Der schlimmste Fehler meines Lebens
04.12.2009 um 22:30Wer den Tread "Was ist bedingungslose Liebe" mitvervolgt hat, der kennt mich vielleicht schon ein kleines bisschen. Ich muss allerdings hier diesen neuen Tread eröffnen, da das, was ich in den folgenden Zeilen schreiben werde, zwar mit dem Menschen und den Emotionen, die ich im o. g. Thema versucht habe zu erklären, unwiderruflich verknüpft ist, allerdings eine weitere, so absolut nicht gewollte Tür aufgeschlagen hat.
Ich habe den Menschen, der mir Alles bedeutet, belogen, betrogen, hintergangen u.v.m.. Doch der Reihe nach...
Nachdem es zwischen uns vor einem Jahr aus gewesen ist, hab ich plötzlich wieder viel Zeit gehabt. Ich konnte der Arbeit meines neu gewonnenen Jobs nachgehen, mein einziges Hobby intensiv betreiben, fortgehen und mich mit Freunden treffen. Ich hatte praktisch von jetzt auf nachher mein altes Leben wieder, ohne, dass ich Wert darauf gelegt hätte.
Nun, diesem "alten Leben" ging ich etwa ein halbes Jahr nach. Ich dachte, ich hätte eine gewisse Stabilität wieder erreicht. Ich dachte, ich wäre wieder auf dem besten Wege, ein Mensch zu werden...
...bis ich eines Besseren belehrt wurde.
Wie sagte mal ein kluger Mensch: "Wenn du denkst, dass du richtig Auto fahren kannst, läufst du Gefahr, einen Unfall zu bauen." Heute sitze ich hier und weiß, dass ich nicht frei von Fehlern bin. Im Gegenteil - ich habe mit meinem Handeln mit einem Schlag zwei Leben vernichtet - das Leben des Menschen, der mein Leben ist und daraus folgend das meine. Ich frage mich ständig, wie man nur binnen kürzester Zeit so viel Schaden anrichten kann, der aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr zu kitten ist. Im Sommer diesen Jahres beging ich dann den schlimmsten Fehler, den ich hätte je machen können.
Ich kam wieder mit der Frau zusammen, durch die die Beziehung mit der Liebe meines Lebens schon in der Vergangenheit arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, da sie immer und überall präsent gewesen ist und jeden Moment unserer Schwäche ausgenutzt hat. Ich hätte klüger sein müssen, was ich nicht war. Jedenfalls kam sie wieder auf mich zu und wir verbrachten die nächsten drei Wochen die Abende miteinander. Meine Moral, von der ich dachte, sie hätte sich in mir während der Jahre manifestiert, war nicht mehr da gewesen. Denn ich wusste, dass ihr Freund auf sie zu Hause wartete. Dafür verabscheue ich mich heute noch. Auch wenn ich ihn nicht kannte, so hätten doch bei mir in dem Moment alle Arlarmglocken läuten sollen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es ihm jemals erzählt hat. Dementsprechend nagt noch immer das Gewissen an mir.
Wer jetzt schon von mir denkt, welch skrupelloser Unmensch ich bin, der sollte zunächst tief durchatmen, sich setzen und die folgenden Zeilen lesen...
...Die Zeit verging und mein Geburtstag, der Johannistag, der Schicksalstag, rückte näher. Nachdem ich am Tage meine Arbeit getan hatte, war ich am Abend mit der Frau, die der größte Fehltritt meines Lebens gewesen ist, verabredet. Doch zunächst traf ich die Frau, die mir alles im Leben bedeutete, die Frau, die mich ein halbes Jahr zuvor mit Recht vor die Tür gesetzt hat. Die Begegnung war, wie jedesmal, einfach unbeschreiblich. Ich wirkte nach außen hin vielleicht ruhig und gelassen, doch in mir brodelte es. Kein einziger Gedanke ging mir durch den Kopf. Alles um uns herum schien stehenzubleiben und war in dem Moment nicht wichtig. Mich überkam das Gefühl, dass wir beide einfach nur unendlich froh gewesen sind uns wieder zu haben. Doch wie jeder schöne Moment im Leben, ging auch dieser schnell vorüber, da sie ihre Kinder aus dem Training holen musste. Zudem dachte ich, dass ihr neuer Freund bereits zu Hause wartet...
