Von Linkshändigkeit zur Rechtshändigkeit umerzogen

Das Vorurteil gegenüber Linkshändlern ist sehr alt, früher (und noch heute in Indien) war
es aus hygienischen oft verpönt, gewisse Dinge mit der linken Hand zu tun, selbst wenn
die Feinmotorik der rechten nicht ausreicht.

Links gilt ja traditionell als die
schlechte Seite (siehe Linke Tour gegenüber Rechtschaffenheit) und es gibt interessante
Statistiken, wonach der Anteil der Linkshänder in Gefängnissen erheblich über dem
Durchschnitt liegt. Zugleich sind auffallend viele Künstler Linkshänder. Kurzum,
vielleicht tendieren Linkshänder eher Richtung Genie und Wahnsinn :|

Mir ist das
egal, ich bin beidhändig :D Hat enorme Vorteil, z. B. in der Musik und eigentlich
überall, wo beide Hände zugleich stark beansprucht und mehr oder weniger unabhängig
voneinander arbeiten müssen. Obwohl ich alles mit jeder Hand kann, mag ich aber die linke
irgendwie lieber, auch wenn unsere Welt noch immer ziemlich stark auf Rechtshändler
zugeschnitten ist, selbst unser Schriftsystem etc.

Bin mir gar nicht sicher, ob es
so schlimm ist, jemandem z. B. das Schreiben mit der 'falschen' Hand beizubringen, das
Gehirn und die Feinmotorik sind viel flexibler als wir denken. Es ist reine Übungssache.
Solange man deshalb die 'richtige' Hand nicht unterdrückt und verkümmern lässt ... (Ich
hab mir selbst beigebracht, in Spiegelschrift von rechts nach links zu schreiben, hat gar
nicht lange gedauert :D )

Oops, Linkshänd_er natürlich, wir Baiern sagen oft fälschlicherweise HändLer :D

Bin auch so ne Linke Bazille^^
Liegt bei uns in der Familie. Oma, Onkel und meineMutter sind auch links, mussten aber umlernen. Meine Mutter kann zwar beides schreibtjedoch meistens rechts.
Konsequenzen daraus kann ich zumindest bei meiner Mutter garkeine erkennen.
bei mir wurde gar nicht versucht mich umzutrainieren. Bin mir nichtsicher ob meine Mutter bei meiner Einschulung den Lehrern gedroht hat *gg*

Daseinzige was ich überhaupt nicht mit links kann ist mit der Schere schneiden. Auch nichtmit diesen tollen Linkshänderscheren. Und ne Computermaus mit links ist genausoseltsam...


Gibts das heute an Schulen eigentlich noch, dass Kinder "umgepolt"werden? Zumindest in unserem Kaff und Umgebung ist das schon vor Jahren abgeschafftworden.

Hanna@


LOL....
das ist ja mal interessant.
Gustus , du hast dir richtigArbeit gemacht.
Ist dir diese Umschulung widerfahren?****

ja .ich habe das erstvor etwa 3Wochen erfahren!


Gut ; dann plaudere ich mal aus demNähkästchen.
Ich bin umerzogener Linkshänder.
Ein Lehrer hat das ganze dannumgekehrt versucht , als ich in der 7. Klasse war.****

ich habe das von mein AltenKlassenlehrer erfahren,der es wohl sehr bereute ,das er den Druck meiner Familie nichtstandhielt,b,z,w meiner Oma da sie wohl eine Alte erziehung genossen hatte meinte sielinkhändler zu sein wäre abnormal!

Nun schreibe ich beidhändig , wie ich Lusthabe.
Aber die rechte Hand ist stärker ausgebildet.
Aber vieles geht nur mitlinks.****

na ich habe das jetzt erfahren und jetzt ist mir so einieges klargeworden,


Rechts und links kann ich bis heute nicht auseinanderhalten.
Mit42 habe ich es nun auch aufgegeben.****

na mache jetzt eine Umerziehung und ichmuß sagen das geht mir seit 2 wochen wohlieger

Besteck halte ich immer andersherum ; und meine HAndarbeitslehrerin meckerte immer , das ich alles falsch mache.
Esdauerte Jahre , bis sie mal merkte , das ich links arbeite...
Im nachhineinlustig.****

na wenn es für dich lustig ist ,ist das nicht fürmich!


