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Der Coaching-Boom

54 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Coaching, Lifecoach, Mentoring ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Coaching-Boom

08.11.2025 um 23:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Oder "date night". Auch ganz schlimm
Ich hab irgendwas nicht mitbekommen aber was ist an einer "date night" schlimm? Abgesehen von dem Begriff vielleicht


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Der Coaching-Boom

09.11.2025 um 05:42
Nein, ich meine den Begriff. 😁


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Der Coaching-Boom

09.11.2025 um 09:23
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Wie seht ihr das Thema Coaching - gefährlicher Trend oder hilfreiche Zukunftsvision?
Habt ihr euch selbst schon einmal coachen lassen oder würdet ihr das in Betracht ziehen?
Man sollte da auch nicht alle über einen Kamm scheren - neben den in letzter Zeit aus dem Boden geschossenen "freiberuflichen" Anbietern auf den einschlägigen Social-Media-Plattformen (die tatsächlich in den meisten Fällen "ungelernt" und wenig sachkundig sind) gibt es ja eine ganze Reihe von Fachverbänden und Programmen die zumindest gewisse Grundvoraussetzungen für die Mitgliedschaft verlangen, Weiterbildungen vorschreiben, Qualitätsstandards einfordern usw.

Ob das für den einzelnen Kunden dann sinnvoll ist kommt stark auf die Ausgangslage an - im (seriösen) Business-Kontext kann das durchaus punktuell der Fall sein, wenn z.B. ein beruflicher Aufstieg neue Verantwortung und Verpflichtungen mit sich bringt, auf einmal Menschen geführt werden müssen, interkulturelle Kompetenzen gefordert werden oder sowas. Hier ist dann aber auch der Übergang zwischen Weiterbildung und Coaching fließend.

Ein seriöses Coaching oder eine Supervision sollte immer einen klaren Auftrag, ein Ziel und ein vereinbartes Ende haben - eine dauerhafte "Lebenshilfe" kann und soll es nicht sein, das geht dann auch zu sehr in Richtung Abhängigkeitsverhältnis und lässt auch beim Coach selbst irgendwann die notwendige professionelle Distanz bröckeln.

Von ganz unspezifischen "Life Coachings" halte ich daher auch nicht viel, das ist meistens Dilettantismus bis Abzocke, ziemlich sicher aber rausgeschmissenes Geld.


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Der Coaching-Boom

09.11.2025 um 14:28
Gehören denn Leute, die Kurse zur beruflichen Weiterbildung anbieten, auch zu diesen Coachs? Ich dachte eher an "persönliche Weiterbildung", also vorwiegend Esoterik, vielleicht aber auch noch gesunde Lebensführung wie Ernährung und Sport.


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Der Coaching-Boom

10.11.2025 um 14:41
Meine Meinung zu Coaches (deren Dienste ich noch nie in Anspruch genommen habe) ist an jenem Tag in den Keller gerasselt, als eine meiner Bekannten, die nach Erfolglosigkeit im Job, gescheiterter Ehe und immensen Geldproblemen einen vierwöchigen Kurs zur "Lebensberaterin" gemacht hatte (ausgerechnet!), erzählte: "Weißte, ich geh immer vormittags auf nen Cappu zu meiner Freundin und dann coachen wir uns gegenseitig."


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Der Coaching-Boom

10.11.2025 um 15:21
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Erfolglosigkeit im Job, gescheiterter Ehe und immensen Geldproblemen einen vierwöchigen Kurs zur "Lebensberaterin" gemacht hatte (ausgerechnet!), erzählte: "Weißte, ich geh immer vormittags auf nen Cappu zu meiner Freundin und dann coachen wir uns gegenseitig."
Solange sie sich dann nur gegenseitig coachen und niemand anderen, der evtl. wirklich nach Hilfe sucht mit ihrer Kuchenpsychologie verkakckeiern, bitte gerne…

