Kosten für Grabstein

ayAshi schrieb:Da wird gesondelt und gesiebt bis das gute Gold zum Vorschein kommt.

Ganz sicher nicht und vor allen Dingen nicht in Deutschland. Du kannst ja gerne mal rund 3,5m³ - 4m³ Erde von Hand sieben ohne das dich jemand dabei beobachtet und die Polizei wegen Störung der Totenruhe ruft.

Desweiteren gibt es so viele Fremdmetalle in einem Grab, dass du nach einiger Zeit keine Lust mehr hättest weiter nach 2 Gramm Gold zu suchen.

UAPisEcht schrieb:Mit welchen Kosten muss man da denn in etwa rechnen bei einem normalen Einzelgrabstein inkl. Beschriftung und Setzen auf dem Grab?

Also ein paar Tausend Euro kommen da wahrscheinlich schon zusammen. Wird das Grab auch gefasst? Und wie wird es angelegt?
Am Besten Kostenvoranschläge von diversen Steinmetzbetrieben einholen. (Und vll auch vom Gärtner, der das Grab anlegen muss)

Von der hier mehrfach vorgeschlagenen Möglichkeit, einen gebrauchten Stein zu recyceln, würde ich übrigens abraten, trotzdem ich sparsamer Schwabe bin. Die Gravuren, Ätzungen und Bohrungen bekommt man nicht mehr ohne weiteres los. Teuer ist sowieso nicht der Stein an sich, sondern die Bearbeitung; und die wird durch das Recyceln nicht einfacher.

ayAshi schrieb:Das glaubst aber auch nur du. Weißt du wie viele Menschen mit Schmuck, Eheringen, Goldzähnen etc. begraben werden? Da wird gesondelt und gesiebt bis das gute Gold zum Vorschein kommt.

Da die Überreste viel tiefer gelegt werden als der neue Sarg/Urne glaube ich nicht an das von dir Beschriebene.

Zwinkertroi schrieb:Ich habe mich schon immer gefragt was dann mit dem Inhalt passiert.

Dafür gibt es Regelungen.
Es kommt auf die Beschaffenheit des Bodens, also der umgebenden Erde an, wie schnell etwas vermodert.

Für Grabstellen ist eine Ruhezeit festgelegt, die gewährleisten soll, dass die Gräber nicht erneut belegt werden, bevor nicht der in ihnen bestattete Leichnam vollständig verwest ist. Nach dieser Ruhezeit bemisst sich die Neubelegung eines Grabes. Wenn beim Ausheben des Grabes Gebeine gefunden werden, werden diese meist gesammelt und tiefer wieder bestattet.

Quelle:
https://www.ottoberg.de/ratgeber/haeufige-fragen/ruhefrist

Früher gab es so genannte "Beinhäuser". Sieht man schon mal in alten Filmen.

In Paris hat man die Knochen in den Katakomben eingelagert und hübsche Muster aus Knochen und Schädeln gebaut.
Aus Österreich kenne ich "Karner" (mag regional unterschiedlich heissen), in denen man die Knochen aufbewahrt(e).

Da ich keine Angehörigen mehr habe, wurde letztes Jahr ein Vertrag über eine Seebestattung abgeschlossen.
Sarg muss sein trotz Feuerbestattung. Anonyme Versenkung der Urne in der Ostsee.
Kostete gut 3000 €.

Ich habe mal eine Doku gesehen wie Doors sagte aus Paris oder anderen alten Städten aber besonders Paris hatte extremen Platzmangel für Gräber und lagerte alte einfach um , heute kann man sie teilweise wieder betreten ist schon gruslig irgendwie millionen Skellettfragmente , einige nennen den Untergrund dort auch "Eingang zur Hölle", weil manche Erkunder den Weg nach draußen nicht mehr gefunden haben und sie verschollen sind. Aber nichts übernatürliches , die Katakomben sind stockwerke tief, extrem weitläufig heute stürzen teilweise alte Wände ein und führen in noch größere Tiefen, die jhrhunderte keiner mehr betreten hat.
Zurrück zum Thema :