Aber damals grausam!
In der Schule hatte ich beim Lernen nieProbleme.
Allerdings habe ich vor kurzem angefangen , eine Sprache zu lernen.
Undda hapert es.****

ich habe mir sagen lassen das umerzogene schwerwiegende Problemehaben können !

z.b ist die Linke seite bei einen Linkshändler eher die Klare seite,wenn sie aber durch eine Umerziehung auf recht`s getrimt wurde kann es zu Problemenführen was auch die Inteligenz angreift,b.z.w unterdrückt wird, zum anderen ist durchdiese umerziehung Yin und Yang vertauscht was auch zu einer Blockade desEnergiehaushaltes führen kann. das heist also mehr das die Energie nicht richtig fliestdadurch können störungen bei den Meridianen auftauchen.


ich schiebe das malauf mein fortgeschrittenes Alter.
Das mit der Ermüdbarkeit trifft bei mir zu ; aberich habe das nie auf diese Umschulung gemünzt.****

ne frage wenn du dich hinsetztauf ein stuhl oder Sofa wie sieht es bei dir aus eher mit haltung oder oft hingefletzt?
oder wenn du Leufst welches ist dein standbein und welches ist dein laufbein?
und wie fühlst du dich dabei wenn dein Rechtes Bein dein Standbein ist und linksdein Laufbein?wie ist dein gefühl für dich?

und wie fühlst du dich wenn das Linkedein Standbein ist und das Rechte ist dein Laufbein?

wie fühlst du dich in beidenFällen?


Allerdings habe ich mich auch nie damit auseinandergesetzt.
Wasgenau verstehst du unter " feinmotorischen " Störungen?

genau das was du auchdrunter verstehst?

*uralt-thread hervorkram*

Ich frage mich häufig ob es so etwas wie Händigkeit überhaupt gibt, oder ob das alles nur Gewöhnung ist.
Mein Vater ist Linkshänder und dadurch habe ich auch Bereiche in denen ich nur mit Links agiere weil ich es so gelernt habe.

Beispiel Pc, ich bediene die Maus mit Links und habe Probleme das mit Rechts zu tun weil ich früher immer bei meinem Dad am Rechner sass.
Ich glaube weder das ich Beidhänder noch ein unterdrückter reinrassiger Linkshänder bin.
Das Händigkeit etwas Erlerntes ist, halte ich zumindest für wahrscheinlich, allerdings kenne ich auch keine Studien dazu.

@Fenris
Das ist schon im Gehirn verankert, ob du links oder rechts besser kannst. Du kannst durchaus einzelne Tätigkeiten auf deiner "falschen" Hand erlernen.
Ich hab zu Hause auch einen kleinen Linkshänder, das zeichnete sich auch recht früh ab. Alles Neue, was der Stöpsel gelernt hat, wurde zuerst mit links gemacht, dann mit rechts ausprobiert, das klappte aber nicht so gut, und dann blieb es bei links. Ich habe sehr früh darauf geachtet, dem Zwerg nicht unbewusst eine Seite vorzugeben, also zum Beispiel Sachen immer zur Mitte des Körpers angereicht, damit der Zwerg sich nicht unbewusst für die Hand entscheidet, die dem Gegenstand halt näher ist, sondern wirklich für die geschicktere Hand. Und es ist bei links geblieben.

Ich habe eine Arbeitskollegin die umerzogen wurde. Ich persönlich finde, dass das die über größte Körperverletzung ist, die man einem Linkshänder antun kann.

Fenris schrieb:Ich frage mich häufig ob es so etwas wie Händigkeit überhaupt gibt, oder ob das alles nur Gewöhnung ist.
Mein Vater ist Linkshänder und dadurch habe ich auch Bereiche in denen ich nur mit Links agiere weil ich es so gelernt habe.

Meine Mama wurde als Kind umerzogen von links- auf rechtshändig, und ich mache auch einige Dinge falschrum, weil ich es so gelernt habe - ich halte zB die Gabel rechts und das Messer links. Ich kann auch beidhändig gut schneiden oder mir mit beiden Händen gleichgut die Wimpern tuschen, schreiben und malen geht aber nur mit rechts. Finde ich sehr interessant.

