Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

666 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hotel Mama, Kostgeld, Nebenkosten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

19.08.2020 um 15:22
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Deswegen zahlt er ja bereits 150 Euro.
Was offensichtlich zu wenig ist. Wenn meine Zahlungen an den Vermieter die Kosten nicht decken, wird er den Betrag auch erhöhen.

Es ist doch ganz einfach: Leistung <-> Gegenleistung. Kind bringt keine Gegenleistung außer Geld. Geld deckt sich nicht mit Leistung. Also: Gegenleistung erhöhen.

Anzeige
melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

20.08.2020 um 10:54
@Luminita

Ich weiss nicht, So gehe ich auch mein Verhältnis zu Menschen nicht an, mit denen ich nicht derart verwandt bin, dass ich ihnen gegenüber zahlungspflichtig wäre.

Wenn man anfängt für den Freund der eigenen Tochter, den man gut kennt, Bewirtungsaufwendungen in Rechnung zu stellen, sind doch schon einige Kinder in einige Brunnen gefallen.

Er zahlt doch was und gut isses.


2x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

20.08.2020 um 18:47
@sowiesofrau

Ich habe gelesen, dass der Freund deiner Tochter 500€ Lehrgehalt bekommt. Legen die beiden denn wenigstens etwas was davon zurück oder wird das alles auf den Kopf gehauen?


melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

21.08.2020 um 12:08
@sowiesofrau
Ich würde hier auch das Gespräch suchen, ihm erklären das die 150,- € zu wenig sind um seine anfallenden Mehrkosten zu decken.
Wenn er meint das es genug ist ,dann muss er halt auch mehr machen oder es fallen Sondereinkäufe für ihn weg. Warum soll er sich seine Cola nicht selber kaufen? Was die meisten ja nicht bedenken, es ist ja nicht nur die Bezahlung der Einkäufe sondern jemand muss auch dahin das holen und nach Hause schleppen usw. Soweit ich das gelesen habe, bleibt das ja auch an dir hängen.
Ich würde mir das auch passend ausrechnen, dass ich durch ihn zuhause keine Mehrkosten für mich habe.
Alles andere wäre unfair dir und deinen Partner gegenüber, die ihr Zeit und Energie dafür einsetzen und soweit ich das raus lesen konnte, auch nicht viel Wertschätzung dafür erhaltet.


Zum Thema Kostgeld von den EIGENEN Kindern allgemein. Selbst wenn die Eltern viel haben sollten Sie von den Kindern ab der Ausbildung zumindest Prozentual einen Anteil verlangen, damit das Kind lernt das es monatliche Ausgaben hat. Wenn man als Eltern nicht darauf angewiesen ist (wie man es ja hier gelesen hat sind hier ja einige Großverdiener mit eigenen Häusern usw.) kann man das Geld ja auf ein Konto anlegen und dem Kind bei Auszug auszahlen.
Auch wenn man sich erstmal unbeliebt macht (zum wohle des Kindes) wird es einen später vielleicht sogar danken, wenn man statt der gebrauchten Waschmaschine eine neue kaufen kann und vielleicht sogar noch einen Fernsehr dazu ;)
Bei mir war es damals so das meine Eltern auch Kostgeld verlang haben und ich keine Auszahlung bei Auszug bekommen habe, dennoch bin ich meinen Eltern dankbar für alles. Auch dafür das sie mir Geld abgeknüpft haben und mich so gelehrt haben das ich nicht alles am Anfang des Monats ausgeben kann und nicht über meine Verhältnisse lebe :)


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

21.08.2020 um 12:15
Zitat von ModorokModorok schrieb:Auch dafür das sie mir Geld abgeknüpft haben und mich so gelehrt haben das ich nicht alles am Anfang des Monats ausgeben kann und nicht über meine Verhältnisse lebe
Hättest du das ohne deine Eltern nicht? Will sagen, der Punkt, an dem man das lernt, der kommt doch sowieso.


