist nicht immer da; die Taubheit und einhergehende Raschelei kommt nach großen Stressmomenten.

Diagnostiziert wurde damals ein zeitweiliger Tinitus. Es gibt wohl hunderte Arten dieser Krankheit. Zudem habe ich, durch Stress herbeigeführte, Hörstürze. Dann geht einige Wochen garnichts mehr. Manchmal nur einseitig, manchmal auch beidseitig.

Ich für mich kann nur den Stress lindern. Leider brauche ich für meine Arbeit zwingend meine Ohren. Und das gesund.
Daher versuche ich nicht mehr zuzulassen, dass Stress über mich überhand gewinnt. Für alles gibt es eine ruhige Lösung. Wenn nicht Heute, dann eben Morgen.

@jackie1991
Bei Tinnitus kann ich - so glaube ich - ein bisschen mitreden (seit ca. 1995).

In vielen Fällen verschwindet der Tinnitus von selbst wieder (wie in einigen Fällen hier bereits geschildert). Wenn nicht, bleibt der Tinnitus meistens dauerhaft erhalten (vermutlich lebenslang). Alles folgende habe habe ich selbst probiert.

1. Ursachenforschung: soweit nicht sowieso bekannt, wird man versuchen, die Ursache zu ergründen. Wenn man die Ursache beseitigen kann, besteht zumindest die Hoffnung, dass sich der Tinnitus nicht weiter verschwindet.
Wenn du nachliest, wirst du feststellen, dass es zahlreiche Tinnitusursachen gibt (Halswirbelsäule, Knalltrauma, Nebenwirkung von Medikamenten, nach einer Erkrankung, Stress, Gehörschaden...). Aus diesem Grund gibt es kein pauschales Rezept, das jedem hilft (oder überhaupt eines!).

2. Versuch einer Linderung der Ursachen: : In den meisten Fällen dürfte Tinnitus auf Stress zurückzuführen sein, evtl. verbunden mit einem Gehörschaden. Wenn man nicht beruflich oder privat aussteigen kann oder will bleibt die Anwendung von Entspannungstechniken (siehe oben) sowie der Versuch sich abzulenken (ich weiß, das ist leichter gesagt als getan!).

3. Gewöhnung: An einen "mittleren" Tinnitus kann man sich gewöhnen und ihn mit der Zeit psychisch "ausblenden", wie Verkehrslärm.
Das dauerte in meinem Fall ein ca. 2 Jahre.

4. Behandlungsversuche: Jeder dauerhaft an Tinnitus erkrankte wird eine Reihe von Therapien versuchen, weil er denkt, gerade er könnte den lästigen Tinnitus loswerden. Die wichtigste Regel - gehe bei auftretendem schweren Tinnitus sofort zum Arzt - dürfte im vorliegenden Fall nichts mehr bringen.
Pauschale Aussagen über mögliche Behandlungen sind - aufgrund der Vielfalt der Ursachen - sinnlos (siehe 1.)

Ich leide an Tinnitus im Hochton, verbunden mit leichter Hörminderung (Hörstürze), ausgelöst natürlich durch beruflichen und privaten Stress.

Die folgenden Methoden brachten mir nichts:
- Akupunktur
- hyperbare Sauerstofftherapie
- Heilpraktiker
- Magnetfeldtherapie
- Infusionen (war allerdings meine eigene Schuld, da ich zu spät zum Arzt ging, weil die den Ernst der Lage unterschätzte).

Ich will niemand davon abhalten das auszuprobieren, das sind nur meine eigenen Erfahrungen.

@jackie1991
Lasertherapie kann als Behandlungsmethode - meiner Erfahrung nach - in speziellen Fällen tatsächlich helfen. Vorab: Diese Therapie ist wissenschaftlich umstritten und die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien sind "durchwachsen". Im Internet findet man eifrige Befürworter, aber noch mehr entschiedene Gegner, die den Standpunkt vertreten, dass das ja gar nicht funktionieren kann, und deshalb Humbug ist.
Damit habe ich kein Problem - ich will auch niemanden überzeugen. In meinem Fall hilfts (und ich wende sie noch an).

Ich glaube, eine Laserbehandlung kann erfolgreich sein, wenn

- der Tinnitus auf eine Schädigung des Innenohrs zurückzuführen ist (nur dann!) und
- die Schädigung sich nicht so verfestigt hat, dass keine Änderung mehr möglich ist und
- der Tinnitus keine - nicht löschbare Schleife - im Gehirn gebildet hat (also unabhängi vom Gehör) und
- der Laser stark genug ist und
- die Behandlung lange genug dauert.

