Dating & Offenheit: Muss man sagen, dass man trans ist?

@Deep-Purple
@Toxid
Ich komm nicht mit.. wer schreibt wem vor wie er sich zu fühlen hat?

interrodings schrieb:wer schreibt wem vor wie er sich zu fühlen hat?

Keiner, aber viele meinen es zu wissen wie andere sich fühlen 😉

Tussinelda schrieb:ach ja? Wer benennt denn beim Kennenlernen sein biologisches Geschlecht? Habe ich noch nie erlebt.

@Tussinelda

Bei den 99,x% bei denen das selbsterklärend ist, wird das ja auch niemand explizit tun müssen.

Allerdings findet das schon en passant statt, wenn man von Kindheit, Jugend etc erzählt.

Wenn erster Anschein und biologische Realität jedoch nicht übereinstimmen, wäre das eine relevante Grundinfo.

Was löst hier überhaupt die Diskussion aus?

Heterosexuelle Männer suchen beim Daten üblicherweise eine Frau und zwar eine Frau in der Definition der Naturwissenschaften, nicht einen biologischen Mann mit davon abweichender Deklaration qua Verwaltungakt. Es gibt zwar seit kurzer Zeit einen Rechtsanspruch darauf, kontrafaktisch adressiert zu werden, nicht jedoch einen Rechtsanspruch darauf, kontrafaktisch verpartnert zu werden.

Deep-Purple schrieb:Ich habe mich das auch schon gefragt, wie man dazu kommt als nicht Betroffener Betroffenen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben. Oder als nicht betroffenerer anderen nicht Betroffenen vorzuschreiben wie mit Betroffenen umzugehen haben. Ich finde das ziemlich überheblich.

Hier geht es vordergründig ja auch um Ehrlichkeit und nicht um das biologische oder gefühlte Geschlecht.

In der Sache könnte man Transperson auch durch etwas anderes ersetzen und die Ehrlichkeit beim Daten wäre dennoch substanziell.

Die Sichtweise und Argumente gegen das Verheimlichen abzutun, nur weil es um Trans-Personen geht halte ich für genauso überheblich wie du das in deinem Text beschriebene.

Deep-Purple schrieb:Ich bräuchte jedenfalls keinen Fürsprecher der mir sagt wie ich mich zu fühlen habe.

Es geht ja auch nicht um Für- oder Wiedersprecher, sondern um eine Basis des Kennenlernens und einer Beziehung.

Es greift hier wohl wieder ein gewissen Abwehrreflex, der schon in andere Threads zu beobachten war....

sacredheart schrieb:Wenn erster Anschein und biologische Realität jedoch nicht übereinstimmen, wäre das eine relevante Grundinfo.

THIS! Und auch wenn der Anschein übereinstimmen ist es dennoch eine relevante Sache die genannt werden sollte.

Deep-Purple schrieb:Ich habe mich das auch schon gefragt, wie man dazu kommt als nicht Betroffener Betroffenen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben. Oder als nicht betroffenerer anderen nicht Betroffenen vorzuschreiben wie mit Betroffenen umzugehen haben. Ich finde das ziemlich überheblich.

und ich finde es überheblich in einer solchen Diskussion, wo Meinungen kundgetan werden, überhaupt davon zu sprechen, jemandem etwas vorzuschreiben. Denn es wird niemandem etwas vorgeschrieben, das geht nämlich gar nicht. Also was genau bezweckst Du mit solchen Kommentaren?

Aniara schrieb:Du bist ja auch nicht betroffen. Du bist keine Trans-Person. Oder datest du öfter Trans-Personen?

das war auch nicht auf Trans*personen allein bezogen, sondern eine generelle Frage.

Ehrlichkeit ist wichtig – aber wie und wann wir unsere tiefsten Wahrheiten teilen, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Manchmal helfen innere Werkzeuge wie Psychotypen oder Numerologie dabei, zu erkennen, was für uns selbst richtig ist – und wann der richtige Moment ist, sich zu öffnen. Was denkt ihr?

NUM911 schrieb:Manchmal helfen innere Werkzeuge wie Psychotypen oder Numerologie dabei, zu erkennen, was für uns selbst richtig ist – und wann der richtige Moment ist, sich zu öffnen. Was denkt ihr?

@NUM911

Das ist zumindest ein Punkt, in dem sich Transgender gar nicht von den anderen unterscheiden: Lebensentscheidungen dem Aberglauben oder dem Münzwurf zu überlassen, erzielt keine sinnvollen Ergebnisse über die Zufallswahrscheinlichkeit hinaus.

Das ist so, wie dem Date Partner homöopathische Globuli als Aphrodisiakum zu geben.

Ich habe hier jetzt nur wenig gelesen, aber spontane Antwort: Zu meinen Dating Zeiten wäre ich empört gewesen, wenn sich jemand, den ich date, als trans outet (sofern es sich eindeutig um ein Date handelt).

