Opfer wird zum Täter

Nach Untersuchungen haben Psychologen u Kriminologen heraus das Personen die als Kind
gemobbt
wurden oder als Kind als Außenseiter gelebt haben u sehr früh opfer von Gewalt waren seitens der erziehungsberechtigten oder mit Schüler , Später eine kriminelle Laufbahn einschlagen u zu harten Kern der kriminellen mutiert.

@Apollyon

Apollyon schrieb:aber wieso gehen die Betreffenden dann nicht zu einem Arzt, wenn sie merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt!?

Gibt es eine Behandlungsmethode die zu 100% funktioniert, das Trauma eines sexuellen Missbrauchs zu heilen / zu verarbeiten oder die dadurch ausgelöste psychische Störung zu beheben?

@CurtisNewton

Die gibt es nicht, gab es nie und wird es niemals geben. Das ist dennoch kein Grund, einer Behandlung keine Chance zu geben. Wie viele Menschen werden erfolgreich therapiert und können somit lernen, mit ihren Ängsten, ihrer Vergangenheit oder Gott weiß was umzugehen. Eine ganze Menge.

Der Teil, bei dem eine Behandlung nichts bringt, ist nicht sehr groß.


Gruß,

A.

@Apollyon

Apollyon schrieb:Die gibt es nicht, gab es nie und wird es niemals geben.

Dann kann man auch nicht pauschal urteilen, und sagen, es wäre nur eine Ausrede oder man würde versuchen etwas zu rechtfertigen.

Apollyon schrieb:Das ist dennoch kein Grund, einer Behandlung keine Chance zu geben.

Bei den Straftätern, die dies angeben, wird durch die Staatsanwaltschaft überprüft werden, ob sie eine Behandlung in Anspruch genommen haben. Nennt man "Prüfung auf Zurechnungsfähigkeit"!

Apollyon schrieb:Der Teil, bei dem eine Behandlung nichts bringt, ist nicht sehr groß.

Aber er existiert....und diese Menschen dann mit reaktionären oder drakonischen Strafen zu belegen, obwohl sie selbst Opfer waren und erst dadurch zum Täter geworden sind.....ist aus meiner Sicht symbolisch für das Versagen unserer Gesellschaft.

@CurtisNewton

Was soll man denn deiner Meinung nach mit Killern/Vergewaltigern, die in ihrer Jugend missbraucht wurden und bei denen eine Therapie fehlschlug, machen?

@Apollyon

Eine geschlossene Anstalt mit annehmbaren Lebensbedingungen wäre für solche Menschen meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Parallel dazu muss die Psychologie weiterhin versuchen, adäquate und erfolgreiche Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Diese Menschen wurden erst zu Tätern, weil sie vorher zu Opfern wurden. Sie sind immer noch Menschen.

@CurtisNewton

Das stimmt natürlich. Kann dir beipflichten, das Einweisen in eine Anstalt wäre durchaus richtig. By the way: Zumindest in Deutschland sind die Lebensbedingungen in Psychiatrien absolut akzeptabel.

@Apollyon

Apollyon schrieb:Zumindest in Deutschland sind die Lebensbedingungen in Psychiatrien absolut akzeptabel.

Das kommt aber sehr auf die jeweilige Klinik und dem dort ansässigen Personal an, vor allem bei Unterbesetzung auch der nicht-ärztlichen Kräfte kann es sehr, sehr unschön werden... insbesondere dann, wenn die einweisungsstarken Monate eingesetzt haben... traditionell vor und um die Weihnachtszeit...

Ihr könnt euch das Chaos nicht vorstellen... es ist schlimmer, als alles, was die Medien überhaupt berichten können. Jedenfalls hab' ich das so erlebt.

Schön und gut..die Rückfallquote beträgt 80% bei Sexuallstraftätern.Aber wir reden hier von Mördern und nicht über Leute die wegen ihrer schlechten Kindheit vom Weg abgekommen sind.Wir müssen den armen Tätern helfen ihre Kindheit zu verarbeiten,ihnen helfen wieder in ein normales soziales Leben zurückzuführen...hä??? Was ist mit der Familie der Opfer?Wo ist ihre Gerechtigkeit?Tut mir leid,dass sind für mich Unmenschen,egal was sie vorher erlebt haben oder nicht.Sie sind böse und bleiben es auch.Bitte verharmlost nicht solche Greultaten,mir ist eh klar das man bei Steuerhinterziehung länger im Knast sitzt als bei Sexuallmord......