2x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

21.08.2020 um 12:28
@EinElch
Vielleicht, ich kenne aber einige bei denen der Punkt nicht gekommen ist und die mit mitte 20 schon in der ersten Privatinsolvenz sind, nur durch übermäßigen Konsum.
Ist wie beim schwimmen lernen, man kann seine Kinder ohne Vorbereitung und Hilfe ins Wasser werfen und hoffen das es schwimmt, nur muss man sich dann aber auch nicht wundern wenn es vielleicht ertrinkt.


melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

21.08.2020 um 15:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man anfängt für den Freund der eigenen Tochter, den man gut kennt, Bewirtungsaufwendungen in Rechnung zu stellen, sind doch schon einige Kinder in einige Brunnen gefallen.
Ich finde es ist ein Unterschied ob jemand bei mir zu Besuch ist und ich ihn bewirte oder ob er bei mir lebt und mich übertrieben als 24/7 Hotel Mama sieht.
Ich kenne es normalerweise selbst so, das man beim Tisch abräumen , decken etc hilft oder zumindest seine Hilfe anbietet.

@Modorok

ich sehe das mit dem Kostgeld wie du, allerdings musst ich im 1 Jahr auch nix abgeben, hab aber auch nur 170 € " Lohn" bekommen, bei 37,5h u Nebenjob Zeitungszustellung.
Allerdings musste ich meine Fahrkosten etc selber zahlen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:lebe
Hättest du das ohne deine Eltern nicht? Will sagen, der Punkt, an dem man das lernt, der kommt doch sowieso.
Ich kenn Leute die haben das nicht, da ist meist das Geld vor m Monat zu Ende.
Ein Fall war n Ex von mir, extremes Gegenbeispiel, er musste sein komplettes Gehalt daheim abgeben u nach jeder Mark fragen.
Mittlerweile ist er Ü40 und schafft immer noch kein vernüftigen Umgang damit.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 10:23
Zitat von renasiarenasia schrieb:Ich kenn Leute die haben das nicht, da ist meist das Geld vor m Monat zu Ende.
Ein Fall war n Ex von mir, extremes Gegenbeispiel, er musste sein komplettes Gehalt daheim abgeben u nach jeder Mark fragen.
Mittlerweile ist er Ü40 und schafft immer noch kein vernüftigen Umgang damit.
Es ist natürlich extrem wichtig, einen vernünftigen Umgang mit Geld zu erlernen. Das wissen die, die es nicht können, am allerbesten. Aber dazu gehört eben auch die Erfahrung, dass das Leben Geld kostet und man nicht immer erwarten kann, eine kostenlose oder unverhältnismäßig günstige Versorgung erhalten zu können. Und zu viel Geld zur freien Verfügung zu haben ist auch nicht gut, grade bei sehr jungen Menschen nicht (da würde ich die beiden, um die es hier ursprünglich ging, schon nicht mehr dazu zählen, aber wer mit 14 150€ wöchentlich zur Verfügung bekommt kann gar keinen vernünftigen Umgang mit Geld lernen. Man versteht das Verhältnis von viel zu wenig nicht, man kennt den Geldwert nicht und man lernt auch das Sparen nicht kennen, was wiederum zu überflüssigem Konsum führt.)


melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 10:41
@Luminita

Es bezog sich auf beide extreme, ich kenn auch umgekehrte Fälle, wo es allerdings nich ganz so krass war ( o man es als aussenstehender nicht mit bekam).


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 10:42
Zitat von renasiarenasia schrieb:Es bezog sich auf beide extreme, ich kenn auch umgekehrte Fälle, wo es allerdings nich ganz so krass war ( o man es als aussenstehender nicht mit bekam).
Klar, davon bin ich ausgegangen, ich habe dich nur als Kontext zitiert, weil mir dies bei deinem Beitrag eingefallen ist. ;)


melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:01
Zitat von EinElchEinElch schrieb am 18.08.2020:Wer diesen Anspruch an seine Kinder im frühen Erwachsenenalter hat, der hat in meinen Augen und in meiner Welt halt verschissen. Wenn ich 60 oder 80 bin und in Windeln scheiße, dann können meine Kinder mir jede Menge zurückgeben.

