Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

Ich schätze jetzt einfach nur mal und ohne Gewähr - mit Ausnahme der privaten Sicherheitsbranche.

Alles ohne höhere Qualifikationen in diesen Berufsfeldern (nur so als Oberbegriffe) oder zwar höhere Qualifikationen absolviert aber nicht danach bezahlt:

stereotyp schrieb:Mittlere Unterschicht:1300

Obere Unterschicht:1500-2000

Also Verdienst zwischen 1300-2000 Euro Netto:

- Sicherheitsbranche (wenn tarifgebunden und daher bei keinen außergewöhnlichen betrieblichen Umständen nicht mehr als maximal 228 Stunden in der Regel). Weiter oben auf Seite 1 hatte ich ja schon kurz ein Beispiel von mir gegeben.

Dann weiter....

- Lager

- Paketzustellung

- Erziehung

- Pflege (kommt drauf an)

- Bereiche des Handwerks besonders als Helfer (aber auch bspw. gelernte Gärtner, aber bei Facility-Unternehmen angestellt als Beispiel)

- Gebäudereinigung

- Gastronomie (Kellner bspw.)

- Einzelhandel (Verkäufer, Kassierer bspw.)

- untere einfachere Verwaltungstätigkeiten

- Hausmeister

usw....

@pRäAstronaut
Puhhh... Ich erspare mir jetzt die üblichen Mitleids und Besserwisser Phrasen, gehört hier auch nicht rein. Aber wie kommst du auf 203 € Einkommen. Soweit ich weiß liegt der Bürgergeld Satz irgendwo zwischen 400 und 500…?

@ayAshi
Ist wohl so ne Art Grauzone. Bürger "unterster Klasse" oder so. Das Geld welches ich hier erhalte, wird als Taschengeld bezeichnet. Yeah peaz :lolcry:

@pRäAstronaut
Okay, ich kenne die Gesetzeslage leider nicht, aber wichtig ist erst einmal eine Wohnung zu finden.
Denke mit Wohnung hast du Anspruch auf alles weitere.

In Zukunft wird es aber noch schwerer werden eine Wohnung zu finden. Habe gerade gestern gelesen, dass der Wohnungsbau dank der immer extremer werdenden Auflagen , extrem Rückläufig ist. Von sozialen Wohnungsbau muss man nicht sprechen, der existiert so gut wie nicht mehr.

pRäAstronaut schrieb:Das Geld welches ich hier erhalte, wird als Taschengeld bezeichnet. Yeah peaz :lolcry:

Ist das eine öffentlich rechtliche Unterbringung?
Dann hast du eigentlich das Recht auf eine besondere Unterstützung bei der Wohnungssuche.
Erkundige dich mal danach. In deiner Einrichtung wird es ja einen Sozialdienst oder so etwas geben.

ayAshi schrieb:Denke mit Wohnung hast du Anspruch auf alles weitere.

Den Spagat musst du erstmal schaffen, wenn ich angebe, dass ich in einem Wohnheim lebe & keinen Job nachgehe, hab ich automatisch die Arschkarte.

Sarkastisch Weise wird hier den Bewohnern, ein Job in Gärtenarbeiten angeboten. Für 1, 40€ die Stunde/a 2St täglich. Da gehe ich lieber freiwillig ins Grab.

Ahja außerhalb zu arbeiten ist auch verboten.

fischersfritzi schrieb:eine öffentlich rechtliche Unterbringung?

Japp

fischersfritzi schrieb:das Recht auf eine besondere Unterstützung bei der Wohnungssuche.

Oh davon wusste ich nichts, werd mich mal schlau machen. Merci. 👍

@pRäAstronaut
Wie darf man das verstehen "außerhalb arbeiten verboten"?

@ayAshi
Solange mein Wohnsitz das Heim ist, darf ich gesetzlich keine Arbeit im Job Center nachgehen.

Als Ergänzung noch:

Mitarbeiter der Fußwegreinigung dürften noch so zwischen 1300-2000 Euro Netto im Monat liegen.

Diese, die mit ihren Caddys unterwegs sind oder auch Winterdienst machen.

Ps.

(Selber mal drei Jahre gearbeitet für stolze 1000 Euro Netto im Monat und das für eine 40 Std./Woche Vollzeitstelle. War noch vorm ersten Mindestlohn zwischen 2007-10. Und in der einen Firma zählte ich damals schon zu den Besserverdienenden - kein Witz.)

@pRäAstronaut
Das ist ja wohl ein Witz. Selbst wenn du einen Job findest, darfst du nicht dort arbeiten? Wer macht solche Regeln und sind die überhaupt legal?