Ich möchte nicht wissen, wie häufig schon von traumatischen Erlebnissen in
der Kindheit, Prügel, Vergewaltigung, trunksüchtige Eltern usw. GELOGEN wurde,
um besser da zu stehen - sei es bei Straftaten oder um die persönlichen katastrophalen
Lebensumstände oder den gewaltätigen Umgang mit den eigenen Kindern zu rechtfertigen.

@mrs.dragon @ramisha

Ja also man darf jetzt nicht immer unbedingte Absicht unterstellen.Wenn man "Opfer wird zum Täter" beleuchtet, gehört dazu geschrieben, dass es natürlich in der Verantwortung des Opfers liegt, wie es mit seinen Erlebnissen umgeht, aber es doch nicht so unter den Teppich gekehrt werden kann ein bisschen mehr dazu zu schreiben.

Es gibt Prägungen und Verhaltensweisen, die lernt man und vergisst man nicht.
Wenn man gelernt hat "Sex = Demütigung/Gewalt + Sexueller Missbrauch" dann hat man das eben so gelernt.Das manifestiert sich im Unterbewusstsein, man kann nicht jeden Tag eine neue Form von Sexualität lernen, am Ende kann man nur versuchen mit seiner (unter Zwang/Gewalt etc.) erlernten Sexualität, die zum Bestandteil des Lebens geworden ist, umzugehen.

mrs.dragon schrieb:Aber wir reden hier von Mördern und nicht über Leute die wegen ihrer schlechten Kindheit vom Weg abgekommen sind.Wir müssen den armen Tätern helfen ihre Kindheit zu verarbeiten,ihnen helfen wieder in ein normales soziales Leben zurückzuführen...hä??? Was ist mit der Familie der Opfer?Wo ist ihre Gerechtigkeit?

Joa, Verantwortung muss jeder für sich und seine Taten übernehmen, keine Frage.Und, wenn man merkt es stimmt was nicht mit einem selbst, muss man für sich die Verantwortung übernehmen sich helfen zu lassen.

Aber wie geschrieben, ich denke, man muss bei so einer Geschichte immer dazu betonen, dass viel von dem Element der Weitergabe der/von erlernten Verhaltensweisen und Sexualität mitspielt.

Apollyon schrieb:So viele Vergewaltiger, Killer und Pädophile geben als Grund für ihre Taten einen Missbrauch in ihrer Jugend durch irgendwen an. Wenn du mich fragst, ist das alles Bockmist. Sicherlich kann der Grund für die Abnormität durchaus Missbrauch durch z.B. die Eltern sein, aber wieso gehen die Betreffenden dann nicht zu einem Arzt, wenn sie merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt!?

In meinen Augen sind das Versuche, die schrecklichen Taten, die sie begingen, rechtzufertigen. Die Wahrheit ist aber, dass es dafür keine (!) Rechtfertigung gibt.