Und DAS ist auch der eigentliche Generationenvertrag. Wir sorgen für unsere Kinder, bis sie wieder für uns sorgen.
Aber nicht, sobald sie irgendeine ausgedachte Altersgrenze erreicht haben, zusehen, dass man irgendwas von denen zurück kriegt. Das sind genau die Familien, wo sich am Ende ums richtige Altersheim gestritten wird.

Weder meine Oma hat das bei meiner Mutter, noch meine Mutter bei mir so gemacht, bis heute nicht. Geld ist der niederste Grund irgendwelche Streits anzufangen. Also ist der Deal, wenn meine Oma nicht mehr fit ist, dann wird sich meine Mutter um sie kümmern, sie zieht mit bei ihr ein bis Oma tot ist. Und ich mach das selbe bei meiner Mutter.

DAS könnte man ohnehin nicht in Geld aufwiegen und DAS ist die Methode, wie das ganze System eigentlich mal funktionierte.
Du sprichst mir in großen Zügen aus der Seele! Ich hab das so leider nicht gehabt. Falls ich Kinder in diese Welt setzen sollte, dann würde ich mich stark daran halten. Das Leben ist hart und ungerecht genug.

Ich bin auch der Meinung, dass man seinen Kindern gscheit den Umgang mit Geld beibringen kann, ohne Ihnen auch nur einen Cent anknüpfen zu müssen.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:05
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Du sprichst mir in großen Zügen aus der Seele! Ich hab das so leider nicht gehabt. Falls ich Kinder in diese Welt setzen sollte, dann würde ich mich stark daran halten. Das Leben ist hart und ungerecht genug.
Ich finde es hierbei einen großen Unterschied, ob es sich um den Freund des Kindes oder des Kindes selbst handelt. Ich finde auch, dass die Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben - auch finanziell- dazu gehört. Zudem kommt es hier darauf an, wie sehr der "Gast" in den Abläufen stört, wie sehr er sich einbringt, etc. etc.

Umgang mit Geld: Das kommt wirklich sehr auf das Kind an. Und auf den Lebensstil des Kindes.


2x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Umgang mit Geld: Das kommt wirklich sehr auf das Kind an. Und auf den Lebensstil des Kindes.
Ja das ist dann eher so die Frage/der passende Ansatz was die Praxis betrifft. Ich glaub in erster Linie, hängts stark davon ab, wie gut die Erziehung gefruchtet hat. Und dann sicherlich auch vom Charakter des Kindes und seine entsprechenden Peergroups. Da kann dann schon mal das passieren, was sicher kein Einzelfall ist:
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 15.08.2020:Ein Einwand: Das haben meine Eltern jahrelang mit meiner Schwester gemacht. Meine Schwester lebte daheim, nutzte Kühlschrank, Waschmaschine, Mama kochte für sie mit - es ist sicher auch typbezogen, aber es brachte nichts - meine Schwester ist einem typischen "Frauenniedriglohnjob" unterwegs, leistete sich dann große Autos, ging oft aus, teure Urlaube, teure Klamotten ... da ja ihr gesamtes Einkommen "Taschengeld" war. Irgendwann hatte meine (subventionierte) Schwester den besten Lifestyle von uns allen.

