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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

820 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Scheidung Und Unterhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

06.04.2019 um 14:13
@Tussinelda

Ich denke, wir werden da keine identischen Standpunkte entwickeln, auch wenn wir einige Probleme ähnlich sehen.

Was die Reduzierung von Arbeitszeit oder auch nur die Flexibilisierung von Arbeitszeit angeht, kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass es für einen Mann nicht einfach ist, so etwas durchzusetzen. Ich bin da auf erhebliche Ressentiments gestoßen, die nicht durch betriebliche Abläufe erklärbar sind.

Als ich mir Fragen anhören musste 'Warum denn ich als Mann' ... musste ich mich schon sehr zusammennehmen freundlich zu bleiben. Mir wurde auch zu bedenken gegeben, dass man 'als Mann' dann ja auch im Team isoliert dastehen würde, bei einer Frau würde so etwas ja akzeptiert.

Aber das sind wohl Probleme von 'Vorreitern', die man auch nur begrenzt gesetzlich lösen kann.

Das ging so weit, dass ich um üblichen Rollenmodellen besser zu entsprechen gelegentlich wenn ich mal am frühen Nachmittag zum JA musste oder Ähnliches, bessere Erfahrungen damit machte zu sagen: Ich muss mit meinem Auto in die Werkstatt, als Ich muss mich um meine Kinder kümmern.

Als Mann kriegt man bei manchem Arbeitgeber eher eine Stunde frei, wenn der Scheibenwischermotor defekt ist, als wenn man die Ferienregelung der Kinder amtlich besprechen möchte.

Was den bedarf an Beratung in frühen Nachtrennungsphasen angeht, so sehe ich den in strittigen Fällen auch als hoch an und ich denke mit einem solchen Vorgehen, wie es in Belgien üblich ist oder auch dem Cochemer Modell kann man viele Konflikte deeskalieren, die ansonsten hochkochen.

Leider leben Anwälte, Gutachter, Umgangspfleger und andere Hilfsangebote ja genau von den hochkochenden Konflikten, nicht unbedingt von deren Deeskalation.

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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

06.04.2019 um 16:31
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/und-dran-bist-du

Ich stelle hier mal was aus dem Link ein:


Justizministerin Katarina Barley schwärmte kürzlich in einer Spiegel-Titelstory von den Vorzügen des Wechselmodells. Barley, die selbst mit ihrem Ex-Mann die abwechselnde Kindererziehung praktiziert, will Eltern das Modell nicht vorschreiben, sprach sich aber für Reformen aus. Noch im Februar befand eine Mehrheit der psychologischen und juristischen Expertinnen und Experten in einer Anhörung im Rechtsausschuss, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Wechselmodell dem Kindeswohl zuträglich ist. Trotzdem findet die „paritätische Doppelresidenz“, wie die Kindererziehung zu gleichen Teilen genannt wird, immer wieder Befürworter. Die FDP möchte das Modell sogar als Regelfall etablieren.
Das Kindeswohl wird als Argument dabei oft nur vorgeschoben. Vielmehr wird die Debatte ideologisch geführt. Das ist ganz besonders bei den sogenannten Männerrechtlern der Fall, die Druck auf die Parteien ausüben. Sie wissen, dass Väterpolitik eine Türöffnerfunktion für ihre generellen Anliegen erfüllt. Obwohl die Agitation der Männerrechtslobby unter dem Deckmantel vermeintlicher Wissenschaftlichkeit und ihre Verbindungen zu reaktionären Akteuren ebenfalls ein linkes Thema wären, soll an dieser Stelle ein anderer wichtiger Aspekt betrachtet werden, der meist unter den Küchentisch fällt: die ökonomische Basis des Wechselmodells.