Problem: Die Gefahr, teures Geld für sehr wenig zu bezahlen ist hoch (habe ich selbst schon gemacht). Ich rate zur Vorsicht und die Angebote genau zu prüfen.

Der TE wird sich das aufgrund seiner langen Abwesenheit wohl nicht mehr durchlesen, aber vielleicht schauen hier noch andere vorbei, die das Problem haben.

Ich habe vermutlich schon von Geburt an Tinnitus und bekam erst vor etwas weniger als zehn Jahren von einem Arzt gesagt, dass es Tinnitus ist. Bis dahin ging ich immer davon aus, dass die Geräusche einfach Luftpartikel sind, die man hört. Hab mich einfach nie damit näher beschäftigt. :D

Meinen Tinnitus bemerke ich manchmal wochenlang nicht, sondern eher dann, wenn ich daran denke. Oder ich sitze in einem stillen Raum, registriere den Tinnitus und denke auf der Stelle nicht mehr dran, weil ich ihn ja schon immer hatte. Somit ist es eine große Hilfe, wenn man einfach nicht daran denkt und sich notfalls ablenkt.
Schlimmer wird er nur, wenn ich mich körperlich sehr stark anstrenge. Zum Beispiel nach einem harten Tag auf der Arbeit, nach kräfteraubendem Sport oder wenn ich zum Bus sprinte und dabei meine gesamte Energiereserve nehme. Dann ist er laut und senkt sich wieder, wenn ich mich beruhige. Seltsamerweise höre ich ihn dabei aber nicht immer. Denn oft beachte ich ihn einfach nicht.

Man kann mal Entspannungsübungen machen. @Kc hat da ja mal was vorgeschlagen. Ruhe bringt den Tinnitus oftmals runter. Ich müsste auch mal Yoga ausprobieren. Vielleicht hilft es ja.

Ford schrieb:Schlimmer wird er nur, wenn ich mich körperlich sehr stark anstrenge.

Ist bei mir auch so, außerdem hab ich dadurch immer eine super Ausrede kein Sport zu machen. :D
Ich fänd es irgendwie komisch wennn der weg wäre aber natürlich wäre es schöner, nicht wegen dem Geräusch sondern weil ich schlicht keine hohen Geräusche mehr wahrnehmen kann. Wenn ein kleines Mädchen zb. im Film so schrill schreit, höre ich so viel: nichts
Ich seh nur den Mund aufmachen, jo und dann fällt mir auch immer ein: da war doch was...
Das was ich nicht höre stört mich viel mehr.

@Yooo
Das mit den hohen Tönen stimmt. Ich weiß nicht so recht, ob ich alles richtig höre. Für einen meiner Führerscheine muss ich alle drei Jahre zu einer ärztlichen Untersuchung und dabei gibts auch jedes Mal einen Hörtest. Bisher wurde noch nie etwas beanstandet.

Außerdem höre ich sehr leise Geräusche ganz gut.
Würde gerne mal erleben wie es ohne Tinnitus ist.

@kgersen
Was meinst du mit einer nicht löschbaren Schleife im Gehirn?

Nutzt jemand Noiser?

Das mit der zweijährigen Gewöhnungszeit war bei mir ähnlich. Bin ja mal gespannt, wo es jetzt wieder schlechter wurde, ob ich wieder so lange brauche :/

Ich leide seit ich 16 bin an Tinitus (mittlerweile 13 Jahre). Zurückzuführen ist der Tinitus daher, dass ich bei einem Konzert in der ersten Reihe stand, aber keine Ohrenstöpsel drin hatte.
Ich hatte damals auch vorher bei Konzerten keine Ohrenstöpsel drin und das piepen in den Ohren ist über Nacht dann auch immer wieder verschwunden.
Außer dann damals, als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin und immer noch das piepen in den Ohren hatte.
Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, da ich das piepen auch nur höre, wenn es um mich herum total still ist, wie z.B. wenn ich im Bett liege. Es beeinträchtigt mich auch nicht, da ich es mittlerweile gewohnt bin.

Um den Tinitus nicht schlimmer werden zu lassen, trage ich bei Konzerten oder am Wochenende bei der Waldarbeit immer einen Gehörschutz.