Ich habe absolut nichts gegen trans* Personen. Aber ich möchte für mich entscheiden dürfen, welches Geschlecht ich date, und ich gehe mit der Erwartung hin, auf das Geschlecht zu treffen, das ich ausgewählt habe. Es mag Menschen geben, die sind da für alles offen. Aber das kann nicht vorausgesetzt werden.

Nicht mehr und nicht weniger.

Wer homosexuell oder lesbisch ist, muss sich auch „vorm ersten Date“ outen, beispielsweise indem er oder sie auf der entsprechenden Plattform unterwegs ist, spätestens aber in dem Moment, in dem zu erkennen gegeben wird, dass mehr als eine Freundschaft angedacht sein könnte.

Ich verstehe das Dilemma. Natürlich ist es schwierig. Aber diese oder ähnliche Schwierigkeiten haben nicht allein trans* Menschen. Auch andere müssen mit ähnlichen, nicht selbst gewählten schwierigen Umständen zurecht kommen.

Maia schrieb am 22.03.2025:Ich verstehe das Dilemma. Natürlich ist es schwierig. Aber diese oder ähnliche Schwierigkeiten haben nicht allein trans* Menschen. Auch andere müssen mit ähnlichen, nicht selbst gewählten schwierigen Umständen zurecht kommen.

Ich frage mich dabei auch wie das aus der Sicht einer Transperson ist. Wenn ich in diesen Schuhen stecken würde, würde ich das doch erst recht offenbaren wollen. Wenn man dann auf Ablehnung stösst, ist man ganz klar an der falschen Adresse. Somit wird man nicht nur aussortiert, sondern die falschen Partner sortieren sich selbst aus, oder sehe ich das Falsch? Die tatsache wie jemand auf diese Info reagiert wäre für mich enorm ausschlag gebend darüber ob ich mich überhaupt auf diese Person einlassen wollen würde. Das geht ja auch mit viel Verletzlichkeit und Vetrauen einher, und wenn der potentielle Partner dies nicht bieten kann passt es halt nicht.

Das gilt ja auch bei Cis Personen, jeder hat Unsicherheiten und Individuelle Themen die, normalerweise, in der Kennenlernphase angesprochen werden um zu sehen wie der Potentielle Partner darauf reagiert. Zumindest war das bei mir immer der Fall.

Ich finde, dass es eine Täuschung ist wenn jemand so etwas nicht von sich aus sofort sagt.

Ich bin ein Gentleman und behandle Frauen auch so. Wenn ich mich mit einer Frau verabreden würde und es würde sich herausstellen, dass ich das gleiche Geschlechtsteil habe, dann wäre ich extrem sauer und würde meinen gegenüber unverzüglich so behandeln, als hätte ich es mit einem Mann zu tun und nicht mit einer Frau.

Vampirella schrieb:Wenn man dann auf Ablehnung stösst, ist man ganz klar an der falschen Adresse.

Also du würdest eine Transperson wohl nicht ablehnen?

Vampirella schrieb:Die tatsache wie jemand auf diese Info reagiert wäre für mich enorm ausschlag gebend darüber ob ich mich überhaupt auf diese Person einlassen wollen würde

Ja natürlich.

Vampirella schrieb:der sehe ich das Falsch?

Finde ich schon. Eine Transperson, hat sich das selbst ausgesucht und kann nicht erwarten, das jeder etwas unnatürliches akzeptiert oder Sie als Person als potenziellen Partner sieht.

Ich meine mal ehrlich, wie würdest du dich fühlen, wenn du die Person bist die getäuscht wird? Wie verletzt? wie missbraucht?

Shurke schrieb:Ich finde, dass es eine Täuschung ist wenn jemand so etwas nicht von sich aus sofort sagt.

Ja es ist auch eine Täuschung ganz klar! Man stelle sich vor, Man(n) will Kinder und jemand gib vor eine Frau zusein. Man stelle sich vor die Person sieht wirklich aus wie eine Frau und man sieht ihr nicht diese Umwandlung an. Ja das wäre Täuschung. Nun stelle man sich vor das ganze käme dann Jahre später ans Licht.

Shurke schrieb:Ich bin ein Gentleman und behandle Frauen auch so. Wenn ich mich mit einer Frau verabreden würde und es würde sich herausstellen, dass ich das gleiche Geschlechtsteil habe, dann wäre ich extrem sauer und würde meinen gegenüber unverzüglich so behandeln, als hätte ich es mit einem Mann zu tun und nicht mit einer Frau.

Nicht nur das! In den Moment wäre das Date sofort vorbei!

locutus schrieb:Eine Transperson, hat sich das selbst ausgesucht und kann nicht erwarten, das jeder etwas unnatürliches akzeptiert oder Sie als Person als potenziellen Partner sieht.