Da es trotz aller gender troubles und totaler Flexibilisierung des Individuums immer noch Frauen sind, die schwanger werden und Kinder zur Welt bringen, und das überwiegend in einer wie auch immer gearteten Beziehung mit einem Mann, betrachten wir eine Durchschnittsfamilie aus einer Frau, einem Mann und ein bis zwei Kindern. Zu jedem Zeitpunkt besteht für ein Paar eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es sich trennt. Je älter die Kinder werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Eltern getrennt leben. Wann sind die ökonomischen Auswirkungen von Elternschaft am größten? In den ersten Lebensjahren eines Kindes. Da ist der Pflege- und Erziehungsaufwand maximal und es gibt in den meisten Städten am wenigsten Möglichkeiten zur außerfamiliären Betreuung.

Diese Reproduktionsarbeit leisten zum überwiegenden Teil die Frauen, wovon etwa die einbetonierte Statistik zur Inanspruchnahme von Elternzeit zeugt. Bei ihnen kommen außerdem die Folgen von Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit hinzu. Die direkt geleistete Reproduktionsarbeit ist überwiegend unvergütet, die Erwerbstätigkeit der Frau in dieser Zeit vermindert und die Erwerbsbiografie nachhaltig geschädigt. Anders herum formuliert: Je älter ein Kind wird, desto geringer wird der Pflegeaufwand, desto mehr außerfamiliäre Betreuungsmöglichkeiten gibt es, desto geringer ist der Einkommensausfall und desto weniger neu eintretende, nachhaltig negative Effekte für die Erwerbsbiografie existieren.

Die Folge daraus: Mit zunehmendem Alter des Kindes lohnt es sich für ein Elternteil (in aller Regel: den Vater) nicht mehr, die Reproduktionsarbeit an den anderen Elternteil (in aller Regel: die Mutter) auszulagern. Das ist spätestens dann der Fall, wenn die Unterhaltszahlungen mehr belasten als die im Zeitverlauf immer weniger aufwendige Erziehung. Durch den Ausbau des Ganztagsschulangebots im letzten Jahrzehnt hat sich dieser Zeitpunkt tendenziell vorverlagert. Entsprechend stark ist der Druck der Männerrechtslobby auf die verschiedenen Parteien angestiegen.

Denn: Warum noch Unterhalt an die Frau blechen, wenn man selber beruflich einigermaßen abgesichert ist und der nervige „Weiberkram“ – Windeln wechseln, Kotze wegwischen, nachts aufstehen, Krabbelgruppe mit uninspirierten Konversationen besuchen, Kleinkinderwutanfällen pädagogisch wertvoll begegnen und so weiter – vorüber ist? Warum noch zahlen an diejenige, die diese Reproduktionsarbeit geleistet hat? Insbesondere, wenn man, wie so viele Männer, in den Jahren der Trennung eine neue Partnerin gefunden hat oder es sich leisten kann, eine prekär beschäftigte Dienstleisterin anzustellen, die sich um alte Kinder ebenso kümmert wie um etwaige neue?

Viele Partnerschaften zerbrechen nach der kritischen Kindererziehungsphase. Das Wechselmodell löst diesen Zustand kollektiv zugunsten der Männer auf, die ihre Ex-Frauen erfolgreich reproduktiv ausgebeutet haben. Zudem kann der Staat weitere Einsparungen vornehmen, wenn er nicht mehr für Unterhaltsausfälle einspringen muss. Wer hier von „Gleichberechtigung“ redet, geht der neoliberalen Ideologie auf den Leim – total flexibilisierte Kinder inklusive. Die weitgehende Teilnahmslosigkeit vieler postmoderner Feministinnen diesbezüglich spricht Bände. Ein Feminismus, der materialistisch sein will – und den wollen derzeit viele –, muss das Patriarchat im Kern als Ausbeutungsverhältnis begreifen.