Meine Schwester zog dann aus und wieder ein - ab da verlange mein Vater Miete (und legte es für sie an, das wusste sie aber nicht) - das war dann irgendwann die Anzahlung für ein Eigenheim. Heute ist meine Schwester meinem Vater dafür ziemlich dankbar, mit Geld umzugehen ist noch immer nicht ihre Stärke, auch (ist meine Meinung), weil sie viele Jahre hatte, wo sie nie aufs Geld schauen musste (und dennoch oft im Dispo war, ohne Gegenwert).
Guter Einwand übrigens :)


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:15
@MissMary
Ich muss aber auch echt sagen, deine Eltern, dein Vater klingen super transparent, wie Eltern eigentlich auch sein sollten: voller Liebe und echter Fürsorge. Er hat die verlangten Mieteinnahmen für seine Tochter angespart. Ich kenne Eltern der absolut gegenteiliger Sorte, furchtbar schlimm. Ja ich merks allgemein immer mehr, klar, je älter ich werd, viele haben verdammtes Glück mit ihren Eltern (oder mit zumindest einem Elternteil). :)


2x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:22
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Ja das ist dann eher so die Frage/der passende Ansatz was die Praxis betrifft. Ich glaub in erster Linie, hängts stark davon ab, wie gut die Erziehung gefruchtet hat. Und dann sicherlich auch vom Charakter des Kindes und seine entsprechenden Peergroups. Da kann dann schon mal das passieren, was sicher kein Einzelfall ist:
Das alles auf jeden Fall - und die innere Eichung. Ich habe z.B. zehn Jahre weit unter jedem Existenzminimum gelebt und es macht dich "komisch". Du entwickelst halt Strategien und das ist dann irgendwann dein neues "Normal". Ich musste mich z.B. sehr daran gewöhnen "normal" Geld auszugeben - als wir unser Haus finanziert haben, meinte der Banker nach Betrachten unserer Bankauszüge, dass wir wohl ungeheuer Sparsam seien - das finde ich heute aber gar nicht mehr :-).

Daher denke ich, dass du deinem Kind gar nicht unbedingt einen Mehrwert verschaffst, wenn du ihm zu großen oder außergewöhnlich großen finanziellen Sprüngen verhilfst, weil es das als "normal" ansieht und dann auch einfordert. Es kommt dann auch darauf an, wie das Kind den Mehrwert wahrnimmt. Hier im Dorf haben Großeltern, Eltern und Paten einem 18 Jährigen einen spritzigen BMW zum Geburtstag geschenkt - mit dem er wenige Wochen darauf tödlich verunglückte ... das war dann eine fatale finanzielle Entscheidung, obwohl man nur das Beste wollte.
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Guter Einwand übrigens :)
Danke :-). Unsere Schwester ist schon "anders" als wir - mein Bruder und ich mussten immer alles erarbeiten - mein Vater (und meine Schwester) sagen heute noch, dass die erste Phase ein Fehler war (und unendlich viel Geld für total Sinnloses einfach verbraten wurde).
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Ich muss aber auch echt sagen, deine Eltern, dein Vater klingen super transparent, wie Eltern eigentlich auch sein sollten: voller Liebe und echter Fürsorge. Er hat die verlangten Mieteinnahmen für seine Tochter angespart. Ich kenne Elternnder absolut gegenteiliger Sorte, furchtbar schlimm.
Für meine Schwester schon. Mein Bruder und ich hatten leider wenig Unterstützung, wobei ich da meinen Eltern anrechne, v.a. meinem Vater, dass er uns immer klar gemacht hat - wollen wir was erreichen, sollen wir das Maximum ausschöpfen und einfach zielgerichtet arbeiten.

Wir sind sehr früh daheim ausgezogen, haben uns jeweils ein Jahrzehnt auf Billigjobs durchgehangelt (oft nicht mal das) und oft einfach gehofft ... irgendwas ging immer ... Mich haben diese Jahre ziemlich geprägt und ich lasse meine Kinder nun nicht in Kartoffelsäcken rumlaufen, weil ich das selbst ziemlich schlimm fand - aber ich glaube, ich habe einen guten Mittelweg gefunden.