Ich hatte auch mal einen life Coach kennengelernt, auch weiblich. Zuerst wusste ich ja nicht, was sie beruflich macht und ich fand sie verklemmt, oder zumindest mal sehr Introvertiert. Sie war Mitte Ende vierzig und wir wollten uns eine Kabine auf einem segeltoern teilen. Wir waren die einzigen Frauen auf dem Boot.
Wir hatten vor der Reise in einer WhatsApps Gruppe unsere Nummern ausgetauscht.
Naja, ich dachte, könnte ganz cool werden. Und dann, einen Tag vor der Anreise schreibt sie mir, dass sie schon in Athen sei und dass ich meine Kabine für mich allein haben werde, da sie beim Skipper im Wohnbereich schlafen wird. Ich so… okay?!
Das seltsame war, dass die beiden während der gesamten Reise ihre Beziehung nicht offen gezeigt haben, sondern nur durch offensichtliches miteinander abhängen und verschwinden beim Landgang und, dass sie halt nicht in ihrer Kabine schlief. Aber kein einziger Kuss oder Händchen halten vor allen anderen. Zwei Wochen lang. Dazu sind mir ihre abgekauten Fingernägel aufgefallen und dann, nach einer Woche auf See, sagte soe mir im vorbeigehen, dass sie nicht schwimmen kann. Definitiv eine der komischsten Frauen, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe. Ich hoffe, ihr geht’s gut, mich würde echt mal interessieren, auf welcher Basis sie andere berät.


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 12:40
Ich beobachte Coachings verschiedenster Art seit Jahren im betrieblichen Umfeld und komme da zu einem absolut vernichtenden Urteil:
Nichts davon hat jemals auch nur irgendetwas gebracht, vieles war sehr weitgehend am Thema vorbei, oder nicht umsetzbar, oder beides.
Das ist reine Zeit- und Geldverschwendung.

Was ich in Coachings erlebt habe, verpflichtend oder freiwillig, verorte ich zu großen Teilen im Bereich der Esoterik, ganz sicher aber in der Realitätsferne.

Gerade mal in einem einzigen Termin der letzten 20 Jahre wurden die Rechtsgrundlagen, um die es gehen sollte, tatsächlich erörtert und waren dem Coach bekannt (hier ging es um Thematiken wie Mobbing, sexuelle Belästigung und Gleichstellung); dreist fand ich jedoch, allen insgesamt ca. 320 Teilnehmern, Frauen wie Männern, verteilt über mehrere Termine immer wieder Schuld und Beteiligung einreden zu wollen, "es liegt an Dir selbst", "es ist in jedem Menschen begründet", "Du hast es doch auch getan", ...
Im echten Leben würde ich so jemanden einfach als Arsch bezeichnen.

Eine weitere Sternstunde war das abteilungsspezifische Coaching zur Prozessoptimierung - hier wollte die Esoterik-Tante überhaupt nichts von unseren Prozessen, deren gelegentlichen Problematiken und Lösungswegen wissen, worauf 11 von 11 anwesenden bestens vorbereitet waren, sondern unser "seelisches Miteinander" irgendwie fördern.
Ich habe den ganztägigen Termin nach einer Stunde verlassen und deutlich gemacht, was ich davon halte, aber hey - 10 meiner Kollegen kennen jetzt wenigstens ihre Aurafarben.
Verstört waren anschließend aber auch alle anderen.


Wie es zu sowas überhaupt kommt, frage ich mich auch schon seit Jahren.
Im beruflichen Umfeld habe ich immer wieder zwei wesentliche Beweggründe für Coachings beobachtet:

Seilschaften:
Eine Person in der Führungs- oder Entscheiderebene kennt privat jemanden, der Coachings anbietet.
Dabei geht es um nichts anderes, als gegenseitige Begünstigung/Geld; ein Nutzen für die Firma entsteht daraus bestenfalls mit Glück und Zufall.

Unwissenheit, Unsicherheit und Fachferne:
Personen in der Führungs- oder Entscheiderebene kennen sich nicht wirklich aus mit dem, was in ihrer Firma so getan werden soll oder tatsächlich getan wird, sind aber auch nicht in der Lage, abteilungsübergreifende Sachverhalte selbst erfolgreich zu recherchieren, zu analysieren und zu durchschauen.
Kommt dann noch irgendeine angeblich relevante Rechtslage mit angeblichem Termindruck hinzu, sitzen schnell mal 300 Leute verpflichtend in einer mehrteiligen, insgesamt 18-stündigen Online-Vorlesung eines ausgemachten Langweilers zum Thema Datenschutz, oder erfahren ganztägig die Theorie des Projektmanagements über ein nicht existentes "Board of Directors" von jemandem, der offenbar selbst noch nie ein Projekt gemanaged hat, oder "lernen" etwas über den ethisch-moralischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz.