Als wir uns voneinander verabschiedeten hielten wir uns ganz fest in den Armen. Sie weinte bitterlich und sagte, dass sie mich lieben würde und ich sie nie wieder loslassen solle, worauf ich, sie immernoch in meinen Armen haltend, ihr mit sicherer und tröstender Stimme die Worte sagte: "Es wird alles wieder gut." Dann trennten sich unsere Wege.
Ich war für einen Moment im Paradies und einen Wimpernschlag später wieder in meinem Leben. Während mein Körper zu dem geplanten Treffen fuhr, trauerte mein Geist noch immer dem Paradiese nach und kam auch nicht davon los. Die Tränen, die dabei wie ein Wasserfall über mein Gesicht stürzten, halfen nicht darüber hinweg. So erzählte ich der Frau, die ich heute für ihr Handeln hassen könnte, von einem der s
glücklichsten Momente meines Lebens. Ich wollte mich fallen lassen, wollte daran festhalten, den Moment für immer in mein Herz schließen und nie wieder raus lassen. Ich legte meinen Kopf in ihren Schoß und redete und redete. Dabei streichelte sie mein Gesicht bis ich aufhörte zu reden und sie anschaute. Dann küssten wir uns und so kam eins zum anderen...
Als ich aus meinem Traum aufwachte, lag die falsche Frau neben mir. Aus dem Traum ist ein Alptraum geworden, der bis zu diesem Zeitpunkt anhällt. Denn am nächsten Tag habe ich mich mit meiner großen Liebe getroffen. Wir verbrachten die Nacht und die darauffolgende bei mir auf dem Zimmer, in der selben Bettwäsche, in der ich den Abend zuvor mit einer anderen Frau gelegen habe. Darüber habe ich geschwiegen, genauso wie über viele andere Dinge. Selbst als sie mich fragte, ob ich in der Zeit etwas mit einer anderen gahabt hab, habe ich beschwichtigend geantwortet. Nun bekomme ich für mein Verhalten die Quittung mit geballter Ladung zurück und weiß nicht mehr, was ich noch tun soll, um mit der Liebe meines Lebens doch wieder ins Paradies einzufahren. Ich bereue meine Taten zutiefst. Doch das ist scheinbar nicht genug. Vielleicht bedarf es dessen mehr, damit mein Schatz wieder leben kann.
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Ich habe den Menschen, der mir Alles bedeutet, belogen, betrogen, hintergangen u.v.m.. Doch der Reihe nach...
Nachdem es zwischen uns vor einem Jahr aus gewesen ist, hab ich plötzlich wieder viel Zeit gehabt. Ich konnte der Arbeit meines neu gewonnenen Jobs nachgehen, mein einziges Hobby intensiv betreiben, fortgehen und mich mit Freunden treffen. Ich hatte praktisch von jetzt auf nachher mein altes Leben wieder, ohne, dass ich Wert darauf gelegt hätte.
Nun, diesem "alten Leben" ging ich etwa ein halbes Jahr nach. Ich dachte, ich hätte eine gewisse Stabilität wieder erreicht. Ich dachte, ich wäre wieder auf dem besten Wege, ein Mensch zu werden...
...bis ich eines Besseren belehrt wurde.
Wie sagte mal ein kluger Mensch: "Wenn du denkst, dass du richtig Auto fahren kannst, läufst du Gefahr, einen Unfall zu bauen." Heute sitze ich hier und weiß, dass ich nicht frei von Fehlern bin. Im Gegenteil - ich habe mit meinem Handeln mit einem Schlag zwei Leben vernichtet - das Leben des Menschen, der mein Leben ist und daraus folgend das meine. Ich frage mich ständig, wie man nur binnen kürzester Zeit so viel Schaden anrichten kann, der aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr zu kitten ist. Im Sommer diesen Jahres beging ich dann den schlimmsten Fehler, den ich hätte je machen können.