Ich finde diese Rechnung nicht uninteressant. Je älter das Kind, umso weniger wirtschaftlich ist es insgesamt, die Carearbeit auszulagern. Je kleiner das Kind, umso wirtschaftlicher ist es, diese Arbeit von jemand anders machen zu lassen, eben vom anderen Elternteil.
Ich fürchte auch, das trifft die Einstellung mancher recht gut: ich zahle Unterhalt. Wenn ich bezahle, will ich dafür auch was haben.
Unter diesem Aspekt sieht Unterhalt insgesamt und auch das Wechselmodell im Besonderen anders aus.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

06.04.2019 um 18:12
Zitat von steven01steven01 schrieb am 31.03.2019:Aus eigener Tasche müssen die Eltern bezahlen:

Sport oder andere Hobby's
Hort und oder andere Betreuungseinrichtungen
Ausflüge mit der Schule
Mal kurz eingeworfen, das stimmt übrigens nicht ganz.
Der Kindergartenbeitrag ist Mehrbedarf und muss von beiden Eltern gemäß ihrer Zahlungsfähigkeit getragen werden, auch wenn er nur an dem berechnet wird, was der verdient, in dessen Haushalt das Kind lebt.

Die Betreuung des Schulkindes hingegen ist kein Mehrbedarf.

Der Unterschied liegt darin, dass der Kindergarten Bildung ist, der offene Ganztag oder der Hort aber nicht (egal, was im Schulgesetzt steht).

Das heißt, der Betreuungselternteil kann arbeiten, sobald das Kind in die Kita kann. Die Betreuungszeiten sind relativ verlässlich. Sobald das Kind in die Schule kommt, arbeitet man eben im Ernstfall zwischen acht und elf (einschließlich der Fahrt zur und von der Arbeit) oder der Erstklässler wird zum Schlüsselkind. Oder man ergattert einen der raren Plätze und zahlt aus eigener Tasche.


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07.04.2019 um 11:44
@Ilvareth

Erst mal danke für den eingestellten link, den kannte ich noch nicht, allerdings finden sich hier auch ein paar 'key words', die klarmachen wes Geistes Kind die Autoren sind.

Warum sollte sich eine Männerrechtslobby denn für Kinder und Väter einsetzen? Und was ist eine Männerrechtslobby?
Das klingt doch sehr verschwörungstheoretisch.

In Wirklichkeit gibt es zB den Väteraufbruch für Kinder, der sich dafür einsetzt, dass Kinder jeden Alters gleichberechtigt erzogen werden.

Was die Betreuung von Kleinstkindern angeht kenne ich einige Väter, deren Kinder Ergebnis einer extrem flüchtigen Beziehung -in Klartext one night stand - sind. Die unglaublichen Probleme, die diese Väter durch Gerichte, Jugendämter und Mütter erfahren, führen in aller Regel dazu, dass sie gegen ihren Willen ihre Kinder zunächst nur in Gegenwart der Mutter, später allenfalls stundenweise und noch später mal mit Übernachtung sehen.

Das ist nicht deren Wunsch oder gar berechnendes Kalkül, womit ich natürlich nicht ausschließen kann, dass das auch - keineswegs überwiegend - vorkommen kann.

Ein bekannter von mir erhielt beispielsweise ein Anschreiben des Jugendamtes, aus dem diverses hervorging, das unter anderem den Satz enthielt, man habe sich überzeugt, dass der Vater keine Gefahr für das Kind darstelle, als wäre das schon eine berichtenswerte Ausnahme. Oh, er ist ein Mann, dennoch ist er nicht gefährlich, toll. Wenn Jugendämter solche Einstellungen aufweisen und verschriftlichen, die man allenfalls Zoowärtern im Bezug auf psychotische Raubkatzen zutrauen würde, muss man sich über die väterliche Betreuungsquote von Kleinkindern nicht wundern.

Dass diese Väter das dann hinnehmen müssen und in der Folge erst auf ein halbwegs paritätisches Betreuungsmodell hinarbeiten, liegt in der Natur des zuvor vom Staat gebeugten Rechtes, nicht in der Faulheit des Vaters begründet.