Meiner eigenen Tochter hat es z.B. auch sehr geholfen, als sie mit 16 selbst in der Gastro anfing - in mehreren Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung - erst mal stand sie in der Hierarchie ganz unten (auf dem Gymnasium neigt man ja mitunter zu einer gewissen Selbstüberschätzung :-))) und als sie dann sah, wie schwierig 9€ verdient wurden, geht sie seitdem anders mit Geld um - und gibt auch nicht alles aus.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:29
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Ja ich merks allgemein immer mehr, klar, je älter ich werd, viele haben verdammtes Glück mit ihren Eltern (oder mit zumindest einem Elternteil). :)
Ich hatte nicht so schrecklich viel Glück - vielleicht Jain - meine Eltern haben beide keine besonders gute emotionale Beziehung zu mir und meinem Bruder. Mein Vater hat uns aber schon in einem Leistungsgedanken erzogen und uns auch früh z.B. den Aktienmarkt "beigebracht". Meine Eltern selbst leben ziemlich spartanisch (kein Alkohol, viel selbst angebautes Gemüse) ... das hat mir schon geholfen, viele Saure Gurken Zeiten zu überleben.

Ich bin mit 16 ausgezogen und hatte 2500€ in der Tasche (von einer Tante geerbt). Die hat sehr hart auf einem typischen Frauenbilliglohnjob dafür gearbeitet - ich hätte das Geld nie für einen Urlaub oder ein Auto raushauen können. Es war mein Notgroschen und ist es heute noch - ab und zu gebe ich ihn aus, aber nur für sehr sinnvolle Dinge und fülle ihn dann wieder auf.

Man kann es auch ohne Unterstützung schaffen - bei mir ging es auch - es war z.T. sehr hart und auch entbehrungsreich, gerade während des Studiums hätte ich so viele Möglichkeiten gehabt, zu Auslandsaufenthalten oder kulturellen Erfahrungen oder (unbezahlten) Praktika. Das fehlt mir heute schon - ich hatte Monate, wo ich nur darauf konzentriert war, dass der Monat irgendwie vorbei ist. Dafür bin ich stolz darauf, dass ich mir alles erarbeitet habe - ohne externe Hilfe (von den 2500€ mal abgesehen, die oft eine Lifeline waren - die waren schon Kaution, Miete, Klamotten für den Arbeitsstart, etc.).

Man hat natürlich manchmal ein doofes Gefühl. Ich werde demnächst meinen vierten Führerschein finanzieren (meinen, den von Mr. Mary habe ich mitfinanziert, den meiner Tochter, nun ist mein Sohn dran ....). Aber so im Rückblick, auch in Erinnerung an ziemlich (finanziell) düstere Stunden empfinde ich eine riesige Dankbarkeit, dass ich es irgendwie geschafft habe (und wenn es mit einer Packung Reis <1€, einer Mahlzeit am Tag und einem Buch über essbare Wildkräuter), zu überleben und meine Ziele zu erreichen.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:32
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Hier im Dorf haben Großeltern, Eltern und Paten einem 18 Jährigen einen spritzigen BMW zum Geburtstag geschenkt - mit dem er wenige Wochen darauf tödlich verunglückte ... das war dann eine fatale finanzielle Entscheidung, obwohl man nur das Beste wollte.
Ja, das is dann für mein Verständnis sehr dekadent und nicht richtig. Ich würd meinem Kind sicherlich den Führerschein oder Mopedschmarri finanzieren (eben weil ich meins selbst finanzierte, wie alles eigentlich) aber sicher kein Auto/Moped. Dann lieber zusätzliche Stunden beim Fahrlehrer oder mit mir damit es das Fahren nicht verlernt. Ich hab absolut Respekt vorm Autofahren :D
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meiner eigenen Tochter hat es z.B. auch sehr geholfen, als sie mit 16 selbst in der Gastro anfing - in mehreren Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung - erst mal stand sie in der Hierarchie ganz unten (auf dem Gymnasium neigt man ja mitunter zu einer gewissen Selbstüberschätzung :-))) und als sie dann sah, wie schwierig 9€ verdient wurden, geht sie seitdem anders mit Geld um - und gibt auch nicht alles aus.
Ja und das. Das gehört auch zur ner tüchtigen Erziehung dazu. Würd ich mich auch stark machen für, dass es das Geld verdienen lernt.