Ich kam wieder mit der Frau zusammen, durch die die Beziehung mit der Liebe meines Lebens schon in der Vergangenheit arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, da sie immer und überall präsent gewesen ist und jeden Moment unserer Schwäche ausgenutzt hat. Ich hätte klüger sein müssen, was ich nicht war. Jedenfalls kam sie wieder auf mich zu und wir verbrachten die nächsten drei Wochen die Abende miteinander. Meine Moral, von der ich dachte, sie hätte sich in mir während der Jahre manifestiert, war nicht mehr da gewesen. Denn ich wusste, dass ihr Freund auf sie zu Hause wartete. Dafür verabscheue ich mich heute noch. Auch wenn ich ihn nicht kannte, so hätten doch bei mir in dem Moment alle Arlarmglocken läuten sollen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es ihm jemals erzählt hat. Dementsprechend nagt noch immer das Gewissen an mir.
Wer jetzt schon von mir denkt, welch skrupelloser Unmensch ich bin, der sollte zunächst tief durchatmen, sich setzen und die folgenden Zeilen lesen...
...Die Zeit verging und mein Geburtstag, der Johannistag, der Schicksalstag, rückte näher. Nachdem ich am Tage meine Arbeit getan hatte, war ich am Abend mit der Frau, die der größte Fehltritt meines Lebens gewesen ist, verabredet. Doch zunächst traf ich die Frau, die mir alles im Leben bedeutete, die Frau, die mich ein halbes Jahr zuvor mit Recht vor die Tür gesetzt hat. Die Begegnung war, wie jedesmal, einfach unbeschreiblich. Ich wirkte nach außen hin vielleicht ruhig und gelassen, doch in mir brodelte es. Kein einziger Gedanke ging mir durch den Kopf. Alles um uns herum schien stehenzubleiben und war in dem Moment nicht wichtig. Mich überkam das Gefühl, dass wir beide einfach nur unendlich froh gewesen sind uns wieder zu haben. Doch wie jeder schöne Moment im Leben, ging auch dieser schnell vorüber, da sie ihre Kinder aus dem Training holen musste. Zudem dachte ich, dass ihr neuer Freund bereits zu Hause wartet...
Als wir uns voneinander verabschiedeten hielten wir uns ganz fest in den Armen. Sie weinte bitterlich und sagte, dass sie mich lieben würde und ich sie nie wieder loslassen solle, worauf ich, sie immernoch in meinen Armen haltend, ihr mit sicherer und tröstender Stimme die Worte sagte: "Es wird alles wieder gut." Dann trennten sich unsere Wege.
Ich war für einen Moment im Paradies und einen Wimpernschlag später wieder in meinem Leben. Während mein Körper zu dem geplanten Treffen fuhr, trauerte mein Geist noch immer dem Paradiese nach und kam auch nicht davon los. Die Tränen, die dabei wie ein Wasserfall über mein Gesicht stürzten, halfen nicht darüber hinweg. So erzählte ich der Frau, die ich heute für ihr Handeln hassen könnte, von einem der s
glücklichsten Momente meines Lebens. Ich wollte mich fallen lassen, wollte daran festhalten, den Moment für immer in mein Herz schließen und nie wieder raus lassen. Ich legte meinen Kopf in ihren Schoß und redete und redete. Dabei streichelte sie mein Gesicht bis ich aufhörte zu reden und sie anschaute. Dann küssten wir uns und so kam eins zum anderen...
Als ich aus meinem Traum aufwachte, lag die falsche Frau neben mir. Aus dem Traum ist ein Alptraum geworden, der bis zu diesem Zeitpunkt anhällt. Denn am nächsten Tag habe ich mich mit meiner großen Liebe getroffen. Wir verbrachten die Nacht und die darauffolgende bei mir auf dem Zimmer, in der selben Bettwäsche, in der ich den Abend zuvor mit einer anderen Frau gelegen habe. Darüber habe ich geschwiegen, genauso wie über viele andere Dinge. Selbst als sie mich fragte, ob ich in der Zeit etwas mit einer anderen gahabt hab, habe ich beschwichtigend geantwortet. Nun bekomme ich für mein Verhalten die Quittung mit geballter Ladung zurück und weiß nicht mehr, was ich noch tun soll, um mit der Liebe meines Lebens doch wieder ins Paradies einzufahren. Ich bereue meine Taten zutiefst. Doch das ist scheinbar nicht genug. Vielleicht bedarf es dessen mehr, damit mein Schatz wieder leben kann.