Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

Eintagsfliegin schrieb:Na du machst das scheinbar prima. Ich habs iwo aber auch in diesem Thread erwähnt, mir selbst fällts leicht(er) auf materielle Güter etc. zu verzichten, weil ich a) auch sehr sparsam erzogen wurde und b) früh ausziehen musste (weil die bösartigkeiten ausgeartet waren). Da verinnerlicht man es zutiefst, dass man auf vieles verzichten MUSS und KANN wenn man immer den Blick auf das nötigste haben muss. Und zu weiten Teilen macht es auch sehr Spaß und man lebt nachhaltiger. Find ich.

Man lernt schon echte Dankbarkeit, wenn man Jahre echt darbt ... vermutlich gibt es Leute, wo es dann in Kaufsucht etc. umschlägt, aber ich kann mich echt an kleinen Dingen total freuen ... das ist der positive Nebeneffekt des Ganzen. Allerdings sind meine "das war noch im Kühlschrank und muss dringend gegessen werden Suppen/ Aufläufe/ Eintöpfe" nicht das Lieblingsessen meiner Kinder.

Ansich gings hier ja um einen "Familienfremden" der dazukommt!
Da kann man eigendlich nur als Grundlage die Mehrkosten transparent aufrechnen. Manche Vermieter rechnen Nebenkosten nach Personenzahl ab, das waer umzulegen und was im Haushalt mehr anfaellt kann man auch beziffern. Abgesehen von den Wohnraumkosten- Miete/Abtrag fallen sowiso an sollte man alles andere Gerecht aufteilen so das Eltern keine Mehrbelastung haben.


:mlp:

Syndrom schrieb:Ansich gings hier ja um einen "Familienfremden" der dazukommt!
Da kann man eigendlich nur als Grundlage die Mehrkosten transparent aufrechnen. Manche Vermieter rechnen Nebenkosten nach Personenzahl ab, das waer umzulegen und was im Haushalt mehr anfaellt kann man auch beziffern. Abgesehen von den Wohnraumkosten- Miete/Abtrag fallen sowiso an sollte man alles andere Gerecht aufteilen so das Eltern keine Mehrbelastung haben.


:mlp:

Wenn man es sich leisten kann und ohnehin zufrieden ist, daher eh nicht wirklich weiß, wohin mit dem Geld zwecks Bedürfnisbefriedigung, ist der Fall halt anders. Es belastet dann ja nicht, man gibt nur etwas ab, was man eh nicht brauch.^^

Daher wäre mir das Kotzgeld dann auch recht egal.
Anders natürlich, wenn man selbst Schwierigkeiten hat.


Mich würde generell ohnehin vor allem (ich glaube 3 Zimmer? Mit wie viell noch mal? 4 Personen?) stören.
Das mit dem Geld kann man ja leicht regeln aber die größe der Wohnung nicht.^^

MissMary schrieb:Umgang mit Geld: Das kommt wirklich sehr auf das Kind an. Und auf den Lebensstil des Kindes.

Finde ich auch. Durch Kostgeldabgeben lernt niemand den Umgang mit Geld, das passiert doch schon viel früher bzw. wird mMn durch Eltern vorgelebt.

Meine haben Taschengeld bekommen und in der Schulzeit schon für Sonderwünsche gejobt und auf diverse Führerscheine gespart. Kostgeld habe ich nie genommen, dafür haben sie sich , in der eh kurzen Zeit noch daheim, ein Pölsterchen angespart und ich musste mich um keine Wohnungseinrichtung kümmern. D Gören schuldenfrei ins neue Leben ziehen zu lassen, hat mir einfach mehr "gegeben" .

Einzig, den Rat, den ich von meinen Eltern bekommen habe, gab ich mit : " Finger weg von Ratenkrediten!" Kaum etwas ist sooo dringend, dass man sich von Geldgebern abhängig macht.

Frau.N.Zimmer schrieb:D Gören schuldenfrei ins neue Leben ziehen zu lassen, hat mir einfach mehr "gegeben" .