Meine Eltern sind beide Rechtshänder (nicht umgeschult). Meine Schwester und ich beide Linkshänder. Dennoch habe ich ein paar Dinge von Beginn an "rechtshändig" gemacht ... z.B. halte ich Besteck wie ein Rechtshänder. Das ist wohl etwas, was ich mir schon früh bei anderen Menschen abgeschaut habe und Tische sind ja auch im Allgemeinen für Rechtshänder eingedeckt. Auch habe ich schon immer die Maus vom Computer mit rechts bedient, während ich allerdings integrierte Touchpads mit links nutze.

Zum Glück bin ich nicht in diese Zeit hinein geboren. Bin auch Linkshänder und finde es absolut dämlich, dass Leute damals so gedrillt wurden, mit rechts zu schreiben. Ist das nicht völlig egal, mit welcher Hand man schreibt?

@Reliable
Naja, allein die Tatsache, dass wir von links nach rechts schreiben, bedingt, dass der Linkshänder entweder das Geschriebene sofort mit seiner Hand verwischt, das Blatt irgendwie schräg hält oder in die recht verkrampfte "Pfötchenhaltung" verfällt und die Buchstaben eher von oben malt. Ausgelegt ist unsere Schrift schon mehr für Rechtshänder, gerade deshalb hat man ja so viele auch in der Schule auf rechts umerzogen.

Fenris schrieb:Ich frage mich häufig ob es so etwas wie Händigkeit überhaupt gibt, oder ob das alles nur Gewöhnung ist.

Doch ich denke das es schon so etwas wie Händigkeit gibt. Mit links kann ich viel Präziser arbeiten, rechts ist mehr fürs Grobe.
Aber man muss halt als Linkshänder in einer Welt ständig in einer Welt für Rechtshänder agieren. Da gewöhnt man sich gewissen Sachen einfach an.
Um eine Mikrowelle als Beispiel zu nehmen. Da geht die Türe für Linkshänder auf der falschen Seite auf. Gewöhnt man sich nicht um, kann man nur umständlich den Teller halten und die Türe dabei öffenen.

@Reliable

Reliable schrieb:Zum Glück bin ich nicht in diese Zeit hinein geboren. Bin auch Linkshänder und finde es absolut dämlich, dass Leute damals so gedrillt wurden, mit rechts zu schreiben. Ist das nicht völlig egal, mit welcher Hand man schreibt?

Meiner Mutter wurde vom Lehrer auf die Finger gehauen wenn sie mit links zu schreiben versuchte. :(
Das tat man nicht weil es so einfacher ist von rechts nach zu schreiben, sondern wegen der Bibel soweit ich weiss.

Ich war wohl früher Linkshänder... nur das meine Familie offenbar nicht so sehr darauf achtete (nehme ich an, sonst hätten sie im Kindergarten sicher darauf hingewiesen und darauf geachtet). Im Kindergarten wurde ich angeblich dann auf die rechte Hand getrimmt a la "Nimm das gute Händchen". Und angeblich wurd das daheim erst sehr sehr spät bemerkt und auch nicht lenkend eingegriffen um dies zu verhindern. Verglichen mit meiner Mutterrolle heute... ich wär im Kindergarten Amok gelaufen (im übertragenen Sinne), ich hätte die Erzieherin rund gemacht, mit der Leitung gesprochen, mich dafür eingesetzt das diese Umerziehung künftig unterlassen wird - und daheim meinem Kind beibegracht das es die Hand nehmen kann die es selbst lieber dafür nehmen will.

In der Grundschule hatten wir einige Linkshänder die entsprechend mit der linken Hand zu schreiben begannen. Ich selbst begann mit der rechten Hand die Stifte zu halten (wie ich es zuvor durch die Malstifte im Kindergarten gewöhnt war). Mein Schriftbild war und ist absolut grottig.