Und noch mal zur Kleinkinderbetreuung: Warum finden denn Schwimmkurse für Babies oder Babyturnen oft maximal bis 13.30 Uhr statt, obwohl man doch weiss, dass in der Stillphase tatsächlich oft Mütter zu Hause bleiben, weil Väter nicht stillen können. Doch wohl, weil weder Gesellschaft noch Anbieter auf Anwesenheit von Väter großen Wert legen.


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07.04.2019 um 11:53
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum finden denn Schwimmkurse für Babies oder Babyturnen oft maximal bis 13.30 Uhr statt, obwohl man doch weiss, dass in der Stillphase tatsächlich oft Mütter zu Hause bleiben, weil Väter nicht stillen können.
Weil die Räumlichkeiten nachmittags von Kindergarten- und Schulkindern belegt sind? Also die, die vormittags nicht können? Weil man sich um eine bestmögliche Auslastung der Räumlichkeiten bemüht?

Ach nee, weil man keine Männer dabei haben will. Gesellschaft und insbesondere die Frauen wollen das alles für sich, außer den Vätern selbst hat überhaupt keiner Interesse daran, dass sie sich beteiligen. DAS klingt nach Verschwörungstheorie.


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07.04.2019 um 11:55
@Ilvareth

Bei nochmaligem lesen wird mir ein bißchen übel, wenn öffentlich rumtrompetet wird:

Das Patriarchat hat die Mutter reproduktiv ausgebeutet.

In Wirklichkeit haben eine Frau und ein Mann ein Kind bekommen und später ist die Beziehung leider in die Brüche gegangen.

Wenn Väter 'Das Patriachat' wären, setzt das ja ein gemeinsames Bewusstsein voraus, Mütter böswillig zur Brut auszubeuten und dann fallenzulassen. Wer das für Realität hält, sollte doch wohl mal die eigene Dauermedikation überdenken.

Man könnte ein ähnliches Geschwurbel auch umgekehrt aufziehen: Das Matriarchat wünscht sich Nachkommenschaft und beutet für die Zeit der Brutpflege die armen Männer - die dann ja arbeiten gehen - materiell aus, um sie dann geplant kaltherzig fallenzulassen.

Wäre der gleiche Dummfug, nur andersherum.

Ich bin ziemlich sicher, so gut wie alle Paare, die sich bewusst für Kinder entscheiden, tun das mit den allerbesten Absichten für die Kinder, Partner und sich selbst. Dass der verlauf bei vielen menschen zeigt, dass der Plan nicht aufgeht, ist zwar sehr bedauerlich, aber war sicher nie Teil der Vorüberlegung.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

07.04.2019 um 12:04
@Ilvareth

Ich wüsste nun wirklich nicht, dass Schwimmen von Schulen aus um 17.00 Uhr stattfindet, wenn auch berufstätige Väter zum babyschwimmen könnten, und zwar weil Lehrer vormittags Recht haben und nachmittags frei.

Ich denke, dass dem keine Verschwörung zugrundeliegt, sondern eine gewisse Gedankenlosigkeit ohne böse Absicht.


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07.04.2019 um 12:04
@sacredheart
Dann hast du es auch bei nochmaligem Lesen leider nicht verstanden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Väter 'Das Patriachat' wären, setzt das ja ein gemeinsames Bewusstsein voraus, Mütter böswillig zur Brut auszubeuten und dann fallenzulassen.
Nein. Und das steht da auch nicht. Wenn du das daraus liest, tut es mir wirklich leid für dich, denn das ist das typische Denken von Anhängern der Väterlobby.


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07.04.2019 um 12:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich wüsste nun wirklich nicht, dass Schwimmen von Schulen aus um 17.00 Uhr stattfindet, wenn auch berufstätige Väter zum babyschwimmen könnten, und zwar weil Lehrer vormittags Recht haben und nachmittags frei.
Ich flipp aus.....wan geht denn dein schulpflichtiges Kind zum Seepferdchenkurs der DLRG/des örtlichen Sportvereins? Dienstags um neun?