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 12:57
Ich habe ein Mal ein paar ganz brauchbare Ansätze bekommen, die ich dann aber lieber selbst weiterentwickelt habe. Ich hatte auch kein Vertrauen und es war mir viel zu teuer. Außerdem bin ich selbst so ein notorischer Klugscheißer, dass an einem gewissen Punkt ich angefangen habe, den Coach zu coachen, wo ich meinte, dass er erhebliche Defizite hatte :klugmaul: Kam nicht wirklich gut an. :lolcry:


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 14:33
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Solange sie sich dann nur gegenseitig coachen und niemand anderen, der evtl. wirklich nach Hilfe sucht mit ihrer Kuchenpsychologie verkakckeiern, bitte gerne…
Oh, sie hat sich damit durchaus auch selbstständig gemacht - viel verdient allerdings nicht. Vermutlich haben die "Klienten" doch recht schnell gemerkt, woran sie sind ...


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 16:35
Zitat von gruselichgruselich schrieb:nach einer Woche auf See, sagte sie mir im vorbeigehen, dass sie nicht schwimmen kann.
:D
Das könnte fast schon als klassisches Beispiel meiner Sichtweise dienen:

In einer Schulung, gern innerbetrieblich durch die Bootsmannschaft und natürlich vor der Abreise, würde erörtert, ob Teilnehmer einer Seereise schwimmen können sollen oder gar müssen und welche Maßnahmen ggf. möglich, sinnvoll oder nötig sind, um daran etwas zu ändern.

In einer Weiterbildung könnten betroffene Nichtschwimmer dann tatsächlich Schwimmen lernen, gern mit abschließendem Zertifikat und von ausgewiesenen Bademeistern in echten Schwimmbädern, womöglich gar in einem Freibad oder Wellenbad.

In einem Coaching allerdings würde man erfahren, dass es völlig in Ordnung sei, nicht schwimmen zu können, solange man dabei nur sich selbst treu bleibt, auf der ewigen Reise im Fluss des Lebens zum See der Selbstbestimmung.


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 17:01
... wobei ich mich jetzt gerade schon frage, was das Schwimmenkönnen mit der Fähigkeit, als Coach zu arbeiten, zu tun hat ...


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 17:25
Zitat von DobieDobie schrieb:In einem Coaching allerdings würde man erfahren, dass es völlig in Ordnung sei, nicht schwimmen zu können, solange man dabei nur sich selbst treu bleibt, auf der ewigen Reise im Fluss des Lebens zum See der Selbstbestimmung.
Ein sehr schönes Beispiel :D Passt grade zu einem anderen Coach, der mir mal wieder auf einer Social Media Plattform angeschwemmt wurde (es handelt sich leider um eine Plattform ohne Algo, da wird also alles ausgespielt, was es halt so gibt).

Ich gebe mal so grob die Inhalte wieder:
Es ist Singles Day, da kann man sich bewusst wahrnehmen.
Egal ob man sich für oder gegen eine Partnerschaft entscheidet, die Entscheidung sollte bewusst getroffen werden.
Echte Begegnungen zählen am meisten.
Nimm diesen Tag als Erinnerung, wie gut du dich selbst kennst und wie bewusst du dein Leben gestaltest.
Ich unterstütze dich als Coach genau dabei, innere Klarheit zu gewinnen.
Schreib mir gerne oder rufe mich an.
Auch hier, nein, ungern, danke.
Zitat von DobieDobie schrieb:Eine weitere Sternstunde war das abteilungsspezifische Coaching zur Prozessoptimierung - hier wollte die Esoterik-Tante überhaupt nichts von unseren Prozessen, deren gelegentlichen Problematiken und Lösungswegen wissen, worauf 11 von 11 anwesenden bestens vorbereitet waren, sondern unser "seelisches Miteinander" irgendwie fördern.
Im beruflichen Kontext ein absolutes No-Go. Private Coachings kosten schon Geld, aber professionelle berufliche Coachings kosten RICHTIG Geld. Vielleicht wollte HR da auch sparen und hat eine günstige Option genommen?
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Coachings zur Prozessoptimierung etc., wobei ich auch hier oft das Problem habe, wenn ein pauschaler Ansatz vorgestellt wird. Da würde ich mir schon erwarten, dass das sinnvoll zugeschnitten wird auf nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Mitarbeiter. Halte ich für herausfordernd aufgrund der deutschen Zurückhaltung vor Veränderungen und der Individualität der beteiligten Personen.


