Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Kunst der Verführung

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sex, Sucht, Schmerz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 00:43
Hey,
eigentlich wollte ich in diesem Thread etwas vollkommen anderes behandeln, welches jedoch auch auf den Titel passt. Während des Schreibens der Einleitung kamen mir jedoch Dinge in den Kopf, die ich als deutlich wichtiger erachte.


Ich beschäftigte mich im Moment sehr ausgiebig mit dem Thema "Verführung". Wozu dient sie? Sicherlich um Begierde, welche aufgrund eines Mangels entsteht, zu stillen - das muss sich bestimmt nicht nur auf sexuelle Interaktionen beziehen. Habe ich keinen Durst trinke ich ja auch nichts. So kam ich also zu dem Schluss, dass jemand der nicht das Bedürfnis nach einem heißen Flirt, einer Zigarette, oder Alkohol hat, auch nicht danach dürstet und nicht darauf zurück greift.


Kann ich nur auf gewisse Suchtmittel verzichten, wenn ich einen gewissen Ersatzstoff erhalte? Ein Beispiel: Über viele Jahre hinweg (eigentlich mein ganzes bisheriges Studium) verbrachte ich meine Abende im Suff. Abends mindestens ein Bier trinken, mehrfach die Woche Trinkeskapaden inkl. Abstürze, dafür eine, in meinen Augen, spannende Zeit mit vielen interessanten Erlebnissen...die Fatalität des Alkohols sah ich erst, als ich meine alte Beziehung beendete, die ich erst nach 3,5 Jahren Fernbeziehung als vollkommen hoffnungsloses Desaster erkannte, und zufällig einen anderen Mann kennen lernte, der mich über das Problem bzgl. Verführung unterrichtete, und mir neue Perspektiven aufzeigte. Warum verführte mich der Alkohol immer wieder aufs Neue? Möglicherweise aufgrund der Tatsache, dass er mir die Kontrollillusion gab mein Leben im Griff zu haben, obwohl dem nicht so war. Seit einem halben Jahr habe ich keinen Tropfen Alkohol angerührt, komischerweise weil ich mich zu anderen Dingen hinreißen lasse, vielleicht gerade weil ich auf einmal jemanden habe, der mich auch mal in den Arm nimmt, und mich im richtigen Leben unterweist... Aber ist das nicht auch nur eine neue Verführung? Ein Ersatzstoff? Bin ich nicht diejenige die abends in ihrem Bett weint, wenn er mal wieder über die zahlreichen heißen Frauen gesprochen hat, die ihn schon verführt haben? Kleide ich mich deswegen auffallend aufreizend, um diesem Mann (und somit auch ziemlich vielen anderen, die mir hinterherpfeifen - wohlgemerkt, weil auch diese eine Begierde haben die ungestillt ist?) zu gefallen. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes ernüchtert.

Betrachtet man die Tatsache, dass unglaublich viele Menschen den sinnlichen Genüssen verfallen sind, nach ihnen geiern wie ein Baby nach der stillenden Brust seiner Mutter, ist es unglaublich, wie viele Menschen einen gewissen Mangel verspüren müssen, der gleichsam offensichtlich ist. Der Obdachlose, der zum Handtaschendiebstahl verführt wird weil er hungrig ist, der Mann, der nicht mehr von seiner Ehefrau beachtet wird und deswegen ins Bordell geht, die Schüler die ein anderes Kind mobben, weil es eben nicht im Wohlstand lebt, dafür mit dem Herz auf der Hand durch die Welt geht: Das sind nur drei Beispiele, die mir spontan einfallen. Diese Handlungen werden in der Regel verteufelt, sind evtl. strafbar, und es gibt ein klares Täter-Opfer-Konzept. Aber kann ich jemanden verurteilen, der aus einer offensichtlichen Notsituation heraus agiert hat, der leidet wie jeder andere auch?

Ich komme nach dieser simplen Betrachtung zu dem Fazit, dass die oft verteufelte aber dennoch notwenige Verführung ein temporäres Heilmittel von Schmerz und Leid darstellt, welches häufig mit Konsequenzen einhergeht, die den Täter in weitere Schwierigkeiten bringt. Die Verführung lässt doch vielmehr auf ein Problem hindeuten, welches möglicherweise tiefer gehend ist, und demnach bekämpft werden muss, um Wiederholung zu vermeiden, oder etwa nicht?

Haltet ihr ein Verständnis für den Täter ebenso angebracht wie für das Opfer?
Sind Lösungsansätze überhaupt möglich (etwa so was wie Grundeinkommen, vom Staat finanzierte Wohnräume, verbesserte Kindererziehung die Wert auf Mitgefühl legt)?
Erkennt ihr euch in diesem Text möglicherweise selbst wieder?