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07.04.2019 um 12:08
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Das Wechselmodell löst diesen Zustand kollektiv zugunsten der Männer auf, die ihre Ex-Frauen erfolgreich reproduktiv ausgebeutet haben. Zudem kann der Staat weitere Einsparungen vornehmen, wenn er nicht mehr für Unterhaltsausfälle einspringen muss. Wer hier von „Gleichberechtigung“ redet, geht der neoliberalen Ideologie auf den Leim – total flexibilisierte Kinder inklusive. Die weitgehende Teilnahmslosigkeit vieler postmoderner Feministinnen diesbezüglich spricht Bände. Ein Feminismus, der materialistisch sein will – und den wollen derzeit viele –, muss das Patriarchat im Kern als Ausbeutungsverhältnis begreifen.
Steht doch so da. Das setzt nicht die Denkweise einer Väterlobby voraus, es setzt die Fähigkeit zum Lesen voraus, die auch außerhalb der 'Väterlobby' weit verbreitet ist. Alleine schon die Postulierung eines Patriarchats für gegenwärtige Verhältnisse disqualifiziert den / die Schreiberlinge.

Das sthe twörtlich 'die ihre Ex-Frauen erfolgreich reproduktiv ausgebeutet haben'. Das ist Verschwörungstheorie pur, bzw persönlicher Frust, der mit halbgaren Fremdworten zur Gesellschaftskritik geadelt werden soll.


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07.04.2019 um 12:10
@Ilvareth

Auch auf die Gefahr hin, dass Du ausflippst, meine beiden Kinder hatten ihren Seepferdchenkurs morgens, einmal vom Kindergarten, einmal von der Grundschule, auch wenn es eine Weile her ist.

Da ich Dich aber schätze, bitte ich darum, angesichts dieser Information bei so schönem Wetter doch eher nicht auszuflippen und einen schönen Sonntag noch.


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07.04.2019 um 12:21
@sacredheart
ähm
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum finden denn Schwimmkurse für Babies oder Babyturnen oft maximal bis 13.30 Uhr statt, obwohl man doch weiss, dass in der Stillphase tatsächlich oft Mütter zu Hause bleiben, weil Väter nicht stillen können. Doch wohl, weil weder Gesellschaft noch Anbieter auf Anwesenheit von Väter großen Wert legen.
das stimmt doch gar nicht.
e6c47a66671ea49e Screenshot 2019-04-07 12.19.51
https://www.wasserfloehe.de/kursprogramm/kurse-fruehjahr-2019-2/


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07.04.2019 um 12:22
@sacredheart
Nein, das steht da nicht. Du möchtest den Begriff der reproduktiven Ausbeutung nicht verstehen (den ich persönlich einerseits zwar extrem treffen und gleichzeitig total unpassend finde).

Es geht darum, dass die „Reproduktionsarbeit“ nicht mit der Geburt endet, sondern auch die „Brutpflege“ dazugehört. Diese ist umso aufwändiger, je kleiner das Kind ist. Sprich, es lohnt sich für den Mann, diese an die Mutter auszulagern und dafür die Mutter mitzuversorgen. So wird es ja auch gemacht.
Nun kommt aber irgendwann ein Punkt, an dem sich das nicht mehr lohnt, weil die „Brutpflege“ immer weniger aufwändig wird. Nachdem man nun an diesem Punkt angekommen ist und die Mutter sich mit der „Brutpflege“ befasst hat statt ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften, soll sie nun gucken, wie sie den Anschluss an die Berufswelt wieder findet und auch sonst so zurecht kommt, denn „das bisschen Brutpflege“ kann ja plötzlich der Mann genausogut, der Mann, der sich vorher nich als alleiniger Ernährer sah und nach der Geburt des Kindes mehr gearbeitet hat als vorher, ergo noch weniger zu Hause und an der „Brutpflege“ beteiligt war. Cherrypicking von Seiten der Väter auf Kosten der Mütter.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:meine beiden Kinder hatten ihren Seepferdchenkurs morgens, einmal vom Kindergarten, einmal von der Grundschule,
Nun, die meisten Eltern in diesem Land müssen sich selbst darum kümmern, dass ihre Kinder schwimmen lernen. Du musst dringend aufhören, von dir auf andere zu schließen.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