Wir alle sind vergänglich, kein Mensch lebt ewig wir alle sind aus wortwörtlich aus Sternenstaub und wir werden wieder zu ihm.
Grabstein ist mMn nur für Freunde und Verwandte relevant, außer man war eine wichtie Persönlichkeit.
Mir ist das nicht wichtig, wenn ich sterbe ist für mich schluss, und meine Verwandten haben mich in ihrer Erinnerung dass istdas wichtigste für mich. Ein Klotz stein mit schönem Spruch ist sicher lieb gemeint aber unnötiger Luxus. M
Man sollte die Recoursen sparen und lieber davon hundert neue Bäume pflanzen.-

@rainlove
Inzwischen gibt es sogar einen Horrorfilm über die Katakomben von Paris. Sehenswert, wenn man auf sowas steht ;)

rainlove schrieb:Mir ist das nicht wichtig, wenn ich sterbe ist für mich schluss, und meine Verwandten haben mich in ihrer Erinnerung dass istdas wichtigste für mich. Ein Klotz stein mit schönem Spruch ist sicher lieb gemeint aber unnötiger Luxus. M
Man sollte die Recoursen sparen und lieber davon hundert neue Bäume pflanzen.-

Ebenso. Würde mir die günstigste Variante und umweltfreundlichste Variante, meinen Leichnam zu beseitigen, wünschen. (Wem das makaber vorkommt: Irgendetwas muss damit nunmal gemacht werden.)

Lieber in Erinnerung an mich, wer möchte, etwas spenden, Bäume pflanzen... denn eine üppige Grabstätte, Kränze und dergleichen.

inazuma schrieb:Da ich keine Angehörigen mehr habe, wurde letztes Jahr ein Vertrag über eine Seebestattung abgeschlossen.
Sarg muss sein trotz Feuerbestattung. Anonyme Versenkung der Urne in der Ostsee.
Kostete gut 3000 €.

Das finde ich gut, dass Du das alles so regeln konntest.

Ich finde es auch gut, dass das alles heute etwas individueller geworden ist. Dass man sich unter einem Baum bestatten lassen kann, unter einem Weinstock, im Meer.
Man kann aus der Asche ein Schmuckstück pressen lassen.

Viele würden sich sicherlich auch die Urne mit der Asche eines lieben Verstorbenen ins Wohnzimmer stellen...Dann stellte sich die Frage nach Grabstein, Grabpflege usw. nicht.
Das ist in Deutschland jedoch nicht zulässig.

BesucherIn schrieb:aber der gehört doch jemanden. Den kann man doch nicht aufarbeiten und die Daten des ursprünglich Verstorbenen entfernen. Wer denkt dann noch an diese Person?

Ich denke, dahinter könnte die Absicht stehen, monumentale Grabsteine zu erhalten und nicht wegen offen Stehenden Unterhaltungskosten diese langfristig abzuräumen.
Ein Stein gehört erstmal niemand und allen. Ich würde auch mit einem Stein zufrieden sein, auf dem mein Name nebst 1000 anderen steht. Aber das ist Ansichtssache.

Original anzeigen (2,6 MB)

Das Foto habe ich damals gemacht, ich war nämlich auf dem Weg zum Zahnarzt und habe einen Abstecher in den Park des Hauptfriedhof gemacht, fand den Stein irgendwie lustig, wegen der Form und dem Titel. Mein Zahnarzt fand es glaube ich auch lustig, die Praxis liegt fast nebenan.

gruselich schrieb:Ein Stein gehört erstmal niemand und allen.

Ein Stein, den man beim Steinmetz bestellt und bezahlt, schon.

Meine Eltern haben damals den kleinen Grabstein meines Bruders, als das Grab geräumt werden musste, ich glaube schon nach ca. 10 Jahren, in den Garten gelegt.

gruselich schrieb:Mein Zahnarzt fand es glaube ich auch lustig, die Praxis liegt fast nebenan.

Das finde ich auch sehr individuell. Zumal die Form des Steins an einen Eckzahn erinnert!