4x zitiertmelden
pyre ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 01:11
Leere kann nie mit Dingen die von aussen zugeführt werden gefüllt werden.
Man kann sie betäuben.

Sie mit wahrem Inhalt zu füllen ist Aufgabe des Individuums, das kann einem niemand abnehmen. Und das ist Arbeit. Harte Arbeit. Und mit Schmerz verbunden. Meistens.

Und die Arbeit und der Schmerz machen die Verlockung des Betäubens so gross.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 01:27
Natürlich, das ist wie mit dem Sinn des Lebens: Es gibt nur einen Lebenssinn, wenn man dem Leben einen gibt.
Aber sind wir nicht Menschen, die ausschließlich mit Dingen von außen gefüttert werden können? Denke da bspw. im Buddhismus an die Skandhas...hier gibt es kein Selbst, alle Faktoren die jedoch ein Selbst zu definieren scheinen, kommen von außen, ganz nach dem Motto, ohne Hörer gibt es keinen Ton - wir werden konditioniert auf Dinge, die wir unmöglich zu 100% erfüllen können, wir betäuben unser Versagen, anstelle es zu betrachten, zu akzeptieren oder daran zu arbeiten.

Komischerweise komme ich gerade aufgrund meiner oben genannten Punkte zu dem Schluss, dass man mit Dingen umzugehen lernen muss, um eben nicht der Begierde nachzugeben. Nur das kann man eben nicht von allen Menschen erwarten, nicht in einer Welt in der unbewusste Betäubung möglich ist, in der die Verführung hinter jeder Ecke lauert. Viele Leute stellen sich immer die Frage "Warum ausgerechnet ich?" anstatt zu konstatieren "Ich habe es hunderte Male versucht, ich hatte nie eine Chance".

Vielleicht erkennt man die Unwichtigkeit des Verführerischen erst, wenn man Abstand davon gewinnt und begreift, dass es einen auch nicht glücklicher macht und folglich loslässt ohne dabei zu resignieren?


1x zitiertmelden
pyre ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 01:33
Zitat von MissMogwaiMissMogwai schrieb:Vielleicht erkennt man die Unwichtigkeit des Verführerischen erst, wenn man Abstand davon gewinnt und begreift, dass es einen auch nicht glücklicher macht und folglich loslässt ohne dabei zu resignieren?
Das is doch schon mal n guter Ansatzpunkt.
Schritt für Schritt. Solche Dinge sind Prozesse die über Jahre gehen.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 05:52
Verführung gibt es nicht, wenn jemand von Verführungen spricht, dann sieht er nicht ein, dass allein er für sein Handeln verantwortlich ist und nicht irgendwelche äußerlichen Dinge. Wenn er ein Loch in sich trägt,dann muss er es entweder reparieren oder aber er entscheidet sich BEWUSST es zu stopfen. Ihm bleibt IMMER die Wahl, egal wie schwierig sich diese gestalten mag. Die Schuld in dieser Thematik jedoch bei allem anderen als sich selbst zu suchen, ist aber fatal. Die Perspektive ist entscheidend.
Brauche ich das wirklich? Muss das wirklich sein? Oder eifere ich dem nur nach, weil ich mich vor der Wahrheit und der Selbstheilung versperre. Drastisches Beispiel: Du kannst mishandelt werden wie du willst, in einer noch so aussichtslosen Situation sein, ob du dir deswegen das Leben nimmst (Verführung / Betäubung /Stopfung) oder nicht das entscheidest immernoch ganz du allein. Du kannst danach immernoch dein Leben mit einem Neuanfang fortführen. Sicher es kann in diesem Fall unvorstellbar viel Kraft kosten, aber dir bleibt immernoch die Wahl, die Entscheidung liegt ganz bei dir. Wer von Verführung spricht, will nur die Verantwortung an etwas anderes abgeben um nicht einsehen zu müssen welche Fehler er begangen hat oder welches Problem ihn tatsächlich betrifft oder ist zu faul sich aufzuraffen und einen Neuanfang zu starten.
Verführung ist ein anderes Wort für Selbstbetrug.

bezüglich Lebenssinn:
Nein,nein und nochmals nein.
Der Sinn des Lebens ist es dem Leben einen Sinn zu geben und nicht "Es gibt nur einen Lebenssinn, wenn man dem Leben einen gibt." denn es ist eben der Sinn dem Leben genau diesen zu geben.