Nein eine Transperson hat sich das nicht selbst ausgesucht und nein transsexualität ist nichts unnatürliches.

Transidentität tritt zu allen Zeiten und in praktisch allen Kulturen auf und ist ein natürlicher Teil der menschlichen Vielfalt. Das westliche binäre Geschlechtssystem ist eher eine kulturelle unnatürlichkeit :D

locutus schrieb:Man stelle sich vor, Man(n) will Kinder und jemand gib vor eine Frau zusein.

Transfrauen SIND Frauen. Sie geben nicht vor etwas zu sein.

gastric schrieb:Das westliche binäre Geschlechtssystem ist eher eine kulturelle unnatürlichkeit

Trans bestätigt doch das binäre System von man und frau.

gastric schrieb:Transfrauen SIND Frauen

Nein. Es sind männer mit Geschlechtsdysphorie.

interrodings schrieb:Es sind männer mit Geschlechtsdysphorie.

immer noch falsch. Nicht jede Trans*person leidet unter Geschlechtsdysphorie. Vielleicht lernst Du ja noch den Unterschied zwischen Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie.

gastric schrieb:Transfrauen SIND Frauen. Sie geben nicht vor etwas zu sein.

Transfrauen sind keine Frauen sondern Transpersonen.

Du kannst schreiben, dass sie sich als Frauen fühlen aber nicht, dass es welche sind. Objektiv gesehen sind es keine Frauen.

Frauen können Kinder bekommen, Frauen haben ein eigenes (natürliches) Geschlechtsteil, Frauen haben bestimmte Hormone die nur Frauen haben, Frauen haben ihre Regelblutung, Frauen haben Brüste mit denen sie Babys ernähren können usw. und das sind alles Merkmale die eine gesunde Frau kennzeichnen. Eine „Transfrau“ kann daher meiner Meinung nach niemals eine „richtige“ Frau sein, ganz egal welchen Operationen usw. sich diese Person unterzieht.

Tussinelda schrieb:Nicht jede Trans*person leidet unter Geschlechtsdysphorie.

Dann wird die möglichkeit das die person trans ist minimal.

Tussinelda schrieb:Vielleicht lernst Du ja noch den Unterschied zwischen Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie.

Der Begriff Geschlechtsinkongruenz beschreibt in der Psychologie, der Medizin und der Sexualwissenschaft einen Zustand, bei dem sich Personen nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.[1]

Nach Klassifikation des DSM-5 wird auch der Begriff Geschlechtsdysphorie verwendet, der auf den anhaltenden Leidensdruck[2]:4 der Betroffenen hinweist.

Wikipedia: Geschlechtsinkongruenz
Kein grosser unterschied.

Shurke schrieb:Frauen können Kinder bekommen

Und Frauen, die keine Kinder bekommen können, sind dann was?

Shurke schrieb:Frauen haben ein eigenes (natürliches) Geschlechtsteil

Fällt transfrauen das Geschlechtsteil ab?

Shurke schrieb:Frauen haben ihre Regelblutung

Frauen ohne Regelblutung sind was?

Shurke schrieb:Frauen haben Brüste mit denen sie Babys ernähren können

Frauen, die keine oder zu wenig milch geben und ein Baby nur mithilfe von premilch durchbekommen, sind dann wieder was?

Diverse biologische Frauen erfüllen deine Kriterien nicht, aber würdest du ihnen deswegen das Frau sein absprechen?

gastric schrieb:Und Frauen, die keine Kinder bekommen können, sind dann was?

Alle bäume sind Pflanzen. Nicht alle pflanzen sind bäume.

gastric schrieb:Fällt transfrauen das Geschlechtsteil ab?

Sie haben männliche geschlechtsteile weil sie männer sind.

gastric schrieb:Frauen ohne Regelblutung sind was?

Alle bäume sind Pflanzen. Nicht alle pflanzen sind bäume.

gastric schrieb:Frauen, die keine oder zu wenig milch geben und ein Baby nur mithilfe von premilch durchbekommen, sind dann wieder was?

Alle bäume sind Pflanzen. Nicht alle pflanzen sind bäume.

Wenn eine biologische Frau Probleme mit ihrer Periode hat und zum Arzt geht, wird dieser Untersuchungen durchführen, um heraus zu finden, wo das Problem liegt. Wenn eine Trans Frau zum Arzt geht, wird dieser Arzt keine Untersuchungen durchführen, weil es von vornherein biologisch unmöglich ist. Vorausgesetzt der Arzt weiß vorher, dass es sich um eine Trans Frau handelt.

interrodings schrieb:Alle bäume sind Pflanzen. Nicht alle pflanzen sind bäume.

Ich verstehe..... nicht ganz. Alle Frauen sind Menschen, nicht alle Menschen sind Frauen? Alle Frauen kriegen kinder, Menschen, die keine Kinder kriegen sind? Männer? Frauen? Irgendwas dazwischen?