@Crusi
Mehrere sogar ich bin da ein riesen fan von 🙂

Crusi schrieb:Inzwischen gibt es sogar einen Horrorfilm über die Katakomben von Paris

Der heißt auch Katakomben. In der Tat ein echt guter Film.

gruselich schrieb:Das Foto habe ich damals gemacht, ich war nämlich auf dem Weg zum Zahnarzt und habe einen Abstecher in den Park des Hauptfriedhof gemacht, fand den Stein irgendwie lustig, wegen der Form und dem Titel. Mein Zahnarzt fand es glaube ich auch lustig, die Praxis liegt fast nebenan.

Es gibt in der Tat auch echt witzige Grabsteine. Und auch wunderschöne. Da wo das Grab meines Vaters ist, gibt es ein großes Doppelgrab, dort steht ein Stein in seiner Naturform, der wie ein Felsen aussieht und die Schrift wurde nicht hineingeätzt sondern aufgesetzt. Und sie ist kupferfarben. Das sieht echt irre toll aus.
Mein Vater hat ein Urnenwandgrab und der Steinmetz (ein Freund der Familie) hat uns den Vorschlag gemacht, seitlich ein paar Sterne einzuarbeiten, in deren Mitte jeweils ein Strassstein sitzt. Auf der Laterne sind oben auch ein paar solche Steine. Wenn die Sonne scheint, funkelt das total schön. Hätte meinem Papa gefallen und es ist wirklich etwas ganz besonderes (hab ich sonst noch nie bei einem Grabstein gesehen).

gruselich schrieb:Ein Stein gehört erstmal niemand und allen. Ich würde auch mit einem Stein zufrieden sein, auf dem mein Name nebst 1000 anderen steht. Aber das ist Ansichtssache.

Da kann ich nur zustimmen.
Weiß auch gar nicht, warum mir das so viel bedeutet. War schon immer so. Ich wollte was erreichen; Dass die Leute sich mal an mich erinnern.
Das ist nur leider den Wenigsten vergönnt.

EnyaVanBran schrieb:Schrift

Meine Patentante hat auf ihrem Grab die Aufschrift ihres Namens, so, wie sie zu Lebzeiten unterschrieben hat. Das finde ich auch sehr persönlich und individuell.

Crusi schrieb:Ich wollte was erreichen; Dass die Leute sich mal an mich erinnern.

Aber sollte man das nicht mit Taten im Hier und Jetzt tun? Denn wenn sie sich nicht an dich erinnern, werden sie auch nicht auf den Friedhof gehen um dort dein Grab zu besuchen...

gruselich schrieb:Ein Stein gehört erstmal niemand und allen.

Solange noch Hinterbliebene da sind, die für das Grab bezahlen, ja. Wenn das einmal nicht mehr der Fall ist, wird die Grabstelle aufgegeben (oder wenn die Hinterbliebenen dafür nicht mehr bezahlen möchten). Ich hab aber tatsächlich keine Ahnung, was dann mit dem Stein passiert. Ihn abzuschleifen und neu zu verwenden wäre da schon sinnvoll, aber wer entscheidet, welcher Steinmetz dann ein Anrecht auf den Stein hat?

Mein Großvater hat vor vielen Jahren entschieden, das Grab seiner Schwester samt deren Familie aufzugeben. Er wolle den Stein aber behalten und meinte, meine Eltern hätten eh ein sehr großes Grundstück, dort findet sich schon ein Platz, also musste mein Vater mit 2 Freunden auf den Friedhof fahren um dort den Stein abzubauen und seither steht der Grabstein ganz hinten im Ecke und meine Urgroßtante samt Mann und Schwiegereltern betrachten die 4 Birken, die dort wachsen. Ich finde das heute noch ein wenig morbide, aber ja. Stören tut er dort ja auch niemanden.

EnyaVanBran schrieb:Ich hab aber tatsächlich keine Ahnung, was dann mit dem Stein passiert

Die Angehörigen werden aufgefordert, das Grab zu räumen. Sie werden es auch beauftragen müssen, dass die Stein entfernt wird. Denke ich jedenfalls.