1x zitiertmelden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 08:05
@Cognition
Woher weisst du, dass es einen allgemein gültigen Lebenssinn gibt, der für alle gilt?
Seit ewigen Zeiten suchen die Menschen nach einem Sinn des Lebens - ich denke nicht, dass man eine Aussage wie du sie oben gemacht hast, sagen kann.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 08:12
@cellospieler
Der Sinn des Lebens ist allgemeingültig, weil jeder dem Leben einen anderen Sinn gibt, aber defakto ist es unmöglich dem Leben nicht einen Sinn zu geben. Wenn du in den Tag lebst, dann gibst du deinem Leben auch einen Sinn und zwar den Sinn das Leben zu genießen. Wenn du andere bestiehlst und von ihren Dingen lebst, dann besteht der Sinn des Lebens für dich eben im irgendwie hauptsache Besitz anreichern, bewusst oder unbewusst geben wir dem Leben immer einen Sinn. Ansonsten entscheiden wir uns für den Tod und das ist nicht das Leben.

Kurz gefasst ist also der Sinn des Lebens ihm einen zu geben.
Du kannst den Sinn des Lebens nicht suchen,du kannst ihn nur für dich bestimmen oder du wirst ihn nie finden.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 09:38
Zitat von MissMogwaiMissMogwai schrieb:Sicherlich um Begierde, welche aufgrund eines Mangels entsteht, zu stillen
Begierde entsteht aus Trieben und die wiederrum aus Hormonen. "Mangel" in dem Sinne höchstens durch Abstinenz. Deine verallgemeinerte Aufmachung im EP macht keinen Sinn. Die Verführung hat nix mit dem Handtaschendieb zu tun.


1x zitiertmelden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:14
Zitat von MissMogwaiMissMogwai schrieb:Betrachtet man die Tatsache, dass unglaublich viele Menschen den sinnlichen Genüssen verfallen sind,
Man muss unterscheiden. Von welchen Genüssen redest du hier? Ich würde sagen das es schlechte und gute Genüsse gibt.

Warum sollte die nähe zu einem anderen Menschen schlecht sein? Und wenn man sich so nahe ist, das man sich ohne den andern schlecht fühlt - kann ich daran immer noch nichts schlechtes erkennen.

Dagegen kann sich Alkoholabhängigkeit negativ auf dich und deine Mitmenschen auswirken.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:41
@Cognition

Verführung, soll es nicht geben?

Hmm, sag dieses mal deinem Belohnungszentrum im Gehirn!

Es ist bei weitem nicht so, dass Alles immer mit einer gewissen Selbstkontrolle getan wäre, wenn wir Lust und Freude an gewissen Substanzen bzw an sinnlichen Empfindungen haben, dann ist dies auch unserem Körper geschuldet und keine rein mentale Frage, ob und in wie weit man auf Verführerisches anspricht...


1x zitiertmelden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:46
@DieSache
In der Tat kann man genau dies beherrschen.
´Wenn ich definieren will, dann verzichte ich Monate lang auf Nutella obwohl ich seit der Kindheit konditioniert bin Nutella zu essen und beim Einkaufen verführt werde sie zu kaufen. Das ist nichts weiter als eine faule Ausrede.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:46
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Verführung, soll es nicht geben?
Naja, in gewisser weise wäre das schon zu Teilen erstrebenswert. Wir leben doch in einer völlig reiz überfluteten Welt. Überall locken die Genussmittel. Essen, andere Drogen, Besitz... Liebe.

Ich fände, man sollte wieder etwas "runter kommen". Aber das wäre nicht im Sinne der Konsumgesellschaft.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:48
@Cognition

dann kennst du dich nicht mit der Macht der Biochemie deines eigenen Körpers aus und vergisst den Methabolismus und der hat buchstäblich seinen eigenen Kopp!


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:52
@DieSache

Der kann so sehr seinen eigenen Kopp haben wie er will, wenn man sich im Griff hat, gibt es keine Verführung.
Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, keinen Kaffee, kann auf Snacks verzichten, auf Zucker längere Zeiten verzichten, auf Kohlenhydrate und sogar Tage und Wochenlang nichts essen, wenn ich denn möchte. Das nennt man Selbstbeherrschung. Dein Metabolismus gehört zu Trieben und genau die kann und sollte man selbst im Griff haben.
Ahja und wenn man sich im Griff hat, kann man auch Energie "quasi aus dem Nichts" nutzen, nennt sich Wille - Körper kann nicht mehr Wille aber und dadurch kann der Körper doch.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 10:58
@Cognition

da sagt die heutige Hirnforschung aber anderes dazu!

Gut du hattest Glück dich an keine Substanz gewöhnt zu haben, die sich auf Neurotransmitter und Hormone auswirkt, aber rein biologisch funktional ist es nicht nur eine Willensfrage ob und wie man auf gewisse Sucht bzw Genussmittel, oder Verhalten anspricht!