07.04.2019 um 12:25
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das sthe twörtlich 'die ihre Ex-Frauen erfolgreich reproduktiv ausgebeutet haben'. Das ist Verschwörungstheorie pur, bzw persönlicher Frust, der mit halbgaren Fremdworten zur Gesellschaftskritik geadelt werden soll.
es ist übrigens bemerkenswert, wie Du das sofort als VT einordnest, aber Deine Argumente und Beispiele, die allesamt von Väterrechtlern stammen könnten (oder stammen), von Männerrechtlern, die findest Du vollkommen normal :D


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07.04.2019 um 12:27
@Tussinelda
Wir werden ihn nicht überzeugen, dass Väter auch dürfen, wenn sie denn wollen....

In unseren Pekip-Kurs wurden auch „Väterstunden angeboten, Sanstags vormittags, damit die Papas auch können, und mit anderen Programm (weniger singen, mehr „Fliegerspiele“ etc, weil Väter in Mütter mit Kindern unterschiedlich umgehen, das genau so sein darf und soll und man dem Rechnung tragen wollte).
Es gelang der Hälfte der Väter, das wahrzunehmen.


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07.04.2019 um 13:24
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Es geht darum, dass die „Reproduktionsarbeit“ nicht mit der Geburt endet, sondern auch die „Brutpflege“ dazugehört. Diese ist umso aufwändiger, je kleiner das Kind ist. Sprich, es lohnt sich für den Mann, diese an die Mutter auszulagern und dafür die Mutter mitzuversorgen. So wird es ja auch gemacht.
Nun kommt aber irgendwann ein Punkt, an dem sich das nicht mehr lohnt, weil die „Brutpflege“ immer weniger aufwändig wird. Nachdem man nun an diesem Punkt angekommen ist und die Mutter sich mit der „Brutpflege“ befasst hat statt ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften, soll sie nun gucken, wie sie den Anschluss an die Berufswelt wieder findet und auch sonst so zurecht kommt, denn „das bisschen Brutpflege“ kann ja plötzlich der Mann genausogut, der Mann, der sich vorher nich als alleiniger Ernährer sah und nach der Geburt des Kindes mehr gearbeitet hat als vorher, ergo noch weniger zu Hause und an der „Brutpflege“ beteiligt war. Cherrypicking von Seiten der Väter auf Kosten der Mütter.
Ja :D
Wenn man fies wäre, könnte man als Mutter auch mal eine Rechnung aufstellen: Ein Kind kostet mich (an reinen "Materialkosten") ca. 30 Euro am Tag - dazu gehören gesundes Essen, Kosmetikartikel, Spritgeld (für diverse Fahrten), Arzt- und sonstige Gesundheitskosten, die von der Krankenkasse evtl. nur unvollkommen übernommen werden (btw., hat jemand von euch mal mitbekommen, was allein eine kieferorthopädische Behandlung kostet? da könnte man sich nen gebrauchten Porsche von kaufen :troll: .. :D), naja, und noch das Übliche an Schreibkram für die Schule, Klassenfahrten, nicht zu vergessen, was man noch so braucht, weil das Kind einfach ein Problem hat, und man MIttel und Gelder in Bewegung setzen muss, um das in den Griff zu kriegen.
Wenn man jetzt diese Summe mal Anzahl der Tage bis zum 18. Lebensjahr addiert, kommt man auf ein hübsches Sümmchen.
Um jetzt mal fair zu bleiben (denn, das wird ja den Müttern auch immer gern vorgeworfen, sie würden ja so unfair handeln, und die Erzeuger ihrer Kinder total abzocken), kann man von dieser Summe ca. ein Drittel wieder auf die Habenseite buchen, da man als (alleinerziehende) Mutter ja zum Glück auch zahlreiche Steuererleichterungen hat.
Wenn man jetzt aber bedenkt/berechnet (und das könnte man ja leicht, wenn man als VErgleichswert den Stundenlohns des Jobs, den man so hat, heranzieht), welche KOsten an reinen Arbeitsstunden, die man direkt oder indirekt in die Erziehung investiert, auflaufen, dann wird ein Kind unbezahlbar! :troll:
Man denke einfach nur an die ganzen Nachtschichten, weil das Kind halt mal wieder krank ist, oder zahnt, oder sonstwas hat ... die Schulprobleme, die sich eventuell einstellen, die ganzen Gespräche, die man führen muss ... ach ja, und für beispielsweise das Eventmanagement der Kindergeburtstage sollte es meiner Meinung nach einen Erschwerniszuschlag geben.
Was da an einzelnen Projekten zeitlich abzuarbeiten ist, ist der pure Wahnsinn (angefangen von der Einkaufslogistik, bis zum Krisen- und Schadenmanagement, wenn eins der süßen Kleinen heulend und brüllend am Boden liegt oder grad die Mingvase von der Schwiegermutter oder so zertrümmert hat^^) . :D