Kenne genug Eltern die Kostgeld nehmen und dieses Geld dann für die Kinder ansparen.

renasia schrieb:Kenne genug Eltern die Kostgeld nehmen und dieses Geld dann für die Kinder ansparen.

Ist das sinnvoll? Das Kind soll doch lernen wie man spart - ich kann es doch schon ;) Egal - muss jeder selbst wissen.

Das Problem ist ja, dass hier die Wohnungsgeberin nicht im Überfluss zu leben scheint: Man wohnt in einer 3 Zimmer Wohnung mit Partner (1), Kind (1) und Freund des Kindes (1). Ich gehe mal von vier (drei) Leuten aus. Vermutlich ist die Wohnung aufgeteilt in: Schlafzimmer Eltern, Schlafzimmer Kind und Wohnzimmer als Gemeinschaftsraum.

Nun ist folgende Situation:
(a) Der zusätzliche Wohnungsbewohner verursacht direkte Mehrkosten: Essen, Wasser, Strom und vermutlich auch
indirekte Mehrkosten (viele Positionen werden per Bewohnerzahl abgerechnet, z.B. Müllgebühr).

(b) Er verursacht einen zeitlichen Mehraufwand (putzen, für ihn kochen, ...)

(c) Er verursacht emotionalen Stress, weil sich die TN von ihm auch gestört und ausgenutzt fühlt. Zudem wird er auch
Räume nutzen wie Bad, Küche und Wohnzimmer.

Die 150€ decken vielleicht +/- den Punkt a ab. Aber auch darüber kann man in einem Ballungsgebiet diskutieren. (b) und (c) sind der Knackpunkt - während der Gast und die Tochter denken, dass man sich nur um Punkt a kümmern muss und die 150€ alles abdecken, hat die Threaderstellerin schon das Gefühl, dass sie für (b) und (c) auch gerne eine Entschädigung irgendwelcher Art hätte.

Jetzt ist die Frage, ob es zu ihren "moralischen Verpflichtungen" als Mutter gehört, (b) und (c) so hinzunehmen, oder ob sie den Anspruch auf eine gewisse Entschädigung in den Punkten hat. Denkbar wäre, dass der Gast mehr als 150€ bezahlt (er kann sich das ja leisten, da fast alle Grundbedürfnisse durch die 150€ gedeckt werden) - dann denkt man "okay, er nervt und die Zahnpasta ist wieder offen, aber ich kann mir wenigstens XYZ leisten" - da die Zahlung nicht nur (a) notdürftig deckt, sondern ein klarer Überschuss, praktisch als Kompensation für b und c darstellt.

Denkbar wäre auch, dass die Mutter zusätzlich zu den Zahlungen eine deutliche Entlastung im Punkt (b) einfordert und der Mehrgewinn für sie darin besteht, dass sie weniger Putz- und Haushaltsarbeiten hätte, als wenn sie alleine wohnt.

Oder (c) - das Paar sucht sich eine andere Bleibe oder verbringt zumindest einen Teil der freien Zeit woanders (z.B. in der Wohnung seiner Eltern und sorgt so für Entlastung.

Denkbar wäre natürlich eine Kombination aus (a), (b) und (c).

Ab 18 haben Eltern eigentlich nichts mehr mit der Erziehung der Kinder am Hut. Bis dahin sollte man dem Kind per Taschengeld bereits beigebracht haben, zu sparen und um dann zu hoffen, dass sie mit ihrem Geld nach Gutdünken verfahren und gute Sachen machen.
Statt mit 18 die ersten eigenen Kröten einzusacken "so, jetzt lernste erstmal sparen!"
Und die, die dann ausziehen, haben Pech gehabt und lernen es nicht? :D

EinElch schrieb:Bis dahin sollte man dem Kind per Taschengeld bereits beigebracht haben, zu sparen

Beim Taschengeld hab ich total versagt. Streng genommen, hätte ich ja jedes Pokemonkärtchen und jede Bravo, wahrscheinlich auch noch jeden Lolly, den ich mitbrachte , abrechnen müssen. Das hab ich dann da eingespart, wo andere Kids ein " Leckerli" bekommen, wenn sie den Müll mit raus nehmen - da gab es nix weil für mich selbstverständlich.