Im Laufe meines Lebens bekam ich manchmal zu hören ich wäre viel zu langsam oder zu "huddelig" beim Schreiben. Teils zu unkonzentriert, etc...
Rückwirkend vermute ich mal das es mit diesem "auf die andere Hand getrimmt" zu tun haben könnte.

Ich bin mittlerweile Beidhänder. Kann sowohl mit links als auch mit rechts schreiben und schneiden, Flaschen öffnen, Türen aufschließen, anziehen, ausziehen, und so weiter.

@Fenris
Händigkeit? Ja, gibt es. Nicht bei allen, aber bei vielen.
Von klein auf, wenn die ersten Dinge gegriffen werden, das Kind beginnt zu malen, etc... entwickelt ein Kind in der Regel eine Vorliebe für die Benutzung einer Hand.
Einfluss dabei nehmen die direkten Bezugspersonen. Entweder indem dem Kind der Gegenstand, das Besteck, der Stift in die Hand gegeben wird - oder indem sie die Benutzung derselben vorleben.
Wächst ein Kind damit auf das es ganz frei entscheiden kann welche Hand es für was benutzt (und ihm wird die Benutzung beider Hände vorgelebt), dann kann es sich eben ganz alleine entscheiden... und manchmal wird es dabei zum Beidhänder.

(Bearbeitungszeit abgelaufen, sorry für den Doppelpost)

Hmm, mit der Händigkeit...

Also, ein Kind wird direkt/ indirekt beeinflusst durch die ersten und engsten Bezugspersonen (Familie daheim) bzw. durch spätere Bezugspersonen (Erzieher, Lehrer).

Allerdings besteht auch die Möglichkeit, wenn das Kind ganz frei entscheiden kann, das es von sich aus eine bevorzugte Seite entdeckt und sich angewöhnt. Im Laufe des Lebens kann sich das ausweiten zum "Beidhänder". Also das mal diese, mal jene Hand benutzt wird oder für verschiedene Tätigkeiten eine andere Hand bevorzugt wird.

Beispiel von uns daheim:
Da ich ja Beidhänder bin, mein Mann Linkshänder, haben wir unserem Nachwuchs freie Hand gelassen.
Stifte, Besteck oder Spielmaterial gab ich nicht direkt in eine bestimmte Hand sondern hielt es vors Kind bzw. legte es vor das Kind auf den Tisch.
Daheim wurde die Benutzung beider Hände vorgelebt (klar, Papa macht die meisten Dinge mit der linken Hand und Mama mit der rechten Hand oder auch mal abwechselnd).
Unser Nachwuchs nahm bevorzugt die rechte Hand zum Halten von Spielsachen/ Stiften/ Besteck. Ebenso beim Schulstart.

Also wir haben bei unserer Ergotherapeutin gelernt, das es keine Ambidexter gibt. Es ist immer eine Hirnhälfte dominant, die dann auch dafür zuständig ist, welche Hand die Greifhand ist. Das meinte auch der Neurologe.
Die Gehirnhälften liegen den Händen gegenüber, also rechte Gehirnhälfte, linke Hand.
Die im EP genannten Probleme können, müssen aber nicht auftreten.

Mein Mann hatte das Problem, auch mit beiden Händen zu arbeiten, ok, als er noch gesund war, war es kein Problem für ihn. Er hatte nur Schwierigkeiten mit rechts und links. Als er dann krank wurde, kam es richtig zum Vorschein. Das er als eigentlicher Linkshänder viel mit rechts gemacht hat, ohne umerzogen worden zu sein, haben uns Neurologe und Ergo als "monkey see, monkey do" erklärt. er hat einfach als Kind nachgemacht, was er gesehen hat.

Interessant fand ich dazu auch folgendes Buch:

https://www.amazon.de/umgeschulte-Linksh%C3%A4nder-Knoten-Gehirn-Linksh%C3%A4ndigkeit/dp/3403026450

Ich weiß gar nicht, warum da überhaupt so ein Terz drum gemacht wurde, welche Handbenutzung richtig sei.

Erschließt sich mir nicht.
Übrigens mag es ja sein, dass es von Natur aus Neigungen gibt, welche Hand die starke Hand ist.