Warum sie nicht zu einem Arzt gehen?Du hast dich nie ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, oder?Noch nie sehr viel darüber gelesen oder gehört....Zu einem Arzt gehen oder sich generell jemandem anvertrauen ist die größte und schwierigste Hürde für Menschen, die Opfer sexueller Gewalt wurden.Nicht nur, dass oft ein gewisser Schwur dem Täter gegenüber vorhanden ist eben nichts zu sagen, ist oft auch große, sehr große Scham dabei und Angst.
Da geht man nicht eben mal schnell zum Arzt oder zu jemandem und berichtet davon, dass ist Wunschdenken....außerdem kommen viele gar nicht mehr dazu, sondern springen gleich von der Brücke.
Und noch was, die Betroffenen selbst handeln meist nicht absichtlich, sondern geben einem gewissen Druck nach, dass weiter zu geben, was sie selbst erfahren haben.
Gerade im Beispiel Sexualität ist die Natur sehr grausam.Es gibt Menschen, die wollen mit Sexualität nichts zu tun haben, finden sie ekelhaft, widerlich und so, haben damit schlechte Erfahrungen gemacht.Aber das natürliche Bedürfnis nach Sexualität, Nähe, Liebe zwingt sie dennoch sexuell aktiv zu werden.Das ist wahrlich eine schwere Konfliktsituation.Am Ende wird dann halt die Sexualität verfolgt, die man kennt Gewalt, Missbrauch, Demütigung usw.Das das nicht in Ordnung ist, unbestritten.
Wie jetzt helfen?Ich finde, anstatt unsinnige Demos gegen Antiatomkraft und Stuttgart 21 zu organisieren, sollte man auf die Straße gehen für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet und einen entschiedeneren Kampf gegen Kinderpornographie und Kindesmissbrauch.Ebenso sollte vielmehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, wie auch die Therapiemöglichkeit verbessert werden vor allem für männliche Opfer.
Solange sich die Gesellschaft nicht zu ihrer Mitverantwortung bekennt, die sie hat, wird sie sich fragen müssen, ob sie wirklich alles tut um solche Verbrechen zu verhindern.

@kofi

Nee, ich habe mich nicht mit dem Thema befasst. Interessiert mich auch nur am Rande. Was du mir da erzählst, ist aber trotzdem nichts Neues für mich. Das ein Vergewaltigungsopfer Schamgefühle und Schwierigkeiten hat, sich einem anderen Menschen anzuvertrauen, ist ja ganz logisch.

Auch die Tatsache, dass solche Menschen nicht freiwillig handeln, sondern unter einer bestimmten Form des Zwanges stehen, ist mir bewußt.

Insofern kann ich zustimmen, dass sich die Gesellschaft zu ihrer Mitverantwortung zu bekennen hat. Aber: Aller innerer Druck und aller Zwang der Welt machen aus einem Mord oder einer Vergewaltigung etwas, worüber man hinwegsehen kann. Ich denke, dass man diese Menschen zwar therapieren, aber auch für ihre Taten bestrafen muss. Auch wenn ein Missbrauch in der Kindheit die Ursache ist und derjenige praktisch keine andere Möglichkeit hatte, als straffällig zu werden.


Gruß,

A.

@Apollyon

Natürlich hast du recht in Puncto Bestrafung muss sein.Aber im Endeffekt ist es so, die optimale Bestrafung gibt es so oder so nicht.Was ist schon Gefängnis?Und das auch nur für eine bestimmte Zeit?
Was ist aber das Leben für ein Opfer von sexueller Gewalt?Auch ein Gefängnis aber das lebenslang.
Eine Gefängnisstrafe ist vor allem mal ein symbolischer Akt von Gerechtigkeit an das jeweilige Opfer und vornehmlich für die Gesellschaft optimal, die eine zeitlang den Täter nicht mehr fürchten muss.
Die einzige Art und Weise was wirkliche Bestrafung wäre, außer dieser Freiheitsstrafe, wäre ein (stückweit) den Täter selbst leiden zu lassen oder Leid zuzufügen, dass er niemals vergisst und er selbst damit ein Leben lang leben muss.Auch nur, wenn man in den Rücken schießt, sodass dass die Wirbelsäule nachhaltig geschädigt ist und der Täter nie mehr laufen kann.
Oder einsperren und dabei verhungern und verdursten lassen, in jeder Pore soll der Täter spüren, was er getan hat.Wie das Opfer, dass auch wirklich grausame Minuten hatte, die wie Stunden, wie Jahre waren und es kein Weg woandershin gab als sein Schicksal bis zum Ende durchstehen zu müssen.
Aber im Rechtsstaat hat ein Täter immer Rechte, egal was er getan hat.Die Tat an sich und das Leid des Opfers ist da eigentlich immer nachrangig.Von daher muss man realistisch sein und die Gesellschaft muss Wege finden, wie man einen Mix aus Bestrafung, Therapie und Resozialisierung hinbekommt für solche Menschen hinbekommt.
Und dazu gehört wohl dann auch "Rücksicht" zu nehmen auf die Kindheitsgeschichte".