@Frau.N.Zimmer
Achne, sowas mein ich auch nicht. Ich aber z.B. hab immer gerne Modellbau betrieben, was ein teures Hobby ist. Da hab ich dann eben lernen müssen, mir nicht ständig für 6 Euro ein paar Figürinen zu kaufen, sondern eben ein paar Monate zu sparen um mir das kolossale Schlachtschiff leisten zu können.

Frau.N.Zimmer schrieb:Beim Taschengeld hab ich total versagt. Streng genommen, hätte ich ja jedes Pokemonkärtchen und jede Bravo, wahrscheinlich auch noch jeden Lolly, den ich mitbrachte , abrechnen müssen. Das hab ich dann da eingespart, wo andere Kids ein " Leckerli" bekommen, wenn sie den Müll mit raus nehmen - da gab es nix weil für mich selbstverständlich.

Das ist sowieso individuell und ich würde mir da auch gar nicht viel rein reden lassen. So gesehen habe ich beim Taschengeld auch versagt, denn das ist dazu da dass er sich was kaufen kann, wenn ich nicht anwesend bin oder wenn ich etwas nicht kaufen will dann kann er es von seinem Geld kaufen (wo er in der Regel drauf verzichtet, weil doch nicht wichtig).

Da sprichst du was an, diese Leckerli vergebe ich auch nicht. Mit zunehmendem Alter, muss/soll er sich im Haushalt einbringen - einfach aus dem Grund, weil wir ein Team sind und keiner dem anderen Untertan.

Bei uns war etwas Materielles zu bekommen, immer auf Weihnachten und Geburtstage beschränkt, Taschengeld gab es nicht.
Von uns (3 Kinder) sind zwei sparsam bzw relativ bedürfnisarm geblieben, und einer verschleudert es halt (aber ohne Schulden, nur eben alles raus egal wie viel Geld. Mehr Geld = mehr Sachen kaufen). Zahlen musste keiner was. Machen musste man auch nur was im Garten - ab und zu.

Yooo schrieb:sind zwei sparsam bzw relativ bedürfnisarm geblieben, und einer verschleudert es halt

solange er oder sie das Geld selbst erwirtschaftet, was "verschleudert" wird, ist es doch in Ordnung.
Irgendwie suggeriert die Ausdrucksweise, dass derjenige den schlechteren Charakter hat.
Leben und leben lassen ;O))

Ninjadara schrieb:solange er oder sie das Geld selbst erwirtschaftet, was "verschleudert" wird, ist es doch in Ordnung.
Irgendwie suggeriert die Ausdrucksweise, dass derjenige den schlechteren Charakter hat.
Leben und leben lassen ;O))

Muss ja nicht jeder wie ein Penner leben - wenn ich mit der Ausdrucksweise für Ausgleich sorge.😇

Bin eher froh darüber, dass es bei mir anders ist, so habe ich nicht wirklich viel Druck in der Hinsicht.

@Yooo
was ist bei dir anders???

Ninjadara schrieb:was ist bei dir anders???

Wenn ich pro Monat mehr Geld habe, habe ich lediglich mehr von dem, womit ich ohnehin nichts konsumiere, hat er mehr Geld, wird er es auch vollständig aufbrauchen, weil er immer mehr haben möchte.
Wenn ich mehr verdiene, natürlich auch okay, landet das Geld in irgendwelchen Investitionen, wenn weniger, aber auch okay, da würde ich nichts vermissen und dem groß hinterher trauern, da sowieso alles ganz leicht gedeckt ist und ich damit auch zufrieden bin. Da bin ich halt froh drüber - ein Penner sein zu können.^^ Der mittlere Bruder ist da eher der moderate von uns.