Mit etwas Übung kann man das aber auch abändern und die andere Seite genauso gut nutzen.
Kein Problem.
Aber wozu jemandem die ,,richtige" Hand anerziehen? Völliger Quatsch :D

Mein Bruder ist auch Linkshänder. Eine Zeitlang wurde natürlich, reiner Zeitgeist, versucht, ihn umzustellen. Man wusste es damals einfach nicht besser. Er versuchte es auch, aber irgendwann einmal war es ihm zu blöde und zu seinem Glück setzte sich endlich die Erkenntnis durch, dass man es nicht ändern kann.

Als Folge davon benutzt er heute vorzugsweise seine linke Hand, schreibt auch damit, UND kann aber seine rechte besser einsetzen als wir Rechtshänder unsere linke. Irgendwo auch logisch, er hat sie schließlich jahrelang trainiert, während wir unsere weniger genutzte Hand untrainiert schlapp werden ließen.

Als einzig wirklich im Zusammenhang ersichtliches Problem ist bis heute geblieben, dass er, so auf die Schnelle, links und rechts verwechselt. Wenn ich ihm zB etwas in einem Bildzeigen möchte und sage, es ist links oben, guckt er garantiert nach rechts unten.

Übrigens besteht eine echt gute Methode, das Gehirn zu trainieren, darin, Alltagsroutinen mal zu durchbrechen, und zB Dinge bewusst mit der „anderen“ Hand zu erledigen.
Probiert es mal, schreibt mal mit links etc - es ist eine wirklich erstaunliche, augenöffnende, Erfahrung.
Ein Instrument für zwei Hände erlernen ist auch gut.

@off-peak

Und es ist praktisch, falls mal die (normalerweise) bevorzugte Seite nicht einsatzfähig ist :)
Während meiner Handgelenksverletzung rechts war ich froh nicht ganz aufgeschmissen zu sein. Während meiner Schleimbeutelentzündung im linken Ellenbogen ebenso

@Fenris

Fenris schrieb:Ich frage mich häufig ob es so etwas wie Händigkeit überhaupt gibt, oder ob das alles nur Gewöhnung ist.

Die Frage ist schnell und leicht beantwortet: lies Dir die Beiträge hier mal durch. ;)

Wäre es nur Gewöhnung, dann wären wir alle Rechtshänder. Dann hätten Linkshänder mit der Umstellung keine so lange andauernden Probleme. Dann gäbe es gar keine Einteilung zwischen Links- und Rechtshänder.

@Reliable

Reliable schrieb:Ist das nicht völlig egal, mit welcher Hand man schreibt?

Prinzipiell möchte man das meinen, ja, aber hier ...

@Ilvareth schrieb:
Ausgelegt ist unsere Schrift schon mehr für Rechtshänder, gerade deshalb hat man ja so viele auch in der Schule auf rechts umerzogen.

... dürfte eine der eigentlichen Ursachen dieser Umstellungsversuche liegen. Beim Schreiben gab es in ja Zeiten, in denen eben nur Tinte als Schreibmittel in Frage kam, was garantiert Probleme macht(e), wenn man mit der "faslchen" Hand schreibt.

Ich vermute, dass erst ab der Einführung von Schulen Linkshändigkeit zum lokal übergreifendem Phänomen und Problem wurde.
Die meisten bist dahin verrichteten Arbeiten konnte man ja auch locker mit links machen. Messer ohne Wellschliff, Löffel, Gabeln, Schaufeln, Mistgabeln, Laubrechen, nahezu alle (Sense eher nicht) Werkzeuge aus dem bäuerlichem Bereich und viele aus anderen Werkstätten lassen sich rechts und links gleich bedienen.
Aber Schreiben eben nicht so gut.
Ebenso später entwickelte technische Geräte, die zB Hebel oder Knöpfe an einer einzigen, meist der rechten, Seite hatten und haben.

Ich schätze, bis zu diesen Entwicklungen der geistigen (Schulen) und technischen Errungenschaften hatten Linkshänder wohl weit weniger Probleme.

Wäre interessant, mal heraus zu finden, ob ihn Zeiten vor der allgemeinen Schulpflicht hierzulande Linkshändigkeit auch schon ein Problem oder gar verpönt war.