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 11:05
@DieSache

Du wirst dich wundern, aber ich bin diesbezüglich sehr wohl belesen. Es ist aber nicht immer alles so einfach wie die Wissenschaft es gerne haben würde. Wenn dein Wille stark genug ist, deine Selbstbeherrschung auf sehr hohem Level und dein Selbstbewusstsein (Nicht das redensartliche Selbstbewusstsein), dann spielt auch die Wissenschaft in diesem speziellen Bereich keine Rolle mehr. Natürlich hat alles dann im Nachhinein möglicherweise seine Konsequenzen.Wenn man zu lange hungert wird man immernoch irgendwann sterben, wenn man denn weiterhin nichts isst. Das ändert allerdings nichts an meiner Aussage.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 11:13
@Cognition
Aber hat diese Beherrschung nicht selbst mit Askese, also Übung zu tun? Ein Kind welches an Essen gewöhnt ist wird hungern, wenn es plötzlich nichts mehr gibt. Es muss lernen, dass gewisse Dinge nicht immer verfügbar sind.


@coronerswife
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Begierde entsteht aus Trieben und die wiederrum aus Hormonen. "Mangel" in dem Sinne höchstens durch Abstinenz. Deine verallgemeinerte Aufmachung im EP macht keinen Sinn. Die Verführung hat nix mit dem Handtaschendieb zu tun.
Ich denke schon, dass die Handtasche, in der der Obdachlose Geld vermutet, eine Verführung als Symbol darstellt. Wenn ich weiß, dass Diebstahl per se nicht gut ist, weil ich jemandem damit schade, heißt es noch lange nicht, dass ich diesen Diebstahl nicht durchziehe...es ist der Mangel an Geld und der hunger, der nackte Überlebenswille und der Mangel an den Dingen die das "Opfer" evtl. verfügt, die den Obdachlosen dazu VERFÜHREN. Gleichzeitig gehe ich doch einem Trieb nur nach, wenn ich merke, dass er nicht gestillt ist.


2x zitiertmelden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 11:15
@MissMogwai
Es kann mit Askese zu tun haben, allerdings wurde oder hatte ich mich an Nutella und süßes allgemein konditioniert unser Körper ist auf Kohlenhydrate konditioniert. Selbstbeherrschung ist es, wenn man sich mal etwas gönnt und sich genau aussucht, wann man sich was gönnt und dann nicht in ein Rauschverhalten verfällt. Wer in seiner Kindheit Nutella en masse und regelmäßig gegessen hat, weiß dass Nutella eine extreme Droge sein kann.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 11:16
Ich kann mich nicht wiederfinden in dem EP... (sozusagen).
Sorry @MissMogwai
Es gibt, nach meinem Empfinden, noch immer die große Kluft zwischen "Das und das jetzt machen ist so verführerisch" und dem Umsetzen.

Okay bleiben wir mal bei deinem Beispiel "Partner/in hat keine Lust oder wirkt nicht mehr sonderlich interessant. Deshalb reagiert man nun vielleicht etwas empfänglicher auf die Reize anderer Leute". Alles schön und gut, aber das ist noch lange kein akzeptabler Grund um sich auch real darauf einzulassen. Man kann dann anschließend nicht sagen "Ich wurde verführt weil...." Letztlich ists eine bewusste gesteuerte Handlung.
Was wäre denn mit einem Vergewaltiger? Wäre es etwa legitim und "absolut verständlich" wenn er seine Tat begründen würde mit "Die Person hat mich so süß angelächelt und ist ja auch selbst schuld wenns da so herumläuft. Das hat mich verführt".
Mal im Ernst, das wäre alles andere als "verständlich" oder überhaupt eine Rechtfertigung für die Handlung.

Was hat "Mobbing" mit dem Thema zu tun? Wird jemand zum Mobbing "verführt", allein durch die Tatsache das es jemand anderes - oberflächlich betrachtet - besser hat? Das wirkt etwas flach.

Verführung... Es ist ja so einfach die Verantwortung für das eigene Handeln abzugeben, anderen in die Schuhe zu schieben.
Und selbst wenn man sagen würde "Alle werden etwas gleicher behandelt", irgendwer findet immer irgendeinen Grund zum Jammern und neiden.


melden

Die Kunst der Verführung

01.05.2016 um 11:18
@Cognition

genau deine Ansicht erachte ich als kontraproduktiv, denn du stellst es so dar, dass bei Allen bei denen z.B. Suchtverhalten eine Rolle spielt, einfach zu willensschwach wären.

Es gibt aber auch Menschen die ein Ungleichgewicht bei der Verarbeitung von Botenstoffen haben (Beispiel Depressionen, oder ADS) und die sind mehr als frustriert, wenn sie versuchen rein willentlich gegen ihr Ungleichgewicht zu kämpfen!


melden