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 17:31
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Grundsätzlich habe ich nichts gegen Coachings zur Prozessoptimierung etc., wobei ich auch hier oft das Problem habe, wenn ein pauschaler Ansatz vorgestellt wird. Da würde ich mir schon erwarten, dass das sinnvoll zugeschnitten wird auf nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Mitarbeiter. Halte ich für herausfordernd aufgrund der deutschen Zurückhaltung vor Veränderungen und der Individualität der beteiligten Personen.
Coaching ist für Prozessoptimierung eher der grundsätzlich falsche Ansatz.

Ich kann entweder einen Prozessmanager in seiner Rolle coachen, dann geht es aber eher um Auftreten, zwischenmenschlichen Umgang, effektive Termingestaltung, Fragetechniken usw. - das macht dann nur im Einzeltraining, maximal noch in Kleinstgruppen Sinn.

Oder ich kann Menschen zur Prozessoptimierung helfen, Workshops etc. - das ist aber eine ganz andere Ausgangsbasis, denn hier gibt es z.B. überhaupt mal ein "richtig" oder "falsch" (korrekt in Notation/Prozessmodell oder Software), klar definierte Regeln und dergleichen mehr die man wirklich erlernen kann, d.h. der Arbeitsmodus "belehren/schulen" und "üben" ist geeignet und anwendbar. Das kann man auch in Großgruppen, bis hin zur Vorlesung, machen, oder aus einem Lehrbuch oder Videotutorial lernen, hier braucht es keine Interaktion mit einem Coach auf persönlich-zwischenmenschlicher Ebene.


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Der Coaching-Boom

11.11.2025 um 17:52
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Coaching ist für Prozessoptimierung eher der grundsätzlich falsche Ansatz.

Ich kann entweder einen Prozessmanager in seiner Rolle coachen, dann geht es aber eher um Auftreten, zwischenmenschlichen Umgang, effektive Termingestaltung, Fragetechniken usw. - das macht dann nur im Einzeltraining, maximal noch in Kleinstgruppen Sinn.

Oder ich kann Menschen zur Prozessoptimierung helfen, Workshops etc. - das ist aber eine ganz andere Ausgangsbasis, denn hier gibt es z.B. überhaupt mal ein "richtig" oder "falsch" (korrekt in Notation/Prozessmodell oder Software), klar definierte Regeln und dergleichen mehr die man wirklich erlernen kann, d.h. der Arbeitsmodus "belehren/schulen" und "üben" ist geeignet und anwendbar. Das kann man auch in Großgruppen, bis hin zur Vorlesung, machen, oder aus einem Lehrbuch oder Videotutorial lernen, hier braucht es keine Interaktion mit einem Coach auf persönlich-zwischenmenschlicher Ebene.
Ganz genau.
Deshalb wundere ich mich ja immer wieder mal, was ich in echt so erlebe, wenn ich der Beschreibung nach eher mit einer Schulung oder Gruppenarbeit rechne, "wie etwas ist oder wie es zu tun ist", dann aber von einem Power-Duzer rosarot erzählt bekomme, wie ich bin oder zu sein habe.

Wo in meiner Firma intern recherchiert, geschult und erarbeitet wird, funktioniert das häufig überraschend gut und bringt auch gute Ergebnisse, die dann allerdings im Alltag erstaunlich oft ignoriert werden (also ganz normal soweit).

Wo externe Kräfte für Weiterbildungen gebucht werden, läuft es "mal so, mal so", oft aber auch noch gut.
Die Abweichungen mögen daran liegen, dass unsere Ausgangslage vorher nicht ganz klar war, abweichend geschildert wurde oder das Angebot nicht ganz zur Aufgabe passt.

Dann gibt es aber auch noch die zwischenmenschlichen Sachen, eben Coachings, die leider auch dann, wenn man vorher recht gut weiß, was einen da erwartet, oft wenig zur Situation passen (also auch nicht zur persönlichen) und entsprechend wenig bewirken.
Ich bin mir sicher, dass es auch fähige Anbieter und Coaches gibt - wir buchen sie nur nicht. :D


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