DAgegen ist der Kindesunterhalt, der zu zahlen ist, ein Witz - der gesetzliche Unterhalt, der der Steuerzahler übernehmen darf, weil der biologische Erzeuger keinen Bock hat, zu zahlen, ein mehr als schlechter.
Wozu also die Aufregung?

Ach ja, und man sollte bei der Diskussion vielleicht auch mal erwähnen, dass die ganzen Mütter keine Rechnungen aufstellen - die machen das halt, einfach so, weil sie ihr Kind/ihre Kids lieben.

Das wird auch mal gern vergessen.


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07.04.2019 um 13:58
@AliceT
Ich persönlich sehe es ähnlich wie du, aber es gibt natürlich auch Fälle, wo man sie du fragen muss, ob das so alles richtig ist mit dem Untehalt.

Wenn ich Wechselmodell höre, schwillt mir allerdings inzwischen echt der Kamm. Ein Unterhaltssparmodell, auf dem Rücken der Kinder und, wie man sieht, auch auf dem der Mütter. Wenn wir die gesellschaftlichen Strukturen dafür geschaffen haben, können wir uns gerne noch mal darüber unterhalten, aber unter den jetzigen Bedingungen ist das aus meiner Sicht völlig indiskutabel.


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07.04.2019 um 16:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und noch mal zur Kleinkinderbetreuung: Warum finden denn Schwimmkurse für Babies oder Babyturnen oft maximal bis 13.30 Uhr statt, obwohl man doch weiss, dass in der Stillphase tatsächlich oft Mütter zu Hause bleiben, weil Väter nicht stillen können. Doch wohl, weil weder Gesellschaft noch Anbieter auf Anwesenheit von Väter großen Wert legen.
Das ist die reinste Verschwörungstheorie.

Alle Schwimmbäder hier im Umkreis bieten an mehreren Nachmittagen die Woche Babyschwimmen an, ein paar auch an Samstagen. Manche bieten sogar explizit Vater-Kind-Kurse an an den Wochenende. Vormittags werden die Becken für Schulen und Seniorengruppen reserviert. Außerdem muss der normale Publikumsverkehr ja auch noch laufen und die Sportvereine wollen irgendwann auch trainieren (die dann meist abends).

Fürs Babyturnen hab ich keinen einzigen Kurs gefunden, der morgens oder vormittags stattfindet. Mag sein, dass das daran liegt, dass das hier meist von Sportvereinen angeboten wird für die Eltern, die eh schon Mitglied sind und die dann Schulsporthallen nutzen, wo natürlich der Unterricht erstmal Vorrang hat.