@ayAshi
Ja das ist total verzwickt, wie eine hundsgemeine Falle. Ich bin hier im Prinzip inoffiziell gefangen.

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mal schauen. Jedenfalls in meinem ehemaligen Beruf als Elektroniker, kann ich leider nicht mehr arbeiten. Bin nun mal momentan körperlich nicht mehr so arg belastbar.

ayAshi schrieb:Das ist ja wohl ein Witz. Selbst wenn du einen Job findest, darfst du nicht dort arbeiten? Wer macht solche Regeln und sind die überhaupt legal?

Die Unterbringung in der er sich befindet richtet sich dem Sinn nach an Leute die massive Probleme neben der Arbeitslosigkeit haben: Obdachlosigkeit, Drogenprobleme, psychische Erkrankungen, Kriminalität, oder auch Kombinationen davon. Da liegen verständlicherweise die Prioritäten erstmal darin diese unter Kontrolle zu bekommen, ein Job außerhalb kann da unter Umständen nicht hilfreich sein oder sogar schaden. Bei den Suchtkranken z.B. ist es nicht unbedingt vorteilhaft wenn die irgendwo außerhalb der Betreuung unterwegs sind und möglicherweise noch Bargeld, Trinkgeld etc. erhalten, das kann schnell in den Rückfall münden.

Die Voraussetzungen für die öffentlich-rechtliche Unterbringung einer Person sind:

Psychische Störung der Person
Erhebliche Selbstgefährdung, Gefährdung anderer oder Gefährdung des Allgemeinwohls aufgrund der psychischen Störung
Erhebliche Beeinträchtigung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit
Die Gefährdung kann nicht durch mildere Mittel (z. B. Hinzuziehung eines Krisendienstes) abgewendet werden

Quelle: https://www.zbfs.bayern.de/oeffentlich-rechtliche-unterbringung/bedeutung/index.php

Bei den Jobs 'innerhalb' geht es auch weniger um das Geld, sondern um eine Strukturierung des Alltags und teilweise auch um 'Beschäftigungstherapie'

@bgeoweh
Also ich bin hier "freiwillig" hergezogen, weil man mir das blaue vom Himmel versprach. Pustekuchen!

@pRäAstronaut

Das tut mir leid für dich, aber ohne Grund bist du da ja auch nicht, oder? Also ich meine, du hast ein relevantes Problem, du sagtest ja selbst schon dass deine Gesundheit angeschlagen ist?

SuiGeneris schrieb:Obere Unterschicht:

Da ist für mich der Bürgergeldempfänger, die werden alle relativ gleich behandelt.

@bgeoweh
Ja die Situation zwingt mich dazu, mir das Leben hier drin "schön zu trinken" und wenn ich wieder fit bin, langweile ich mich fast zu Tode&werde aggro, ein Teufelskreis. Egal, muss ich mich damit abfinden und mach das beste draus.

Auf jeden Fall kann man mich Unterschichttechnisch kaum unterbieten :D🥳🥳🥳 natürlich nicht erstrebenswert.. Whatelse

Also ich wohne im köln Bonner Raum und arbeite als Techniker im öffentlichen Dienst mit einer 40h Woche und habe netto ca 1900e raus in SK1.

Also eher im unteren feld

maltitol schrieb:Techniker im öffentlichen Dienst mit einer 40h Woche und habe netto ca 1900e raus in SK1.

Ich bin echt immer wieder erstaunt, wie 'schlecht' Fachkräfte bezahlt werden.
Sorry, bitte nicht falsch verstehen, aber ich halte 1900 Netto nicht für ein gutes Einkommen

rhapsody3004 schrieb:Bei ca. 204-220 Stunden im Monat (in der Regel eher ruhige Pförtnerarbeit sowie Schließ- und Kontrollgänge) ca. 1700-1800 Euro Netto bei Steuerklasse 1 - ohne variierende Zuschläge wie Nacht- Sonn- und Feiertagszuschläge. Besonders Nachtzuschläge von 5% fallen eh kaum ins Gewicht. Aber haben oder nicht haben.

Puh, das finde ich schon mies wenig. Du gehst mehr als 50 Stunden in der Woche arbeiten und hast 1,7 - 1,8k raus?

Ich habe Respekt davor, dass du das durchziehst.

rhapsody3004 schrieb:Dann weiter....

- Lager

- Paketzustellung

- Erziehung

- Pflege (kommt drauf an)

Das "kommt drauf an", gilt auch bei den "erziehenden" Berufen. Ich denke nicht, dass man pädagogische Berufe mit Lager und Paketzustellung auf eine Stufe stellen sollte. Das wird dann doch schon besser bezahlt.