@kofi

wau, harte ansichten die du da hast .... echt krass ....
meinst du nicht das diese menschen mit ihren gewissen genug zu kämpfen haben ?
was bringt es dir oder dem straftäter wenn du ihm zum krüpel machst ? du verschlimmerst dabei doch nur die situation anstatt den ohnehin genug bestraften menschen hilfestellung zu geben.

also ich kann deine meinung nicht nachvollziehen sorry

@kofi

Njaaaa... Ja. Ist natürlich richtig. Gefängnis bringt nicht wirklich die Resultate, welche der Gesellschaft im Endeffekt am nützlichsten sind. Wie gesagt, ist das auch eher symbolisch zu sehen. Aber Gefängnis ist auch nicht unbedingt das, was ich befürworten würde.

Realistischer und vor allem nutzbringender für Gesellschaft und Täter wäre wohl lebenslang Hochsicherheits-Psychiatrie.

Hast du das mit der Bestrafung ernst gemeint?


Gruß,

A.

@-Therion-

Ich finde nicht, dass ich "harte" oder "krasse" Ansichten habe.Weißt du, du hast das Glück niemals einem solchen Menschen, um die es in diesem Thread geht, begegnet zu sein.Also nehme ich mal zumindest an.Du lebst dein Leben und bist annähernd glücklich.Du wachst nicht ein Leben lang nachts auf Schweiß gebadet und denkst jemand steht im Raum und rennst wie irre durch das Zimmer zum Lichtschalter obwohl niemand im Raum ist.
Du hast eine gesunde Sexualität, hast eine Freundin und hast soweit alles was du brauchst.
Aber du, wenn dir mal so ein Täter so gut wie alles weg genommen hat, das Vertrauen, eine gesunde Sexualität, ein gesundes Liebesleben, dann hast du die Wahl ob du von der Brücke springst, dich selbst zerstörst oder eine Therapie machst, die dich wieder auf den richtigen Weg bringt.Aber eines wird bleiben, die Bilder.
Sie gehen niemals weg.Es gibt gute Zeiten, da vergisst man sie und es gibt schlechte Zeiten, da springen die einem wieder in den Kopf und dann kannste nur noch beten, dass du den Tag überstehst und die schlechten Gefühle und Erinnerungen dich nicht überrollen.Und das lebenslang.
Ein Moment in deinem Leben hat soviel kaputt gemacht und zerstört.

-Therion- schrieb:meinst du nicht das diese menschen mit ihren gewissen genug zu kämpfen haben ?
was bringt es dir oder dem straftäter wenn du ihm zum krüpel machst ? du verschlimmerst dabei doch nur die situation anstatt den ohnehin genug bestraften menschen hilfestellung zu geben.

Ich glaube, du verstehst nicht mal annähernd die Bedeutung deines Satzes/dieser Sätze.Und es zeigt, dass die Gesellschaft einfach nicht aufgeklärt genug ist, was sexuelle Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung was weiß ich eigentlich wirklich bedeuten für die Opfer bzw. was das für eine Dimension ist.

Gewissen des Täters.Für das was sie alles zerstören, können sie gar nicht genug schlechtes Gewissen haben.Gefängnis ist jetzt nicht wirklcih ein Ort für das ultimative schlechte Gewissen.

Also bis zu Kofis letztem Beitrag war ja noch alles ok, Kosif Beiträge beinhalten das, was ich auch schreiben wollte, aber die Ansichten im letzten Beitrag sind etwas zu krass, sorry....

Aber das Thema ist auch etwas komplexer, da man nicht alle über einen Kamm scheren kann.

Natürlich ist Mißbrauch nicht kompatibel mit den Erwartungen der Gesellschaft. Schon gar nicht mit meinen!

Aber es gibt nicht DEN TÄTER und DAS OPFER...

Es gehören viele Faktoren zur Entstehung von Straftaten:

-innere Motivation
-äußere Einflüsse
-wie lebt die Person
-welche Biografie hat der Täter
-ist die Person überhaupt in der Lage zu verstehen was sie da tut

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Mißbrauch nicht entschuldbar ist und bestraft werden muss. Aber wer legt fest, wie eine "gerechte Strafe" aussehen kann? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.

zu lang gebraucht zum Tippen jetzt isses Kofis vorletzter Beitrag den ich meinte