melden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:36
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Man hat natürlich manchmal ein doofes Gefühl. Ich werde demnächst meinen vierten Führerschein finanzieren (meinen, den von Mr. Mary habe ich mitfinanziert, den meiner Tochter, nun ist mein Sohn dran ....). Aber so im Rückblick, auch in Erinnerung an ziemlich (finanziell) düstere Stunden empfinde ich eine riesige Dankbarkeit, dass ich es irgendwie geschafft habe (und wenn es mit einer Packung Reis <1€, einer Mahlzeit am Tag und einem Buch über essbare Wildkräuter), zu überleben und meine Ziele zu erreichen.
Na du machst das scheinbar prima. Ich habs iwo aber auch in diesem Thread erwähnt, mir selbst fällts leicht(er) auf materielle Güter etc. zu verzichten, weil ich a) auch sehr sparsam erzogen wurde und b) früh ausziehen musste (weil die bösartigkeiten ausgeartet waren). Da verinnerlicht man es zutiefst, dass man auf vieles verzichten MUSS und KANN wenn man immer den Blick auf das nötigste haben muss. Und zu weiten Teilen macht es auch sehr Spaß und man lebt nachhaltiger. Find ich.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 18:45
Ich glaub, so grundsätzlich ists auch typbedingt, wie "gönnerhaft" man halt auch ist (und natürlich sich erlauben darf). Ich würds meinem Kind halt einfach von Herzen GÖNNEN wenn's sie n freund hat, der sich bei uns wohlfühlt. Einfach weils mein Kind ist und ich sie liebe. Klar, muss alles in guten Bahnen verlaufen, sodass es gelingen kann..aber Wenn's wirklich blos Kleinigkeiten sind, ja mei wieso aufregen?! Das leben ist anstrengend und hart genug.


1x zitiertmelden

Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

22.08.2020 um 19:38
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Ich glaub, so grundsätzlich ists auch typbedingt, wie "gönnerhaft" man halt auch ist (und natürlich sich erlauben darf). Ich würds meinem Kind halt einfach von Herzen GÖNNEN wenn's sie n freund hat, der sich bei uns wohlfühlt. Einfach weils mein Kind ist und ich sie liebe. Klar, muss alles in guten Bahnen verlaufen, sodass es gelingen kann..aber Wenn's wirklich blos Kleinigkeiten sind, ja mei wieso aufregen?! Das leben ist anstrengend und hart genug.
Klar, es kommt aber auch darauf an, wie viel Privatsphäre man selbst braucht und durch die Wohnverhältnisse noch hat. Die Threaderöffnerin schreibt ja, es sind drei Zimmer, da hockt man wohl abends im Wohnzimmer (wenn es eine klassische Aufteilung ist und kloppt sich um die Fernbedienung). Auf Dauer nervt das :-).

Ich würde den Vorteil darin sehen, dass ich mein Kind "noch etwas hätte" - meine Tochter ist nun 18 (das mit dem Freund ist anders geregelt) und die Tage sind gezählt. Sie kapselt sich schon seit einiger Zeit von der Familie ab und macht "ihr eigenes Ding" - eigener Tagesablauf, eigener Nebenjob, private Partys am Wochende, eigene Hobbys und Interessen. Der Abschied liegt schon in der Luft. Sie verbringt viel Zeit, welche Uni es so sein soll und ihr hat es das Meer angetan (wir wohnen im tiefsten Süden) - so wird es vermutlich so gehen, wie vieler ehemaliger Freundinnen - man zieht in die Ferne, heiratet und sieht sich noch ein paarmal im Jahr. Daher ist der Vorteil eines "lokalen" Freundes, dass man Verwandtschaftsbesuche so viel unaufwändiger machen kann und wenn mal Enkel da sind, ist man nah dran.


Anzeige

melden