Eya schrieb:Da sprichst du was an, diese Leckerli vergebe ich auch nicht. Mit zunehmendem Alter, muss/soll er sich im Haushalt einbringen - einfach aus dem Grund, weil wir ein Team sind und keiner dem anderen Untertan.

Mich erinnert das wirklich etwas an Hundeschule :D Meist begründet mit : " Es muss lernen, dass man sich Geld erarbeitet" Das kann es dann später mal wieder schnell verlernen, wenn es den eigenen Müll mit zur Tonne nimmt. Da steht keiner mit nem Keks. Aber wir sind OT ...

Frau.N.Zimmer schrieb:Durch Kostgeldabgeben lernt niemand den Umgang mit Geld, das passiert doch schon viel früher bzw. wird mMn durch Eltern vorgelebt.

Aber das hindert doch eine Vermieterin nicht daran, Geld für ihre Leistungen zu nehmen, zumal sie auch noch kocht, putzt, einkauft ... und besser spät als nie, dann lernt er es halt schmerzhaft und hat nicht mehr so viel für was auch immer zur Verfügung, denn Klamotten kaufen muss er auch nicht. Ganz ehrlich, ich finde das Verhalten des Jungen schon unverschämt und verwöhnt, dann kann er auch mehr zahlen für diese Freiheiten.

EinElch schrieb:Statt mit 18 die ersten eigenen Kröten einzusacken "so, jetzt lernste erstmal sparen!"

Nein, sondern: Wenn du eigenes Geld verdienst, kannst du auch langsam etwas zum Haushalt beitragen. Ob das jetzt durch Leistungen wie einkaufen für die Familie oder eben durch Miete ist, ist ja wurst.

Frau.N.Zimmer schrieb:Mich erinnert das wirklich etwas an Hundeschule :D Meist begründet mit : " Es muss lernen, dass man sich Geld erarbeitet"

Da geht es doch oft nicht nur um Geld, sondern einfach um positive Verstärkung eines Verhaltens. Anerkannte Methode zum Lernen neuer Verhaltensweisen, beide Seiten profitieren ... Ist doch wunderbar! Muss man nicht nicht so negativ mit einer Hundeschule vergleichen, auch wenns da auch um Erziehungsmethoden geht.

Man könnte statt einer monatlichen Kostenaufstellung auch das Pferd von hinten aufzäumen: Überlegen Sie einfach, was Sie im Alter selbst bezahlen möchten wenn Sie mal bei den beiden unterkommen müssen oder die beiden besuchen wollen, am besten pro Tag, am besten gegliedert in

a) nur auf ein Essen inklusive Streicheln eventueller Enkel
b) Ganztagsbesuch inklusive Toilettenbenutzung
c) Übernachtung inklusive Dusche und Wäsche waschen

Und das lassen sie den Freund der Tochter dann 1:1 zahlen, natürlich verbunden mit der vertraglichen Verpflichtung, dasselbe später an die beiden für die jeweilige Leistung bei Inanspruchnahme zurückzuzahlen.

Ist ein bißchen unfair, weil Sie ja dann die Preise einseitig festlegen können, aber es geht hier ja gerade darum, die Vormachtstellung die die Zeitlinie im Familienleben vorgibt, auszunutzen.

Oder man überlegt sich, was "Familie" bedeutet.

Ansonsten haben wenige Azubis 150 EUR für Essen und Hygiene zur Verfügung, anstatt ihn mehr zahlen zu lassen, sollten die Ausgaben an diesen Lebensstandard angepasst werden. Das würde ich für anständiger halten als von ihm mehr Geld zu verlangen für eine Leistung, die er so ja gar nicht kontrollieren kann.

XAE schrieb:Ist ein bißchen unfair, weil Sie ja dann die Preise einseitig festlegen können, aber es geht hier ja gerade darum, die Vormachtstellung die die Zeitlinie im Familienleben vorgibt, auszunutzen.

Oder man überlegt sich, was "Familie" bedeutet.

Meine Rede! Gut formuliert.