Das einzige, das ich finden konnte, das wirklich nur an Vormittagen unter der Woche stattfindet, sind diese Rückbildung-/Babyturnkurse, die von Hebammen angeboten werden. Und mal ehrlich: da muss nun wirklich nen Mann nicht unbedingt teilnehmen, denn der war ja nicht schwanger und muss dementsprechend auch keine Rückbildungskurse machen :D meine ehemalige Hebamme bietet aber auch schon Sachen für Väter mit den Kleinsten an, da werden aber individuelle Termine abgesprochen, weil es nur in sehr kleinen Gruppen stattfindet.

Wo wohnst du eigentlich, dass da Schwimmkurse über Schulen und Kindergärten wahrgenommen werden? Das klingt megapraktisch. Man spart sich dadurch ja ne Menge Fahrerei und kommt vermutlich auch einfacher an Plätze als als Privatperson.

Kleine Anekdote: als ich noch ganz klein war, waren meine Mutter und meine Großmütter beim Babyschwimmen gern gesehen, mein Vater und mein Großvater dagegen wurden bei unterschiedlichen Versuchen gebeten, das Becken zu verlassen. Heute sind sowohl Väter als auch Großväter oder Onkel gern gesehen.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:In unseren Pekip-Kurs wurden auch „Väterstunden angeboten, Sanstags vormittags, damit die Papas auch können, und mit anderen Programm (weniger singen, mehr „Fliegerspiele“ etc, weil Väter in Mütter mit Kindern unterschiedlich umgehen, das genau so sein darf und soll und man dem Rechnung tragen wollte).
Es gelang der Hälfte der Väter, das wahrzunehmen.
Diese speziellen Vater-Kind-Angebote gibts ja mittlerweile in ganz vielen Richtungen. Scheinbar, weil man die Väter sonst nicht erreicht. In unserem Kindergarten gabs Bastel- und Handwerksnachmittage für Väter und ihre Kinder (und natürlich waren die relativ früh, wir reden hier immerhin von Kindern ab 2 Jahren).

Das Schultütenbasteln dagegen war explizit als Veranstaltung für Mütter betitelt (und fand abends ohne Kinder statt). Das fand allerdings wenig Zulauf, weil die meisten Mütter ihre Kinder beaufsichtigen mussten.


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07.04.2019 um 17:01
Zitat von BeckyBecky schrieb:Wo wohnst du eigentlich, dass da Schwimmkurse über Schulen und Kindergärten wahrgenommen werden? Das klingt megapraktisch. Man spart sich dadurch ja ne Menge Fahrerei und kommt vermutlich auch einfacher an Plätze als als Privatperson.
das gibt es quasi überall. Ist auch als Ziel bei der Lutusministerkonferenz beschlossen worden. Mein Kind hatte in der Grundschule auch Schwimmunterricht.


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07.04.2019 um 17:46
@Tussinelda

Grundlagenkurse ja, wobei die bei uns zeitweise so gut wie gar nicht stattfanden, weil die Schulen keine eigenen Schwimmbecken (mehr) haben und bei den Fahrten hin und zurück scheinbar zu viel Zeit draufgeht. Es nimmt momentan aber glücklicherweise wieder zu.

Nur ging es @sacredheart ja um Schwimmkurse zwecks Seepferdchen und das gibts hier gar nicht über die Schulen. Die Kindergärten bieten nichtmal Grundlagen- oder Spaßkurse an.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auch auf die Gefahr hin, dass Du ausflippst, meine beiden Kinder hatten ihren Seepferdchenkurs morgens, einmal vom Kindergarten, einmal von der Grundschule, auch wenn es eine Weile her ist.
An unserer Schule findet leider weder Wassergewöhnung noch regulärer Schwimmunterricht statt seit gut einem Jahr, weil die Automatik fürs Verstellen des Beckenbodens kaputt ist und kein Geld für die Reparatur da ist. Übrigens die einzige Schule im Schulbezirk, die noch ein eigenes Schwimmbecken hat.


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